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Schülertornister.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schülertornister, der im
wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
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Bei stetig steigendem Verkehr sind die Fußgänger und insbesondere
die Schüler auf ihrem Schulweg einer immer größer werdenden Gefahr ausgesetzt, da
sie von Fahrzeugen oft nicht oder erst zu spät bemerkt werden. Insbesondere die
jüngeren Schulter stellen, da sie sich oft unüberlegt im Straßenverkehr bewegen,
eine besondere Gefährdung des Straßenverkehrs dar. Man hat bereits versucht, dieser
Gefahr dadurch zu begegnen, daß man die jüngeren Schüler oder Schülerinnen mit Kopfbedeckungen
in leuchtenden Farben ausgestattet hat, die bereits von weitem sichtbar sind und
einen Kra£fahrer insbesondere durch ihre auffallende Farbe auf die drehende Gefahr
besorlåers aufmerksam machen.
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Derartige Maßnahmen weisen jedoch nur in einem beschränkten Umfang
einen Erfolg auf, da diese Kopfbedeckungen meist nur ungern und deshalb auch nur
vorübergehend getragen werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung anzugeben, die derart ausgebildet ist, daß sie ihren Träger anderen
Verkehrst ejlnehmern gegenüber warnt, deren zweckmäßige Ausgestaltung aber auch
den Träger dazu bringt, sich dieser Einrichtung aus Fremde an dieser Einrichtung
oder aus sonstigen Zweckmäßigkeitserwägungen zu bedienen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Schülertornister gelöst,
der sich dadurch auszeichnet, daß der obere Teil des Tornisters aus einer aufklappbaren
Kappe besteht, in der wenigstens eine im geschlossenen Zustand der Kappe nach außen
hin sichtbare Blinkleuchte angeordnet ist.
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Abgesehen von der Tatsache, daß eine Blinkleuchte eine für den Schüler
attraktive Ausgestaltung seines Schulranzens ist, die ihn veranlaßt, sich dieses
Schulranzens besonders gern zu bedienen, stellen derartig ausgestatte Schülertornister
eine besonders gute Warnvorrichtung für die am Verkehr teilnehmenden Kraftfahrzeugfahrer
dar. Durch den Blinkvorgaag wird die Aufmerksamkeft eines Kraftfahrzeugfahrers bereits
von einer bedeutend größeren Entfernung aus auf die den Schülerranzen tragende Person
gelenkt, als dies bei gleichbleibenden Lichteinwirkungen der Fall wäre.
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Damit; eine derartige Warneinrichtung auch gut; aus einem möglichst
großen Raumwinkel sichtbar ist, ordnet man zwseskmäßigerweise zwei Blinkleuchten
in den einanor gegenüberliegenden Beiden der Kappe an. Damit; die für die Blinideuchton
vorgesehenen
Batterien sich nicht zu schnell verbrauchen, kann man auch auf einem der Tragriemen
des Schulranzens einen Schalter vorsehen, mit dem der Schüler die Blinkleuchten
dann betätigen kann, wenn er eine Straße überqueren möchte oder längere Zeit entlang
einer befahrenen Landstraße geht. Sobald er die Gefahrenstellen hinter sich gelassen
hat, kann er die Blinkleuchten sodann wieder abschalten.
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Zur weiteren Erhöhung der durch diesen erfindungsgemäßen Schülertornister
im Verkehr erreichten Sicherheit kann vorzugsweise um den unteren Umfang des Schülertornisters
noch zusätzlich ein Licht reflektierender und/oder lumineszierender Streifen angebracht
werden.
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Der Raum in der Rappe, der zwischen den beiden Blinkleuchten und den
dazu notwendigen Schaltvorri.clltungen verbleibt, kann zweckmäßigerweise mit einer
lösbar verriegelbaren Klappe verschließbar sein, so daß er sich insbesondere zur
Aufbewahrung eines Pausenbrotes eignet, das dadurch völlig getrennt von den übrigen
Büchern oder Heften gehalten wird und somit nicht Anlaß zu unerwünschten Fettflecken
geben kann.
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Ein weiterer Anreiz zum Tragen eines erfindungsgemäßen Tornisters
wird dadurch erreicht, daß die in der Kappe angeordneten Blinkleuchten gegen das
Innere des Schülertornisters hin durch Bilderrahmen abgedeckt sind, in die beliebige
Bilder eingesteckt werden können.
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Das bisher oft störende Klappern eines Tornisters, das dadurch verursacht
wurde, daß sich die Teile in dem Tornister frei gegeneinander bewegen können, kann
dadurch beseitigt werden, daß innen in dem Tornister an dessen Stirnseiten
senkrecht
verlaufende Fuhungen vorgesehen werden, in die herausnehmbare Fächer oder etwa eine
Griffeldose einführbar sind. Ebenso kann eine von einer Längswand aus gegen die
gegenüberliegende Längswand hin vorgespannte Haltevorrichtung vorgesehen werden,
durch die die in dem Schülertornister befindlichen Bücher und Hefte unverrückbar
gehalten werden.
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Der Anreiz zum Tragen eines derartigen erfindungsgemäßen Schülertornisters
kann auch noch dadurch erhöht werden, daß auf der dem Rücken des Schülers zugewandten
Seite des Tornisters ein orthopädisch geformtes Rückenpolster angeordnet wird, das
z. B. aus einem Schaumstoffkissen oder aus einem Luftkissen bestehen kann.
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Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiels erläutert werden. In der Zeichnung
zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Schülertornisters, Fig.
2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Schülertornisters,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schülertornister entlang der
Linie 3 - 3 in Fig. 1 und Fig. 40 eine perspektivische Ansicht des in den Fig.
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1 bis 3 gezeigten erfindungsgemaBen Schüler tornisters im aufgeklappten
Zustand.
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In den Fige 1 bis 4 ist allgemein mit 1 der Schülertornister bezeichnet.
Dieser besitzt insgesamt eine quaderförmige jusgestaltung
und weist
einen Bodenteil 2 und eine Kappe 3 auf, die um die Achse 4 gegen den Bodenteil 2
schwenkbar ist.
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Dies kann dadurch geschehen, daß die Kappe und der Bodenteil entlang
der Achse 4 durch ein Scharnier verbunden sind, oder die Rückwand 5 des Bodenteiles
und die Rückwand 6 der Kappe 3 aus einem Stück bestehen, dessen Material entlang
der Achse 4 biegsam ist. Die Kappe 3 gleicht einem langgestreckten Trog, an dessen
Enden 7 und 8 nicht dargestellte, an sich bekannte Blinkeinrichtungen eingebaut
sind. Derartige Blinkeinrichtungen können z. B. in der Art ausgebildet werden, wie
sie bei Kraftfahrzeugblinkanlagen oder bei handelsüblichen Warnblinklampen üblich
sind. So können sie z. B. aus einer Batterie, einer Glühlampe und einer zwischen
diesen beiden angeordneten Unterbrechungsschaltung, etwa mit einem Bimetallstreifen,
bestehen.
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Die Blinklicht er sind hinter durchsichtigen, gewölbten Scheiben 9
bzw. 10 angeordnet, die z. B. mit einer Farbe, etwa rot, getönt sein können. Die
lichtgebende Vorrichtung kann auch aus mehreren Glimmlampen bestehen, die llnmitte
bar hinter den Scheiben 9 bzw. 10 angeordnet sein können.
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Die Scheiben 9 und 10 weisen zweckmäßigerweise eine Ausbildung auf,
die annähernd der Oberfläche einer in einem Quadranten liegenden Halbkugel entspricht.
Auf diese Weise wird erreicht, daß eine Blinkleuchte jeweils sowohl Licht nach rückwärts
als auch seitlich abstrahlt.
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Die Blinkleuchten 7 und 8 sind gemeinsam durch einen Schalter 11 (Fig.
2) be-tätigbar, der an einem dejuibaren Tragriemen 12 für den Schülertornister befestigt
sein kann. Die elektrischen Zuleit;1rngen von dem Schalter 11 zu den Blinkleuchten
7 und 8 sind sodann durch den Tragriem<'n hindurch zu den Blinkleuchten geführt.
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An der dem Schüler zugewandten Räckenseite 5 und 6 des
Schülertornisters
kann ein orthopädisch geformtes Rückenpolster 13 vorgesehen sein, durch das der
Tornister sich vollständig dem Rücken anpaßt, so daß beim Tragen keine Druck- oder
Scheuerstellen auf dem Rücken des Schülers entstehen können. Das Rückenpolster kann
aus Schaumstoff oder aber auch aus einem Luftkissen bestehen. Dieses letztere kann
gegebenenfalls, um eine bessere Anpassung zu erreichen, auch aufblasbar sein.
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In Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines aufgeklappten Schülertornisters
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind die in der Kappe 3 angeordneten Blinkleuchten
7 und 8 durch Bilderrahmen 14 bzw. 15 abgedeckt. Diese können dazu dienen, bestimmte
Fo Üografien aufzunehmen.
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Der zwischen den Blinkleuchten 7 und 8 verbleibende Raum 16 in der
Kappe 3 ist durch eine Klappe 17 abgedeckt, die z.
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B. durch ein Scharnier 18 (siehe Fig. 3) an der Rückenwand 6 der Kappe
befestigt sein kann. Die Klappe 17 weist einen Griff 19 auf, mit dem die auf der
Rückseite der Klappe angeordnete Verriegelungseinrichtung 20 gelöst werden kann.
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Die Verriegelungseinrichtung 20 kann s. B. aus einem einfachen Magnetverschluß
bestehen. Der durch diese Klappe 17 abgeschlossene Raum 16 kann vorzugsweise zur
Aufnahme eines Pausenbrotes dienen. Auf der dem Bodenteil 2 zugewandten Seite der
Klappe 17 kann eine Sicht scheibe 21 angeordnet sein, hinter die ein Stundenplan
einsteckbar ist.
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An den Stirnseiten des quaderförmigen Bodenteiles 2 sind auf Jeder
Seite zwei Führungen 22, 23 bzw. 24 uni 25 angebracht, die z. B. aus Winkelprofilschienen
bestehen können, die an den Seitenwänden des Bodent;eiles auf dessen Innenseite
befertigt sind und in senkrechter Richtung des Bodenteiles 2 verlaufen. Zwischen
die hrungen 22 und 23 und die äußere
Stirnseitenwand des Bodenteiles
2 ist ein herausnehmbares Fach 26 in senkrechter Richtung einschiebbar. Ebenso ist
zwischen den Führungen 24 und 25 und der anderen Stirnseitenwand des Bodenteiles
2 z. B. eine Griffeldose 27 einführbar.
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Wird die Kappe 3 in ihre Verschlußstellung gebracht und durch die
beiden auf der Außenseite des Schülertornisters liegenden Schlösser 28 und 29 (siehe
Fig. 1) verschlossen, so liegen die Bildrahmen 14 und 15 über der Griffeldose 27
bzw. dem Fach 26, so daß diese unverrückbar in ihrer Stellung gehalten werden. Dadurch
wird vermieden, daß die in dem Schülertornister mitgeführten kleineren Teile während
des Schulweges unkontrolliert durcheinanderfliegen.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist gleichfalls eine Sicherung
der in dem Schülertornister mitgeführten Hefte oder Bücher dadurch vorgesehen, daß
an der der Rückenwand 5 des Bodenteiles 2 gegenüberliegenden Längsseitenwand eine
Blattfeder 30 (siehe Fig. 3) befestigt ist, die gegen die Rückenwand 5 hin vorgespannt
ist. Sollen Bücher oder Hefte in den Tornister eingeführt werden, so wird das obere
Ende 31 der Blattfeder 30 in der zu der Rückenwand 5 entgegengesetzten Richtung
gezogen und die Bücher zwischen die Rückenwand 5 und die Feder 30 eingebracht. Wird
das obere Ende 31 der Feder sodann losgelassen, so werden die Bücher durch diese
Feder gegen die Rückenwand 5 gepreßt und somit festgehalten. Selbstverständlich
kann anstelle der in Fig. 3 gezeigten Blattfeder 30 auch eine andere vorgespannte
Einrichtung verwandt werden.
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Die Kappe 3 und der Bodenteil 2 des Schülertornisters können aus einem
beliebigen Material hergestellt sein. Vort zugsweise wird jedoch ein die äußere
Form des Schülertornister
wahrendes, Jedoch noch genügend flexibles
Kunststoffmaterial verwandt.
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Um den Umfang des Bodenteiles 2, oder wenigstens um einen Teil dieses
Umfanges, kann ein Licht reflektierender Streifen 32 (siehe Fig. 4) angebracht sein.
Dieser Streifen kann ebensogut auch aus einem phosphoreszierenden oder lumineszierenden
oder einer Kombination aus einem Licht reflektierenden und selbst Licht emittierenden
Streifen bestehen.
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Die in Fig. 2 gezeigten beiden Schulterriemen 12 bestehen jeweils
aus einem oberen, auf der Schulter des Schülers aufliegenden Abschnitt 34 bzw. 34'
und einem unteren, unter der Achsel des Schülers her gefuhrten Abschnitt 35 bzw.
35'. Der obere Abschnitt 34 bzw. 34' besteht aus einem verhältnismäßig steifen,
jedoch federnden Material, das sich der Schulter des Schülers anpaßt. Dieser obere
Teil kann z. B. aus einer gepolsterten Blattfeder oder aber auch aus einem in der
Wärme verformbaren Kunststoff bestehen, der im kälteren Zustand eine gewisse Formbeständigkeit
aufweist, jedoch noch in ausreichendem Maße elastisch ist, so daß keine Druckstellen
auf der Schulter des Schülers entstehen. Der untere Teil 35 bzw. 35' der Schulterriemen
kann aus einem normalen herkömmlichen Lederriemen oder einem sonstigen elastischen
Gurt bestehen, der fest mit Jeweils seinem oberen Teil 34 bzw. 34' verbunden ist.
An den unteren Enden der Schulterriemen 35 bzw. 35' können jeweils Ösen befestigt
sein, die in Haken eingreifen können, die m dei unteren Ende des Schülertornisters
befestigt sind.