DE2338225A1

DE2338225A1 - Anlage zum kuehlen eines koernigen materials, insbesondere von zementklinker

Info

Publication number: DE2338225A1
Application number: DE19732338225
Authority: DE
Inventors: Alain Chielens
Original assignee: Fives Lille Cail
Current assignee: Fives Lille Cail
Priority date: 1972-08-02
Filing date: 1973-07-27
Publication date: 1974-02-14
Also published as: JPS4980131A; US3840334A; IT993588B; BE802840A; FR2194921B1; BR7305864D0; ES417343A1; FR2194921A1

Description

Anlage zum Kühlen eines körnigen Materials, insbesondere von Zementklinker.

Die Erfindung betrifft Anlagen zum Kühlen eines aus einem Ofen austretenden körnigen Materials, insbesondere Zementklinker, duroh direkten Kontakt mit frischer Luft und zur gleichzeitigen Rückgewinnung eines Teiles der freien Wärme dieses Materials durch Verwendung wenigstens eines Teiles der Kühlluft als Sekundärluft im Ofen.

Die Erfindung betrifft eine Anlage, die eine an der Austrittsseite des Ofens angeordnete Zerkleinerungseinrichtung und eine Kühlvorrichtung enthält, die das zerkleinerte Ma-

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terial aufnimmt und seine Temperatur durch den Kontakt mit frischer Luft auf den Sollwert absenkte

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, die für schnelle Kühlung und weitgehende Wärmerückgewinnung sorgt, also einen guten thermischen Wirkungsgrad aufweist«

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kühlanlage awischen der Zerkleinerungseinrichtung und d*>-; Kühlvorrichtung einen Wärmeaustauscher mit parallel laufenden Luftströmen enthält, in welchem das aus der Zerkleinerungseinrichtung austretende Material vom aus der Kühlvorrichtung austretenden Luftstrom aufgefangen und in einen Sichter mitgenommen wird, wo es vom luftstrom getrennt wird, ua in die Kühlvorrichtung eingeführt zu werden, während die aus dem Sichter austretende Luft direkt in den Ofen eingeführt wird, ohne die Zerkleinerungseinrichtung zu durchströmen.

Die Zerkleinerungseinrichtung ist in einer geschlossenen Kammer angeordnet, die sich an den Ofen anschließt und durch eine Schleusenkammer mit dem unteren Teil einer vertikalen Leitung in Verbindung steht, deren Basis an die Eintrittsseite der Kühlvorrichtung und deren obere3 Ende an die Eintrittsöffnung des Sichters angeschlossen ist, während die

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Luftaustrittsöffnung des Sichters mit dem Ofen und die Materialaustrittsöffnung des Sichters mit der Eintrittsöffnung der Kühlvorrichtung in Verbindung steht.

Es kann eine rohrförmige, rotierende, mit Aufnehmern versehene Kühlvorrichtung verwendet werden. Ihre Drehgeschwindigkeit liegt vorzugsweise zwischen 50 und 70 $ ihrer kritischen Geschwindigkeit.

Vorteilhaft kann der Sichter als ein Zyklon ausgebildet sein.

Die Zerkleinerungseinrichtung kann aus wasser- oder luftgekühlten Zylindern bestehen, von denen wenigstens einer mit Zähnen ausgerüstet ist.

Die Anlage kann ein ü-ebläse enthalten, das druckseitig an die Austrittsseite der Kühlvorrichtung angeschlossen ist. Seine Fördermenge kann automatisch geregelt werden, um den Druck im Sichter auf seinem Sollwert zu halten.

Ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt ujid wird im folgenden näher beschrieben. Ss zeigen:
Pig. 1 eine erfindungsgemäße Kühlanlage für Klinker an der Austrittsseite eines Drehofens, teils als Ansicht, teils im Schnitt; und

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- 4 -Fig.. 2 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Anlage besteht im wesentlichen aus einer Zerkleinerungsanlage mit Zylindern 10, einem Sichter 12 und einer rohrförmigen, rotierenden Kühlvorrichtung 14.

Die Zerkleinerungseinrichtung besteht aus zwei luft- oder wassergekühlten Zylindern 10 mit niedriger Drehgeschwindigkeit, die im unteren Teil der Wärmeschutzkappe 16 des Drehofens 17 derartig angeordnet sind, daß der aus dem Ofen austretende Klinker direkt zwischen die Zylinder fällt.

Diese Zylinder sind mit dachziegelförmig ineinandergreifenden Zähnen ausgerüstet, die gleichzeitig mit der Zerkleinerung das Kalibrieren des Klinkers besorgen. Die Eegelung der Kalibrierung erfolgt durch Änderung des Abstandes der Zylinder. Bei einer anderen Ausführungsform könnte eine mit Zähnen versehene und eine glatte Walze verwendet werden.

Der untere Teil der Wärmeschutzkappe steht durch eine Klappenschleuse 18 mit einer vertikalen leitung 20 in Verbindung, deren unteres Ende sich an die Kappe 22 der Kühlvorrichtung 14 an der Eintrittsseite für das Eaterial und deren oberes Ende sich an die Eintrittsöffnung des Sichters 12 anschließen.

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Der Sichter ist als Zyklon mit vertikaler Achse ausgebildet, dessen obere Luftaustrittsöffnung mit dem öfteren Teil der Wärme schutzkappe des Ofens über eine leitung 26 und ein Übergangsstück 27 in Verbindung steht. Die untere Austrittsöffnung des Zyklons für das Material steht über eine Klappenschleuse 28 und eine Rutsche 30 mit der Eintrittsseite der Kühlvorrichtung in Verbindung.

Die rotierende Kühlvorrichtung ist als Rohr mit großem Durchmesser und zur Horizontalen leicht geneigter Achse ausgebildet. Sie ist in bekannter Weise drehbar gelagert und innen mit Aufnehmern 32 versehen.

An ihren Enden ist die Kühlvorrichtung durch Dichtungen mit feststehenden Kappen 22 und 24 verbunden.

An die an der Materialaustrittsseite der Kühlvorrichtung angeordnete Kappe 24 ist eiti. Gebläse 34 druckseitig angeschlossen, das mit einer Blende zur Fördermengenregelung versehen ist.

Die Arbeitsweise dieser Anlage wird im nachstehenden beschrieben:

Der heiße, aus dem Ofen 17 austretende Klinker fällt zwischen die Zylinder 10 der Zerkleinerungseinrichtung und wird in Kör-

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ner gewünschter Größe, "beispielsweise kleiner als 5 mm, zerteilt, wodurch der pneumatische Transport des zerkleinerten Klinkers bis zum Sichter 12 ermöglicht wird,

Mach seinem Durchgang durch die Klappenschleuse 18, die verhindert, daß die aus der Kühlvorrichtung austretende luft direkt in die Wärmeschutzkappe des Ofens eintritt und die Zerkleinerungseinrichtung durchströmt, gelangt der Klinker in die Leitung 20, wo er dxirch den zum Zyklon 12 gerichteten Luftstrom mitgenommen wird»

Am unteren Teil der leitung 20, direkt unter der Einführungsstelle für den zerkleinerten Klinker ist ein feststehender oder verstellbarer Schieber 36 angeordnet, durch den die Luftgeschwindigkeit in diesem Bereich für eine optimale Mitnahme der Partikel geregelt werden kann. Wenn die Abmessungen der zerkleinerten Partikel unidie Luftgeschwindigkeit in der Leitung 20 passend gewählt sind, wird nur ein kleiner Teil der Partikel von der Luft nicht mitgenommen und fällt durch den unteren Teil der Leitung 20 direkt in die Kühlvorrichtung

In der Leitung 20 und im Zyklon geben die mitgenommenen Partikel an den sich erwärmenden Luftstrom Kalorien ab. Die am oberen Ende des Zyklons austretende warme Luft wird in die Wärmeschutzkappe 16 geleitet und als Sekunderluft im Ofen 17 verwendet.

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Auf diese Weise wird also eine wirkungsvolle Kühlung der vom luftstrom erfaßten Partikel erreicht. Zudem kann bei dieser Lösung gereinigte Luft in den Ofen geleitet werden.

Der vom Luftstrom im Zyklon 12 getrennte Klinker durchquert die Schleuse 28 und wird durch die Rutsche 30 der Eintrittsseite der Kühlvorrichtung 14 zugeführt. Infolge der Neigung und Drehung der Kühlvorrichtung wandert der Klinker "bis zur Austrittskappe 24 und wird dort durch eine Schleuse 38 abgeführt. Während seines Durchganges durch die Kühlvorrichtung gibt der Klinker an die vom Gebläse 34 zugeführte und im Gegenstrom zirkulierende Luft Wärme ab; der aus der Kühlvorrichtung 14 austretende Klinker kann eine um 40 bis 50⁰O höhere Temperatur als die umgebende Luft aufweisen.

Da der Klinker beim Eintritt in die Kühlvorrichtung 14 bereits vorgekühlt ist, erübrigt sich eine feuerfeste Auskleidung der Innenwand des Rohres. Dieses kann daher schneller umlaufen als bei den bekannten Drehkühlern, so daß ein besserer Wärmeaustausch zwischen Klinker und Kühlluft stattfindet; die Drehgeschwindigkeit des Rohres kann beispielsweise zwischen.50 und 70 % seiner kritischen Geschwindigkeit betragen.

Die Blende des Gebläses 34 wird verstellt, um den Druck im Zyklon 12 auf einem Wert zu halten, der gleich dem des

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atmosphärischen Druckes oder etwas niedriger als dieser ist. Die Regelung der Blende wird abhängig rom Druck in der Leitung 26 automatisch vollzogen. Durch das Gebläse 34 kann das Zuggebläse des Ofens entlastet werden.

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Claims

PATENTANWÄLTE DJPL-INQ. A. WEDDE UiIPL-INQ. K. EMPL Banken: Deut8CheBankNr.ee/22eot 8 MÜNCHEN 8 Bayer. Hypothekenbank Nr. 172/2SOO2 ft Schumannstr. 2 — Tel.: (OS11) 4-718 Poetsoheokkonto Mönchen Nr. 47 3O2 3 Telegramme. Patentwedde-München '"*"". 27. Juli 1973 Akte: Pam 7639 Patentansprüche

1.) Anlage zum Kühlen eines aus einem Ofen austretenden körnigen Materials, insbesondere von Zementklinker, mit einer an der Austrittsseite des Ofens angeordneten Zerkleinerungseinrichtung und einer das heiße, zerkleinerte Material aufnehmenden Kühlvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage zwischen der Zerkleinerungseinrichtung und der Kühlvorrichtung einen Wärmeaustauscher mit parallel laufenden Luftströmen enthält, in welchem das aus der Zerkleinerungseinrichtung austretende Material vom aus der-Kühlvorrichtung austretenden Luftstrom aufgefangen und in einen Sichter mitgenommen wird, wo es vom Luftstrom getrennt wird, um in die Kühlvorrichtung eingeführt zu werden, während die aus dem Sichter austretende Luft direkt in den Ofen eingeführt wird, ohne die Zerkleinerungseinrichtung zu durchströmen.

2.) Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zerkleinerungseinriehtung in einer geschlossenen Kammer angeordnet ist, welche sich an

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den Ofen anschließt und durch eine Schleusenkammer mit dem unteren Teil einer vertikalen leitung in Verbindung steht, deren unterer feil an die Eintrittsseite der Kühlvorrichtung und deren oberes Ende an die Eintrittsseite des Sichters angeschlossen sind, während die Austrittsöffnung des Sichters für die Luft mit dem Ofen und die Austrittsöffnung des Sichters für das Material mit der Eintrittsseite der Kühlvorrichtung in Verbindung steht·

3.) Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Sichter als ein Zyklon ausgebildet ist»

4.) Anlage nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Kühlvorrichtung rohrförmig ausgebildet und drehbar ist.

5.) Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die rohrförmige Kühlvorrichtung innen mit Aufnehmern versehen ist.

6.) Anlage nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit der rohrförmigen Kühlvorrichtung 50 bis 70 # ihrer kritischen Geschwindigkeit beträgt.

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7·) Anlage nach Anspruch. 1,2,3 oder 4» dadurch gekennzeichnet, daß sie ein gebläse enthält, welches druckseitig an die Austritteseite der Kühlvorrichtung angeschlossen ist«

8.) Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermenge des Gebläses geregelt wird, um im Sichter einen Druck aufrechtzuerhalten, der annähernd gleich dem atmosphärischen Druck ist oder etwas unter diesem liegt.

9·) Anlage nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Zerkleinerungseinrichtung aus zwei achsparallelen, luft- oder wassergekühlten Zylindern besteht.

10.) Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens einer der Zylinder mit Zähnen ausgerüstet ist.

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