Tragbare Einrichtung zum Schreiben und Lesen. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine tragbare Einrichtung zum Schreiben und Lesen. Dieselbe bezweckt die Möglich keit zu schaffen, dass im Freien bei Regen wetter, sowie bei dunkler bezw. verdunkelter Umgebung bei heller Beleuchtung geschrie ben und gelesen werden kann, ohne dass der Regen Zutritt hat oder dass ein störender Lichtstrahl ins Freie dringt. In erster Linie dürfte die vorliegende Erfindung beim Mili tär und bei den Luftschutztruppen Verwen dung finden, doch sind auch im zivilen Leben eine Anzahl Möglichkeiten vorhanden,
wo diese Einrichtung mit Vorteil verwendet werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung sind Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 das erste Beispiel im Schaubild, Fig. 2 eine zugehörige Draufsicht auf den Unterteil, Fig. 3 bis 6 Schnitte nach den Linien III-HI, IV-IV, V-V und VI-VI der Fig. 2, Fig. 7 und 8 Einzelheiten von Varianten, Fig. 9 ein auch zum Umhängen einge richtetes Beispiel des Erfindungsgegenstan des.
Das erste Beispiel des Erfindungsgegen standes weist ein Gehäuse 1 auf, das aus einem Unterteil 2 und einem daran schwenk bar gelagerten Oberteil 3 besteht. Der Boden 4 des Unterteils 2 besitzt eine Anzahl Schrau benbolzen 5, die durch am Teil 2 befestigte Lappen 6 ragen. Mittels Muttern 7 wird der Boden 4 fest an die Wände des Unterteils gepresst. Im Innern des letzteren ist ringsum am Boden 4 eine schrägstehende Regenrinne 8 angeordnet, die das Eindringen von Was ser verhindert.
Am Boden 4 ist eine Platte 9 drehbar gelagert, die mittels einer Sperr vorrichtung 10 festgehalten werden kann. Die Platte 9 trägt mindestens einen Schreib block 12, ferner sind im Innern des Unter teils noch Bleistifte 13, eine Uhr 14, Ersatz batterien 15 und eine Taschenlampe 16 vor gesehen, wobei die Glühbirne und der Re flektor 18 der letzteren am Oberteil 3 be- festigt sind. Im Unterteil 2 sind noch zwei Durchbrechungen 19 angeordnet, über den selben und ins Innere des Gehäuses ragend, ist je eine entsprechend gebogene Schiene 20 befestigt, die je eine Anzahl federnder Strei fen 21 trägt. Mit der Schiene 20 und den Streifen 21 ist ein zweckmässig aus Gummi bestehendes Band 2? verbunden.
Mit den Streifen 21 stehen Zugorgane 23 in Verbin dung, die über Rollen 24, 25 geführt und an einem Schwenkhebel 26 festgelegt sind, wel cher noch eine vermittelst Hebel 29 unter Federwirkung stehende Klinke<B>297</B> trägt, die mit der Zahnung eines Segmentes \28 zusam menarbeitet. In der einen Seitenwand des Unterteils 2 ist ein Schlitz 30 (Fig. 6) vor gesehen, der mittels eines flexiblen Streifens 31 abgedeckt ist. Die Stirnseite 32 besteht nicht aus einem einzigen Teil, sondern es sind in ihr zum Beispiel zwei bewegliche. ja.lousieartig übereinander greifende, beim Schliessen des Gehäuses durch Führungen 35 nach innen umlegbare Teile 33 angeordnet.
Ober- und Unterteil sind durch Lenker 36 miteinander verbunden. Wie Fig. 1 zeigt, sichern dieselben den Oberteil in seiner ge hobenen, also in verwendungsbereiter Lage. Im Oberteil ist eine Führung 3 7 vorgesehen, in welcher ein den Durchblick gestattender Schacht 38 verschiebbar geführt ist; der letz tere steht unter der Wirkung von Federn 39, die bestrebt sind, den Schacht 38 in der in Fig. 5 dargestellten Lage zu halten. Am Schacht ist noch ein Anschlag 40 befestigt, dessen Zweck weiter unten beschrieben wer den soll. Auf dem Oberteil ist ein Deckel 41 verschiebbar und schwenkbar gelagert. Der selbe kann über die frei liegende Öffnung 42 gelegt werden, sobald der Schacht 38 im In nern des Oberteils liegt.
Im letzteren sind ferner Fächer 43 vorgesehen, die zur Auf nahme von Notizbüchern. Nachschlagekarten usw. bestimmt sind. Des weiteren ist im Oberteil eine zum Beispiel blau gefärbte, in einer Fassung befestigte Scheibe 45 schwenk bar gelagert, derart, dass sie vor die Glüh birne verstellt werden kann. Mittels eines Tragriemens 46 kann das Gehäuse 1 von einer Hand getragen werden, wobei natür lich der Oberteil bis zum Anliegen am Bo den 4 über dem Unterteil liegt und durch nicht gezeichnete Mittel gesichert ist.
Zur Verwendung der Einrichtung wird vorerst der Oberteil durch Verschwenken der Lenker 36 hochgeklappt (Lage gemäss Fig. 1). Damit werden die Durchbrechungen 19 frei. Gleichzeitig vermochten die Federn 39 den Schacht 38 nach aussen zu verstellen, da die durch die Führung 35 umgelegten Teile 33 den Anschlag 40 freigegeben haben. Selbstverständlich ist vorher der Deckel 41 zurückgestellt worden. Nun bringt man beide Hände durch die Durchbrechungen 19 ins Innere des Gehäuses 1.
Drückt. man in Pfeilrichtung (Fig. 5) gegen den Hebel 29, so wird die Klinke 27 aus der Segmeritzah- nung ausgehoben und der Hebel 26 nach oben geschwenkt. Über die Zugorgane 23 werden die freien Enden der Streifen 21 näher gegeneinander gezogen und das Gummi band 22 legt sich rechts und links gleich zeitig federnd gegen die Unterarme. Nach Einschalten der Taschenlampe 16, 18 wird das Behälterinnere erleuchtet. Je nach Be lieben kann die gewünschte Schrägstellung des Schreibblockes in bezug auf die schrei bende Hand durch Verdrehen der Plätte .9 erreicht werden. Die Bleistifte 13 sind eben falls zur Hand.
Durch den Schacht 38 kann man bequem die ganze Schreibfläche und die Uhr überblicken, ohne dass ein störender Lichtstrahl nach aussen dringt. Wenn nötig. kann die Scheibe 45 vor die Glühbirne ge schwenkt werden. Es ist. auf diese Weise möglich, dass man auch im Freien bei Ver dunkelung oder Regenwetter Notizen bei Normalbeleuchtung machen kann, was ins besondere für das Militär und die Luft sehutztruppen von Wichtigkeit. ist. Auch das Lesen von Büchern, Landkarten usw. ist trotz Dunkelheit in der Umgebung mög lich. Für besondere Zwecke kann die Land karte in Teilabschnitte getrennt und auf Kartonstreifen aufgeklebt sein, wie dies Fig. 7 zeigt.
Diese Abschnitte können be quem durch den Schlitz 30 in das Innere des Gehäuses geschoben werden, wobei der Streifen 31 den Austritt von Licht verhütet. Die rundum vorgesehene Regenrinne 8 ver hütet, dass zwischen Boden und Unterteil eventuell eingedrungenes Wasser in das In nere des Gehäuses dringen kann.
Will man die Hände aus dem Gehäuse nehmen, drückt man den Stellhebel 29 der Klinke 27 gegen den Hebel 26 und ver- schwenkt letzteren nach unten. Sofort neh men die federnden Streifen 21 und mit ihnen das Band 22 die gezeichnete Lage ein und geben somit die Arme frei. Verschwenkt man den Oberteil nach unten, so laufen die Teile 33 auf der Führung 35 auf und stossen mittels des Anschlages 40 den Schacht 38 entgegen der Wirkung der Federn 39 zurück, bis er im Oberteil verschwindet und die Off- nun- 42 frei wird. Dann zieht man den Deckel 41 nach vorn, worauf er sich selbst tätig mittels nicht dargestellter Federn über die Öffnung 42 klappt.
An Stelle der Lenker 36 können auch, wie Fig. 8 zeigt, im Innern des Gehäuses am Boden 4 zum Beispiel zwei Hülsen 50 schwenkbar gelagert sein. In jeder Hülse liegt eine Feder 51, auf welche sich ein Bol zen 52 abstützt, der am Oberteil schwenkbar gelagert ist. Unter- und Oberteil werden durch einen nicht dargestellten Schnappver- schluss in Nichtgebrauchslage gehalten. Nach Lösen dieses Verschlusses können sich die Federn 51 entspannen und heben den Ober teil so weit, wie Fig. 8 und 1 zeigen. Diese Lage wird durch einen Stift 53 begrenzt.
Um den Schacht 38 einer kleineren Augen distanz anzupassen, sind dessen schmale Sei tenwände 38' zweckmässig derart ausgeführt, dass sie einwärts geklappt und in dieser Lage festgehalten werden können. Auf diese Weise wird verhütet, dass ein Lichtstrahl vom Gehäuseinnern ins Freie dringen kann. Damit die Partie um die Augen eine weiche Auflage auf den Schacht 38 findet, kann dessen oberer Rand mit einem weichen Ma terial umkleidet sein, oder es könnte dessen äussere Randpartie aus einem zirka 1 cm breiten Gummistreifen bestehen. Die jederzeitige Gebrauchsmöglichkeit des Erfindungsgegenstandes, z. B. beim Mili tär, schliesst in sich, dass das Gehäuse be quem getragen werden kann. Das stunden lange Tragen mittels des Handgriffes 46 ist in diesem Fall nicht angängig.
Zu diesem Zweck sind nach Fig. 9 am Gehäuse Ösen 56 vorgesehen, an denen Lederriemen 57 be festigt sind, die wie bei einem Rucksack über die Schulter gelegt und eingehängt werden können. Am Boden 4 ist eine Stütze 58 angelenkt, die auf irgend eine leicht lös bare Weise festgelegt werden kann. Das am Rücken eines Mannes hängende Gehäuse kann zur Benutzung am Ort bleiben. Es wird dann lediglich an seinem zu unterst (also dem vordern) liegenden Teil gefasst und so weit gehoben, bis es ungefähr waag recht liegt. Als Drehachsen für das Ge häuse dienen in diesem Fall die Ösen 56.
Nachher klappt man die Stütze 58 gegen den Rücken zu, wodurch das Gehäuse gut gestützt ist und in seiner richtigen Lage liegt. Stütze und Teile des Bodens können mit einem weicheren Belag versehen sein, damit die Metallteile am Körper weicher an liegen und auch das Kleid nicht durch scheuern.