DE1720230A1 - Verfahren zum Modifizieren von Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zum Modifizieren von Polyolefinen

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DE1720230A1 DE19671720230 DE1720230A DE1720230A1 DE 1720230 A1 DE1720230 A1 DE 1720230A1 DE 19671720230 DE19671720230 DE 19671720230 DE 1720230 A DE1720230 A DE 1720230A DE 1720230 A1 DE1720230 A1 DE 1720230A1
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Description

Die Erfindung bezieht sieh auf ein Verfahren zum Modifizieren von Polyolefinen und insbesondere auf ein Verfahren sum chemischen Modifizieren von Polyolefinen, ua dadurch ihre thermischen und mechanischen Eigenschaften zu verbessern«
Obwohl verschiedene Monoolefinpoiymere sit spesi@ll@a Eigenschaften bekannt sind, di© eicn als hochmolekular® Polymere verwenden lassen, so müssen diese Morioolefinpolymer® als Hohmaterialien für die verschiedeiietsa Anwendungsgebiete häufig höheren tef@rd*fiiiis®a s®nüg@iX:* Üan T«^®iieht -aas&albe
Ü81S/18S3
Verfahren zum Modifizieren von Monoolefinpolymeren bekannt geworden. So sind beispielsweise zum Modifizieren der thermischen und mechanischen Eigenschaften von Polyolefinen viele Versuche unternommen worden, die auf einem chemischen Vernetzen von Polyolefinen beruhen. Insbesondere sind mehrere Verfahren zum Vernetzen von Polyolefinen mit Hilfe von Peroxyden bekannt.
Die Verwendung von Peroxyden hat aber bekanntlich den Nechteil, dass der grösste Teil des als Vernetzungsmittel dienenden Peroxyds wegen der beträchtlich hohen Zersetzungsgeschwindigkeit bei Temperaturen in der Nachbarschaft des PoIyolefinschmelzpunktes verloren geht. Ilan muss daher bei dem Vermischen der Peroxyde mit geschmolzenem Polyolefin bei den Verformungsverfahren erhebliche Beschränkungen in Kauf nehmen, damit die erwünschten vernetzten Formkörper entstehen.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein . Verfahren sum Herstellen von modifizierten Polyolefinen mit besseren thermischen und mechanischen Eigenschaften abzugeben.
Es hat sich gezeigt, dass die Aufgaben der Erfindung dadurch gelöst werden können, dass man Polyolefine mit wenigstens einer der folgenden Verbindungen: Schwefel, Parachlnondioxiai und Ester hiervon, Maleinsäurelmld und dessen Derivate, halogeniert« Benzochinone und ungesättigte Karbonsäuren und Derivate hiervon durch Erhitzen in Gegenwart einer vierwertigen
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Organozinnverbindun;; als Katalysator umsetzt.
Zu den oben erwähnten Polyolefinen gehören Horaopolymere von
Monoolefinen wie Polyäthylen hoher und niedriger Dichte, Polypropylen, Polybuten-1, Poly-3-methyl-buten-l und Poly-4-methylpenten-1; Mischpolymere von Monoolefinen mit anderen Olefinen oder Vinyl monomere wie Äthylen/'Propylen-Mischpolymer, Äthylen/ Propylen-Blockmischpolymer, Äthylen/Buten-Mischpolymer, Äthylen/Vinylaeetat-Mischpolymer, Äthyl en/Äthylacrylat-Hischpolymer und Propylen/^-Methylpenten-l-Mischpolymer sowie Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen Homopolymeren oder
Mischpolymeren.
Wenn auch jede vierwertige Organosinnverbindung für das «rfindungsgemäBse Verfahren verwendet werden kann, so sind doch typische Beispiele hierfür Verbindungen der allgemeinen Formeln:
OOOCH
OOCCH
oder R1COO (^
0H . N
« oder J-Sn(R)5OOOCH-CHCOOf^
CH ■ v, ■ β SR
oder £-Sn(R)2oV
oder
R1O (^Sn(R)2o).n
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— 5 ■»
R1O T-Sn(R)2OVnOCCH-CHOOOF.1
IK Ul ι oil H I_ lUUOn j _
RI5SnOH
oder
f-
oder
worin R gleiche oder verschiedene Alkyl-, Allyl-, Aryl-, Benzyl- oder Cyclohexylgruppen sind; R1 können gleiche oder verschiedene Alkyl-, Aryl-, oder Cycloalkylgruppen sein, die Subetituenten enthalten können; X bedeutet Halogen; 1, ο und s bedeuten die ganzen Zahlen 1, 2 oder 3; i + SL ♦ fi ergibt die Zahl 4 und η bedeutet den Polymerisationegrad.
Zu den bei dea erfindungegeaäaeen Verfahren verwendbaren Modifikationemitteln gehören Schwefel, Parachinondioxia und dessen Derivate wie Dibenzoylchinon-dioxim und Dilaurylchinon-
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Dioxin; Maleinsäureimid und dessen Derivate wie m-Phenylendimaleimid, p-Phenylennaleimid, Äthylendlmaleimld und N-Phenylmaleimid; halogenierte Benzochinone wie Tetrachlorbensochinon; ungesättigte !Carbonsäure und deren Derivate, wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Natriumaleat, Calciummaleat, Itakonsäure, /ithylitakonat, Zimtsäure und Krotonsäure. Dieee als Beispiele aufgeführten Verbindungen können im Gemisch mit zwei oder mehr Arten in Abhängigkeit von dem beabsichtigten Modifikationszweck verwendet werden.
Es hat eich ferner gezeigt, dass die oben erwähnten Organozinnverbindungen eine starke Fähigkeit zum Verringern des Molekulargewichts von alpha-01efinpolymeren. bei hoher Temperatur, z.B. bei 210 bis 2500O besitzen; Verfahren zum Verbessern der Verarbeitbarkeit von alpha-Olefinpolyraerensind in den bekanntgemachten japanischen Patentanmeldungen 1729/63, 4175/63S>, , 1811/6^, 5767/64 und 6276/66 beschrieben.
Weitere Untersuchungen la Rahmen des oben erwähnten Verfahrens ™ haben zu dem überraschenden Ergebnis geführt, dass die rierwertigen Organozinnverbindungen auch als Katalysatoren bei der cheeiachen Modifikation von Polyolefinen Verwendung finden können»
Ie bat sieh ßeseigt, dass lediglich das Veraischen von Schwefel, ?wn*e2jinondiaxia oder dessen leter,
Benasoohinoaen oder ungesättigten Karbonfläuren b»w.
deren Derivaten, die bei dem erfindungsgenässen Verfahren als Modifikationsmittel verwendet werden können, mit Polyolefinen und das anschliessende Erhitzen des entstandenen Gemisches zu einer kaum wahrnehmbaren oder überhaupt keiner Reaktion dieser Reaktionepartner führt. Deshalb ist diese Massnahme zum Modifizieren von Polyolefinen recht unbefriedigend. Dagegen findet •ine merkliche Reaktion in einer sehr kurzen Zeit statt, wenn die Reaktionspartner in Gegenwart von vierv/ertigen Organozinn- ^ verbindungen nach dem erfindungegemässen Verfahren erhitzt werden.
Bei der Durchführung dea erfindungsgemässen Verfahrens schwanken die Mengen der Katalysatoren und Modifikationsmittel in Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen und dem beabsichtigten Hodifikationszweck. Im allgemeinen werden jedoch 0,01 bis 10 Gew. CJ> Katalysatoren und Modifikationsinittel, bezogen auf das Gewicht der Polyolefine, verwendet.
P Die Reaktion&temperatur bei dem erfindungsgemässen Verfahren schwankt in Abhängigkeit von dem verwendeten Polyolefin, welches modifiziert werden soll, und der verwendeten Organozinnverbindung.
Ia allgemeinen wird eine Temperatur von 200 bis 33O0C und vor- »ugaweiae von 210 bis 32O0O angewendet. Bei Temperaturen unterhalb 2CO0O i«t die Wirkung der Organozinnverbindung zu langem und bei Temperaturen oberhalb von 35O°C läaat eich die Reaktion
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wegen einer zu hohen Reaktionsgeschwindigkeit nur sehr schwierig unter Kontrolle halten.
Obwohl die bei dem erfindungsgemässen Verfahren erforderliche Reaktionsdauer in Abhängigkeit von dem Typ des Ausgangspolymers, dem Typ der Organozinnverbindun.s, den bei der Reaktion verwendeten Katalysatoren, Hodlfikationsnitteln und den Reaktionsbedinguneen wie der Temperatur etwas schwankt, dürfte normalerweise eine Reaktionsdauer von einigen Minuten bis zu 10 oder mehr Hinuten genügen, da die Reaktion sehr rasch abläuft. Bei ^ der praktischen Durchführung des erfindungs£emässen Verfahrene trägt die Verwendung anorganischer Zusätze zusammen mit den Modifikationsmitteln stark zu der beabsichtigten Modifizierung bei, Die verwendbaren anorganischen Zusätze sind anorganische Substanzen wie Russ, Zinkoxyd, Oalciumkarbonat, ailiziumdioxydarten, Talg, Kieselgur, Glimmer, Asbest und Glasfasern in Form von Pulver, Matten oder Pasern.
Das erfindungsgemäsee Verfahren kann in Gegenwart von Pigmen- | ten, Stabilisatoren und Weichmachern ohne unangenehme Nebenwirkungen durchgeführt werden.
Di« erfindungsgeaäss modifizierten Polymere sind nicht blosse Mischungen von Polyolefinen und den oben erwähnten Modifikationen, sondern es sind Polymere, bei denen chemische Bindungen zwischen den Polyolefinen und den Hodifikatoren vorliegen, d.h., es sind vernetzte Polymere.
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-7-
Das erfindungsgemässe Verfahren ist vorteilhaft, weil die Modifikatoren homogen in den geschmolzenen Polyolefinen dispergiert werden können, weil die erfindungsgemässe Reaktion bei hoher Temperatur, z.B. oberhalb 2000O und im allgemeinen oberhalb 2100O durchgeführt werden kann, weil die überwachung des Verformungsverfahrens leicht ist, und weil es leicht und bequem auf die Modifizierung von Polymeren mit hohen !Schmelzpunkt en angewendet werden kann. Das erfindungsgemässe Verfahren kann zur Verbesserung verschiedener Eigenschaften von PoIy- ^ olefinen dienen, insbesondere können mit ihm die Wärmebeständig· keit, Härte, Elastizität, Zugfestigkeit und die Kriecheigenschäften verbessert werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, nicht- jedoch zu ihrer Beschränkung.
Xn den folgenden Beispielen sind Prozentengaben Gewichtsprosente, falls nichts anderes vermerkt ist. Der Zugmodul, die Rockwell-Härte und die Wärmebeständigkeit der modifizierten Polymere wurde wie folgt gemessen:
Die Testetücke wurden hergestellt, indem man die nach den Beispielen erhaltenen modifizierten Polymere einer Pressverformung unterwarf und die Probestücke 72 ötunden lang konditioniert·, bevor sie für die Messungen verwendet wurden. Ea wurden die folgenden physikalischen Eigenschaften genessen:
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Zugfestigkeit ASTM D638-61T (Einheit: kg/mm2) (Querkopf-Geschwindigkeit 0,5 cm/min)
Rockwell-Härte ASTM D785-51 (Einheit: R-Skala).
Temperatur der Wärmebeständigkeit ASTH D648-58T (Einheit: 0G; Fadenspannung 4,64 kg/cm )
Beispiel 1 %
Zu einen pulverisierten Polypropylen mit einer Intrinsik-Viskosität von 9t2, Gemessen in Tetralin bei 135°0, und 98,2 % eines in siedendes n-Heptan unlöslichen Anteils wurden 0,2 Gaw.-£ Dibenzylzinnoxyd sowie 2,0 Gaw.-# ■-Phenylendiaal·- ifflid, bezogen auf das Polypropylengewicht, gegeben. Das entstandene Gemisch wurde auf einem Walzenstuhl bei 23O0C unter Stickstoff atmosphäre ein· best inest· Zeitlang geknetet.
Zua Vergleich wurde unter den gleichen Bedingungen ein Oe- " siech verknetet, das nur Dibensyltinnoxyd oder nur a-Phaoylaodiaalaiatid enthielt. Farner wurde ein Polypropylen, das keines dieaer beiden Beetandteile enthielt, rerknetet.
Dia Wert· dar Intrineik-Viekosität der entstandenen Polyuara und dia Gelbildung, gaaaaaan äla dar in haisaem Xylol unlöaliche ,Anteil, sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
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-10-
Tabelle I
Nr. Mengen an Katalysator Knet- Intrin- und Modifikation- dauer sikvismittel (ff) XJ (Min.) kosität
Gel-Bildung (0)
1 Dibenzyl-
zinnoxyd
m-Phenylen~
dimaleiraid
5 7,8
15 7,2 -
- - 20 6,8 -
i 2 5 1,7 -
U 15 1.5 -
I 0,2 - 20 1,4 -
S
S 5 5 7,6 -
f 15 7,1 -
- 2,0 20 6,8
ι 5 - 28
15 - 54
Λ
i
0,2 2,0 20 - 39
x) Bezogen auf das Gewicht an Polypropylen.
Hau erkennt aus den Verglelchaversuchen, daee die Verwendung Ton Dibensyl*innoryd allein au einer merkliehen Zeraetsung too Polypropylen bei 230°C und die Verwendung von m~Phenyle&di-■eleiaid allein zu keiner Vernetsung führt. Andererseits wird eine beträchtlich· Gelbildung ixe.Beispiel 1 beobachtet, bei
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-. XO -
dem sowohl Dibenzylzinnoxyd als auch m-rhenylendimaleimid verwendet werden; es ist deshalb ganz offensichtlich, dass die Vernetzungsreaktion durch die Verwendung von Dibenzylzinnoxyd gemeinsam mit m-Phenylendiraaleimid bewirkt wird.
Das durch 15 Min. langes Kneten erhaltene modifizierte Polymer nach Beispiel 1 wurde einer Pressverformung zu Teststücken unterworfen, öeine Wärmebeständigkeit war 128°0. Dies bedeutet eine Verbesserung um etwa 2O0O von 104 bis 1O9°C» gemessen ^ bei den Teststücken für die Vergleichsversuche.
Beispiele 2 bis 3
Zu einen pulverisierten Polypropylen mit einem Schmelzindex von 1,9 und 98,2 c,i eines in siedendem n-Heptan unlöslichen Anteils wurden verschiedene Mengen Di-t-butylzinnoxyd und p-Chinondioxim gegeben; die entstandenen Mischungen wurden bei 2200O unter Stickstoff in einem Schraubenextruder von 4O mm Durchmesser auegepresst. Die Verweilzeit dieser Mischungen | in der Strangpresse war 5 Minuten.
Zum Vergleich wurden unter den gleichen Bedingungen Mischungen auegepresst, die nur Di-t-butylzinnoxyd oder nur Ohinondioxim enthielten. Ferner wurde ein Polypropylen, das keinen dieser Zusätze enthielt, extrudiert. Die Teststücke wurden aus den entsprechend granulierten Polymeren hergestellt. Ihre physikalischen Eigenschaften wurden gemessen» Die Ergebnisse sind
in der folgenden Tabelle 2 enthalten.
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Tab·!!· 2
ο ο co
Mengen axt Katalysator uad ModifikationiBittel
Di-tertbutvlχinnoxvd
p-Chinondioxia
Schweiz-Index
2S0°C 2.16kg.
Zugmodul (kg/mm*)
Rockwell-
Hlrte
(R-Skala)
Temperatur der Wärmebeständig- keit (0C)
I
m
4 2.3 120 84 iOS
ti
AS
5 0.5 - 18.0 119 85 103
• · 6 - 3.0 2.5 118 85 105
2 0.5 1.0 1.8 141 93 122
m
m
3 0.5 3.0 1,3 148 95 124
♦ Bezogen auf das Gewicht von Polypropylen-.
Die Gelbildung v/urde untersucht, in dem die Loslichkeitswerte der entstandenen Polymere in heissem Xylol bestimmt wurden. Das Ergebnis war, dass die bei den Vergleichsversuchen enthaltenen Polymere vollständig in heissem Xylol gelöst wurden, während die Bildung einer grossen Menge Gel bei den Polymeren der Beispiele 2 und 3 beobachtet werden konnte.
Aus den Ergebnissen sieht man, dass die Vernetzung von Polypropylen durch Erhitzen in Gegenwart von Di-t-Butylzinnoxyd M gemeinsam mit p-Chinondioxim verstärkt wiid, und dass sowohl der Zugmodul als auch die Härte um 10 bis 20 # verbessert werden. Ebenfalls besser sind die Werte der Wärmebeständigkeit, deren Temperatur um etwa 2O0C angehoben werden konnte. Die Wirkung der gemeinsamen Verwendung von Di-t-butylzinnoxyd und
p-Chinondioxim ist somit deutlich ausgeprägt.
Beispiel 4·
Zu Polyäthylen-Pellets, mit einem Schmelzindex von 2,1 und einem spezifischen Gewicht von 0,955 wurden 0,5 Gew. # Di-tbutylzinnoxyd und 2,0 Gew. % m-Phenylendimaleimid, bezogen auf das Polyäthylengev/icht, gegeben. Die entstandene Mischung wurde auf einem Walzenstuhl bei 1700C unter Stickstoff 10 Min. lang geknetet. Ee konnte keine Erhöhung des Bchmelzindex von Polyäthylen in der Zwischenzeit beobachtet werden. Das entstandene Gemisch wurde bei 23O°o 10 Min. lang mit einer Pressformmaschine konprimiert, wobei das Erhärten und Verformen zu eineia Teststück •rfolgt·.
009818/1693 -.■13'-
Der Gelgehalt des Formkörpers war 26 # und seine Temperatur für die Wärmebestündigkeit $5°C. Die Werte zeigen eine bemerkenswerte Verbesserung gegenüber der Temperatur von 72 bis für die Wärmebeständigkeit, gemessen bei einem Teststück von Polyäthylen oder dem Teststück, das aus dem Polymer erhalten wurde, das nach dem obigen Verfahren hergestellt wurde, jedoch mit der Abweichung, dass nur 2,0 # m-Phenylendimaleimid verwendet wurden.
Beispiele 5 bis 9
In das für die Beispiele 2 bis 3 verwendete pulverisierte Polypropylen wurden verschiedene Mengen Dibenzylzinnoxyd und verschiedene Arten und Mengen von Verbindungen, wie sie in der folgenden Tabelle 3 angegeben sind, eingearbeitet. Die entstandenen Mischungen wurden bei 23O°Ö in Stickstoff unter Verwendung eines Schraubenextruders von 40 mm Durchmesser ausgepresst. Die Temperatur für die Wärnebeständigkeit und die Härte der entstandenen Polymere ist in der Tabelle III ange geben. -
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abelle 3
Wat· «η Katalyiator rad Modlfikation«»lttel (%)* .Dlbeasylsiiraoxyd Verbindung
Rockwell-Härte (R-Skala)
♦ Bezogen auf das Gewicht von Polypropylen.
Temperatur der ¥8η»β besUndigkeit (0C)
β 7 O.S - 83 104
a »ispiel S - ■ -■ ' · ■ ' '■ 83 103
uchi β 9 - p~Phenylendiaalei»id 3.0 82 104
rers 10 - Dibenzoylbenzochinondioxin 3.0 81 103
° «
O Λ
11 - Schwefel 3.0 83 103
CD "S 12 - KatfllPcinnaaat 3.0 85 105
CO ? IS Tetrachlorbenzochinon 3.0 83 102
O.S -
<O
fa»
S o.s p-Phenyl«ndi»alei«id 3.0 93 123
6 o.s
o.s
Dibenzoylbenzochinondioxira 3.0 90 120 <*
7
8
o.s Schwefel 3.0
Natrimcinnaaat 3.0
88
92
112
119
9 Tetrachlorobenzochinon 3.0 94 121
fs»
Beispiele 10 bis 11
In das für die Beispiele 2 bis 3 verwendete Polypropylen
den 0,5 Gew. # Dibenzylzinnoxyd, 3,0 Gew. # Maleinsäureanhydrid und 10 Gew. # Zinkoxyd, bezogen auf das Polypropylengewicht, gegeben. Die entstandene Mischung wurde bei 2200O unter Stickstoff in einem Schraubenextruder von 40 nun Durchmesser extrudiert.
Der obige Versuch wurde unter den gleichen Bedingungen wiederholt mit der Abweichung, dass kein Zinkoxyd verwendet wurde.
Zum Vergleich wurden Polymere hergestellt, die nur Dibenzylzinnoxyd und Zinkoxyd bzw. Zinkoxyd allein oder keinen Katalysator und kein Modifikationsmittel enthielten.
Die Wärmebeständigkeit und die Härte der entstandenen Polymere wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt.
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i
S
Nr. Tabelle Maleinsäure
anhydrid
/ x) Rockwell-
Härte
84 •.•/äriiiebe—
ständig
Mengen an Katalysator
und Hodifikationsmittel
■ - Zinkbxyd (R-Skala; 90 keit (0O)
14 bibenzyl-
zinnoxyd
- - 69 105
i m . 15 - - 10 88 115
ti
5
4 16 o,5 3,0 10 99 · 115
% 10 - 3,0 - Polypropylen 112
12 0,5 10 131
0,5 x) Bezogen auf das Gewicht von
Aus den obigen Ergebnissen lässt sieh ohne weiteres entnehmen, dass die Modifisierungswirkung merklich unterstützt und verbessert wird durch die Verwendung von Zinkoxyd zusammen mit Dibensylzsinnoxyd und Maleinsäureanhydrid.
Patentansprüche
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Verfahren zum Modifizieren von Polyolefinen durch Umsetzung mit einem Vernetzungsmittel in Gegenwart einer katalytisch wirkenden Metallverbindung, dadurch gekennzeich net, dass man das Polyolefin mit Schwefel, Parachinondioxim oder dessen Ester, Helinsaureimid oder dessen Derivate, halogenierten Benzchinonen, ungesättigten Karbonsäuren bzw. deren Derivaten in Gegenwart einer vierwertigen Organozinnverbindung
    bei erhöhter Temperatur umsetzt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dase man als Polyolefin Homopolymere von Äthylen, Propylen, Buten-1, 3-Methylbuten-l, 4-Hethylpentenrl, Miachpolyeere und Blockoiechpolyner· dieser Monoolefinaonocier« ■it anderen Monooleflnmonomeren und Hischpolyaere der Honoolefineonoeere ait Vinyluonomeren verwendet.
    3· Verfahren nach Anapruoh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein· vierwertige Orcanozinnverbindung der allgemeinen Formeln
    u oder R1000(^
    ^ ν .000OH •
    [BJ9-SnC ■ oder [-Sn(R)0OOGCHv (1R)2SnO oder ^8n(R)2o)
    009818/1693 - 18 -
    1Sn(JORjI m oder R1O (-Sn ( R)
    R1O £
    R1O T-
    aSnOH
    H ι
    JJfQ
    SnS und £-
    oder
    verwendet, worin R gleiche oder verschiedene Alkyl-, Allyl-, ATyI-, Bensyl- oder Hexylgruppen, R'gleiche oder verechiedene Alkyl-, Aryl-, oder Cycloalkylgruppen bedeuten, die substituiert nein können, X für Halogen steht, I1 a und b_ die gensen Zahlttt 1, 2 oder 3, 1 + m + β die Zahl 4 ist und die η den Polyaeri*
    Mtlonsgrad bleutet.
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    •to-
    . 4
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Vernetzungsmittel Schwefel« Par·-· chinondioxim bzw. dessen Derivate wie Dibenzoylchinondioxi» oder Dilaurylchinondioxin, Maleinsäureinid bzw. dessen Derivate wie n-Fhanylendimaleimid, p-Phenylenmaleimid, Äthylendiaaleioid oder N-Phenrlmaleimid» halogeniertβ Benzochinone, wie Tetrachlorben« Eochinon sowie ungesättigte Karbonsliuren bzv/. deren Derivate wie Maleinsäure, Haieinsäureanhydrid, Natriummaleat, Calciunaaleat* Itakonsäure, Athylitakonat, Ziatsäure oder !Crotonsäure verwendet.
    5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch (gekennzeichnet, dass man vor oder während des Kodifizieren· in dft· Polyolefin anorganisch· Zusätze einarbeitet.
    009819/1893 - 20 -
DE1720230A 1966-08-30 1967-08-30 Verfahren zum Modifizieren von Äthylen- oder Propylenpolymeren Expired DE1720230C3 (de)

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