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Kal tmahl-Einri chtung" Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaltmahl-Einrichtung,
die zur Feinzerkleinerung bzw. zur Pulverisierung von zähen, festen, thermoplastischen
Stoffen dient, insbesondere von solchen, die bereits in kleinerer Form, beispielweise
als Granalien vorliegen, und die erst durch Unterkühlung spröde, d.h. wirtschaftlich
mahlfähig werden0 Es ist bekannt, derartige Stoffe von zumeist chemischer Herstellung
durch überleiten oder hindurchdrücken von flüssiger Luft oder sonstigen tiefsiedenden
Gasen, wie z.B0 Stickstoff, zu verspröden, bzw. sie durch ein bad von solchen unterkühlten,
verflüssigten Gasen hindurchzuleiten. Im ersteren Falle verdaspZ fen die betreffenden
Kühlmittel verhältnismässig schnell, was eine schlechte Kühlwirkung ergibt0 Im letzteren
Falle ist die Kühl-Versprödung zumeist zu intensiv. Viele der zu versprödenden Stoffe
saugen ausserdem hierbei zu viel von der Kühlflüssigkeit auf, 8o dass sie dann den
Mahlprozess infolge ihres gegebenen Feuchtigkeitsgehaltes ungünstig beeinflussen.
Gewisse Stoffe unterliegen zusätzlich unerwünschten, chemischen Einwirkungen durch
die verwendeten Kühlmittel, und eino der Eigenart des betreffenden Einsatzstoffes
angepasste Einregelung eine Kühlbades ist recht schwierig.
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Bei einer Einrichtung nach dem erfindungsgemässen Gedanken werden
diese Nachteile dadurch vermieden, dass einer Zerkleinerungsmühle
bekannter
Art ein mit unterkühltem, tiefsiedendem Gas gefüllter Kühltauschbehälter vorgeschaltet
ist, wobei durch das Innere des Behälters eine doppelmantelige, gewundene, umfangmässig
abgedichtete Leitung, beispielsweise eine Wenderutsche mit möglichst grosser, eine
Kühlung übertragender Oberfläche.
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hindurchgeht, durch deren Doppelmantel das durch die Kühlung zu erhärtende,
zu versprödende, gegen eine direkte Berührung mit dem Kühlmittel geschützte Aufgabematerial
hindurchläuft0 Dadurch wird bewirkt, dass eine direkte Berührung der Kühlmittel
mit den zu versprödenden Stoffen nicht erfolgt. Bei einem solchen Vorgehen, das
nach dem Wärmetauscherprinzip sich abwickelt scheiden chemische Reaktionen aus,
und der Mahlprozess kann durch Verdampfung mitgerissener Kühlmittelmengen nicht
gestört werden Eine gute Isolierung des Wärme- oder richtiger gesagt des Kühl Tauschbehälters
ist wie üblich vorgesehen. Die eingefüllte Fldssig-Gasmenge wird in bekannter Art
bei möglichst aufrecht erhaltenem Kompressionsdruck auf eine optimale Zeit kühlwirksam
erhalten0 Bei manchen zu verarbeitenden Stoffen empfiehlt es sich, den Zutritt von
Aussenluft möglichst zu unterbinden. Die Mühlenabluft wird hierbei bei vorzugsweiser
ZyklonFertiggutausschei dung weitgehendst im Kreislauf wieder verwendet, so dass
sie n kurzer Betriebszeit als ein inertes Gas anzusprechen ist0 Die Abluft umsptlt
dabei in Verfolg ihres Kreislaufes den Kahl-Tauschbehälter in seinem Doppelmantel.
Sie ist abgekühlt nach erneutem Eintritt in die Mühle ein neutraler, zusätzlicher
Kältebringer.
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Eine Regelung der mitgesaugten Luft bzw. des Luftumlaufes bei zwangsmässig
geführter Mühlenabluft und eine variabel gestaltete Materialaufgabe zu dem Kühltauschbehälter
sowie eine Einregelung des Druckes und der Menge des Flüsgig-Gases in letzterem
sichern in bekanntes Art die notwendige optimale Arbeitsweise der erfindungsgemässen
Kaltmahl-Einrichtung,
angepasst an das jeweils durchzusetzende Mahlgut, Eine solche Einrichtung, bei der
beispielsweise der Zutritt von Aussenluft möglichst unterbunden ist, ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt.
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Über ein Förderelement 1 wird das zu unterkühlende, zu versprödende
Material zunächst einem oben offenem, grösseren Aufgabe behälter 2 zugeführt, der
mittels eines abdichtenden Zellenrades 3 das Material an den eigentlichen Aufgabebehälter
4 weitergibt.
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Das Material verweilt normalerweise eine geraume Zeit in dem offenen
Behälter 2, so dass sich die einzelnen Materialteile unter der Einwirkung von nachströmendem
Material relativ dicht aneinanderfügen können0 Die bei manchen Materialien unerwünschte
Aussenluft entweicht hierbei zu einem wesentlichen Teil nach aussen, doho nach oben0
Das in den Behälter 4 gelangte, jetzt von dem Zellenrad 3 gegen Aussenluft abgeschlossene
Material wird dem Behälter über eine regelbare Förderrutsche 5 oder dergle einstellbar
dosiert entnom.
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men und fliesst dem Kühltauschbehälter 6 zu. Der Übergangsraum zwischen
4 und 6 ist gegen Aussenluftzutritt dicht ummantelt 7 und wie der Kühltauschbehälter
6 gut isoliert0 Letzterer ist im vorliegenden Fall doppelmantelig ausgeführt.
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Die im Kreislauf hier ankommende Mühlenabluft wird zwangsläufig durch
den Doppelmantel infolge des Einbaues von Schneckenwindungen 8 spiralförmig von
oben nach unten hindurchgeleitet. Sie nimmt dabei einen Teil der Kälte des im Behälter
eingefüllten Flilssig-Gases auf.
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Das dosiert aufgegebene Aufgabegut kühlt sich ebenfalls im.gwollten
Masse beim Hindurchgehen durch den Innenraum des Behälters ab, wobei es von dem
von oben nach unten, ohne mit den Kühlmittel in Berührung zu kommen, eine umfangegemäss
dichte
Doppelmantel-Wendelrutsche 9 mit möglichst grosser Oberfläche
durchläuft0 Anschliessend wird das durch die erhaltene Kühlung versprödete Material
von einem Förderelement 10 der Mühle 11 zugeführt.
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Der Zwischenraum zwischen 9 und 11 ist wieder dicht gegen Aussenluft
isoliert gehaltene Die mit ein- oder zwei, gegebenenfalls auch gegenläufigen bekannten
Rotationssystemen ausgerüstete Mühle 11 arbeitet im vorliegenden Fall mit Zyklon-Materialabscheidung
12 des fertig pulverisierten Aufgabematerials huber ein die Aussenluft abschliessendes
Zellenrad 13.
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Die über ein einstellbares Gebläse 14 abgesaugte Mühlenabluft wird,
wie bereits erwähnt, in den Doppelmantel des Kühltauschbehälters 6 zur Abkühlung
hineingedrückt und unten von einem entsprechenden, einstellbaren Gebläse 15 abgesaugt0
Letzteres fördert den wesentlichen, aber möglichst gleich gehaltenen Teil der abgekühlten
Mühlenabluft zur Mühle zurück über Leitung 16 oder einen Überschuss der Abluft über
die einstellbare Abzweigleitung 17 in die Wendelrutsche 9 hinein. Diese Teilluftmenge
geht durch das ankommende Material nach oben steigend hindurch, dasselbe dabei auflockernd.
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Die die Kälte aufnehmende Abzweig-Teilluftmenge geht dann durch den
gegen Aussenluft abgeschlossenen Aufgabebehälter 4 nach oben hindurch, ihre Kälte
an das noch nicht gekühlte Aufgabematerial abgebens. Sie entweicht anschliessend
durch das Steigrohr 18 über ein Druckregelventil 19 ins Freie.
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Das dem isolierten Behälter 20 komprimiert zugeführte und unter Druck
gehaltene, tief siedende Flüssiggas fliesst über den Absperrhahn 21 dem Innern des
Kühltauschbehälters 6 zu, der gut isoliert ist. Hier kühlt es intensiv das in der
Wendelrutsche -9 hindurohgleitende Aufgabematerial und die im Doppelmantel in schneenförmigen
Windungen de Kühltauschbehälters 6 nach unten
hindurchgehende,
abgesaugte Mühlenumluft.
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Von dem Flüssig-Gas im Innern des Behälters 6 entweichen überschüssige,
gasförmig gewordene Mengen durch das oben am Behälter angebrachte, mit einem bekannten
Überdruckventil 22 versehen Steigrohr in den Doppelmantel 23 des Aufgabebehältern
4. Von hier fliessen sie über das mit einem Druckregelventil 29 versehene Abschlussrohr
24 ins Freie.
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Bei zu versprödenden Aufgabematerialien, bei denen der Zutritt von
Aussenluft zulässig ist, entfallen der offene Aufgabebehälter 2, das Zellenrad 3
und der Doppelmantel des Kühltausch behälters 6 und die sonstigen Positionen für
den beschriebenen Nühlenluftkreislauf.
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Die Mühlenabluft entweicht z.B. nach Durchlaufen von einem das Fertiggut
ausscheidenden Zyklon 12 ins Freie.
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Kennzeichnend fifr die erfindungsgemässe Kaltmahl-Einrichtung ist,
dass das Aufgabegut nicht mit dem unterkühlten, flüssigen Gas in direkte Berührung
kommt.