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Zum Lenken bzw. Steuern des Stromes oder des Druckes eines gasförmigen
oder flüssigen Mediums dienende sogenannte Verteilervorrichtung Die erfindung betrifft
eine zum Lenken des Stromes oder des Druckes eines gasförmigen oder flüssigen Mediums
dienende sogenannte Verteilervorrichtung.
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Die vorliegende erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung
der vorgenannten Art zu schaffen, die bei niedrigen Herstellungskosten einen kompakten
und wenig Raum in Anspruch nehmenden Aufbau hat und insofern mit den aus der Elektrotechnik
bekannten Kreutzschienenverteilern vergleichbar ist und die hierbei auch noch außrest
zuverlässig und wartungsfrei im Betrieb ist.
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Zu dem oben genannten Zweck ist gemäß der erfindung bei der neuen
Verteilervorrichtung vorgesehen, daß eine Reihe von gegeneinander abgedichteten
Eingangskanälen, die in Gruppen so angeordnet sind, daß je zwei benachbarte kanäle
eine Gruppe, also ein Kanal paar, bilden und eine Reihe von Ausgangskanälen über
mehrere, vorteilhafterweise untereinander gleiche, manuell oder mechanisch beeinflußbare
Verknüpfungsmechanismen derart miteinander verknüpft sind, daß zu einem Eingangsanalpaar
mindestens ein Verknüpfungsmechanismus oder mehrere parallel geschaltete Mechanismen
gehören deren Anzahl mit der Anzahl der Ausgangskanäle übereinstimmt und von denen
jeder Mechanismus ein und nur ein Eingangskanalpaar mit einem und nur einem Ausgangskanal
verknüpft, wobei jeder dieser Mechanismen zwischen einer Ruhestellung oder Ausgangsstellung,
in der der erste der beiden Eingangskanäle gegen die beiden anderen-Kanäle abgesperrt
ist und in der über den zweiten Eingangskanal die Druckentlastung des entsprechenden
Ausgangskanals erfolgen kann, und einer Arbeits- oder programmierten Stellung, in
der der erste Eingangskanal mit dem Ausgangskanal in Verbindung steht und der zweite
Eingangskanal gegen die beiden anderen Kanäle abgesperrt ist, hin und her verstellbar
bzw.
schaltbar ist, und daß Vorsorge getroffen ist, daß das Medium in der Ruhe- oder
Ausgangsstellung nur vom Ausgangskanal zum zweiten Eingangskanal und in der hrbeits-
oder programmierten Stellung nur vom ersten Eingangskanal zum husgangskanal strömen
kann und nicht umgekehrt. Zweckmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß an den
Verknüpfungsstellen der Signaleingangs- und ausgangskanäle jeweils ein den Verknüpfungsmechanismus
darstellendes Ventil vorgesehen ist, dessen Verschlußglied zwischen einer Ruhe-
oder Aus-gangsstellung, in der der erste Signaleingangskanal abgesperrt ist und
über die zweiten Signaleingangskanäle die Druckentlastung des betreffenden Signalausgangskanals
vorgenommen wird, und einer Arbeitsstellung oder programmierten Stellung, in der
der erste Signaleingangskanal mit dem Signalausgangskanal in Verbindung steht und
der Entlastungskanal abgesperrt ist, hin und her beweglich ist, wobei den Kanälen
in jedem Ventil eine Rückschlagsicherung zugeordnet ist, die in der Ruhe- oder Ausgangsstellung
den Fluß des Mediums nur vom Signalausgangskanal zum Entlüftungskanal und in der
Arbeitsstellung oder programmierten Stellung den Fluß des Mediums nur vom Signaleingangskanal
zum Signalausgangskanal zuläßt. Hierbei kann z.B. das Ventil zwischen
dem
ersten Signaleingangskanal und dem Signalausgangskanal als sogenanntes 3/2-Wege-Ventil
ausgebildet sein, Vorzugsweise ist jeder zweite Signaleingangskanal einem ersten
Signaleingangskanal und allen Signalausgangskanälen zugeordnet, wobei vorteilhafterweise
jedem ersten Signaleingangskanal sämtliche Signalausgangs-.
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kanäle zugeordnet sind, während jedem Signalausgangskanal sämtliche
ersten und zweiten Signaleingangskanäle zugeordnet sind. Besonders vorteilhaft ist
es hierbei, wenn die Verkntpfungsmechanismen oder Ventile jeweils eine im Gehäuse
fest angeordnete, die Anschlüsse für den ersten Signaleingangskaaal und für den
zweiten Signaleingangskanal und für den Signalausgangskanal enthaltende Anschlußpartie
und eine im Gehäuse verstellbar angeordnete Verschluß- und Verbindungspartie enthalten,
die einen wahlweise dem ersten Signaleingangskanal oder dem Signalausgangskanal
zuzuordnenden ersten Anschlußkanal und einen dementsprechend wahlweise dem Signalausgangskanal
oder dem zweiten Signaleingangskanal zuzuordnenden zweiten Anschlußkanal sowie einen
zwischen diesen beiden Anschlußkanälen verlaufen den Verbindungskanal enthält. Zweckmaßig
ist hierbei zwischen den ersten und den zweiten Änschlußkanal des Schiebers ein
Rückschlagventil zwischengeschaltet, das in der einen Stellung des Ventils den DurchfluB
des
Mediums von der ersten Signaleingangsleitung zur Signalausgangsleitung,
in der anderen Stellung von der Signalausgangsleitung zur zweiten Signaleingangsleitung
zuläßt, den Fluß des Mediums in entgegengesetzter Richtung jedoch verhindert.
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Die vorliegende Erfindung stellt einen Weg zur Lösung des oben erwähnten
Problems dar, der einfach au beschreiten und billig ist. Die neue Verteilervorrichtung
ermöglicht darüber hinaus, daß das gesamte Steuernetz durch seine Ausgänge hindurch
vorgefüllt und vorgespannt werden kann, so daß zum aufbau des eigentlichen Steuersignals
nur noch eine Restfüllung notwendig ist.
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Dies ist von großer Wichtigkeit, z.B. um kurze Schaltzeiten zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich darüber hinaus-auch noch durch große
Betriebssicherheit aus, da alle Ausgangsleitungen über in Ruhestellung befindliche
Verknüpfungsmechanismen prinzipiell entlastet sind. Die Anordnung ist im übrigen
so getroffen, daß sämtliche eile spanlos und ohne besondere Genauigkeitsanforderungen
hergestellt werden könnten. Die Teile können z.B. durch Spritzgießen oder Pressens
also auf möglichst einfache Weise hergestellt werden, sie besitzen eine hohe Lebensdauer,
der Aufbau is-t kompakt und robust, vor allem aber zeichnet sich
der
Erfindungsgegenstand durch große Leichtgängigkeit während des Betriebs aus, so daß
die neue Verteilervorrichtung auch bei niedrigen Drücken funktionsfähig ist. Besonders
hierbei ist es vorteilhaft, daß z.B.
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die Leckluft abgeführt werden kann, so daß kein Fehlsignal auftritt.
Die neue Vorrichtung kann den verschiedensten Umgebungsverhältnissen angepaßt werden
ohne daß im Prinzip etwas geändert werden muß und ohne daß die Betriebssuverlässigkeit
beeinträchtigt wird.
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Außerdem sind günstigste Strömungsverhältnisse erzielbar.
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Gegenüber den bekannten elektrischen bzw. elektronischen Kreuzschienenverteilern
bzw. Steuerungen würde man im modernen Werkzeugmaschinenbau die pneumatische Steuerung
bzw. den pneumatischen Kreuzschienenverteiler in manchen Fällen vorziehen, weil
vielfach das Umsetzen elektrischer Impulse in pneumatische oder hydraulische Impulse
teuere Zusatzmaßnahmen erforderlich macht. Außerdem ist im Werkzeugmaschinenbau
oft die Tendenz zu beobachten von der teueren elektronischen Steuerung - deren Lei-.
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stungsfähigkeit die Bedürfnisse der Werkzeugmaschine häufig übersteigt
- zur pneumatischen Steuerung überzugehen, die evtl. weniger leistet aber für die
Bedürfnisse der Werkzeugmaschine ausreichend leistungsfähig ist und
gegenüber
der elektrischen bzw. elektronischen Steuerung billiger und auch zuverlässiger ist.
pie erfindungsgemäße Lösung, die alle oben erwähnten Vorteile mit sich bringt, ermöglicht
es dem Konstrukteur, in vielen Anwendungsfällen, in denen ihm die pneumatische oder
hydraulische Steuerung zweckmäßiger zu sein scheint, z.B. von der kombinierten elektropneumatischen
oder elektrohydraulischen Steuerung abzugehen. Dadurch gewinnt man auch die sonst
allgemein als vorteilhaft erkannten Eigenschaften von Steuerungen mit nur einem
Betriebsmedium, z.B. Explosionssicherheit bei Druckluftsteuerung, Wartungsvereinfachung,
hohe Leistungsdichte bei hydraulischen Steuerungen usw. Der Aufbau ist einfach,
vor allem weil sich die Vorrichtung nur aus sehr wenig Einzelteilearten, m.B. 10,
zusammensetzt. Eine komplette maschinelle bzw. automatische montage ist möglich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des gegen standes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. n eine Äusführungsform des Gegenstandes der
Erfindung in schematischer Darstellung als I3chaltbild,
Fig. 2 ein
Ventil einer Anordnung gemäß der Erfindung bei herausgenommenem Verschlußglied in
einem Schnitt durch die Ventilachse, Fig. 2a die Kanalplatte der Anordnung nach
Fig. 2 in einer Draufsicht, Fig. 3 das Ventil nach Fig. 2 nach Einsetzen des Verschlußgliedes
teilweise in einem Schnitt durch die Ventilachse, Fig. 3a die Anschlußpartie des
Ventils nach Fig. 3 in einer Draufsicht, Fig. 4 das Ventil nach Fig. 2 und 3 teilweise
in einem senkrechten axialen Schnitt, Fig. 4a die Anordnung nach Fig. 4 in einer
Draufsicht, Fig. 5 die Anordnung nach Fig. 4 in einer Ansicht gemäß Pfeil V der
Fig. 4, Fig. 5a die Anordnung nach Fig. 4 in einem Schnitt gemäß der Linie IV-IV
der Fig. 4 und
Fig. 6 eine mehrere Ventile nach Fig. 2 bis 5 enthaltende
Verteilervorrichtung in einer Seitenansicht in kleinerem Maßstab.
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Die in Fig. 1 der Zeichnung schematisch dargestellto Verteilervorrichtung
besitzt in von den elektrischen Kreuzschienenverteilern her an sich bekannter Weise
mehrere zueinander parallele oder annähernd parallele Signaleingangskanäle oder
-leitungen 1, 2, 3 und mehrere von diesen getrennte, quer hierzu verlaufende Signalausgangskanäle
oder -leitungen 4, 5, 6 sowie ein System von weiteren Signaleingangsleitungen, die
gewissermaßen auch die Funktion einer Entlastungsleitung erfüllen und die hier der
Kürze und dor Übersichtlichkeit wegen als Entlastungskanäle oder -leitupgen 7, 8,
9 bezeichnet werden, wobei jede Entlastungsleitung quer su einer Signalausgangsleitung
verläuft, Jedem Bignaleingangekanal ist ein Entlastungskanal zugeordnet, jedem Signalausgangakanal
sind sämtliche Eingangs- und Entlastungskanäle zugeordnet. Jeder Entlastungskanal
ist einem Signaleingangskanal und allen Signalausgangskanälen zugeordnet. Jedem
Signaleingangskanal sind sämtliche Signalausgangsleitungen zugeordnet. Insgesamt
ergibt sich also ein Bild, wie es etwa in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist.
Es gibt also eine ganze Reihe von
Signaleingangsleitungen, eine
ganze Anzahl von Signalausgangsleitungen, welche die Signaleingangsleitungen kreuzen
und schließlich eine Reihe von Entlastungsleitungen. An den Kreuzungsstellen der
Signaleingangsleitungen und der Signalausgangsleitungen - wie sie etwa bei 10, 11,
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 dargestellt sind - ist Jeweils ein Ventil vorgesehen,
dessen Verschlußglied zwischen einer Ruhe- oder Ausgangsstellung, in der die Signaleingangsleitung
abgesperrt ist und über die Entlastungslöitungen die Druckentlastung der betreffenden
Signalausgangsleitung vorgenommen wird, und einer Arbeitsstellung oder programmierten
Stellung hin und her bewegt werden kann, in der die Sigaaleingangsleitung mit der
Signalausgangsleitung in Verbindung steht und die Entlastungsleitung abgeperrt ist.
Diese Ventile zwischen Signaleingangsleitung und Signalausgangsleitung sind Jeweils
als sogenanntes 3/2-Wege-Ventil ausgebildet, die Kreuzungsstellen zwischen den verschiedenen
Signaleingangsleitungen und den verschied*nen Signalausgangsleitungen sind in schachbrettartiger
Verteilung angeordnet. Mit hilfe von der Verteilervorrichtung vorgesohalteten 8teuerelementen
ist dafür Sorge zu tragen, daß von sämtlichen Signaleingangsleitungen jeweils nur
eine mit Druck beaufsohlagt oder vom Medium durchflossen wird, während die ihr zugeordnete
Entlastungsleitung
entspannt wird. Alle anderen Entlastungsleitungen
bleiben unter Druck, wahrend alle anderen Signaleingangsleitungen entlastet sind.
Außerdem ist den Leitungen in jedem Ventil eine Rückschlagsicherung zugeordnet,
die in der Ruhe- oder Ausgangsstellung des Ventils den Fluß des Mediums nur von
der Signalausgangsleitung zur Entlüftungsleitung und in der Arbeitsstellung oder
programmierten Stellung den Fluß des Mediums nur von der Signaleingangsleitung zur
Signalausgangsleitung zuläßt und nicht umgekehrt.
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Bei der Ausführungsforin nach Fig. 1 sei z.B. anzunehmen, daß die
Signaleingangsleitung 1 über das Ventil 19 Druck erhält und daß das Ventil 13 programmiert
ist. In diesem Falle wird das Druckmedium in die Signalausgangsleitung 4 und in
die Signalausgangsleitung 6 nicht eintreten können, weil die Zuflüsse 10a, 16a gesperrt
sind, hingegen tritt Druck über die Signaleingangsleitung 1, die Teilleitung la
und den Anschluß 13a sowie die Teilleitung ib in die Signalausgangsleitung 5, die
das Signal weiterleitet. Eine Entlüftung über 14b ist nicht möglich, da gleichzeitig
die Entlastungsleitungen 8 und 9 durch die Ventile 20, 21 unter Druck gesetzt oder
mit Medium gefüllt worden sind. enn hingegen die Signaleingangsleitung 11 unter
Druck gesetzt und das Ventil 17
programmiert worden ist, wird die
Signalausgangsleitung 6 unter Druck gesetzt werden, die Ausgänge iia und 14a sind
geschlossen. Wenn schließlich die Signaleingangsleitung 3 über das Ventil 21 unter
Druck gesetzt wird und die Ventile 12 und 18 programmiert worden sind, stehen die
Signalausgangsleitungen 4 und 6 unter Druck, der Anschluß 15a ist gesperrt. Es ist
also zu erkennen, daß bei den hier in Frage stehenden Ventilen der neuen Verteilervorrichtung
im Hinblick auf die drei Variablen 11programmiert - nicht programmiert11 (Stellung
des Ventils), 2'angesteuert - nicht angesteuert' (Signaleingangsleitung beaufschlagt
oder nicht) und "Vorzustand in der Signalausgangsleitung" (beaufschlagt oder nicht)
acht Zustände gemäß der beigefügten Tabelle möglich sind, nämlich der Zustand, bei
dem das Ventil angesteuert und programmiert ist und in der Signalausgangsleitung
noch Druck vorhanden ist, der Zustand, bei dem das Ventil angesteuert und programmiert
ist und die Signalausgangsleitung entlastet ist, die Zustände, bei denen das Ventil
angesteuert und nicht programmiert ist und die Signalausgangsleitungen unter Druck
stehen oder entlastet sind, der Zustand, bei dem das Ventil nicht angesteuert und
nicht programmiert ist und in der Signalausgangsleitung vorhanden ist oder bei dem
das Ventil nicht angesteuert und nicht programmiert
ist und die
Signalausgangsleitung entlastet ist und schließlich die Zustände, bei denen das
Ventil nicht angesteuert und programmiert ist und die Signalausgangsleitung unter
Druck steht oder entlastet ist.
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Im ersteren Fall (angesteuert und programmiert und Signalausgangsleitung
unter Druck) ist die Entlastung gesperrt und das Ausgangssignal wird aufrechterhalten,
im zweiten Fall (Signalausgangsleitung entlastet) ist die Entlastung gesperrt, das
Ausgangssignal wird aufgebaut. Im dritten Fall (angesteuert und nicht programmiert
und Signalausgangsleitung unter Druck) ist die Signaleingangsleitung gesperrt, die
Signalausgangsleitung wird entlastet, im vierten Fall ist der Signaleingang gesperrt,
Leckluft (alls vorhanden) kann entweichen. Im fünften Fall (nicht angesteuert und
programmiert, in der Signalausgangsleitung Druck vorhanden) ist die Signaleingangsleitung
entlastet, die Signalausgangsleitung über Rückschlagsicherung und die Entlastung
gesperrt, im Parallelfall mit entlasteter Signalausgangsleitung ist der Signaleingang
entlastet, der Signalausgang über Rückschlagsicherung und die entlastung gesperrt.
im siebenten Fall (nicht angesteuert und nicht programmiert, bei vorhandenem Druck
in der Signalausgangsleitung) ist der Signaleingang gesperrt, die Ausgangsleitung
ist in Richtung zntlastungsleitung gesperrt. Dieser Zustand ist auch
im
achten Fall vorhanden (bei entlasteter Signalausgangsleitung).
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Wenn man Fig. 2 bis 6 betrachtet, ist zu erkennen, daß die den Kreuzungsstellen
zugeordneten Ventile jeweils eine Anschlußpartie 33, die im Gehäuse fest angeordnet
ist und die Anschlüsse für die Signaleingangsleitung und für die Signalausgangsleitung
und für die Entlastungsleitung enthält, und eine Verschluß- und Verbindungspartie
besitzen, die im Gehäuse verstellbar angeordnet ist und die einen wahlweise der
Signaleingangsleitung oder der Signalausgangsleitung zu zuordnenden ersten Anschlußkanal
und einen entsprechend der Signalausgangsleitung oder der Entlastungsleitung zuzuordnenden
zweiten Anschlußkanal sowie einen zwischen diesen beiden Anschlußkanälen verlaufenden
Verbindungskanal enthält. Die Anschlußpartie des Ventils ist hierbei aufgesetzt
auf eine Kanalplatte 25, die die Anschlußkanäle für die Signaleingangsleitungen,
die Signalausgangsleitungen und die Entlastungsleitungen enthält und von diesen
durchzogen ist. Die Signaleingangsleitungen und die Entlastungsleitungen z.B. 26,
27 sind in einer Ebene unterhalb der Ebene der Signalvusgangsleitungen z.B. 28 in
Fig. 2 enthalten, sie stehen mit der Oberseite der Kanalplatte 25 über Zwischenkanäle
29, 30 in Verbindung, wobei diese Zwischenkanäle
rechtwinklig
zu den Kanälen 26, 27 und auch zum Kanal 28 verlaufen, mit diesem jedoch keine Verbindung
haben. Diese Signaleingangskanäle, z.B. 26 und die Entlastungskanäle, z.B. 27 sind
in die kanal platte als zu deren Unterseite hin offene Nuten eingearbeitet, z.B.
eingepreßt, während der Signalausgangskanal, z.B. 28 in die Kanalplatte als zu deren
Oberseite hin offene Nuten eingearbeitet, z.B. eingepreßt sind. Es ist noch eine
geschlossene Bodenplatte 31 vorgesehen, auf der die Kanalplatte aufliegt und welche
die nach unten hin offenen Nuten 26, 27 der Kanaiplatte abschließt. In diese sind
die Anschlußbohrungen für die Verbindungsleitungen zur übrigen Steuerung eingebracht,
und zwar derart, daß jeder Kanal mit einer Anschlußbohrung versehen ist. Die Verbindungs-
und Verschlußpartie des Ventils ist als Schieber ausgebildet, wobei zwischen den
Schieber 32 und der Kanalplatte 25 die oben erwähnte Anschlußpartie 33 zwischengeschaltet
ist, die als feststehender Dichtungszylinder ausgebildet ist und der von drei durchgehenden
Bohrungen 34a, 34b, 34c durchzogen ist, von denen die erste Bohrung, die Bohrung
34a, dem Signaleingangskanal 26 bzw. dem von diesem ausgehenden Zweigkanal 29, die
zweite Bohrung 34b dem Entlastungskanal 27 bzw. dem von diesem ausgehenden Zweigkanal
30 und die dritte Bohrung 34c dem Signalausgangskanal zugeordnet
ist.
Die Längsachsen der drei durchgehenden Bohrungen sind in Ebenen enthalten, die miteinander
jeweils einen Winkel von 1200 bilden (vgl. Fig. 3a).
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Der Dichtungszylinder besteht aus einem Material mit abdichtenden
Eigenschaften, z.B. aus Gummi. Bei anderen Varianten kann man auf den Dichtungszylinder
verzichten, wenn man z.B. den Schieber aus entsprechendem Material herstellt oder
die Kanäle entsprechend führt. Der Schieber ist um eine Achse verdrehbar, die rechtwinklig
zur Oberfläche der Kanalplatte verläuft und parallel zu den Achsen der Bohrungen
im Dichtungszylinder verläuft.
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Der Schieber hat die Gestalt eines zylindrischen Körpers und ist in
einer zylindrischen Ausnehmung 35 einer Gehäuseplatte 36 drehbar gelagert, die an
ihrem unteren Ende den Dichtungszylinder 33 aufnimmt, der mit der Unterseite auf
der Kanalplatte 25 aufliegt und auf dem seinerseits der Schieber 32 aufliegt. Der
Schieber ist von der der Kanalseite abgewandten Seite her betätigbar, indem sein
entsprechendes Stirnende eine zur Betätigung dienende Ausnehmung 37 z.B. in Form
eines Längsschlitzes besitzt. Er trägt einen Dichtungsring 38, der in einer Nut
an seinem Umfang rundumläuft, als O-Ring ausgebildet ist und mit seinem Umfang an
der den Schieber aufnehmenden Ausnehmung 35 anliegt, um die Abdichtung zu schaffen.
Die
Gehäuseplatte 36 dient zur Lagerung sämtlicher den verschiedenen Kreuzungsstellen
zwischen Signaleingangs-und Signalausgangsleitungen zugeordneten Ventile, sie ist
an der der Kanalplatte abgewandten Seite durch eine Abdeckplatte 39 abgeschlossen,
die mit der Gehäuseplatte, der Kanalpiatte und der Bodenplatte verbunden ist, z.B.
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durch Schrauben.
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Wie bereits erwähnt, besitzt der Schieber einen ersten Anschlußkanal
40 und einen zweiten tischlußkanal 41, die parallel zur Drehachse des Schiebers
verlaufen und sich Jeweils von der der Kanalplatte 25 zugekehrten Stirnseite des
Schiebers nach oben erstrecken und durch einen Verbindungskanal 42 miteinander verbunden
sind, der sich zwischen diesen beiden Anschlußkanälen erstreckt und etwa quer zur
Drehachse des Schiebers verläuft. Der erste Anschlußkanal 40 kann hierbei wahlweise
dem Anschlußkanal für die Signaleingangsleitung und die Ausgangsleitung zugeordnet
werden, der zweite Anschlußkanal 41 ist 4ntsprechend wahlweise der Signalausgangsleitung
oder der Entlastungsleitung Zugeordnet. In den Verbindungskaal ist eine Rückschlagsicherung
eingebaut. Als solches Rückschlagventil kann z.3. das Polienelement 43 vorgeseMen.werden,
das in der einen Stellung des Ventils den Durchfluß des Mediums von der Signaleingangsleitung
zur
Signalausgangsleitung, in der anderen Stellung von der Signalausgangsleitung zur
Entlastungsleitung zuläßt, den Fluß des Mediums in entgegengesetzter Richtung Jedoch
verhindert. Zu diesem Zweck mündet der Verbindungskanal 42 vom ersten Anschlußkanal
40 herkommend, wie bei 40a dargestellt ist, in einen die Rückschlagsicherung 43
enthaltenden Steuerraum 44, von dem der zweite Anschlußkanal 41 zur kanalplattenseitigon
Stirnfläche des Schiebers abgeht.
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Die die Rückslagsicherung darstellende Folie legt sich in ihrer Sperrstellung
an die die Mündung des Verbindungskanals 42 umgebenden Wandungspartien 45 an und
schließt hierbei diesen Kanal 40, 40a, 42 vollständig ab, während sie in ihrer anderen
Stellung an in den Steuerraum hinein vorspringenden Wandungspartien 46 eines eingelegten
Deckels 50 anliegt, die eine der Mündung des Verbindungskanals 42 gegenüberliegende,
koaxial zu ihr angeordnete Durchtrittsöffnung 47 abdeokt, wobei die Durchtrittsöffnung
47 hierbei nur teilweise abgeschlossen wird. Diese Durchtrittsöffnung ist, wie i
sbosondere aus Fig. 5 hervorgeht, als kreisrunde Bohrung ausgetildet, die sich zweckmäßigerweis
an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen in zwei im Querschnitt etwa
rechteckige Erweiterungen fortsetzt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Verteilervorrichtung entspricht
also in der Wirkung in manchen Anwendungsfällen dem aus der Elektrotechnik her bekannten
Kreuzschienenverteiler, dijedoch hier die Kontaktschienen durch Kanäle ersetzt sind,
spricht man am besten von einem Ereuzkanalverteiler.
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Die oben geschilderte Verteilervorrichtung ist infolge der Ausbildung
der einzelnen Teile vorwiegend für spanlose Fertigung geeignet, jedoch ist auch
eine spangebende Fertigung ohne weiteres möglich. Das Gerät ist so ausgebildet,
daß alle Verschleißteile rasch auswechselbar sind, obwohl bei sachgemäßer Behandlung
und richtigem Einsatz ein Verschleiß gar nicht auftreten dürfte.
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Die neue Vorrichtung zeichnet sich auch noch dadurch aus, daß man
Verteilerelemente als Grundelemente oder Modulelemente bauen kann, die man z.B.
nach Steckleistenart zu größeren Verteilervorrichtungen sozusagen baukastenmäßig
zusammenbauen kann.
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Als Beispiele von Anwendungsmöglichkeiten sollen außer der oben genannten
Anwendung als Rreuzkanalverteiler noch genannt werden die Anwendung als Codiergerät
zum Ver- oder Entschlüsseln von Signalkombinationen und als
digitales
Drosselgerät, mit dem beliebige Drosselkurven angenähert erzielt werden können,
z.B. beim Steuern von Vorschubgeschwindigkeiten bei hydraulischen Vorschubeinheiten,
wobei durch Anpassen der Nennweite das Arbeitsmedium direkt verwendet werden kann,
die Anwendung als Vielwegehahn, z B. zum Optimieren von Steuerungen bei Prototypenentwicklung
usw.
Signal- Signal- |
Ventilstellung Signaleingangsleitung Signalausgangleitung Entlastung |
Eingangsleitung Ausgangsleitung |
(im Hinblick auf |
den Vorzustand) |
Druck vorhanden Ausgangssignal wird aufrechterhalten gesperrt |
Druck vorganden |
(angesteuert) |
entlastet Ausgangssignal wird aufgebaut gesperrt |
Programmiert |
Arbeits- Druck handen entlastet über Rückschlag- gesperrt |
stellung) sicherung gesperrt |
entlastet |
(nicht ange- entlastet entlastet über Rückschlag- gesperrt |
steuert) sicherung gesperrt |
Druck vorhanden gesperrt Signalausgangsleitung wird entlastet |
Druck vorhanden |
(angesteuert) entlastet gesperrt Leckluft (falls vorhanden)
kann |
entweichen |
nicht pro- |
grammiert |
Druck in Entlastungsleitung drückt |
Druck vorganden gesperrt |
Rückschlagsicherung an, daher Aus- |
Ruhestellung) gangsleitung in Richtung Entlastungs- |
entlastet leitung gesperrt |
(nicht ange- entlastet gesperrt Druck in Entlastungsleitung
drückt |
steuert) Rückschlagsicherung an, daher Aus- |
gangsleitung in Richtung Entlastungs- |
leitung gesperrt |