DE1902633A1 - Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem vernetzten Polymer - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem vernetzten PolymerInfo
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Description
Π·-. Γ) Vi '-ΓΤ
Γ.Ι· ι ' -ι . '. "
Li,\ >>- ·. '. Bulling
t, , -, C γ. ·.. >.. ■>., \ αι 35 Beschreib u η g 1902633
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Tuieion Gd 11 / 22 6ö 94 ' ' " ' "j
zur Patentanmeldung der Imperial Chemical Industries Limited, London, S.W. 1.,
betreffend:
Verfahren zur Herstellung eines Formteils aus einem vernetzten Polymer
Die Priorität der Anmeldung in Grossbritannien vom 25.1.68
ist in Anspruch genommen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Formteilen aus vernetzten Polyolefinen·
Es ist bekannt, polymere Stoffe dadurch, zu vernetzen, dass
sie mit einem Freiradikalerceuger gemischt und die so erhaltenen Hassen gewöhnlich nach der Formgebung erhitzt
werden, um die Dissoziation des Freiradikalerzeugers zu verursachen. Bei kristallinen Polymeren, z.B. kristallinen
Polyolefinen, ist es jedoch bisher üblich gewesen, solche Freiradikalerzeuger zu wählen, die während des Formens
inaktiv sind, so dass die geformten Hassen meistens über
den kristallinen Schmelzpunkt des Polymers erhitzt werden mussten, um die notwendige Vernetzung einzuleiten. Infolgedessen
wurde bisher die Kristallinitat teilweise oder
gänzlich zerstört, so dass das Produkt z.B. eine schlechtere Formbeständigkeit und einen niedrigeren kristallinen
Schmelzpunkt aufwies. Insbesondere konnte eine beachtliche Reduktion der Scherfestigkeit bei Temperaturen bis zu etwa
dem kristallinen Schmelzpunkt des Polymers meistens festgestellt werden, was bei Anwendung der Produkte in heissen
Umgebungen, z.B. als Heisswasserrohre, nachteilig ist.
Formteile aus kristallinen polymeren Stoffen können auch
bei Temperaturen unter dem kristallinen Schmelzpunkt durch Bestrahlung zur Vernetzung gebracht werden. Dies ist aber
im allgemeinen nur bei dünnen Formteilen, z.B. Platten, Folien und Fasern, vorteilhaft. Ferner kann die Bestrahlung,
besonder« in dem zur Erzielung eines zweokmaseigen Vernetaungsgrades
notwendigen Ausmass, auch zur Zerstörung
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der Xristallinität des Polymere und somit den beschriebenen
Eigenschaf tsverschlechterungen- führen, der Tatsache sum
Trotz, dass die Vernetzung eventuell unter dem kristallinen Schmelzpunkt durchgeführt wird.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus einem vernetzten kristallinen Polymer gefunden, bei
dem die Kristallinität des polymeren Stoffs in einem
wesentlichen und vorgegebenen Hass beibehalten werden kann. Die Produkte dieses Verfahrens zeigen die Forabestandigkeitsverschlechterung
und die Erniedrigung des kristallinen Schmelzpunktes nicht, die bei Produkten vorkommen, bei denen über dem kristallinen Schmelzpunkt
vernetzt wurde. Im Gegenteil können unter Umständen die Formbeständigkeit und der kristalline Schmelzpunkt hoher
sein als bei dem unmodifizierten Polymer, und es kann sogar vorkommen, dass etwas Stabilität auch bei Temperaturen
bis zu 600C über dem kristallinen Schmelzpunkt aufrecht»
erhalten wird. Vor allem aber wird durch das erfindungsgemässe
Vernetzungeverfahren die beschriebene Scherfestigkeitereduktion stark verringert.
Gemäss der Erfindung besteht das Verfahren darin, dass
eine Kasse aus
1) 100 Gewicht st eilen kritsallinen Polyolefine mit einem
kristallinen Schmelzpunkt Ta,
2) 0,25 bis 10 Gewichtsteilen eines thermisch aktivierbaren
Freiradikalerzeuger mit einer halben Lebensdauer· Ctn c)
von mehr als 20 Hinuten bei Tffl + 1O°C und vorzugsweise
3) 1 bis 20 Teilen eines polymerisierbaren nichtkonjugierten
Polyene
in der Schmelze unter solchen Bedingungen geformt wird, dass
eine Dissoziation von nicht mehr als 60% des FreiradikalerBeugers bei einer Temperatur der Hasse über Tm erfolgt«
worauf/die geformte Hasse auf eine unter Tm liegende
Temperatur abkühlt oder abkühlen lässt und dann auf einer Temperatur hält, die Raumtemperatur und Tffi nicht unter- bzw.
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5 —
übersteigt und bei der eine thermische Dissoziation des
Freiradikalerzeugers stattfindet und damit die Vernetzung bewirkt wird.
Unter T soll der kristalline Schmelzpunkt verstanden m
werden, der an einer Probe des Polymere mit einem Du Pont
(Dhermoanalysator bei einer Erwarmungsgeschwindigkeit von
2O°C/Minute gemessen und durch den Spitzenwert der Kurve
für *T° in Abhängigkeit von T0O gegeben wird.
Beim Formen in der Schmelze handelt es sich um die Formgebung der Hasse z.B. durch Spritzen, Formpressen oder Extrusion,
wahrend die Temperatur des kristallinen. Polyolefins über
Tm liegt.
Die halbe Lebensdauer tQ ~ ^et die Zeit, in der der Freiradikalerzeuger
zur Hälfte dissoziiert.
Damit die Vernetzung der Polyolefine mit einer angemessenen
Geschwindigkeit erfolgt, soll tQ ~ des Freiradikalerzeugers
bei Temperaturen unter Tm nicht zu lang sein. Vorzugsweise
betragt tn c bei 3L - 10°G nicht mehr als 20 Stunden.
Selbstverständlich kann das erfindungsgemässe Verfahren
auf jedes kristalline schmelBverformbare Polyolefin, z.B.
Polyäthylen und Polypropylen, angewandt werden. Es ist besonders zweckmaesig bei den hochkristallinen Polyäthylenen,
die s.B. infolge durch anionische Koordinations» (oder
Ziegler») -Katalysatoren eingeleiteter Polymerisation erhalten und als Polyäthylene hoher Dichte bezeichnet werden.
Das erfindungsgemasse Verfahren ist jedoch auch bei
kristallinen Polyäthylenen, die durch peroxydaktivierte Polymerisationen erzeugt werden, und bei Gopolymeren von
JEthylen, die ihre Kristallinitat beibehalten, anwendbar.
Die verwendete Henge des Freiradikalerseugers hangt hauptsächlich von dem la Formteil su erzielenden Vemetiungegrad
und von de» su erwartenden Ausmaße der vorzeitigen Reaktion
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4 —
- Zj. -
während der gewählten formgebung im geschmolzenen Zustand ab.
Werden z.B. χ Seile Freiradikalerzeuger aur Ereielung der
erwünschten Vernetzung nach der Formgebung benötigt, und
gehen y Teile Freiradikalerzeuger bei der vorzeitigen Reaktion während der Formgebung verloren, so werden insgesamt etwa χ + y Teile benötigt.
In den meisten Fallen reichen 0,1 bis 5 Teile Freiradikalerzeuger
pro 100 Teile Polymer aus. Der bei der Foragebung in der Schneise zu erwartende Verlust an Freiradikalerseüger
kann aus den bei der Foragebung herrschenden Temperatur«
und Zeitbedingungen und der bei dieser Temperatur gegebenen
halben Lebensdauer des Freiradikalerzeugers berechnet werden.
Obwohl das erfindungsgemäss Verfahren bei jedem kristallinen
Polyolefin anwendbar 1st, wird es im folgenden beispielsweise anhand von Polyäthylen naher beschrieben.
Geeignete Freiradikaler Beuger für Polyäthylen befinden sich
unter den Peroxyden, und besondere Beispiele dafür sind Dicumylperoxyd, Di-tert.-buty!peroxyd und tert.-Butylbydroper oxy d. Vorzugsweise hat der Freiradlkalerseuger eine
tQ 5 bei Tm + 10°0 Ton 30 Hinuten bis 2 Stunden und eine tQ c
bei TB - 10*0 von nicht mehr als 10 Stunden.
Bei eines Polyäthylen hoher Dichte Mit einem Tm von etwa
130°0 stellt s.B. Dicumylperoxyd einen besondere swecksässlgen
Freiradikalerieuger dar, denn die halbe Lebensdauer tQ betragt
bei 1400C 32 Minuten und bei 120°0 400 Hinuten*
(gemessen in 5%-iger LÖBung des Peroxyde in Bensol).
Vorsugsweise enthält die Masse auch ein polymerisierbar*»
niohtkonjuglertes Polyen, da dieses die Vemetsung fordert.
Unter einem polymerlsierbaren niohtkonjugierten Polyen soll
eine Verbindung verstanden werden, die mindestens «wei
ätbylenische Bindungen enthalt, welche durch freie Radikale
aktivierbar und nicht konjugiert sind, ils Beispiele dafür
kann mau Poly-o-alkeny!ester vom Polycarbcnsäuren,
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ORIGINAL INSPECTED
Poly-(α, β-äthy leni sch ungesättigte Säureester) von Poly öl en,
ot-Alkenylester ron α, ß-ättoylenisch ungesättigten Carbonsäuren
und Poly-o-alkenylderivate vom aromatischen Kohlenwasserstoffen erwähnen. Bestimmte Beispiele for die«· Verbindungen
Bind Allylester von Malein-, fumar-, Itaoon-, Oitracon-,
Acryl- UBd Methacrylsäurej Diacrylats und Dimethacrylate
▼on Diolen; DialIyletter Ton Sebacln-, Malein- und Phthalaäurej
Polyallylcyanurate und Diviaylben*ole.
Sie Meng· des nlehtkonjuglerten Polyene in der Hasse beträgt
vorzugsweise 2 bis 6 Seile pro 100 Seile Polymer, jedoch
kann dieser Bereich gegebenenfalls auf 1 bis 20 Seile pro 100 Teile Polymer ausgedehnt werden, wobei unter Seile
jeweils Gewichtsteile su verstehen sind.
Die Bestandteile können auf jede geeignete Welse vermengt
werden. Dies kann sweoknassig durch eine Hoeeelmischung z.B.
in einer Kugelmühle erfolgen. Die formgebung der Ilasee kann
dann durchgeführt werden, indem sie auf eine über SB liegende
Temperatur erhitst und, über Sm geformt wird, wonach man
die Hasse auf eine unter S^ liegende Temperatur abkühlt
oder abkühlen lasst, wobei man darauf achtet, dass die Hasse
ihre Vorm nicht verliert. Die Betriebsbedingungen der Formgebung und die Art des Treiradikalerseugera werden so gewählt,
dass während der Zeit, in der die Temperatur der Hasse über
Sm liegt, nicht mehr als 60% des Trelradikalerseugers eur
Disaoaiation gebracht wsa.*den. Vorsugsweise werden die
Bedingungen so gewählt, dass möglichst "wenig Treiradikalevsefcgev
suv Dissoziation kommt, und es 1st meistens
wünschenswert, dass die Bedingungen derart gewählt werden, dass weniger als 20% Dissoziation stattfindet, indem s.B.
die Formgebung bei einer möglichst niedrigen Temperatur durchgeführt und in einer mögliehst kurzen Zelt zum
Abschluss gebracht wird.
Bei der formgebung arbeitet man am liebsten mit einer
Temperatur von nicht mehr als 20-25°0 über SB unter derart
gewählten Bedingungen, dass die Hasse nicht langer als
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ORIGINAL INSPECTED ,
5 Hinuten auf dieser Temperatur gehalten wird, wobei
längere Zelten,z.B. bis zu 10 Hinuten, bei niedrigeren
Temperaturen annehmbar sind. Soll die Auswirkung der Dissoziation des Freiradikalerzeugers während der Formgebung
noch weiter herabgesetzt werden, so ist es vorteilhaft, wenn der zu formenden Hase® erfindungsgemäss
ein Freiradikalakzeptor zugesetzt wird, worunter eine
Verbindung su verstehen ist, die mit dem Polyolefin konkurriert, indem sie mit den durch die Dissoziation des
Freiradikalerseugers freigegebenen Freiradikalen reagiert.
Als geeignete Beispiele dafür kann man organische Amine
nennen, die gegenüber Freiradikalen labile Uasserstoffatome
enthalten, wie z.B. bei p-Aminodiphenylamln.
Die zu verwendende Menge von Freiradikalakzeptor soll
vorzugsweise gerade ausreichen, um eine Vernetzung bei der eignetlichen Formgebung zu verhindern oder herabzusetzen,
und kann durch Versuche einfach ermittelt werden. Die in der Vernetzungsstufe erzielte Vernetzung ist dem
Wert der Niedrigtemperaturspitze der durch Auftragung von 410C in Abhängigkeit von T0C bei einer mit einem
Du Pont Thermoaoalyeator gemessenen Probe des Formteils
erhaltenen Kurve proportional und kann anhand dieser ermittelt werden.
Wird mehr als die beschriebene Henge voa Freiradikalakzeptor
verwendet, so kann die Vernetzung in der nach der Formgebung eintretenden Temetsungsstufe beeinträchtigt
werden. Mengen von etwa 2- bis 4mal des stöchlometrlschen
Iquivalents der bei der Formgebung vom Freiradikalerzeuger
abgegebenen Anzahl for Freiradikalen reichen meistens aus.
Mach Vollendung der Formgebung wird die Hasse zum Abkühlen
auf eine unter TM liegende Temperatur gebracht oder gelassen.
Saraufhin erfolgt die Vernetzung, indem die Hasse auf einer Temperatur gehalten wird, die über Isumtemperatur
und unter TB liegt und bei der die halbe Lebensdauer des
Freiradikalerzeueers eineneolehen Wert hat, dass die Vernetsunf
in einer npgnnsawi Ui* totriksk« ««sdem kaan. Di·
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ORJGiNAUiHSPSCTED
19G2633
Beakti Gasgeschwindigkeit hangt von der Temperatur ab, bei
der die Wärmebehandlung durchgeführt wird, und es wird deshalb bevorzugt, möglichst nah bei T^ au arbeiten, wobei
die Ilasse höchstens nur beschränkt zum Schmelzen der Kriatallgefüge kommen darf. Eine Temperatur von TB-5°C
bis T -200C reicht in den meisten Fällen aue.
Die Vernetzuagszeit ist abhängig von der ^temperatur der
Wärmebehandlung und des erwünschten Veraetsungsgrad und/or
den Diseozlationseigenschaften des Freiradikalerseugess.
Die Vernetzung wird noraalerweise unter normalem Druck
oder unter massigem Hochdruck, der z.B. mit einer Hydraulikpreeee
erzeugt wird, bewirkt. Gewünschtenfalls kann die
Vernetzung jedoch unter Drücken bewirkt werden, die wesentlich höher ale Atmosphäresxdruek sind, wobei eine bedeutsame
Erhöhung des kristallinen Schmelzpunkts des Polyolefins erreicht und somit mehr Freiheit bei der Wahl der Betriebebedingungen erzielt wird. Insbesondere werden dabei kürzere
Vsrnetzungszeiten erreicht. Es ist beispielsweise bekannt,
dass der kristalline Schmelzpunkt von Polyäthylen um etwa 25°0 pro 1 000 Atm. angewandter Druck erhöht wird
Das erflndungsgemässa Verfahren kann zur Herstellung von
Normteilen durch Spritzen angewandt werden und ist besondere :
geeignet für die Herstellung von Rohren durch Extrusion.
Es ist bei einem vernetzten Polyolefin besonders wünschenswert, dass es eine möglichst hohe Scherfestigkeit bei
femperaturen knapp unter Tffl hat, wenn es in hei ssen Umgebungen,
s.B. bei Anwendung als Heisswasserrohre und Fittings für Heisewaeeerleitungen, verwendet werden soll. Dies trifft
besonders bei Polyäthylen zu. Mit dem erfindungsgemassan
Verfahren kann die Scherfestigkeit erfahrungsgemass sogar
das Fünffache dar Scherfestigkeit von polymeren nassen betragen, bei denen die Vernetzung in bekannter Weise über
ΦΜ durchgeführt wurde.
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ORIGINAL INSPECTED
Venn die Hassen z.B. für Beisswaseerleitungen Verwendung
finden sollen, können die Eigenschaften des erfindungsgemass
vernetzten Polyäthylene durch langseitlges Altern
weiter verbessert werden, da die durch das Eeisswasser
hervorgehobene ausgedehnte Wärmebehandlung cu weiterer .
Vernetsung fuhren kann. Aus diesem Grunde braucht ein
für die Verwendung in heissen Umgebungen gedachter Foastil
selbstverständlieh eventuell nur eine kurzzeitige Wärmebehandlung,
bevor er in Betrieb gesetzt wird, wobei die weitere Wärmebehandlung durch die 1» Betrieb gegebene
heisse Umgebung über längere Zeit verursacht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführung**
Beispielen naher erläutert, wobei unter feile Gewlohteteüe
tu verstehen sind.
Bs wurden 100 Teile hoohdiohten Polyäthylene mit einer
Dichte von 0,965 g/cm' und einem TM von 1300C in einer
Kugelmühle mit 4- Teilen Dicuaylperoxyd für etwa 3 Stunden
vermengt. Dann wurden Proben der Hasse bei 155°C unter einem
Pressdruck von etwa 14 kg/ome 5 Minuten gepresst, so dass
Platten mit Abmessungen 152 χ 152 χ 1»P9 mm hergestellt
wurden, die dann auf eine unter 1300O liegende Temperatur
abkühlen durften« Ss wurde berechnet, dass unter diesen
Bedingungen der Formgebung etwa 6 Gew% des Feroxyde sur :
OlssoBiation gebracht wurden.
Dann wurde eine der Platten srfiadungegomass 45 Minuten
auf 1209G erwärmt.
Denn wurde die Scherfestigkeit von aus der behandelten Platte
herausgeschnittenen Proben mit Abmessungen 2,54 χ 7,62 χ 25,4
bei verschiedenen Temperaturen von 20 bis 170*0 mit einem
!torsionspendel nach dem im Buch von L.E.!fiel·en "Mechanical
Properties of Polymere", Seinhold, 8.141 beschriebenen
▼erfahren gtmsesem. Das Ergebnis ist der graphischen Όκρ~
stellung als Innre A *u ersehen.
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ORIGINAL INSPECTED
Sine andere Platte wurde 18 Stunden auf 120°C erwärmt. Sie
Kurve B der Zeichnung stellt die Seherfestigkeit des so
erhaltenen Produkte in Abhängigkeit von der Temperatur dar.
Zum Vergleich stellt die Kurve X die Scherfestigkeit des
unmodlfisierten Polyäthylene in Abhängigkeit von der Temperatur
dar» während die Kurve T gleichfalls die Scherfestigkeit
einer typischen lMikannten vernetzten Polyathylen/Peroxyd-HasBe
darstellt, bei welcher die.Aushärtung über T- bewirkt
wurde. ■ ' ' ". . ·..:......"
Sine Hasse wurde wie bei Beispiel 1 hergestellt» mit der
Abweichung, dass noch 8 Seile Diallylmaleat hinzugegeben
wurden. Eb wurden wie bei Beispiel 1 Platten mit den
Abttessungen 152 χ 152 χ 1,99 am durch Formpressen unter
den gleichen Bedingungen hergestellt.
Bine der Platten wurde 45 Minuten auf 12O°C erwärmt, wahrend
eine sweite Platte 18 Stunden auf diese !Temperatur erwärmt wurde. Die Kurven C und D der Zeichnung stellen die Scherfestigkeit fur die fur 45 Hinuten bzw. 18 Stunden behandelten
vernetzten Produkte in Abhängigkeit von der Temperatur dar*
Eine Beihe von Kassen wurde hergestellt, indem jeweils
Seile des hoohdiehten Polyäthylene gemäss Beispiel 1 mit
4 f eilen Dioumylperoxyd, 5 Teilen Diallylaaleat und verschiedenen Hamgem vom p-Aminodiphenylamia vermengt wurden,
u&d swsr wieder in der Kugelmühle.
Dann wurde vom Jeder Hass· «ine Probe durch formpressen
bei 1359C unter einem Pressdruck von 14 kg/om2 und bei
einer Pressseit von 5 Hinuten su Plattem mit dem Abmessungen
152 ζ 152 χ 1,59 η verarbeitet. Ί>ί· Platten wurden dann
auf eine unter 130°0 liegende Temperatur abgekühlt und
Stunden «of 1209O gehalten.
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ORlGfNAiINSPECTED
Dann wurde für eine Probe aus jeder Platte jeweils eine
graphische Darstellung.von T° in Abhängigkeit von T0C
ait Hilfe eines Du Pont Thermoanalysators bei einer
Erwarjningsgeschwindigkeit von 20°C/Minute aufgetragen«
Die Auswirkung des p^Jminodiphenylamins wurde dann
der Grosse der Hiedrigtemperaturspitze der Kurve untersuoht.
Die Grosse dieser Sledrigtemperaturspitse dient als Hass
fur den wahrend der Formgebung erreichten Veraetaungsgrad.
Wurde kein Amin verwendet, so entstand eins Verhältnismassig groese Spitze. Die Spitze wurde bei der Zugabe von
0,25 Seilen AmIn wesentlich verkleinert und bei einer Eonsentration des Amins von 0,5 Seilen weiter verringert.
Bei einer Aminkopmentratlon von 0,75 Seilen war die Spitse
kaum mehr erkennbar.
Ss wurden 100 Seile eines hochdichten Polyäthylens "Higidex"
(•.Vs. der Firma B.P.Chemical« Limited) mit einer Dichte
von 0,949 g/cm' und einem S von 1210C in der Kugelmühle
mit 10 Seilen Di-tert.-buty!peroxyd 3 Stunden land vermischt.
Dann wurden Proben der Hasse durch Formpressen bei 145° C
wahrend 5 Hinuten unter einem Pressdruck von etwa 2 Tonnen
und anschliessend wahrend 5 Hinuten unter einem Pressdruck
van etwa 20 Tonnen su Platten mit den Abmessungen 152 χ x 5t175 a* verarbeitet.
Wan lieee eins der Platten unter dem Pressdruck von 20 Tonnen
abkühlen, nahm ei« aus dar Presse heraus und erwärmte sie
la einem Ofen 90 Stunden auf 117°O. Der Sn des so erhaltenen
Produkte betrug 125°G. Harn stellte fest, dass die Probe
60Jt unlösliches Gel enthielt, indem man eine genau gewogene Prob· von etwa 2 g in 250 ml Xylol unter Bückfluas kocht·,
und »war fur eine Zelt von 17 Stunden, die Probe vom lylol
abtrennte und el· dann in einem Ofen bei 6O0O auf Gewiohtskonstans
trocknete. Der prosentuale Gehalt am unlöslichen Gel geht aus der Formel hervor s
100%
Einwaage
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Zum Vergleich wurde eine zweite Platte nach des Formpressen
bei 145° C fur 8 Minuten denn 20 Hinuten in der Presse unter einem Pressdruck von etwa 20 Tonnen bei 17O9C erwärmt und
ansohliessend unter Druck sun Abkühlen gelassen. Der T^
des so erhaltenen Produkt· betrug 98 bis 99°0·
3 Stunden in der Kugelmühle mit 10 Teilen eines niederdichten
vermischt.
Die Kasse wurde in einem 31175 *» Iddon-Ertruder durch
eine aohrslehform und eine Kalibrier-Vordüse extrudlert,
wobei das extxu&ierte Rohr gegen die Wandung der Vordüse durch Druckluft unter etwa 0,84 kg/cm gepresst wurde.
Die Extrusion des Rohres erfolgte mit einer Geschwindigkeit von 1,524 m/min., und der Innendurchmesser betrug 9,525 mm
land der Aussendurohmeeser 12,7 vm. Die temperatur entlang
des Zylinders des SrtmAs&i variierte sich von 1000C am
Bäng&ngsende bi* «r«. %3W^I a» der Ziehform. Die
im Extruder war nielat langer ale 3 Minuten.
Probe des extrudierten Rohres wurde 136 Stunden in :
einem Ofen auf 117°C erwärmt. Der Tn des so erhaltenen
Produkts betrug 131°0, und man konnte durch Extraktion mit Xylol feststellen, dass das Produkt unlösliches Gel enthielt.
Zum Vergleich wurde eise eweite Probe des extrudierten Hohree
20 Hinuten in einem Ofen auf 170°0 erhitzt. % fand eine
Verformung aber noch kein vollkommenes Vliessen des Rohres
statt, umd der ΦΜ des so behandelten Produkts betrug 107·5°0.
Is wurden 100 feile dee hoohdiohten Polyäthylens gemass
Beispiel 4 In der lugele^- ? 3 Stunden mit 1,62 Teilen
Di-tert.-butylperoxyd vermischt.
- 12 -
909836/1298 8ÄD
Die Masse wurde aus einer Stubbe 2~Unzen-Sprit£gusssiaeehine
mit einer Zylindertemperature ron 13O-135°0 in eine Form
mit 600C eingespritzt. Die Verweilzeit im Zylinder betrug
etwa 5 Minuten und der Spritzvorgang dauerte 30 bis 45 see*.
Eine Probe der ge spritzen Kaeee wurde 136 Stunden in einen
Ofen auf 117°0 erwärmt. Der T- dee so erhaltenen Produkte
Bl ■ ■ -
betrug 128°C, und man konnte durch Extraktion mit lylol
feststellen, dass das Produkt unlösliches Gel enthielt.
Zum Vergleich wurde eine sweite Probe der gespritzten
Hasse 20 Minuten in einem Ofen auf 170°G erhitzt. Der Tn
des so behandelten ProduktB betrug 1080C.
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Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen, aus einen vernetzten
Polymer, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hasse aus
1) 100 Gewichteteilen kristallinen Polyolefins alt einem
kristallinen Schmelzpunkt von Tm,
2) 0,25 his 10 Qewichtsteilen eines thermisch aktivierbaren
Freiradikalerzeuger mit einer halben Lebensdauer (^ -)
von mehr als 20 Minuten bei Tm+i0°C und vorzugsweise
3) 1 bis 20 Teilen eines polymerlsierbaren niehtkonjugierten
. Polyene
in der Schneise unter solchen Bedingungen geformt wird, dass
eine Dissoziation von. nicht mehr als 60% des Freiradikalerzeugera
bei einer Temperatur der Hasse über Tm erfolgt,
worauf man die geformte Hasse auf eine unter Ta liegende
Temperatur abkühlt oder abkühlen lasst und dann auf einer
Temperatur hält,· die die Baumtemperatur und Tm nicht unter-
bzw. übersteigt und bei der eine thermische Dissoziation des Vreiradikalerzeugers stattfindet und damit die Vernetzung
bewirkt wird.
.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die halbe .Lebensdauer des Preiradikalerieugers bei T -100C
nicht mehr als 20 Stunden betragt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder ZY dadurch gekennzeichnet,
dass als Polyolefin Polyäthylen gewählt wird.
4* Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
als Vreiradikaleraeuger Dlcumylperoxyd gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, das·
als freiradikalerzeuger Di-tert.-butylperoxyd gewählt wird.
6· Verfahren nach einem der Anspruchs 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass tQ ~ des Jreiradikalerzeugers bei Ta+10o0
30 Minuten bis 2 Stunden und bei T11-IO0C nicht mehr als
10 Stunden beträgt. 9Q98367
7» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daaβ die Masse 1 bis 5 Gevichtsteile Freiradikalerzeuger
pro 100 Seile kristallinen Polyolefins enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass nicht mehr als 20$ des Freiradikalerzeugers sur Dissoziation kommt, während die Hasse eine über T-
liegende Temperatur hat,
9- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet,
dass die Hasse 2 bis 6 Gewichtsteile nichtkonjugierten Polyens pro 100 Gewichteteile kristallinen Polyolefins
enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, dass als
niehtkonjugiertes Polyen Diallylmaleat gewählt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass es in Gegenwart von einem Treiradikalakzeptor durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als
Freiradikalakzeptor p~Aminodipheny !methan gewählt wird.
1J. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hasse durch Spritzgussverfahren geformt wird.
14-. Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hasse durch Extrusion geformt wird.
15. formteil aus einem vernetzten Polymer, dadurch gekennzeichnet,
dass e* nach eimern Verfahren naoh einem der Ansprüche 1 bis 14-hergestellt
wurde.
16. formteil naoh Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
er ein Bohr oder ***** Rohrleitung ist.
er ein Bohr oder ***** Rohrleitung ist.
909836/1298
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3555/68A GB1193721A (en) | 1968-01-23 | 1968-01-23 | Method of Producing Articles of Cross-Linked Polyolefins |
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---|---|
DE1902633A1 true DE1902633A1 (de) | 1969-09-04 |
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Family Applications (1)
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