DE2201617A1 - Verfahren zur durchfuehrung von niedrigtemperatur-mahlprozessen in einem schwingenden behaelter und behaelter zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur durchfuehrung von niedrigtemperatur-mahlprozessen in einem schwingenden behaelter und behaelter zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2201617A1 DE19722201617 DE2201617A DE2201617A1 DE 2201617 A1 DE2201617 A1 DE 2201617A1 DE 19722201617 DE19722201617 DE 19722201617 DE 2201617 A DE2201617 A DE 2201617A DE 2201617 A1 DE2201617 A1 DE 2201617A1
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Franz Goeddecke
Helmut Haas
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Kloeckner Humboldt Deutz AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C19/00Other disintegrating devices or methods
    • B02C19/18Use of auxiliary physical effects, e.g. ultrasonics, irradiation, for disintegrating
    • B02C19/186Use of cold or heat for disintegrating

Description

  • Anlage zum Patentgesuch der Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft Verfahren zur Durchführung von Niedrigtemperatur-Mahlprozessen in einem schwingenden Behälter und Behälter zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Durchführung von Niedrigtemperatur-Mahlprozessen für stückiges und/oder körniges Gut mit Hilfe von Kältemitteln in einem schwingenden Behälter.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1 298 392 ist es zur Durchführung von Mahlprozessen in einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, vorzugsweise in einer Schwingmühle bekannt, zur Kühlung des Mahlgutes Kühlgase direkt in den Mahlraum der Schwingmühle oberhalb der Mahigutoberfläche einzudüsen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Durchführung von Niedrigtemperatur-Mahlprozessen in einem geschlossenen, schwingenden Behälter zu schaffen, der mit gasförmigen oder flüssigen Kältemitteln derart beaufschlagt wird, daß auch bei Stoffen mit einem sehr tiefen Versprödungspunkt während des Mahlvorganges eine sehr tiefe Temperatur eingehalten werden kann, bei der eine gute Zerkleinerungsqualität gewährleistet und die Zerkleinerungsleistung gesteigert wird. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behälterinnenraum über wenigstens einen den Behälter umgebenden Kältemittelkanal indirekt gekühlt und bei Bedarf zusätzlich Kältemittel direkt in den Behälterinnenraum eingeführt wird. Diese Lösung hat gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen das Mahlgut durch unmittelbare Berührung mit dem Kältemittel gekühlt wurde, den Vorteil, daß das Mahlgut im Innern des Behälters nunmehr weitgehend indirekt gekühlt wird, so daß im Innenraum praktisch keine Strömung von verdampfenden Kältemitteln auftritt. Auf diese Weise wird vermieden, daß die Kältemitteldämpfe, die mit teilweise recht hohen Geschwindigkeiten durch den Mahlraum strömen können, Feingutanteile aus dem Mahlbehälter austragen, die noch nicht genügend zerkleinert worden sind. Die aufgezeigte Lösung gewährleistet daher vor allem für die Feinstzerkleinerung eine gute Zerkleinerungsleistung bei entsprechender Zerkleinerungsqualität. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß je nach Verträglichkeit mit dem Mahlgut -aber auch nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten- verschiedene Kältemittel gewählt werden können, die entweder bei Bedarf zur direkten oder indirekten Kühlung des Mahlgutes benutzt werden. Außerdem kann vorteilhafterweise bei der Außenkühlung des Behälters das Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf geführt und rUckgekühlt werden.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens eine Teilmenge des aus dem Kältemittelkanal abgezogenen Kältemittels in das Aufgabegut vor seiner Einführung in den Behälter eingedüst wird. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß das Mahlgut schon vorgekühlt ist,bevor es in den Behälter eingedüst wird, und erst im Behälter selbst unter seinen Versprödungspunkt abgekühlt wird. Hierdurch kann das Kältemittel weitgehend ausgenutzt werden, so daß der Kältemittelbedarf und auch die Kosten für das Kältemittel niedrig gehalten werden können.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Menge des dem Kältemittelkanal zugeführten Kältemittels in Abhängigkeit von der Temperatur des Aufgabegutes vor seiner Einführung in den Behälter geregelt wird. Bei Kenntnis des Versprödungspunktes des Mahlgutes kann auf diese Weise mit Vorteil eine auf die Eigenschaften des Mahlgutes abgestimmte Kältemittelmenge zugeführt werden, um eine vorgegebene Mahlqualität zu erreichen.
  • Außerdem ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Kältemittelmengen in den Behälterinnenraum an einer oder mehreren Stellen unterhalb der Mahlgutoberfläche, vorzugsweise tangential eingeführt werden. Durch diese Maßnahme wird mit Vorteil erreicht, daß das bei Bedarf in den Mahlraum eingeführte Kältemittel sofort in unmittelbaren Kontakt mit dem Mahlgut gebracht wird, so daß es dort zur Verfügung steht, wo auch die bei der Zerkleinerung erzeugten Wärmemengen freiwerden. Dies ist insbesondere für Stoffe von Bedeutung, die wie eine Reihe von Kunststoffen eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, und vor allem für Stoffe, bei denen die Versprödungstemperatur nur wenig oberhalb der im Mahlraum herrschenden Temperatur liegt. Weiterhin wird mit Vorteil erreicht, daß der Austritt des Kältemittels aus dem Mahlgut gleichmäßig über die gesamte Behälterlänge erfolgt und keine unerwünscht hohen Geschwindigkeiten des verdampften Kältemittels an der Oberfläche des Gutes auftreten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß wenigstens eine Teilmenge der aus dem Kältemittelkanal abgezogenen Kältemittelmengen in den Behälterinnenraum eingeführt wird. Auf diese Weise kann mit Vorteil auch auf ein und dasselbe Kältemittel für die direkte und indirekte Kühlung zurückgegriffen werden, um einen vorgegebenen Temperaturbereich im Behälterinnenraum aufrecht zu erhalten. Hierbei ist es zweckmäßig, daß die Menge des direkt in den Behälterinnenraum eingeführten Kältemittels in Abhängigkeit von seiner Temperatur bei Austritt aus dem Behälterinnenraum geregelt wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, eine genau abgestimmte Menge von Kältemittel in den Behälterinnenraum einzuführen, um eine geforderte, konstante, unterhalb des Versprödungspunktes liegende Temperatur des Mahlgutes über die gesamte Behälterlänge zu halten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das aus dem Behälterinnenraum austretende Kältemittel über wenigstens eine Abzugsleitung in das Aufgabegut eingeführt wird. Dies hat den Vorteil, daß das Aufgabegut zusätzlich vorgekühlt und so eine weitestgehende Ausnutzung des Kältemittels erreicht wird.
  • Weiterhin ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Geschwindigkeit des Kältemittels in der Abzugsleitung hinter dem Behälter so geregelt wird, daß ein vorgegebener Wert nicht überschritten wird. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Geschwindigkeit des verdampften Kältemittels im Behälterinnenraum je nach spezifischem Gewicht des Mahlgutes und je nach Feinheit des gemahlenen Gutes so geregelt werden kann, daß vorteilhafterweise aus dem Innenraum feine Anteile, die einer weiteren Feinstmahlung unterzogen werden müßten, nicht mitgerissen werden, so daß die Mahlqualität in einfacher Weise erhöht wird.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die wenigstens einen mit einem Isoliermantel umgebenen Behälter aufweist, der schwingfähig gelagert und mit einem Schwingantrieb versehen ist. Gemäß der Erfindung weist der Behälter zwischen seiner Außenwandung und dem Isoliermantel wenigstens einen den Behälter mindestens teilweise einhüllenden Kältemittelkanal auf, der jeweils mit wenigstens einer Kältemittelzufuhr- und Kältemittelabzugseinrichtung versehen ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann das Kältemittel direkt auf die Außenflächen des Behälters gegeben werden, so daß bei entsprechend guter Wärmeleitfähigkeit der Behälterwandung eine gute Abfuhr der während der Zerkleinerung anfallenden Wärmemengen aus dem Behälterinnenraum durch Wärmeleitung und Wärmestrahlung erfolgt. Außerdem wird erreicht, daß im Innenraum unerwünscht hohe Strömungsgeschwindigkeiten von verdampfendem Kältemittel nicht auftreten.
  • In Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß der Kältemittelkanal mit Bezug auf die Behälterlängsachse schraubenförmig verläuft. Hierdurch wird mit Vorteil eine weitgehend gleichmäßige Beauschlagung des Behälters mit Kältemitteln erreicht, so daß die Behälterwandung gleichmäßig gekühlt wird. Zweckmäßig ist hierbei, daß am Behälter mehrere parallele Kältemittelkanäle schraubenförmig, vorzugsweise nach Art einer mehrgängigen Schraube, angeordnet sind. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß ohne großen Aufwand größere Mengen von Kältemitteln auf den Behälter aufgebracht werden können, falls ausgesprochen tiefe Temperaturen im Innenraum des Behälters eingehalten werden mUssen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß zur Bildung von einem oder mehreren Kältemittelkanälen der Behälter mit Abstand von einem koaxialen Mantel umgeben ist, wobei der entstehende Zwischenraum durch wenigstens einen Steg unterteilt ist. Zweckmäßig ist, daß die Stege so angeordnet sind, daß in Richtung der Behälterlängsachse zickzack oder wellenförmig verlaufende Kanäle entstehen. Durch die in vorteilhafter Weise einfache Ausgestaltung und nur mit geringen Kosten angefertigten Kanäle wird eine im wesentlichen in Richtung der Behälterlängsachse gerichtete Strömung der Kältemittel erzielt. Vorzugsweise bei einer Strömung, die entgegengesetzt der Gutdurchlaufrichtung durch den Behälter gerichtet ist, bewirkt der lang andauernde Kontakt zwischen Kältemittel und Behälterwandung eine gute Wärmeabfuhr.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von schematischen Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schwingmühle näher erläutert.
  • Die Zeichnungen zeigen in: Fig. 1 die schematische Darstellung der Mahlanlage, Fig. 2 einen Schnitt durch die Schwingmühle entlang der Linie II-II in Fig. 1, in vergrößerter Darstellung, Fig. 3-7 weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in vergrößerter Darstellung.
  • Eine Schwingmühle, die aus zwei parallelen Behältern 1 und 2 besteht, die mit einem nicht näher dargestellten Schwingantrieb versehen und auf einem schwingungsfähig gelagerten Tragrahmen befestigt sind, ist an einem Ende des Behälters 1 über eine Gutzulauföffnung 3 und einer mit einer gasundurchlässigen Materialschleuse, beispielsweise einer Zellenradschleuse 4 versehenen Gutzufuhrleitung 5 an einen Gutaufgabebunker 6 angeschlossen. Der Behälter 1 ist an dem der Gutzulauföffnung 3 abgewandten Ende über ein Verbindungsrohr 7 mit dem Behälter 2 verbunden. Der Behälter 2 weist seinerseits an seinem der Einmündung des Verbindungsrohres 7 abgewandten Ende eine Gutabzugsöffnung 3 aui, die über eine Gutabzugsleitung 9 mit einem Sammelbunker 10 für das fertig gemahlene Gut in Verbindung steht. Der Sammelbunker 10 ist über eine Gasabzugsleitung 28 mit dem Aufgabebunker 6 verbunden.
  • Die Mahlbehälter 1, 2 sind an ihren Außenflächen von einem Isoliermantel 11 umgeben, der seinerseits von einem Außenmantel 12 umschlossen wird. Im Bereich der Berüiirungsfläche von Behälter und Isoliermantel ist wenigstens ein den Behälter mindestens teilweise eininillender Kältemittelkanal 13 angeordnet, der im Bereich der Gutzulauföffnung 3 mit einer Kältemittelabzugseinrichtung 14 und im Bereich der Gutabzugsöffnung 8 mit einer Kältemittelzufuhreinrichtung 15 versehen ist. Die Kältemittelzufuhreinrichtung 15 ist über eine Verbindungsleitung 16 und einem zwischengeschalteten Regelventil 17 mit einem Waltemi-ttelversorgungssystem 18 verbunden.
  • Die Kältemittelabzugseinrichtung ist über eine Abzugsleitung 19, in der ein Drei-Wege-Regelventil 20 angeordnet ist, mit dem Aufgabebunker 6 verbunden. Das hegelventil 17 ist über einen Verstellmo-tor t) und einen Regler 21 mit einem in dem Aufgabebunker 6 angeordneten Temperaturfühler 22 verbunden.
  • Wie in der +ig. 2 näher dargestellt, sind in dem Behälter 1, 2 gleichmäßig über die Länge verteilt Kältemittelzulauföffnungen 25 tangential in der Weise angebracht, daß sie sich jeweils auf der Seite des Behälters befinden, auf der unter dem Einfluß der Schwingbewegung eine nach unten gerichtete Mahlgutbewegung erfolgt. An jede Zulautöffnung 25 ist eine Verteilerleitung 24 angeschlossen, die ihrerseits mit einer Bypaßleitung 23 verbunden ist. Die Bypaßleitung 23 und die Abzugsleitung 19 sind über das Drei- Wege-Regelventil 20 miteinander verbunden. Dieses Regelventil 20 arbeitet über einen Regler 26 mit einem Temperaturfühler 27 zusammen, welcher am Austragsende des Behälters 2 unmittelbar über der Gutoberfläche in den Behälter eingeführt ist.
  • In der Gasabzugsleitung 28 unmittelbar hinter dem Sammelbuntiter 10 ist ein filter 29 angebracht, der die staubförmigen Feingutanteile zurückhält. Im Bereich hinter dem Filter 29 ist in der Gasabzugsleitung eine Druckmeßsonde 30 angeordnet, die über einen Regler 31 mit einem Ventilator 52 zusammen arbeitet. Im Bereich vor der Einmündungsstelle der Gasabzugsleitung in den Aufgabebunker 6 ist zur Druckhaltung ein Rückschlagventil 33 eingesetzt.
  • Die Arbeitsweise des er£indungsgemäf3en Verfahrens wird im folgenden näher beschrieben.
  • Das zu zerkleinernde Gut wird aus dem Aufgabebunker 6 über die Zellenradschleuse 4 durch die Gutzufulirleitung 5 in den Behälter 1 der Schwingmühle eingebracht, der mit Mahlkörpern wie sfigeln, Stangen oder Cylpebs teilweise gefüllt ist. Das im Aufgabebunker 6 bis nahe an den Versprödungspunkt vorgekwilte und in den Behältern 1, 2 unter den Versprödungspunkt abgekühlte Gut wird aufgrund der schwingenden Bewegung der MLihle zwischen den Mahlkörpern zerkleinert. Das im Behälter 1 der Schwingmühle zerkleinerte Gut gelangt über eine gelochte Trennwand 38, welche die Mahlkörper zurückhält, über das Verbindungsrohr 7 in den Behälter 2, in welchem es zwischen den Mahlkörpern einer weiteren Mahlung unterzogen wird. infolge der Schwingbewegung und durch konstant in den Behälter 1 einfallendes Gut ergibt sich ein kontinuierlicher Mahlgutstrom, der sich von der Gutzulauföffnung 3 zur Gutabzugsöffnung 8 bewegt. Das über die Gutabzugsleitung 9 abgezogene fertig zerscleinerte Gut wird in dem Sammelbuner 10 aufgefangen.
  • Die während des Zeri;leinerungsvo rgange s ents telienden Wärmemengen, und die trotzt der Anordnung eines die Behälter umgebenden Isoliermantels auftretenden "Kälteverluste" werden dadurch ausgeglichen, daß die Behälter 1, 2 von außen indirekt mit Hilfe von Kältemitteln, beispielsweise verflüssigtem Stickstoff, Argon und ähnlichen bekannten Kältemittel gekühlt werden, die von Kältemittelkanälen geführt, die Behälter 1, 2 vorzugsweise im Gegenstrom zu der Gutbewegung umströmen. 1)adurcli ist es mögliclA im Innenraum der Behälter 1, 2 eine möglichst konstante Temperatur zu halten, die nur wenig unterhalb des Versprödungspunktes des zu mahlenden Gutes liegt. Das vom Behälter 1 abgezogene Kältemittel wird über die Kältemittelabzugsleitung 19 zur Vorkühlung des Gutes in den Aufgabebunker G eingeleitet. Dabei wird die Menge des die Behälter 1, 2 umströmenden Kältemittels in Abhängigkeit von der Temperatur des Aufgabegutes geregelt, welche über einen Temperaturfühler 22, vorzugsweise ein Thermoelement gemessen und auf einen Regler 21 übertragen wird, der über einen Verstellmotor 39 das llegelventil 17 entweder schließend oder öffnend betätigt.
  • Nuß nun bei einem Aufgabegut mit einem sehr tiefen Versprödungspunkt eine entsprechend tiefe BeJälterinnenraumtemperatur eingehalten werden, so kann über das Drei-Wege-Regelventil 20 zusätzlich Kältemittel in die Behälter 1, 2 eingeführt werden.
  • Das Kältemittel wird,wie in lig. 2 dargestellt, tangential an verschiedenen Stellen eingedüst, wodurch das Mahlgut intensiv in der Mahlzone gekühlt wird. Auf diese Weise werden hohe Gasgeschwindigkeiten im mahlkörperfreien Raum, durch welche die bis zu einer gewissen Feinheit zerkleinerten Teileinen aus der Mühle ausgetragen werden und keiner weiteren Zerkleinerung unterzogen werden können, weitgehend vermieden.
  • Die Menge des zusätzlich in den Behälterinnenraum eingeführten Kältemittels wird in Abhängigkeit von der Temperatur geregelt, die am Ende des Behälters 2 gegenüber der Gutabzugsöffnung t3 oberhalb der Mahlgutoberfläche von einem Temperaturfühler 27, vorzugsweise einem Thermoelement gemessen wird.
  • Das Thermoelement arbeitet mit einem Regler 26 zusammen, der über einen Verstellmotor 40 das Drel-Wege-Regelventil 20 in der Weise öffnet, daß die zusätzlichen Kältemittelmengen in den Behälterinnenraum einströmen. Die entstehenden Gase des verdampfenden Kültemittels gelangen aus den Behältern 1, 2 und dem Sammelbunker 10 über einen Filter 29 in die Gasabzugsleitung 28 und werden zur weiteren Vorkühlung des Aufgabe gutes in den Aufgabebunker 6 eingeleitet. Eine in der Gasabzugsleitung angeordnete Drucksonde 30, die über einen Druckregler 31 mit einem Ventilator 32 zusammenarbeitet und ein im Bereich vor dem Aufgabebunker in der Gasabzugslei-tung angeordnetes Rückschlagventil 33 regeln die Gasströmung in den Behältern 1, 2 der SchwingmLiltle auf einen den Mahlguteigenschalten entsprechenden @ert ein. Dieses Verfahren der weitgehend indirekten Kühlung des Gutes in den Behältern 1, 2 der Schwingmühle ermöglicht sowohl eine einwandfreie kontinuierliche Feinstzerkleinerung des Gutes als auch eine optimale Ausnutzung des Kältemittels.
  • Anstelle der selbsttätig arbeitenden Regelung können die Temperaturfühler auch jeweils nur mit einem Anzelgegerät versehen sein, so daß, ralls nur Spitzenschwankungen auszuregeln sind, die Kältemittelmenge zur indirekten und direkten Kühlung des Gutes von iland, ggfl. auch wobei Fernbedienung eingestellt werden können.
  • In den Figuren 3 bis 7 sind bevorzugte Ausgestaltungen der Kältemittelkanäle dargestellt.
  • Gemäß Fig. 3 sind vorteilhafterweise in die Außenwandung 34 des Behälters 1, 2 schraubenförmig Nuten eingelassen, die von einem Mantel 35 umgeben sind, wobei der Mantel auf der Behälterwandung unmittelbar anliegt und mit der Kältemittelzufuhreinrichtung 15 bzw. Kältemittelabzugseinrichtung 14 fest verbunden ist. Der auf diese Weise gebildete schraubenförmige kanal ist durch eine in der Kältemittelzufuhr bzw. -abzugseinricli tung angeordnete Bohrung lortgesetzt, 311 welche über die Verbindungsleitung 16 das Versorgungssystem 18 bzw. die Abzugsleitung 19 angeschlossen ist. Kältemittelzufuhr bzw. -abzugseinrichtung bestehen vorteilhafterweise aus einem Material, das eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit besitzt. Der Mantel 35 ist auf seiner Außenseite von einem beispielsweise aus Polyurethanschaum bestehenden isoliermantel 11 umgeben, der wiederum von einem Außenmantel 12 gegen äußere Einwirkungen geschützt ist.
  • Gemäß Fig. 4 kann der den Behälter umgebende Kältemittelkanal mit Vorteil auch dadurch gebildet werden, daß in den Mantel 55 schraubenförmig Nuten eingedrückt sind. Der so geformte Mantel liegt mit seinen Stegen 36 unmittelbar auf der Behälterwandung 54 auf und ist sowohl mit der Behälterwandung als auch mit der Kältemittelzufuhr bzw. -abzugseinrichtung fest verbunden.
  • Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, wird in die schraubenförmig in die Behälterwandung eingelassene Nut mit Vorteil ein Rohr 37, beispielsweise aus Kupfer oder V2A-Stahl gelegt, welches im Bereich der Nut mit der Behälterwandung 34 @est verbunden ist. Das Rohr 37 ist in die in der Kältemittelzufuhr bzw. -abzugseinrichtung angeordneten Bohrung tangential eingeführt. Der Querschnitt des kohres kann hierbei jede beliebige Form aufweisen und im wesentlichen der Nuteniorm entsprechen.
  • Zur weiteren Ausgestaltung der Kältemittelkanäle kann vorgesehen werden, daß auf dem Umfang des Behälters mit Vorteil Stege angeordnet werden, über die ein Mantel 35 geschoben wird. Der vom Mantel 35 und von der Behälterwandung 34 gebildete Zwischenraum kann durch die Stege so ausgebildet werden, daß Kältemittelkanäle entstehen, die wiederum in Form einer ein- oder mehrgängigen Schraube den Behälter umgeben oder aber wie in den Figuren 6 und 7 dargestellt den Zwischenraum so aufteilen, daß eine im wesentlichen in Behälterlängsachse gerichtete Zickzack-Strömung der Kältemittel entsteht. Patentansprüche

Claims (13)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Durchführung von Niedrigtemperatur-Iahlprozessen für stückiges und/oder körniges Gut mit Hilfe von Kältemitteln in einem schwingenden Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterinnenraum über wenigstens einen den Behälter umgebenden Kältemittelkanal indirekt gekühlt und bei Bedarf zusätzlich Kältemittel direkt in den Behälterinnenraum eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Teilmenge des aus dem Kältemittelkanal abgezogenen Kältemittels in das Aufgabegut vor seiner Einführung in den Behälter eingedüst wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des dem Kältemittelkanal zugeführten Kältemitteils in Abhängigkeit von der Temperatur des Aufgabegutes vor seiner Einführung in den Behälter geregelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder ), dadurch gekennzeichnest, daß die Kältemittelmengen in den Behälterinnenraum an einer oder mehreren Stellen unterhalb der Mahlgutoberfläche, vorzugsweise tangential eingeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Teilmenge der aus dem Kältemittelkanal abgezogenen Kältemittelmengen in den Behälterinnenraum eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder , dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des direkt in den Behälterinnenraum eingeführten Kältemittels in Abhängigkeit von seiner Temperatur bei Austritt aus dem Behälterinnenraum geregelt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Behälterinnenraum austretende Kältemittel über wenigstens eine Abzugsleitung in das Aufgabegut eingeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit des Kältemittels in der Abzugsleitung hinter dem Behälter so geregelt wird, daß ein vorgegebener Wert nicht überschritten wird.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die wenigstens einen mit einem Isoliermantel umgebenen Behälter aufweist, der schwingfähig gelagert und mit einem Schwingantrieb versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1, 2) zwischen seiner Außenwandung (34) und dem Isoliermantel (11) wenigstens einen den Behälter (1, 2) mindestens teilweise einhüllenden Kältemittelkanal (13) aufweist, der jeweils mit wenigstens einer Kältemittelzufuhr (15) - und Kältemittelabzugseinrichtung (14) versehen ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kältemittelkanal (13) mit Bezug auf die Behälterlängsachse schraubenförmig verläuft.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (1, 2) mehrere parallele Kaltemittelkanäle (13) schraubenförmig, vorzugsweise nach Art einer mehrgängigen Schraube, angeordnet sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung von einem oder mehreren Kältemittelkanälen (13) der Behälter (1, 2) mit Abstand von einem koaxialen Mantel (12) umgeben ist, wobei der entstehende Zwischenraum durch wenigstens einen Steg (36) unterteilt ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (36) so angeordnet sind, daß in Richtung der Behälterlängsachse zickzack oder wellenförmig verlaufende Kanäle entstehen.
    L e e r s e i t e
DE19722201617 1972-01-14 1972-01-14 Verfahren zur durchfuehrung von niedrigtemperatur-mahlprozessen in einem schwingenden behaelter und behaelter zur durchfuehrung des verfahrens Pending DE2201617A1 (de)

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