DE3541677A1 - Verfahren und rohrkuehler zur kuehlung thermisch behandelter mineralischer rohstoffe - Google Patents

Verfahren und rohrkuehler zur kuehlung thermisch behandelter mineralischer rohstoffe

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DE3541677A1 DE19853541677 DE3541677A DE3541677A1 DE 3541677 A1 DE3541677 A1 DE 3541677A1 DE 19853541677 DE19853541677 DE 19853541677 DE 3541677 A DE3541677 A DE 3541677A DE 3541677 A1 DE3541677 A1 DE 3541677A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung von ther­ misch behandelten mineralischen Rohstoffen, vorzugsweise Zementklinker, in einem Rohrkühler im Gegenstromverfahren sowie einen Rohrkühler zur Durchfühung des Verfahrens.
Rohrkühler haben gegenüber den zur Zeit vor allem in der Zementindustrie weit verbreiteten Rostkühlern den Nachteil, daß das zu kühlende Gut eine wesentlich höhere Austragstem­ peratur besitzt als das aus einem Rostkühler. Zur besseren Handhabung, sei es Transport, Lagerung, oder Weiterverar­ beitung des thermisch behandelten Guts, beispielsweise Ze­ mentklinker, ist es zur Schonung der Transportmittel oder Mahlanlagen wünschenswert, daß der Klinker Temperaturen un­ ter 130°C aufweist, vorzugsweise sogar unter 100°C.
Die in einem Rohrkühler zur Kühlung bereitgestellte Luft­ menge kann aber nicht beliebig erhöht werden, weil nur eine bestimmte Luftmenge für den vorgeschalteten Brennprozeß und die Vorwärmung genutzt werden kann. Eine größere Gesamtmenge an Kühlluft, die den Rohrkühler durchstreicht, würde zu ei­ ner niedrigeren Kühllufttemperatur führen, wodurch der thermische Wirkungsgrad der Anlage verschlechtert würde.
Es sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die es erlauben, thermisch behandelte mineralische Rohstof­ fe, beispielsweise Zementklinker, auf eine niedrige Tempe­ ratur, wie oben angegeben, abzukühlen.
Aus der DE-PS 9 17 716 ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Schnellkühlung von gebranntem Zement, Magnesit, Dolomit, Kalkstein oder dergleichen bekannt. Einem Brennofen ist ein mit Luftdurchtrittsöffnungen versehener und mit Kühlluft durchblasener Schrägrost angeschlossen, über den das zu kühlende Gut in einen Rohrkühler gleitet, wo der endgültige Kühlprozeß abläuft.
Dieser wie anderen Vorrichtungen ist gemeinsam, daß sie konstruktiv aufwendig sind und zum Teil zwei unterschiedli­ che Vorrichtungen hintereinandergeschaltet werden müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, wie aus diesem Bei­ spiel ersichtlich.
Der Rohrkühler ist eine einfache, robuste Kühlvorrichtung. Der Dimensionierung eines Rohrkühlers sind allerdings Gren­ zen gesetzt, weil über ihr aufgrund der nutzbaren Kühlerab­ luft nur begrenzt Einfluß auf die Endtemperatur des zu küh­ lenden Guts genommen werden kann. Die Hintereinanderschal­ tung zweier Rohrkühler ist aber, ebenso wie deren Parallel­ schaltung, zur Erreichnung einer niedrigen Endtemperatur sehr aufwendig, vor allem was die erforderliche Antriebs­ leistung betrifft.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, das Kühlen von thermisch behandelten mineralischen Rohstoffen, vor­ zugsweise Zementklinker, in einem Rohrkühler so zu verbes­ sern, daß ohne erhöhten Aufwand eine möglichst niedrige Austragstemperatur erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit Hilfe der kennzeich­ nenden Merkmale des Anspruchs 1.
Aufgrund ihrer unterschiedlichen Massen haben Feingut und Grobgut unterschiedliche Abkühlungsgeschwindigkeiten. Fein­ gut, vor allem mit einer Korngröße von 3 mm und darunter, das sich leicht mit der Kühlluft mischt, ist demgemäß we­ sentlich schneller abgekühlt als Grobgut. Die Erfindung macht sich diese Eigenschaft vorteilhaft zunutze, indem das Feingut noch während des Kühlvorganges von dem Grobgut ab­ getrennt wird, beispielsweise durch Absieben, und das Fein­ gut noch vor dem Grobgut aus dem Klinkerkühler ausgetragen wird. Das abgekühlte Feingut umgibt das Grobgut nicht mehr, wodurch eine wesentliche Behinderung der Abkühlung vermieden wird. Da Kühlluft und Zementklinker im Gegenstromverfahren geführt werden, trifft die frische, kalte Kühlluft zunächst auf das Grobgut, das dadurch vorteilhaft schnell und auf eine niedrige Temperatur abgekühlt wird. Der Zementklinker erreicht durch dieses Verfahren der getrennten Kühlung vor­ teilhaft eine wesentliche tiefere Austragstemperatur, als wenn Feingut und Grobgut bis zum Austrag aus dem Rohrkühler gemeinsam gekühlt würden.
In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens wird min­ destens ein Teil der durch die Kühlung des Grobguts erwärm­ ten Kühlluft, vor der gemeinsamen Kühlung von Grob- und Feingut, aus dem Rohrkühler abgezogen. Ein Teilabzug der Kühlluft nach diesem Verfahrensmerkmal ermöglicht, zunächst mit einem Luftüberschuß zu kühlen, d. h. mit mehr Luft, als für den Brenn- und Vorwärmprozeß erforderlich ist. Mit gro­ ßen Luftmengen kann das Grobgut vorteilhaft schnell abge­ kühlt werden. Da die Kühlluft sich nicht so hoch erwärmt wie beim herkömmlichen Kühlverfahren im Rohrkühler, kann ohne großen Wärmeverlust der überschüssige Teil abgezogen werden, beispielsweise durch ein Gebläse. Kommt diese Kühlluft aus­ schließlich mit dem Grobgut in Berührung, beispielsweise durch einen getrennten Abzug von Feingut, ist aufgrund der minimalen Staubbelastung eine Entstaubung nicht erforder­ lich.
Nach dem erfinderischen Verfahren ist es weiterhin vorteil­ haft, mindestens einen Teil der durch die Kühlung des Grob­ guts erwärmten Kühlluft an derselben Stelle wie das Feingut aus dem Rohrkühler abzuziehen. Für die überschüssige Kühl­ luft und das Feingut sind keine getrennten Austragsvorrich­ tungen erforderlich. Der gemeinsame Abzug unterstützt die Trennung von Grob- und Feingut und bewirkt außerdem eine Fraktionierung des Feinguts in Staub- und Feinklinker.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, die aus dem Rohrkühler abgezogene Kühlluft zu entstauben. Der abgeschiedene Staub belastet gegenüber herkömmlichen Ver­ fahren nicht die Klinkermahlanlagen, so daß diese vorteil­ haft mit einem höheren Wirkungsgrad arbeiten können. Die entstaubte Kühlluft kann auch wieder in den Rohrkühler zu­ rückgeführt werden.
Das Verfahren sieht weiterhin vor, daß das Feingut außerhalb des Rohrkühlers eine weitere Kühlung erfährt. Sollte das abgetrennte Feingut noch nicht die gewünschte Temperatur haben, ist es leicht möglich, das Feingut in einer bekannten Kühleinrichtung entsprechend zu kühlen. Dieses Verfahren wird vorzugsweise dann zur Anwendung kommen, wenn Feingut und Kühlluft an derselben Stelle aus dem Klinkerkühler ab­ gezogen werden. Von dem Feingut wird dann nur der vom Staub getrennte Feinklinker gekühlt, was sich vorteilhaft durch­ führen läßt, weil die dazu benötigte Luft, wie bei der Küh­ lung des Grobguts, ebenfalls nicht entstaubt zu werden braucht. Diese Luft kann beispielsweise für den Brenner des Ofens oder der Vorkalzinierung genutzt werden, sie kann aber auch wieder in den Rohrkühler zurückgeführt werden.
Im folgenden werden anhand von Ausführungsbeispielen Rohr­ kühler vorgestellt, in denen das erfinderische Verfahren mit seinen einzelnen Verfahrensvariationen durchgeführt werden kann.
Fig. 1 zeigt einen Rohrkühler als Klinkerkühler einer Ze­ mentanlage mit einem Austrag in seinem mittleren Bereich für den gemeinsamen Abzug von Feingut und Kühlluft.
Fig. 2 zeigt einen Rohrkühler als Klinkerkühler einer Ze­ mentanlage mit angeschlossenen Satellitenrohren in Form ne­ beneinanderliegender Segmentrohre für das getrennte Kühlen von Grob- und Feingut. In Vereinfachung ist nur der hintere Teil des Rohrkühlers dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Rohrkühler nach Fig. 2 an der Stelle A-A.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Rohrkühlers nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Rohrkühler 1 einer Zementanlage darge­ stellt, der einen gemeinsamen Austrag 2 für Feingut und Kühlluft aufweist. Der Rohrkühler 1 ist über einen Fall­ schacht 3 mit einem Drehrohrofen 4 verbunden, der hier mit seinen Nebenaggregaten nicht vollständig dargestellt ist.
Der heiße Zementklinker 5 verläßt den Drehrohrofen 4 und gelangt über den Fallschacht 3 in den Rohrkühler 1. In den Rohrkühler tritt an seiner Austragsseite für das gekühlte Gut die Kühlluft 6 ein. Kühlluft 6 und Zementklinker 5 durchlaufen den sich drehenden Rohrkühler 1 im Gegenstrom.
Im Unterschied zu herkömmlichen Rohrkühlern weist der er­ findungsgemäße Rohrkühler 1 in seinem mittleren Bereich ei­ nen Austrag 2 zum gemeinsamen Austragen von Feingut 5′ und erwärmter Kühlluft 6′ auf. Die Kühlluft 6′ ist ein Teil der Kühlluft 6, die bei Abkühlung des Grobgutes 5′′ erwärmt wurde. Der Austrag 2 besteht aus den Öffungen 7 die im mittleren Bereich des Rohrkühlers 1 auf einer Umfangslinie hintereinander angeordnet sind. Die Öffnungen 7 sind mit sieb- oder gitterartigen Rückhaltevorrichtungen 8 versehen, die das Grobgut 5′′ zurückhalten, das erst am Ende des Rohrkühlers ausgetragen wird.
Die in den Rohrkühler einströmende frische Kühlluft 6 kühlt also zunächst das Grobgut 5′′, das den Rohrkühler an seinem Ende mit der gewünschten Temperatur verläßt. Im Bereich des Austrags 2 verläßt ein Teil der bereits erwärmten Kühlluft 6′ den Rohrkühler 1, der größte Teil durchströmt ihn aber auf seiner gesamten Länge und kühlt den heißen Zementklin­ ker 5 aus dem Drehrohrofen 4. Der Zementklinker 5 besteht noch aus Grob- und Feingut, 5′ bzw. 5′′, gemeinsam. Die heiße Kühlluft 6′′ gelangt über den Fallschacht 3 in den Drehrohrofen 4, ein Teil kann aber auch aus dem Fallschacht 3 über eine Tertiärluftleitung 17 abgezogen werden.
Im Bereich des Austrags 2 ist der Rohrkühler 1 von einer feststehenden, den Rohrkühler gasdicht umfassenden Haube 9 umgeben. In dieser Haube 9 sammeln sich das Feingut 5′ und die Kühlluft 6′. Beim Austrag des Feingutes 5′ wird von der Kühlluft 6′ Staub 51 mitgerissen. Aus diesem Grund ist die Haube 9 an ihrem oberen Umfang über eine Rohrleitung 10 mit einem Elektrofilter 11 verbunden, in dem die Kühlluft 6′ entstaubt wird. Die entstaubte Kühlluft 6′ wird mit einem Gebläse 12 in der Menge aus dem Rohrkühler 1 abgesaugt, das für den restlichen Kühlvorgang sowie für die Sinterung und Vorwärmung des Zementrohmehles immer die optimale Luftmenge zur Verfügung steht. Der Staub 51 wird im Elektrofilter 11 ausgeschieden. Die Staubabscheidung aus der Kühlluft kann auch statt durch ein Elektrofilter durch jede andere Vor­ richtung zum Staubabscheiden ersetzt werden, beispielsweise durch einen Zyklonabscheider.
Am Fuß der Haube 9 sammelt sich das gröbere Feingut, der Feinklinker 52, der nicht von der Kühlluft 6′ mitgerissen wird. Dieser Feinklinker 52 kann noch weiter gekühlt werden, wenn er noch nicht die gewünschte Temperatur hat. Dazu ist die Haube 9 über ein Austragsorgan mit angeschlossener För­ dereinrichtung 13, beispielsweise ein Plattenband oder eine Austragsschnecke, mit einer an sich bekannten Kühlvorrich­ tung mit Wärmetauscher 14 verbunden, wobei beispielsweise Luft vorgewärmt werden kann, die über eine Leitung 15 dem Brenner 16 des Drehrohrofens 4 zugeführt wird. Die Haube 9 kann auch alternativ am unteren Ende ein Austragsorgan auf­ weisen, das als Luftförderrinne ausgebildet ist. In der ge­ neigten Rinne rutscht der Feinklinker über ein von unten mit Kühlluft angeströmten Sieb in ein Austragsorgan, beispiels­ weise eine Zellenradschleuse. Die Kühlluft strömt durch den Feinklinker, kühlt ihn ab und gelangt dann im Gegenstrom zum Feinklinker in den Rohrkühler.
Fig. 2 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausstattung eines Rohrkühlers. Es ist ein Rohrkühler als Klinkerkühler einer Zementanlage mit angeschlossenen Satellitenkühlrohren in Form nebeneinanderliegender Segmentrohre für das getrennte Kühlen von Grob- und Feingut. Zur Vereinfachung ist nur der hintere Teil des Rohrkühlers im Schnitt dargestellt. Die in Fig. 1 dargestellte Ausstattung hinsichtlich Drehrohrofen und Fallschacht soll mit dieser Ausführung übereinstimmen. Die mit dem Rohrkühler der Fig. 1 gemeinsamen Ausstattungs­ merkmale sind mit denselben Bezugsziffern versehen.
Statt eines Austrags im mittleren Bereich ist hier der Rohrkühler 1 an seinem austragsseitigen Ende umfangsseitig mit Satellitenrohren 20 in der Form nebeneinanderliegender Segmentrohre umgeben. Die Segmentrohre 20 umgeben das Rohr­ kühlerende in einer Doppellage mit Hin- und Rücklauf des zu kühlenden Guts. Im Gegensatz zu den Satellitenrohren zum Kühlen des Klinkers, wie sie üblicherweise Drehrohröfen um­ geben, bestehen diese Satellitenrohre aus nebeneinanderlie­ genden Rohren, wobei gemeinsame Zwischenwände 28 die Rohr­ wandungen bilden. Im Querschnitt gesehen werden die Rohre aus nebeneinanderliegenden Kreissegmenten gebildet, was den Rohren den Namen gibt. Diese Form der Rohre ist einfacher zu fertigen als die bekannten Satellitenrohre an Drehrohr­ öfen. Am Austragsende des Rohrkühlers liegen, zum Ende hin gesehen, hintereinander zunächst die mit Sieben 8 versehende Öffnungen 7 für den Durchtritt des Feinguts 5′. Bei dieser Ausführung ist nur jedes fünfte Segmentrohr für eine Fein­ gutkühlung gedacht, die übrigen Segmentrohre sind für das Grobgut 5′′ vorgesehen. Das Grobgut 5′′ läuft wegen der Siebe 8 über die Öffnungen 7 und fällt über die für sie vorgesehenen Öffnungen 7′ in die für sie jeweils vorgesehe­ nen Segmentrohre 20. Schaufelleisten 21 übernehmen den Transport von Fein- und Grobgut, 5′ bzw. 5′′, in den jewei­ ligen Segmentrohren 20.
Nach Durchlaufen der Segmentrohre 20 wird das Fein- und Grobgut, 5′ bzw. 5′′, jeweils getrennt ausgetragen. Die Kühlluft 6 tritt an den Segmentrohrenenden ein, durchströmt sie im Gegenstrom zu dem zu kühlenden Gut und tritt in den Rohrkühler 1 an den Öffnungen 7 bzw. an 7′ ein, die nicht von austretendem Gut überdeckt sind. Es können auch spe­ zielle Lufteinlaßrohre in den Rohrkühler münden. Die mit Staub 51 beladene Kühlluft 6′ aus den Segmentrohren 20 für das Feingut 5′ strömt in das Innere des Rohrkühlers 1. Ein Teil der Kühlluft 6′, die das Grobgut 5′′ gekühlt hat, kann über einen Absaugstutzen 22 am Ende des Rohrkühlers 1 pro­ blemlos abgezogen werden, da sie staubfrei ist.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den erfindungsgemäßen Rohrkühler der Abb. 2 an der Stelle A-A. Deutlich ist hier der Verlauf von Kühlluft und zu kühlendem Gut zu sehen. Die Bezugsziffern bezeichnen die bei der Beschreibung der Fig. 2 erwähnten Merkmale.
In Abänderung der dargestellten Ausführung können auch die Segmentrohre für die Kühlung von Feingut und Grobgut gegen­ läufig angeordnet sein. Dazu werden die Öffnungen für den Austrag des Feinguts an die bisherige Umkehrstelle der Seg­ mentrohre gelegt, wobei die bisherige Einlaufstelle zur Um­ kehrstelle wird. Die Öffnungen liegen damit um eine Seg­ mentrohrlänge von den Austragsöffnungen für das Grobgut entfernt, so daß das Grobgut noch diese Strecke allein im Rohrkühler zurücklegt und gekühlt wird. Grobgut und Feingut haben also unterschiedliche Kühlwege und verlassen den Rohrkühler an getrennten Stellen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Rohrkühlers nach Fig. 2. Auch hier ist nur der hintere Teil des Rohrkühlers im Schnitt dargestellt. Übereinstimmende Merkmale mit den vorhergehenden Ausführungen sind ebenfalls mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Wie in Fig. 2 ist auch hier der Rohrkühler 1 an seinem aus­ tragsseitigen Ende mit Segmentrohren 20 umgeben. Statt ein­ zelner Öffnungen zu den jeweiligen Segmentrohren 20 ist der Rohrkühler an seinem Ende mit zwei hintereinanderliegenden, durchgehenden Sieben belegt, wobei, in Austragsrichtung ge­ sehen, das vordere, feinmaschige Sieb 23 für das Absieben des Feingutes 5′, das hintere Sieb 24 für das Aussondern von Ansatzstücken 53 des Klinkers in einer Größe von über 100 mm vorgesehen ist, die über den Austrag 29 gesondert ausge­ tragen werden. Weil diese Ansatzstücke so groß sind, kühlen sie besonders schlecht ab. Deshalb werden sie gesondert aus­ getragen, zerkleinert und wieder in den Rohrkühler zurückge­ führt. Das kleinere Grobgut 5′′ fällt durch das Sieb 24 hin­ durch.
Feingut 5′ und Grobgut 5′′ fallen jeweils in Sammeltrommeln 24 bzw. 25, die um den gesamten Rohrkühler 1 herumlaufen. Mit Klappen oder Schiebern 27 können jeweils die Öffnungen 7 bzw. 7′ zu den einzelnen Segmentrohren 20 geöffnet und verschlossen werden, je nach Feingut oder Grobgutanfall, 5′ bzw. 5′′, im Zementklinker 5. Wie in Fig. 4 zu sehen, ist die Öffnung 7′ des oberen Segmentrohrs 20 für den Eintritt von Grobgut 5′′ geöffnet, ebenso die untere 7 für das Fein­ gut 5′. Auch in dieser Darstellung sind die Wege der Kühl­ luft und des Zementklinkers während ihres getrennten Kühl­ vorgangs eingetragen.
Die Ansatzstücke 53 des Klinkerkühlers 5, die über den Aus­ trag 29 gesondert ausgetragen werden, werden in einem Zer­ kleinerungsaggregat 30, einem Klinkerbrecher, zerkleinert. Die zerkleinerten Ansatzstücke 53, werden über Förderein­ richtungen in den Rohrkühler 1 zurückgeführt und zwar gibt sie ein Becherwerk 31 einer Förderschnecke 32 auf und von dieser werden sie in den Rohrkühler 1 zurückgeführt. Die Rückführung kann durch den Absaugstutzen 22 erfolgen, durch den ein Teil der Kühlluft 6′, die das Grobgut 5′′ und die Ansatzstücke 53 gekühlt hat, abgezogen wird. Die Förder­ schnecke 32 mündet vor den Öffnungen 7 und 7′ zum Austrag des Feinguts 5′ bzw. des Grobguts 5′′ in dem Rohrkühler 1. Die zerkleinerten Ansatzstücke 53′ mischen sich mit dem Klinker 5 und werden dann ebenfalls in Grob- und Feingut aufgeteilt, um dann jeweils den entsprechenden Kühlprozeß zu durchlaufen. Im Gegensatz zur Anlage nach Fig. 1, ist keine eigene, vom Rohrkühler unabhängige Kühlereinrichtung für das Feingut vorgesehen.

Claims (12)

1. Verfahren zur Kühlung von thermisch behandelten minera­ lischen Rohstoffen, vorzugsweise Zementklinker, in einem Rohrkühler im Gegenstromverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß der Zementklinker in Grobgut und Feingut aufgeteilt wird, wobei das Feingut vorzugsweise eine Korngröße von et­ wa 3 mm und darunter aufweist, daß das Feingut von dem Grobgut getrennt und gesondert ausgetragen und das Grobgut von dem Feingut getrennt auf die gewünschte Austragstempe­ ratur gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der durch die Kühlung des Grobguts er­ wärmten Kühlluft, vor der gemeinsamen Kühlung von Grob- und Feingut, aus dem Rohrkühler abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der durch die Kühlung des Grobguts erwärmten Kühlluft gemeinsam mit dem Feingut aus dem Rohr­ kühler abgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Rohrkühler abgezogene Kühlluft entstaubt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche da­ durch gekennzeichnet, daß das Feingut außerhalb des Rohr­ kühlers eine weitere Kühlung erfährt.
6. Rohrkühler zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Rohr­ kühler (1) in seinem mittleren Bereich einen Austrag (2) aufweist, der aus auf seinem Umfang verteilten Öffnungen (7) zum Austragen des Feingutes (5′) besteht, die mit sieb- oder gitterartigen Rückhaltevorrichtungen (8) für das Grobgut (5′′) versehen sind und daß der Rohrkühler (1) im Bereich des Austrags (2) von einer feststehenden, den Rohrkühler (1) gasdicht umfassenden Haube (9) umgeben ist.
7. Rohrkühler nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß an der Haube (9) ein Elektrofilter (11) mit nachgeschaltetem Gebläse (12) angeschlossen ist.
8. Rohrkühler nach Anspruch 6 oder 7 dadurch gekennzeich­ net, daß die Haube (9) mit einer Kühlvorrichtung (14) für den Feinklinker (52) des Feinguts (5′) verbunden ist.
9. Rohrkühler zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkühler (1) in zwei getrennten Bereichen auf seinem Umfang mit Öffnungen (7, 7′) versehen ist, in dem Bereich am Austragsende des Rohrkühlers für das Grobgut (5′′) und von dort aus gesehen davorliegend für das Feingut (5′), und daß zumindest die Öffnungen (7′) für das Grobgut (5′′) in um den Rohrkühler (1) angeordnete Satellitenrohre (20) münden.
10. Rohrkühler nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenrohre (20) aus nebeneinanderliegenden Seg­ mentrohren mit jeweils gemeinsamen Zwischenwänden (28) als Rohrwandungen bestehen.
11. Rohrkühler nach Anspruch 9 oder 10 gekennzeichnet durch einen gesonderten Austrag (29) für Ansatzstücke (53) des Zementklinkers (5).
12. Rohrkühler nach einem der Ansprüche 9 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Austrag (29) für die Ansatzstücke (53) des Zementklinkers (5) in ein Zerkleinerungsaggregat (30) mündet, das über Fördereinrichtungen (31, 32) mit dem Austragsende des Rohrkühlers (1) verbunden ist und wobei die letzte Fördereinrichtung (32) vor den Öffnungen (7, 7′) zum Austrag des Feinguts (5′) und des Grobguts (5′′) einmündet.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3916255A1 (de) * 1988-06-15 1989-12-21 Barreto Jose De Arruda Drehtrommelkuehler
DE10238130A1 (de) * 2002-08-21 2004-03-04 Khd Humboldt Wedag Ag Anlage zur Herstellung von Zementklinker aus Rohmehl
WO2021074057A1 (de) * 2019-10-14 2021-04-22 Thyssenkrupp Industrial Solutions Ag Kühler und verfahren zum kühlen von schüttgut
BE1027673B1 (de) * 2019-10-14 2021-05-10 Thyssenkrupp Ind Solutions Ag Kühler und Verfahren zum Kühlen von Schüttgut

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