DE1900718A1 - Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kautschuken und pulverfoermigen,vulkanisierbaren Kautschukmischungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kautschuken und pulverfoermigen,vulkanisierbaren KautschukmischungenInfo
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
schukmisohungen"
Nach an sich bekannten und allgemein üblichen Verfahren des
Standes der Technik werden Kautsohukmischlingen aus Polymeren
und Zusatzstoffen» wie verstärkenden oder streckenden Füllstoffen, Vulkanisationsmittel, ölen, Weichmachern und dergleichen durch Mischen auf Walzen oder in Innenmischern hergestellt. Sie dazu erforderlichen mechanischen Kräfte sind
sehr groß und erfordern die Anschaffung kostspieliger Maschinen. Der Prozeß der Misohungeherstellung ist zudem umständlich und zeitraubend.
1.8 hat daher nicht an Versuohen gefehlt, diesen Prozeß zu
vereinfachen oder durch neue Verfahren zu ersetzen. Sines der zahlreichen, vorgeschlagenen Verfahren beeteht in der
Überführung von Kautschuken in Pulrerfom. Dies kann durch
Zerkleinerung, vorzugsweise duroh Mahlen in hierfür besonders geeigneten Maschinen oder duroh Ausfällen von Kautsohuk
aus Lösungen oder Dispersionen und sohliefllioh duroh VereprUhung und trocknung von Lösungen oder Dispersionen in
Sprühtrooknern, bewirkt werden·
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-2-
- Blatt 2 -
Die nach diesen an sich bekannten Verfahren hergestellten Kautschukpulver
können jedoch nicht ohne weiteres gelagert werden, da die einzelnen Pulverteilchen infolge ihrer Klebrigkeit aneinander
haften und die Kautschukpulver somit nicht mehr fließfähig sind. Es wurde daher vorgeschlagen, das Zusammenkleben
der Kautschukpulverpartikel durch Einhüllen ihrer Oberfläche mit Antiklebemittel (Abhesives) zu verhindern. Als solche wurden
feinteilige Puder der verschiedensten Art, wie beispielsweise
Talkum, Hagnesiumstearat, Calciumsilikat, Calciumkarbonat,·
Wachse mit hohem Schmelzpunkt, sowie polymere Stoffe mit bestimmten Eigenschaften beschrieben. Es wurde auch bereits vorgeschlagen,
dem Kautschuklatex aktive, helle Füllstoffe zuzusetzen und diese gemeinsam mit dem Kautschuk auszufällen. Da bei allen
diesen Verfahren die Zugabe größerer Mengen von Antiklebemitteln erforderlich ist, die nicht mehr entfernt werden können, verschlechtern
diese die Eigenschaften der damit behandelten Kautschuke ganz erheblich und lassen deren Anwendung nur noch für
ganz bestimmte Spezialfälle zu.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, bei welchem die Nachteile der oben beschriebenen Verfahren daduroh
verhindert werden, daß die Klebrigkeit (Autohäsion) von Kautsohukpulvern,
die aus organischen Lösungen oder wässrigen Dispersionen durch Sprühtrocknung gewonnen wurden, durch Abkühlung
soweit verringert wird, daß die Pulver auch ohne Zugabe von Antiklebemitteln fließfähig bleiben. Geeignet sind beispielsweise Temperaturen unterhalb der GKLasübergangstemperatur des
verwendeten Polymeren. Diese Temperaturen sind an eich dem Fachmann gegeben bzw. bekannt·
Die bo behandelten Pulver müssen bei hinreichend tiefen Temperaturen gelagert und weiterverarbeitet werden· Wenn also bei-,
epielsweise ein Vulkanisat hergestellt werden soll» so müssen
die Mischungsbestandteile, die den lautsohukpulrer zugegeben
werden, ebenfalls auf dl· Temperatur dee Xauteohukypulvere ab- :■
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- Blatt 3 -
gekühlt und sodann mit diesem vermischt werden. Anschließend
erfolgt die Vulkanisation in bekannter Weise.
Bei einer anderen AusfUhrungsform vorliegender Erfindung werden
.sämtliche Mischungsbestandteile unter Zugabe von Dispergiermitteln in Wasser dispergiert und dem Kautschuklatex in geeigneter
Menge zugesetzt. !Diese Mischung wird sodann in einem Sprühtrockner versprüht und getrocknet, und das anfallende Pulver nach
Verlassen des Sprühtrockners rasch soweit abgekühlt, daß die Pulverkörnchen nicht aehr aneinanderkleben. Bei dieser Temperatur
wird das Kautschuk-Mischungspulver sodann auch gelagert. Die
Vulkanisation dieses Pulvers erfolgt schließlich in an sich bekannter Weise·
Gemäß einer weiteren Ausführungsform dieser Erfindung werden die
Kautschukemulsionen bzw. -lösungen mit oder ohne Zugabe von dispergierten Vulkanisationsmitteln, Rußen usw. direkt in einen
Raum mit tiefer Temperatur, beispielsweise in ein Dewargefäß, das' flüssigen Stickstoff enthält, versprüht. Es bildet sich
hierbei ein f einteiliges Pulver. Nach dem Abdampfen des flüssigen Stickstof fee durch Erwärmung auf eine Temperatur, die jedoch
noch tief genug ist, um das Zusammenkleben der Pulverteilchen BU verhindern, erhält man ein frei fließendes Pulver, das noch
Wasser in Tora von Eis enthält. Dieses Wasser läßt sich nach bekannten Verfahren Mit Hilfe der Gefriertrocknung entfernen;
man erhält hierdurch Pulver, welche die gleiohe Beschaffenheit aufweisen wie diejenigen, die mit Hilfe der Sprühtrocknung hergestellt werden. Auch diese Pulver sind bei tiefen Temperaturen
*u lagern.
Sie XLaoh den erfindungsgeaäßen Verfahren bzw.. gemäß seinen eineeinen Auöfübxungeforeen hergestellten Vulkanieate haben ähnliche v vielfaoh auoh bessere physikalische Sigeneohaften als
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- Blatt 4- -
Vulkanisate gleicher Zusammensetzung, die in "bekannter Weise auf
Walzen hergestellt wurden. Dieser Portschritt liegt darin begründet,
daß die Ketten des Polymers beim erfindungsgemäßen Verfahren während des gesamten Verarbeitungsprozesses keinerlei
stärkeren Kräften ausgesetzt sind und mithin das ursprüngliche Molekulargewicht beibehalten bleibt, wohingegen Polymere, die
auf Walzen verarbeitet werden, nachteiligerweise solch hohen Scherkräften ausgesetzt sind, daß Kettenbruche resultieren, die
zu einer starken Verringerung des Molekulargewichts und damit zu einem Absinken der Zerreißfestigkeit, der Bruchdehnung sowie
anderer charakteristischer Eigenschaften der Polymeren führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll in seinen verschiedenen Ausführungsformen nun an Beispielen näher erläutert werden»
Naturkautschuklatex mit 60# Fest stoff gehalt wird in einem Sprühtrockner
versprüht, und das anfallende pulverförmige Trockengut
wird in einem Dewargefäß aufgefangen, welches mit flüssigem Stickstoff (T = -196°C) gefüllt ist. Dadurch tritt augenblicklieh
eine Erniedrigung der Temperatur der Pulverteilchen weit unter die Glasübergangstemperatur des Naturkautschuks ein, und
die einzelnen PulverteJLchen kleben nicht aneinander. Das Sprühgut
wird sodann zusammen mit dem flüssigen Stickstoff, in dem es sich befindet, in ein Gefäß umgefüllt, das in einem CO«(fest)-Äthanol-Bad
(T * -720O) hängt. Hierin kommt der flüssige Stickstoff
zum Sieden und verdampft rasoh. Es bleibt ein feinteiliges, weißes Kautschukpulver zurück,das leicht beweglich ist und frei
fließt. Es kann im CO2(fest)-Xthanol-Bad beliebig lange aufbewahrt werden.
-5-
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Zu 100 Gew. Teilen dieses Kautschukpulvers werden
3 | Gew. | Teile | Zinkoxyd |
1 | Il | It | Stearinsäure |
1 | It | It | Schwefel |
o, | 5 " | Il | Benzot hi azyl-li- |
-Cyclohexylsulfenamid | |||
(Vulkazit GZ) |
zugegeben, nachdem diese Substanzen fein pulverisiert und auf -720Q abgekühlt worden sind. Sodann werden das Kautschukpulver
sowie die Vulkanisationsmittel bei -720O innig vermischt und
anschließend in eine Vulkanisationsform gegeben und 40 min
bei 1430O in einer Heizpresse vulkanisiert·
Beispiel 2: | 3 | Gew. | Teile | Zinkoxyd |
1 | η | It | Stearinsäure | |
1 | It | It | Schwefel | |
0, | 5 it | It | Benzothiazyl-N- | |
-Cyclohexylsulfenami d
(Vulkazit OZ)
werden zunächst fein gemahlen und sodann unter Zuhilfenahme eines
Dispergiermittels in Wasser dispergiert. Diese Dispersion wird einem Naturkautschuklatex in solcher Menge zugegeben, daß
auf 100 Teile Trockensubstanz gerade die obenangegebenen Mengen an Vulkanisationsmitteln entfallen. Sodann wird die grämte
Dispersion in einem Sprühtrockner versprüht und das anfallende pulverförmige Trockengut in einem Dewargefäß aufgefangen, welches
mit flüssigem Stiokstpff (T a -1960O) gefüllt ist. Die
weitere Verarbeitung zu trookenem, frei fließendem pulverförmiges! Miβοhungβgut sowie die Vulkanisation in einer Heizpresse
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- Blatt 6 -
erfolgt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben.
An Prüfkörpern aus diesen Vulkanisaten wurden deren technologische Eigenschaften bestimmt und mit den Eigenschaften
einer Walzenmisohung verglichen, die aus
100 Gew.Teilen Naturkautschuk
(Smoked Sheets)
3 | H | Il | Zinkoxyd. | |
1 | tt | Il | Stearinsäure | |
1 | ti | Il | Schwefel | |
0,5 | Il | Il | Benzothiazyl-N- -Cyclohexylsulfenamid (Vulkazit OZ) |
|
besteht. |
Diese Mischung wurde unter genau den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 und 2 angegeben, vulkanisiert.
Die Ergebnisse der Untersuchung der technologischen Eigenschaften der Vulkanisate sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Eigenschaft | Pulvermis ohung | Beispiel 2 | Walzenr |
Beispiel 1 | 31 | ad s chung | |
Shore-Härte Γ öl |
37 | 176 | 27 |
Zerreißfestigkeit^ kp/omj | 214 | 960 | 149 |
Bruchdehnung |#| Spannungswert [kp/omJ |
840 | 950 | |
bei 50 °h Dehnung » 100 $ " " 200 £ » " 300 Ji » |
4,0 5,8 8,7 11.9 |
||
4,7 6,7 9,8 13,8 |
3,3 4,6 6,7 8,8 |
||
Forts. S. 7 |
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- Blatt 7 -
Eigenschaft | Pulvernd, schung | Beispiel 2 | Walzen |
Beispiel 1 | mischung | ||
Zugverformungstest | |||
(200 $> Vor dehnung) | |||
bei T » 2O0O | 5 | ||
nach 15 min [5^ | 2,5 | 1 | 8,0 |
nach 1 Stunde [#] | 1,0 | 2,5 |
Zur Schaffung von Kautschukvulkanisaten mit höheren Spannungswerten ist es notwendig, die Kautschuke durch Zugabe von aktiven
Füllstoffen zu verstärken. Auch dies ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich und führt zu Vulkanisaten mit ausgezeichneten
technologischen Eigenschaften, welche Produkten, die auf der Walze hergestellt wurden, zumindest ebenbürtig
sind. Dies soll an weiteren Beispielen gezeigt werden.
50 Gew. Teile Aktivruß (Corax 3) 3 M " Zinkoxyd
1 " n Stearinsäure "1 H " Schwefel
0,5 w n Benzothiazyl-N-
—Cyclohexylsulfenamid
(Vulkazit OZ)
werden zunächst fein gemahlen und sodann auf -720O abgekühlt.
Dann werden sie zu 100 Gew. Teilen Katurkautschukpulver zugegeben,
das gemäß Beispiel 1 durch Sprühtrocknung hergestellt wurde und sich in einem Gefäß mit einer Temperatur von -720O
befindet. Die Pulver werden sodann gut vermischt und anaohlieseend
in eine Yulkanieationsforn gegeben und 40 Minuten bei
-Θ-
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- Blatt 8 -
1430C in einer Heizpresse vulkanisiert.
50 Gew. Teile Aktivruß (Corax 3) 3 " " Zinkoxyd
1 " " Stearinsäure 1 " » Schwefel
0,5 ^ " Benzothiazyl-N-
Oyclohexylsulfenamid -(Vulkazit CZ)
werden zunächst fein gemahlen und sodann unter Zuhilfenahme eines Dispergiermittels in Wasser dispergiert. Diese Dispersion
wird einem Naturkautschuklatex in solcher Menge zugesetzt, daß auf 100 Teile Trockensubstanz gerade die obenangegebenen
Mengen von Mischungsbestandteilen entfallen. Sodann wird die gesamte Dispersion in einem Sprühtrockner versprüht,
und das anfallende pulverförmige Trockengut wird in einem Dewargefäß
aufgefangen, welches mit flüssigem Stickstoff (T =-196°C) gefüllt ist. Die weitere Verarbeitung zu trockenem,
frei fliessendem pulverförmigem Mischungsgut, sowie die
Vulkanisation in einer Heizpresse erfolgt in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben (40 min bei 1430C).
An Prüfkörpern aus diesen Vulkanieaten wurden die technologischen
Eigenschaften bestimmt und mit einer Walzenmischung verglichen, die aus
100 Gew. Teilen Naturkautschuk
(Smoked Sheets)
50 » » Aktivruß (Corax 3) 5 M M Zinkoxyd
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- Blatt 9 -
1 Gew. Teilen Stearinsäure 5 " " Schwefel
1 " » Benzothiazyl-N-
-Gyolohexylsulfenamid
(Yulkazit OZ)
besteht.
Biese Mischung wurde ebenfalls 40 min bei 145 0 vulkanisiert.
Die Ergebnisse der Untersuchung der teohnologischen Eigenschaften der Tulkanisate sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Eigenschaft | Pulvermischung | ,7 ,9 1 9 |
Beispiel 4 | Walzen |
Beispiel 3 | 78 | mischung | ||
Shore Härte | 58 | 236 | 68 | |
Zerreißfestigkeit jkp/ | 18 | 420 | 192 | |
Bruchdehnung [jtl Spannungswert [kp/cmj |
300 | 515 | ||
bei 50 # Dehnung " 100 % n 11 200 $> n " 500 $ a |
24 42 85 156. |
|||
Zugverformungsre st (200 i* Vor dehnung) |
7 9, 14, 17, |
20 45 114 180 |
||
bei T a 2O0O | ||||
nach 15 min [^j | 22 | |||
nach 1 Stunde [#] | 40 | 18 | 14 | |
28 | 10 | |||
Aue den Meßwerten der Tabelle 2 geht eindeutig hervor, daß
die Vermisohung der Misohungskomponenten in Pulverform gemäß
-10-
009835/1785
- Blatt TO
Beispiel 3 nicht zu einer Verstärkung der Vulkanisate führt. Die Ursache dafür liegt in der Tatsache begründet, daß sich
der Ruß bei der in Beispfel 3 beschriebenen Verfahrensweise nicht im Kautschuk dispergieren lässt. Wird er jedoch gemäß
Beispiel 4 dem Latex in dispergierter Form zugegeben, so ergibt sich eine bedeutende Verstärkung, welche mit derjenigen,
die nach dem Walzenverfahren erreichbar ist, durchaus verglichen
werden kann. Die Zerreißfestigkeit und die Bruchdehnung liegen beim erfindungsgemäßen Vulkanisat sogar wesentlich
höher als beim Vulkanisat des nächstkommenden Standes der Technik, und zwar deshalb, weil die Kautschukmolekuie beim
Verfahren nach vorliegender Erfindung keine Verringerung ihres
Molekulargewichtes erfahren, wie dies beim Walzen der Fall ist,
Das geoffenbarte neue Verfahren eignet sich in seinen verschiedenen
Ausführungsformen nicht nur zur Herstellung von Pulvern und pulverförmigen Mischungen aus lösungen oder Dispersionen
von Naturkautschuk, sondern auch von Synthesekautschuken aller Art sowie von Verschnitten verschiedener Kautschuke, wobei die
Lösungen oder Dispersionen gegebenenfalls Vulkanisationsmittel, verstärkende oder streckende Füllstoffe, Öl und andere
Inhaltsstoffe enthalten können. Dies soll an folgendem Beispiel erläutert werden.
Beispiel 5: | 50 5 |
Gew. It _ |
Teile Il |
Aktivruß (Corax 3) Zinkoxyd |
1 | Il | It | Stearinsäure | |
3 | Il | Il | Schwefel | |
1 | It | It | Benzothiazyl-H— -Gyolohexylsulfenamid (Vulkazit OZ) |
|
-11-
0 0 9 8 3 5/1785
- Blatt 11 -
werden zunächst fein gemahlen und sodann unter Zuhilfenahme eines Dispergiermittels in Wasser dispergiert. Diese Dispersion
wird einem Styrol-Butadien-Latex (Intex 100) in solcher
Menge zugesetzt« daß auf 100 Teile Trockensubstanz gerade die oben angegebenen Mengen an Mischungsbestandteilen entfallen.
Sodann wird die gesamte Dispersion in einem Sprühtrockner versprüht und das anfallende pulverförmige Trockengut in
einem Dewargefäß aufgefangen, welches mit flüssigem Stickstoff (T =-196°C) gefüllt ist.
Die weitere Verarbeitung zu trockenem, frei fließendem, pulverförmigem
Mischungsgut sowie die Vulkanisation in einer Heizpresse erfolgt in genau der gleichen Weise wie in Beispiel 1
beschrieben (40 min bei 0
An Prüfkörpern aus diesen Vulkanisaten wurden die technologischen Eigenschaften bestimmt und mit einer Walzenmischung ver
glichen, die aus
100 Gew. Teilen Styrol-Butadien-Kautschuk
50 | H | η | Aktivruß (Corax 3) | |
5 | η | Il | Zinkoxyd | |
" 1 | η | Il | Stearinsäure | |
3 | It | , Il | Schwefel | |
1 | η | η | Benzothiazyl-N- -Cyclohexylsulfenamid (Vulkazit CZ) |
|
besteht. |
Der Styrol-Butadien-Kautschuk wurde durch Ausfällung mit
Äthanol aus dem im Beispiel 3 verwendeten Styrol-Butadien-Latex (Intex 100) gewonnen. Die Walzenmisohung wurde ebenfalls
40 min bei 143°0 vulkanisiert.
009835/1785 "12~
- Blatt 12 -
Die Ergebnisse der Untersuchung der technologischen Eigenschaften
der Vulkanisate sind in der folgenden labeile zusammengefasst.
Eigenschaft | Pulvermischung Beispiel 5 |
Walzen mischung |
Shore-Härte Zerreißfestigkeit [kp/cm2] Bruchdehnung [#] Spannungswert [kp/cmn bei 50 i» Dehnung " 100 $> « » 200 % " |
77 141 325 59 56 96 |
80 156 145 50 94 |
009835/1785
Claims (5)
1.) Verfahren zur Herstellung von pulverförmigen Natur-
oder Synthesekautschuken und pulverförmiger vulkanisierbaren
Natur- oder Synthesekautschukmischungen-oder Verschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschuke
oder Kautschukmisehungen in wässrig-dispergierter oder
gelöster Form in Sprühtrocknern versprüht und getrocknet und die anfallenden Pulverteilchen durch spontane Abkühlung
auf solche Temperaturen, "bei denen die Autohäsion der Kautschuke oder Kautschukmischungen vernachlässigbar
klein wird, fließfähig erhalten werden.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulverteilchen auf eine Temperatur abgekühlt werden,
die unterhalb der Grlasübergangstemperatur des eingesetzten Polymeren liegt.
3.) Verfahren naoh Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeiche
net, daß die Pulverteilchen im Anschluß an die Trockenstrecke eine Kühlstrecke durchlaufen und in einem gekühlten
Behälter aufgefangen werden,
4.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverteilchen in flüssigem Stickstoff aufgefangen werden.
5.) Verfahren nach Ansprüchen 1 bie 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pulverteilchen aus dem flüssigen Stickstoff in ein Aufbewahrungsgefäß überführt werden, dessen Temperatur
unterhalb der Einfriertemperatur des verwandten Kautschuks oder der Kautβohukmischlingen liegt.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691900718 DE1900718A1 (de) | 1969-01-08 | 1969-01-08 | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kautschuken und pulverfoermigen,vulkanisierbaren Kautschukmischungen |
GB5670A GB1276821A (en) | 1969-01-08 | 1970-01-01 | Treatment of rubbery polymers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691900718 DE1900718A1 (de) | 1969-01-08 | 1969-01-08 | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kautschuken und pulverfoermigen,vulkanisierbaren Kautschukmischungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1900718A1 true DE1900718A1 (de) | 1970-08-27 |
Family
ID=5721923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691900718 Pending DE1900718A1 (de) | 1969-01-08 | 1969-01-08 | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kautschuken und pulverfoermigen,vulkanisierbaren Kautschukmischungen |
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---|---|
DE (1) | DE1900718A1 (de) |
GB (1) | GB1276821A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104971672B (zh) | 2010-04-09 | 2018-01-02 | 帕西拉制药有限公司 | 用于配制大直径合成膜囊泡的方法 |
-
1969
- 1969-01-08 DE DE19691900718 patent/DE1900718A1/de active Pending
-
1970
- 1970-01-01 GB GB5670A patent/GB1276821A/en not_active Expired
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Publication number | Publication date |
---|---|
GB1276821A (en) | 1972-06-07 |
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