DE1905277A1 - Herbizide Mittel - Google Patents

Herbizide Mittel

Info

Publication number
DE1905277A1
DE1905277A1 DE19691905277 DE1905277A DE1905277A1 DE 1905277 A1 DE1905277 A1 DE 1905277A1 DE 19691905277 DE19691905277 DE 19691905277 DE 1905277 A DE1905277 A DE 1905277A DE 1905277 A1 DE1905277 A1 DE 1905277A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
activated carbon
herbicidal
thiol
charcoal
activated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19691905277
Other languages
English (en)
Inventor
Perizzolo Carl Frank
Petrino Louis Mario
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Stauffer Chemical Co
Original Assignee
Stauffer Chemical Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Stauffer Chemical Co filed Critical Stauffer Chemical Co
Publication of DE1905277A1 publication Critical patent/DE1905277A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests containing solids as carriers or diluents

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

DR. JUR. HANS ... Λ BEIL
«3 FRANKFLiJTAM MAIN-HÖCHST
Unsere Nr. 15 3:52
Stauffer Chemical Company New York, Η.Ϊ., V.St.A.
Herbizide Mittel
G-egenatc-nd der Erfindung sind herbizide Mttel üiit einem Gehalt an Aktivkohle und einem Thiolcarbamat der ollgemeinen l'ormel
O R2
1 M /
R-8-C-iT
in der R ein niederer Alkyl-, niederer Alkenyl-, niederer Alkinyl-, der Benzyl-, Eicolvl-, ein C>/cloalkylrest mit 3-6 C-Atomen oder ein halogenierter niederer Alkyl- oder Al-tenylrest ist, in denen der Halo ;ensut)s ti tuen t Chlor,
2 "6 Fluor oder Brom bedeutet, und R und ä. niedere Alkyl-, niedere Alkenyl-, niedere \lkinyl-, Cycloalkylreate mit D-S C-Atomen oder zusammen einen Cycloalkjlrest mit 4-6 C-Atomen bedeuten.
Die für die erfindungsgemäüen Zwecke geeigneten l'hiolcarbamate sind Flüssigkeiten. Ihre phytotoxischen üigenscheften sind bekannt. Sie sind insbesondere als Vor-Auflauf-
9098A8/126A
BAÖ OfHGtNAL
herbizide v/irksam. Sie v/erden in Form von lösungen oder ..... Emulsionen auf die Erde gesprüht oder zusammen mit festen ,. Trägern, wie Diatomeenerde, Salkum, Bentonit, gemshlenen Maiskolben, einfacher Holzkohle, Schiefer, Vermiculit, Wandel- und walnußschalen und anderen pflanzlichen Materialien in !''οπή von Pulvern oder Körnchen aufgebracht.
ubgleich die Thiolcarbamete bei ihrer Anwendung sehr, wirksame Herbizide darstellen, haben sie einen wesentlichen Nachteil. liieser besteht darin, dai3 das aktive Thiolcarbamat aus den herbisiden Mitteln freigesetzt vird, v.enn diese Mittel auf die Erdoberfläche, insbesondere ■ ψ nasse Erde, aufgebracht und nicht mechanisch oder durch . die Einwirkung eines starken Regens kurz nach der Anwendung der herbiaiöen hittel mit eier Erde vermischt v/erden.
wenn d-~s herbizide i.ittel E\uf die Erdoberfluche aufgebracht und nicht mit der Erde vermischt ..ird, geht das aktive l'hiolcarbernat curch Verdampfung verloren. Ler eintretende Verlust ist dabei größer, wenn Jie Erdoberfläche naß ist. Durch Vormischen des herbiziden mittels i-iit der Erde v/ird der Verlust an aktivem Bestandteil zwar stark verringert, doch ist in bestimmten Situationen ein noch aiii s ehe s Vermischen nicht möglich. Auch als erwünschte Vermiscnung durch einen starken Regenfell tritt häufig nicht ein, " wenn kurz nach der Anwendung der erforderliche Regen ausbleibt.
Gegenstand der Erfindung sind iaher herbizide Mittel mit einem Gehalt an Thiolcarbamaten als v/irksamem .Bestandteil, bei denen der Dampfdruck des !'hiolcarbamsts gering ist und bei deren Anwendung auf die Erdoberfläche, insbesondere nasse Erde, kein wesentlicher Verlust an l'hiolc?rbamaten an die Atmosphäre eintritt.
909048/1264
gAD
*w "*ϊ ■—
Lb wurde nun überraschenderweise gefunden, daß durch Vermischen der oben genannten Thiolcarbamate mit .Aktivkohle vor der Anwendung auf die jürde der Verlust an aktivem Bestandteil durch Verdampfung stark verringert und in vie-r len Fällen nahezu vollständig ausgeschlossen v/ird, ohne daß hierdurch die herbiziden Eigenschaften beeinträchtigt v/erden. Der Grund hierfür ist nicht völlig klar, er ist aber um so überraschender, «'-1ε mit dem erfindung-ßgemäß verwendeten wirksamen Bestandteil und rnderen festen Trägern dieser effekt nicht erreicht v/ird.
Bei den erfindunrsgemäß eingesetzten herbiziden v.irkstoffen hitidelt es sich, wie bereits erwähnt, um Thiolcfubamate der allgemeinen Formel
V J^
-1 I» S
H -S-,-,Vii3
in der R ein niederer Alkyl-, niederer Alkenyl-, niederer Alkinyl-, der Benzyl-, Picolyl-, ein Cyclo^lkylrest mit 3-6 C-Atomen oder ein helo^enierter niederer Alkyl- oder Alken, lrest ist, in denen der Hslo^ensubstituent Chlor, Fluor oder Brom bedeutet, und R^ und Ir niedere Alkyl-, niedere Alkenyl-, riedere Ali'.in-1-, CycXoali-iylreste mit 3-6 C-Atomen oilir iiusav.ier. einen Cycloallcylrent mit 4~b C-Aton.er darstellen.
Für die erfinaun^^eH.-aaen Liv;ecke besonders geeignet sind
ι 'j ν
Verbindungen, in denen R , R1* und h" niedere Alk:rlgruppen bedeuten. Am vorteilhpftesten ißt ein Thiolcerbnmat
1 · p
-^ei* obigen ?orir,e3 , in der H der ^thylreet ist und R und R^ den n-Prorylrest darstellen.
Ii η niüiDt 7.K, ά IB beim Vaivitoi-.cn eines der oben genannter. iChiclcnrbr-iiiaT-:- ii.it /«ctiVi-ol-lc- eine herbicide Zusem-Kier.setiling ::;it ;-:·;.νgeuiu eir. ^-...pfärucj. entsteht, so daß
90S 8i8/1264
ORIQJNAL
durch Verdampfung sehr wenig aktives Thiolcerbcmat an die Atmosphäre abgegeben wird. Die Aktivkohle hält das Thiolcarbomat zurück, sogar denn, wenn die Erde,auf die des herbizide iuittel aufgebracht wird, Wasser enthält. Das Thiolcarbamat verbleibt in der üusammensetaung und wird, bis es.durch einen starken Regen in die Erde unter der Oberfläche gespült wird, um dort seine herbizide Wirkung au entftlten, nicht vorzeitig freigesetzt.
Vorzugsweise sollte das rktive Thiolcarbamat mit der Aktivkohle in einer henge von bis zu etwa JU uew./o, bezo- ^ gen ruf das ü-esr-rntgeir.ioCh an Thiolcerb-'-mat und Aktivkohle, " gemischt v/erden. Insbesondere sollten etwa 5-30 G-ev/./o an aktivem Thiole --rbyrnet verwendet v/erden. Der günstigste Sereich sind etwa 25-50 Gew.·,'.
Die erfinuungs^.einüi; vc-rvendete Aktivkohle ist nicht auf eine bestimmte Art beschx-änkt. Aktivkohle ist bekannt, bie stellt eine r.-!..orphc: Kohlenstofform dar, die durch .-:ine spezielle >JeL nalung zur Erzielung einer sehr growen Oberfläche von 3C.O-2ÜOO m /g erhalten v,ird. Diese
Oberfläche ;eif.t rn, daß die innere Porenstruktur sehr ster:c entwickel"1: -..iirde. Diese ütruklur verleiht der i-Ktivkohle cie iLhi^eit, Grse tind Dämpfe eus G-aserj und gelöste oder dispergierte Stoffe aus Flüssigkeiten 2.U adsorbieren. Im i.rndel sind zv;ei verschiedene Arten von Aktivkohle erhältlich: f'lüssigphasen- oder ji'ntfärbungs- -vohle, im allgemeinen ein leichtes flaumiges Pulver, und u:-sohasen-oaer Dämpfe adsorbierende Lohle, die ^us festen dichten i.örnclien oder iellets besteht.
Es kann nahezu o'edes ,cox^lenstoffhaltige 1-iaterial tierischen, pflanzlicher; oder ii.irier^lischen Ursprur.;'-s in Aktiv kohle umgev/andelt ν erden, oo v/ird Aktivkohle aus Blut, Pleir.ch und knochen vor. Zieren, Harthölzern, i.'eichholz,
9 09848/1264
BAD ORIGINAL
Maiskolben, 'fang, Kaffeebohnen, Torf, Braunkohle, ,-,eich- und iiarti'.'ohle, Asphalt, Ruß und Holz einr.cr.ließlich Lignin hergestellt.
Abhandlung über Aktivkohle und ihre Herstellung findet sich in iviriu-üthmer, Jiinc ■ clopedia of Chemical Technology, ßä. 4» ö. Hi>-15ö (Π64) .
Obgleich 'alle diese Arten von Aktivkohle anderen festen ■l'rL-^ern bezüglich ihrer Eigenschaft, einen Verlust an aktivem Thiolci-rbomat durch Verdampfung su verhindern oder stark zu verringern, überlegen sind, gibt es doch bestimmte Arten von Aktivkohle, die in dieser Hinsicht besonders wirksam sind und bevorzugt werden. Sei diesen bevorzugten Arten von Aktivkohle hrncelt es sich um aie Flüssigphasen-A.ktivkohle, wie sie in k'irk-üthmer, Encyclopedia of Chemical ■Technologe, s.o., beschrieben ist. Imi..rh.clb dieser G-ruppe wird die ims Holz hergestellte Art am meisten bevorzugt.
Der Jktivkohlebestanuteil der erfixiciun^s&'emäßen herbiziden Zusaiuinensetsungen wird sowohl in Form von Irulver ?ds auch von ivörnchen angewendet, übeleich erfindungsgeinäß d.^s unmittelbare ü-en.isch aus dem Thiolcarbamat und der A^tiv^ohle verwendet werden kann, zieht man es vor, v/eitere übliche inerte i^e.t-^rialien zuzumischen. Diese Materialien umfassen Tone, chlorierte Kohlenwasserstoffe, xielasse, Athylenglvkol, oberflächenaktive Mittel, Talkum, .vasser, Lösungsmittel und dergl. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß ohne einen Gehalt an Aktivkohle unter den zuvor genannten Bedingungen ein Verlust an aktivem Thiolcerbamat eintritt, unabhängig da.von, welche üblichen Materialien sonst deci herbiziden Mittel einverleibt /erden.
Aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt man die Verwendung von pulvriger -.ktivkohle anstelle von gekörnter Aktivkohle.
909848/1264
BAD ORiGiNAt
Eine Mischung aus pulvriger Aktivkohle und einem Ihiol-· c?.rbsmat ohne weitere Zusätze i.-t jedoch nicht ; uns tig, da ein solches Gemisch bei seiner Anwendung Ruf die Erdoberfläche, 3.B· durch starken wind, von se.ui-m Anvrend ort entfernt werden l:rnn.
'Vorzugsweise i'ührt hum das (iemisch aus pulvriger Aktivkohle und aktivem Thiolcarbamat in eine Zusammensetzung über, die leicht angewendet werden kann und nach ihrer ün-.vendung nicht von der Erdoberfläche weggeblasen wird. Z.±5. kenn man der i-iis ellung Kasser und ein oberflächenakti ves t'iittel zusetzen, oder m:=n ^eann sie durch Einverleiben von Tonen und I-ielfsse granulieren.
erfindun^s^eiLüßen h';rbiziden Zusammensetzungen können zur Unterbindung des wachs turns unerwünschter EfI-. nzen, wie ü-räsern i-.nd l.nkräutern, angev.rendet v/erden. Sie sind besonders v/ertvoll pIs Vor-auflaufherbiziöe und v/erden mit Torteil aur Verhinoerung des v.achsturns solcher G-räser verv/endet, die bereits wirksam mit dem i.z.tiven Thiolcarb^-mat der erfindungsreraäßen ZusammenRetzungen · bekärnpft -.ru.rdeη.
Unter bestimmten Bedingungen und für bestimmte Anwendung zwecke wird in die erfinuungsgemäßen herbi2.-io.en Zusammensetzungen eine Verbindung der allgemeinen iorrael
eingearbeitet, in der H4 „asseratoff oder ein Ali. !rest mit 1-& C-Atomen ist. .uiese Verbindungen verleihen zusätzliche Wirksamkeit gegenüber breitblättrigen Lnkrautarten. Sie v/erden nicht wie die Miiolcarbamate nach ihrer Anwendung auf cie Erde an die Atmosphäre abgegeben.
909848/1264 BAD original
i.enn die erfindungsgemäße Zusammensetzung nur das Thiolcfrbamat unu cie Aktivkohle als Bestend teile enthält, können diese in jeder \,eise miteinander gemischt v/erden, z.B. durch Aufsprühen oder Auf tropf en des l'hiolcarbamats auf die Aktivkohle, ",.enn v/eitere übliche Zusätze und/oder di" zuvor genannte Säure oder ihre Ester verwendet werden, kann dns gesamte Material je nach Beschaffenheit der verwendeten Bestandteile in beliebiger zweckmäßiger v/eise gemischt v/erden. Die hierfür jeweils geeignete 'fechnik ergibt sich hierbei für den Fachmann aus seinem Fachwissen.
hevor::ut.."Te erfinduncstremaße £jus?<mi:ienset::un.i.en sind die folirsnäen, in cenen öle angegebenen Teile G-evichtsteile ö::rGt?"-len:
A B
1. i.ii; i-i.,xi-ai-n-uroDv'l-
tMolc i-l:--mat " ^ ,0 10,'.
2. t-,4-cichlorphenox"es:-:ig-
stluce ;Ί,u-ί. ,0 6,0-ü,0
3. ion, vovzu. s\vei.cje cfIci-
nierter CaJ ciuir.be ,touit c^,u- 1,6 24,0-42,2
■f. pulvrige Aktiv/onle fus
. -olE 1b,c-11,7 30,0-23,4
3. Ainmoniumliitninsul^onet
oö'-r Ivelrsse 1 b, --11,7 30,0-23,4
* dr,s C-Jcium-, KrIium- oaor Jatriumsalz kenn fcbenfnjLls verv/endet '. erdei..
jieae bt vo-zu ter. ..usar..,..ensetrainmen v.'erder. v.ie fol t hergestellt:
Impra;:ni£ "e 0,84/0,42 r.m i-.Örr.i«.en jjeiixonit mit einer Lösung äer öäui'e im lhiolcarb^aiot. IUt e Aktivkohle au, dann befeuerte d?s iJemisch mit einer wässrigen Lösung von Aiiar.oniumlifT.;/.sulfone t. -de kcri i.cn unregelmäßig geformten Lütt· rctt> i j-chen werden äie Lerne von hauptsäch lich kUfeelfcrii.i en jjeilchen üiit -.lrtterer Oberfläche, die
9098A8/ 1 26/,
BAD ORiQiNAt
aus dem überziehen der Substratteilchen mit Aktivkohle und dem Befeuchten mit wässrigem Ammoniumligninsulfonat resultieren. Der überzug ist zu Anfang weich und nicht fest an das körnige Substrat gebunden. Das erhaltene Materiel v.ird darm an der umgebenden Luft oder bei niedriger Temperatur in einem Ofen getrocknet, worauf mtxi einen fest haftenden Überzug erhält.
In den folgenden Beispielen sind spezielle erfindungsgemäße Zusammensetzungen beschrieben. Sie zeigen die eindeutige Überlegenheit dieser Zusammensetzungen gegenüber bekannten herbiziden Mitteln mit üblichen festen Trägern, '.vie Ton, gewöhnlicher Holzkohle und Knochenkohle. Die Zusammensetzungen dieser Beispiele wurden auf die folgende V/eise auf ihre herbizide Viritung untersucht:
Eine Zusammensetzung der angegebenen Art mit einem repräsentativen Thiolcprbamat als irkstoff in der angegebenen Menge wird gleichmäßig in einer Menge von 1,12 kg Thiolcarbamat/ha, falls nichts anderes angegeben ist, auf nasse .irde aufgebracht. Die nasse Erde befindet sich 6,35 cm tief in einem testen mit der Abmessungen 20,3 x 30,5 x 7,6 cm. Sie v.'ird 24 Stunden stehen gelassen, dann wird in sie die herbizide Zusammensetzung eingemischt.
Samen der folgenden vier Unkrrutarten wurden in vier Reihen über oie Breite des Beetes in die behandelte Erde eingebracht, v.obei man für eine Reihe ^jeweils eine tmkrautart verwendete: Gerste (Hordeum spp.), VJassergras (Echinochloa spp*), Roggen (Lolium spp.) und Hafer (Avena spp.). Die Samen vom Wassergras und Roggen wurden so eingebracht, daß etwa 50-100 Pflanzen je Reihe entstanden, und die Samen der Gerste und des Hafers, dass etwa 20-25 Pflanzen Je Reihe erh-lten wurden. Die Kästen wurden in ein Gewächshaus mit einer Temperatur von 21-27° C gebracht und 2 Wochen lang zweimal täglich gewässert. Nach Ablauf der zv/ei
"■: 909848/ 126 4
BAD ORIGINAL
Wochen v/urcie die prozentuale Bekämpfung ermittelt.
Beispiel 1
Äth.vl-iTjii-di-n-propylthiolcarbe.mat /irä mit gewöhnlicher Holzkohle vermischt, indem man es in einer Konzentration von 16 G-ew.>, "bezogen suf die Gesamtmenge- an Thiolcnrbamat und Holzkohle, auf die Holzkohle sprüht oder tropft. Die wie oben angegeben durchgeführte Untersuchung auf herbizide ■,yirksamiiüit ergab eine 1 ?äige Bekämpfung.
Beispiel 2
Anstelle der Holzkohle wird in der Zusammensetzung nach Beispiel 1 Knochenkohle verwendet. Die Untersuchung auf herbizide -irksamkeit ergab ^ine 2 -ftige BeL-ämpfung.
Beispiel 3
Anstelle der iiolakohle in deispiel 1 \/urde ein Attapul^.it-Jjerivpt bzu. Aktivkohle vorwendet, die Konzentrc-tion des lühiolc&rbamats betrug 12,1 bzv/. 5,0 ~,ΐ. Die Untersuchung auf herbizide „irksamkeit erfolgte wie in Beispiel 1, jedoch vurde die das Attapulgit-Derivat enthaltende Zusaiumensetsung zusätzlich unter Anwendung einer Menge von 1,12, 2,24, 4,48, 8,96 und 17,92 kg/ha untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt und zeigen, daß die Aktivkohle enthaltende herbizide Zusammensetzung 16 χ so wirksam ist wie die herbizide Zusammensetzung mit dem Attapulgit-Derivat als Träger.
BAD
909848/1264
Tabelle 1
Träger TMoI- Thiol- Avena Lolium Echi- nordeum clurchDchnittearbacarbaspp. spp. noehloa spp. liehe Bekämpmat,70 mat, spp. fung, >&
kg/ha
staub- 12,1 f örniige
Aktivkohle
1,12
100
98
80
Atta
5,0 1,12
2,24 20 ü O 0 5
4,48 45 20 10 5 20
υ, 96 90 10 30 57
17,92 99 95 70 87 88
* (0,84-0,42 mm) körniges katerial, abgeleitet von Attapulgit, einem komplexen hyaratisierten Aluminiummasnesiumsilikat
iieispiel 4
Lrsetzt men die Holzkohle in der Zusammensetzung des Beispiels 1 durch Aktivkohle und untersucht die herbizide wirkung dieser Zusammensetzung wie oben angegeben, so erzielt man eine 97 -ige Bekämpfung.
Beispiel 5
Dieses Beispiel veranschaulicht Zusanir. ens et zungen mit verschiedenen !Konzentrationen en aktivem [Dhiolcsrbamt i
Ath./l-iijli-di-n-propylthiolcarbamat v/ird auf Aktivkohle gesprüht oder getropft. Das Thiolcarbamat v;ird in der in der Tabelle 2 angegebenen Konzentration aufgebracht. Dann wird wie oben auf die herbizide Wirkung untersucht *
909848/1264
SAD ORIGINAL
Tabelle 2 Herbizide /b Thiol- 12,1 Bekämpfung
Zusammensetzung carb-mat 15,5 ti
1 25,6 98
2 30,4 96
3 31,8 92
4 34,3 85
5 45,0 70
6 53,7 61
7 6,, 8 55
6 47
9 9
Beispiel 6
Wie oben angegeben, ist es bei bestimmten Anwendungen der erfincungsremäßen hertiziden zusammensetzungen erwünscht, j 2,4-J)ichlorphenoxyessi-;"süure ode;·; ihre Ester, ',ie den _>ut,/l- oder Isooctvlester zuzusetzen, äs diese Verbindungen zusätzlich Wirksamkeit gegenücer breitblättrigen unkrautarten verleihen.
Äthyl-.U ,ii-di-n-propylthiolcarbamat ν ird auf die Aktivkohle aufgesprüht oder getropft. Dann wird der Isooct leeter dei1 2,4-JDiichlorphenoxyessigsäure zugefügt. Das Thiolcarbemat und der Bster v/erden in den in der nachstehenden tabelle 3 -•nge.jebenen Konzentrationen verwendet. Oie herbizide V/irksanuteit wurde v.ie oben angegeben ermittelt, jedoch wurde noch eine Reihe Senf (ßrassica spp.) gepflanzt, so daß der Ester auf seine Wirksamkeit als Vor-Auflaufmittel gegen breitblättrige ünkrafcarten untersucht werden konnte.
909848/1264
Tabelle 3
Herbizide ■ ρ Thiol- ^ ulster % Bekämpfung
Zusammensetzung csrbamat Gräser breitblättrigee Unkraut .11,42 8,48 90 80
Beispiel 7
Nach eiiitr bevorzugten AusführungB.form der Erfindung, wird die folgende Zusammensetzung, hergestellt:
Bestandteile
Äthyl-IT,ll-di-n-propyithiolcarbsmat 2,4-MchiorphenoxyesBigsäure 0,84*^2 nun calcinierter Calciumbentonit pulvrige Aktivkohle Ammoniumligninsulfonet
Diese 2usatümenBet^ung wird dadurch hergestellt, daß man eine Lösung des Äth"l-l\l ,Ij-di-n-propylthiolcarbamatß euf den ϊοη sprüht, die 2,4-Dichlorphenox;resBigBäure und die pulvrige Aktivkohle sufügt und dann ds.s Gemisch mit einer wässrigen Lösung des AiiimoriiunlipiinsulfonatB befeuchtet. Anschließend v'ii'd die-^usammensetzung getrocknet. Bei der Untereucbung nach öem Verfahren des Beispiels 6 führte diese 3ueamrcenßet^ung ku einer 82 yoigen Bekämpfung der tträser und zu tiner 60 pU;en Bekämpfung άβΒ breitblättrigen
M (97 fo)
0,51 (98 i)
0,21
6,Q2
1,54 (45 '^ige
v/äs Br ige
Lösung)
B,ΙΟ
peleplel 6
Hech dem Verfahren des Beispiele 7 v/urde eine andere bevorisugte iierbiEide üusatuaenseteung hergestellt»
8096*8/126.4. iAD OR1Q1NAU
Beatandteile kg
Äthyl-N,N-di-n-propylthiolcarbamat 0,51
2,4-Dichlorphenox,yessigsäure 0,21
0,84-^-2 mm calcinierter Cplciumbentonit 6,02
pulvrige Alctivicohle ' 1,54
Heiasse (fest) 1,36
Diese Zusammensetzung vmrde in der gleichen V/eise wie in Beispiel 6 untersucht und ergab eine 67 >*ige Bekämpfung der Gräser und eine 90 ?äige Bekämpfung des breitblättrigen Unkrauts.
Beispiel 9
Nach einer weiteren bevorzugten Ausfiihrungsform, wurde die fallende Zusammensetzung hergestellt:
Bestandteile g__
Athyl-Lijii-di-n-propylthiolcarbomat 2,5
2,4-Bichlorphenoxyessigsäure 1,25
Aktivkohle 7,5
obe .flächenaktives Mittel 0,2
Dispergiermittel 0,3
Die Bestandteile wurden sorgafältig miteinander vermählen und Wasser bis zur Bildung sprühfähiger Suspensionen zugefügt. Diese herbizide Zusammensetzung führte zu einer 52 Taigen Bekämpfung der G-räser und einer 100 ;Sigen Bekämpfung des breitblättrigen Unkrauts.
09848/1264

Claims (1)

  1. -H-
    " Patentansprüche ·
    1. Herbizide Mittel, enthaltend ein Gemisch■aus Aktivkohle und mindestens einem Thiolcarbamat der nllgemeinen Formel p
    R-S-O-M" 5
    1 2 "6
    in der R , d und R niedere Alkylgruppen bedeuten, sov.de gegebenenfalls einen inerten Zusatzstoff.
    * 2. Mittel nach Anspruch 1, in denen im Thiolcarbirmat R
    2 3
    die Ath-'lgruppe und. R -und R die n-Prοp;/lgruppe bedeuten.
    3. iviittel nach Anspruch 1 und 2, in dem die Aktivkohle aus 3P1ÜSaigphasen-Aktivkohle besteht.
    4. Hittel nach Anspruch 1 bis 3, bei dem die Aktivkohle aus Holz hergestellt v/urde.
    5. Kittel nach Anspruch 1 bis 4» hei dem die Menge an Thiolcarbamat bis zu etwa 30 Gev/.yi, insbesondere etv/a-5 his 30 Gew.yo, bezogen auf das Gemisch aus Aktivkohle und Thiolcarbamat ausmacht.
    6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine Verbindung der allgemeinen Formel
    η -IT)CH0B-UR4 Cl>
    enthält, in der R4 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen ist.
    909848/1264
    7. Mittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gei:ennzelehnet, daß der inerte Zusatzstoff calcinierten Caloiumbentonit und ein Bindemittel, nämlich HelaBse, Ammoniumligninsulfonat, Calciuruligninsulfonat, Kaliumlic.ninaulfonat oder llatriumligninsulfonat enthält.
    Für
    Stauffer Chemical Company
    New York, Ιί.ϊ., V.St.A.
    Rechtsanwalt
DE19691905277 1968-02-07 1969-02-04 Herbizide Mittel Pending DE1905277A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US70353168A 1968-02-07 1968-02-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1905277A1 true DE1905277A1 (de) 1969-11-27

Family

ID=24825752

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691905277 Pending DE1905277A1 (de) 1968-02-07 1969-02-04 Herbizide Mittel

Country Status (8)

Country Link
BE (1) BE725890A (de)
CH (1) CH517438A (de)
DE (1) DE1905277A1 (de)
ES (1) ES362753A1 (de)
FR (1) FR2001433A1 (de)
GB (1) GB1221174A (de)
IL (1) IL31391A0 (de)
NL (1) NL6900343A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996038039A1 (en) * 1995-06-02 1996-12-05 Meridian, L.L.C. Controlled release of pesticides with activated carbon

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996038039A1 (en) * 1995-06-02 1996-12-05 Meridian, L.L.C. Controlled release of pesticides with activated carbon

Also Published As

Publication number Publication date
BE725890A (de) 1969-06-20
IL31391A0 (en) 1969-03-27
NL6900343A (de) 1969-08-11
CH517438A (de) 1972-01-15
ES362753A1 (es) 1970-12-16
GB1221174A (en) 1971-02-03
FR2001433A1 (de) 1969-09-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2135768C3 (de) Synergistisches herbizides Mittel
Alkan et al. Insecticidal efficacy and repellency of trans-anethole against four stored-product insect pests
DE60216136T2 (de) Fungizide zusammensetzung, die auf einem pyridylmethylbenzamidderivat und einem valinamidderivat beruht
DE1108975B (de) Fungicide Mittel auf der Basis von Anilinverbindungen
DE2953034A1 (de) Fungizides praeparat auf wasserbasis
DD210596A5 (de) Mittel gegen nematoden und bodeninsekten und verfahren zu deren bekaempfung
DE1905277A1 (de) Herbizide Mittel
DE1268427B (de) Verwendung von Diphenylacetamiden als selektive Herbizide
DE60304461T2 (de) Verwendung von pflanzlichem material zur bekämpfung von landschnecken
AU616448B2 (en) Fungicidal composition with synergistic activity
LU85445A1 (de) Synergistisches mehrkomponentenpraeparat zur bekaempfung der pilzkrankheiten von getreide
RU2606092C1 (ru) Инсектицидная композиция и способ борьбы с вредителями сельскохозяйственных культур
DE2813046A1 (de) Fungizide mittel
DE3140879C2 (de) Nematizid
DE1195549B (de) Selektive herbicide Mittel
DE3045799C2 (de) Fungicide Gemische auf Basis von Alkoxycarbonsäureimid-Derivaten
DE2607032A1 (de) Mikrobizides mittel
DE1925468C3 (de) Verwendung von S-Chlormethyl-0,0diäthyl-phosphorthiolothionat als Mittel zur Bekämpfung von Insekten und/oder Insektenlarven im Boden
AT271987B (de) Mittel zur Bekämpfung von Milben und Insekten
KR20000019496A (ko) 방충제 조성물
DE716843C (de) Mittel zur Vernichtung von Wohnungsungeziefer, insbesondere Wanzen und Vorratsschaedlingen
AT145205B (de) Schädlingsbekämpfungsmittel.
DE2545150C2 (de) Fungicide Zusammensetzungen
DE1767249C3 (de) Herbizides Gemisch auf Basis von Isopropyl-aryl-carbamaten
DE10007759A1 (de) Pflanzenstärkungsmittel