DE1900436U

DE1900436U - Muffenrohr.

Info

Publication number: DE1900436U
Application number: DED28223U
Authority: DE
Original assignee: Denso Chemie GmbH
Current assignee: Denso Chemie GmbH
Priority date: 1963-12-27
Filing date: 1963-12-27
Publication date: 1964-09-10

Description

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Muffenrohr /■>,/

Bisher war es üblich, bei Muffenrohren die Muffe gerade, d.h. mit ihrer Innenwandung parallel zur Rohrachse auszuführen und z.B. bei Steinzeug innen mit einer Rillierung zu versehen. Die Rillierung ist erforderlich, um der Dichtung, die beim Zusammensetzen mehrerer Mufi'enrohre zu einer Rohrleitung zwischen die Muffe und das andere Ende des nächsten Rohres gelegt wird, eine zusätzliche Verankerung zu geben. Aus dem gleichen Grund hat man vielfach auch dieses Ende der Muffenrohre mit einer Rillierung versehen. Die vorbekannten Muffenrohre mit gerader Muffe haben jedoch den Machteil, daß die Abdichtung mit den üblichen vorgefertigten, elastischen Dichtungen z.B. Rollringdichtungen nicht immer einwandfrei funktioniert und unter extremen Bedingungen nicht die genügende Sicherheit bietet. Grund hierfür sind die bei der Herstellung der Rohre insbesondere mit großem Roiirdurchmesser nicht zu vermeidenden Durchmesser- und Rundheitstoleranzen. Bei zeitweiligem starkem, Innendruck in der so hergestellten Rohrleitung, wie er z.B. nach starken Regengüssen oder bei Überschwemmungen auftreten kann, wird die Dichtung an Stellen, wo sie infolge dieser Toleranzen weniger stark an die abzudichtende Wandung der Rohre angepreßt wird, aus der Muffenverbindung herausgedrückt. Sind die einzelnen Muffenrohre nicht stark ineinander geschoben, so kann andererseits die elastische Dichtung bei zeitweiligem oder dauerndem starkem Außendruck, z.B. durch mehr oder weniger hohen Grundwasserspiegel, an solchen Stellen soweit in die Muffenverbindung hereingedrückt werden, daß keine einwandfreie Dichtung mehr gegeben ist. Ein anderer lachteil der bisher verwendeten Muffenrohre mit gerader Muffe besteht darin, daß im Bereich des Muffenwinkels erhöhter Bruchanfälligkeit gegeben ist. Auch die Rillierung bringt infolge der durch sie hervorgerufenen Kerbeffekte eine geringere Festigkeit der Rohre mit sich, was oft die Ursache von Rohr- bzw. Muffenbrüchen ist.

Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die vorerwähnten lachteile der bisher eingesetzten Muffen-

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^r\ ri rohre zu "beseitigen und ein Muffenrohr zu schaffen, mit

/ dem einmal eine einwandfreie Dichtung auch unter wechselnden Außen- oder Innendruckverhältnissen gewährleistet ist und das auch eine höhere Bruchfestigkeit aufweist»

Es wurde gefunden, daß man die Machteile der vorbekannten Muffenrohre in technisch überraschend einfacher Weise dadurch überwinden kann, daß man dem Muiifenteil eine innere Auflagefläche für die elastische Dichtung gibt, die derart konkav ausgeführt ist, daß ihr mittlerer Teil weiter von der Rohrachse entfernt ist als ihre beiden äußeren, seitlichen Teile. Die Auflagefläche für die Muffe kann dabei rund gewölbt sein oder sie kann auch spitz gewölbt sein, d.h. durch zwei zur Mitte der Auflagefläche hin von der Rohrachse weggeneigte, ebene Flächen gebildet werden. Auf diese Yifeise wird zwischen der inneren Oberfläche der Muffe und der äußeren Oberfläche des anderen, in die Muffe hineinzuschiebenden Endes des Muffenrohres ein Zwischenraum gebildet, der sich in achsialer Richtung gesehen beiderseits seitlich zunehmend und vorzugsweise dabei kontinuierlich verengt. Die in diesem Zwischenraum liegende elastische Dichtung wird bei erhöhtem Außendruck wie auch bei Innendruck in einen der sich verengenden Zwischenräume gedruckt. Sie kann dadurch nicht aus der Muffenverbindung herausgedrückt werden und gibt bei extremeren Druckverhältnissen dazu noch eine bessere Dichtung. Weiterhin wird durch die Muffenform beim Dichtungsvorgang ein automatischer Toleranzausgleich erreicht. Außerdem kann nan bei einer solchen Ausführung der Innenfläche des Muffenteils auch die Außenfläche desselben in technisch einfacher Weise gewölbt ausführen, wodurch zusammen mit dem größeren Muffenwinkel die Bruchanfälligkeit im Bereich des Muffenwinkels erheblich herabgesetzt wird. Schließlich ist auch die Rillierung überflüssig, was zusätzlich die Bruchfestigkeit des Muffenrohres an diesen Stellen erhöht.

Bei großen Rohrdurchmessern sind die Rundheitstoleranzen besonders groß. Außerdem müßten hier Rollringe mit großer Dicke eingesetzt werden, um die zur Dichtung notwendige Spannung des Rollringes zu erreichen. Diese Rollringe sind jedoch

technisch, schwerer herzustellen und zu teuer, so daß Rollringdichtungen bei derartig großen Rohrdurchmessern wenig eingesetzt wurden. In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Muffenrohres, das besonders für Rohre mit großen Durchmessern geeignet ist, wird die innere Auflagefläche für die Dichtung durch einen vorteilhaft starren Ring mit konkaver Innenfläche gebildet, wobei der Ring einen etwas kleineren äußeren Durchmesser als der innere Durchmesser der Muffe hat und in der Muffe, deren Innenfläche gerade oder gewölbt sein kann, mittels einer geeigneten Dichtung eingefügt ist. Der Ring kann aber auch) in die Muffe unter Verwendung einer geeigneten Form eingegossenen und ausgehärteten Kunstharz z.B. Polyesterharz gebildet werden, der dann ohne zusätzliche Dichtungsmasse dicht und fest auf der Muffeninnenwand aufsitzt. Auf diese 'Jeise wird eine kreisrunde äußere Auflagefläche für die auf dem Rohr aufliegende elastische Dichtung geschaffen, so daß die Möglichkeit eines Zusammentreffens einer nach außen unrunden Stelle der Muffe mit einer nach innen unrunden Stelle des in sie hineingeschobenen Endes des benachbarten Muffenrohres und die hiermit verbundene mögliche Abstandsvergrößerung um praktisch die Hälfte verringert wird. Hierdurch kann eine viel sichere Abdichtung auch bei Muffenrohren mit großen Durchmessern erreicht v/erden. Außerdem Izöimen damit auch Rollringe mit kleineren Dicken eingesetzt werden. Zweckmäßig ist die zwischen der Muffeninnenwand und dem Ring liegende Dichtung, die aus elastischem, aber auch aus plastischem Material oder durch Yerguß des Zwischenraumes mit einem aushärtbaren Kunstharz hergestellt sein kann, im wesentlichen so breit wie der Ring, damit dieser über seine ganze Breite eine stabile Unterlage hat und auch bei Belastung seiner seitlichen Teile nicht so stark zurückgedrückt werden kann, daß der durch die gewölbte Form der Auflagefläche für die innere elastische Dichtung erreichte Abdichtungseffekt wieder aufgehoben wird. Wird zur Dichtung plastisches Material verwendet, so kann dieses mit dem Ring fest verbunden sein.

In einer anderen Ausführungsform hat der Ring in Bezug auf die Muffenrohrachse die form eines liegenden S, d.h. ist doppelt gewölbt ausgeführt, wobei die eine Wölbung entgegengesetzt zu der anderen ist; dieser Ring hat an beiden äußeren Kanten sich zuein-

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ander in entgegengesetzter Richtung und außerdem in Richtung der ihnen benachbarten Wölbung erstreckende Auflagestege. In jeder ■Wölbung liegt eine elastische Dichtung, z.B. eine Rollringdichtung, so daß sowohl die innere als auch die äuiBere Dichtung erfiudungsgemäß ausgeführt ist.

Die erfindungsgemäßen Muffenrohre können nicht nur aus Steinzeu.g, sondern auch aus Kunststoff hergestellt sein. Bei Kunststoffrohren können infolge Erwärmung oder sonstiger Beanspruchung bleibende Formveränderungen auftreten. Werden diese Kunststoffrohre erfindungsgemäß ausgeführt, so wird trotz der Formveränderungen in dem üblicherweise auftretenden Ausmaß eine sichere Abdichtung gewährleistet, da die innere Dichtung weiter in den sich verengenden Spalt zwischen der inneren Auflagefläche des Muffenteils für die Dichtung und der äußeren Oberfläche des anderen Endes des benachbarten Muffenrohres hineingedrückt wird und automatisch eine Nachdichtung erfolgt.

Da.s erfindungsgeniäße Muffenronr ist in der beiliegenden Zeichnung beispielhaft erläutert. Pig. I zeigx einen Vertikalschnitt durch ein Illuffenrohr mit rund gev/ölbtem Muff enteil und Fig. II zeigt einez Yertikalschnitt durch ein Muffenrohr mit spitz gewölbtem Muffenteil, S¹Ig. III zeigt den Vertikalschnitt durch den Huffenverbindungsteil einer mit erfindungsgemäßen Muffenrohren mit einer anderen Ausführungsform hergestellen Rohrleitting. Fig. IV zeigt dieselbe Ansicht mit noch einer anderen Ausführungsform des Muffenteils.

Das Muffenrohr besteht aus dem geraden Teil 1 und dein Muffenteil 2. !Bei der Ausführungsform der Fig. I ist die innere Auflagefläche 3 für die Dichtung wie auch der gesamte Muffenteil rund gewölot ausgeführt, während er bei der Ausführungsform der Fig. II spitz gewölbt ist. Bei der Ausführungsform der Fig. III ist der Muffenteil gerade ausgeführt und in den Muffenteil 2 ist ein starrer, konkav gewölbter Ring 4 z.B. aus Kunststoff mittels des sich über seine ganze Breite erstreckenden und mit ihm verbundenen plastischen Materials 5 fest eingefügt. Die innere Fläche 6 bildet dabei die Auflagefläche für die

Rollringdichtung 7. Bei der Aus führung sf orm der Pig. IT liegt im Muffenteil 2 der Ring 8, der die Form eines liegenden, flachen S hat und die seitlichen Abstützstege 9 und 10 aufweist. In "beiden Wölbungen des Ringes 8 liegen Rollringdichtungen 11 und 12.

Anstelle der inneren Dichtungen aus elastischem Material kann auch plastisches Material verwendet werden, denn infolge des sich in beide axiale Eichhingen verengenden Spalts zwischen Muffeninnenfläche bzw. innerer Fläche des Zwischenringes 4 oder 8 und der äußeren Oberfläche des anderen Endes des benachbarten Rohres wird bei Außen- oder Innendruck immer wieder eine Nachdichtung erreicht.

Schutzansnrüche _____ _

Claims

Schutzansprüche;

1. Muffenrohr zur Herstellung von Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Muffenteil (2) eine innere Auflagefläche (3,6) für die Dichtung (7,11,12) aufweist, die derart konkav geviölbt ausgeführt ist, daß ihr mittlerer Teil weiter von der Rohrachse entfernt liegt als ihre äußeren Teile.

2. Muffenrohr gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Auflagefläche (3,6) rund gewölbt ist«

3. Muffenrohr gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Auflagefläche (3,6) durch zwei zur Mitte der Auflagefläche (3,6) hin von der Rohrachse weggeneigte, ebene Flächen gebildet wird.

4. Muffenrohr gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Auflagefläche des Muffenteils (2) für die Dichtung (7,11) durch einen im wesentlichen starren Ring (4,8) mit konkav gewölbter Innenfläche (6) gebildet wird, wobei der Ring (4,8) einen etwas kleineren äußeren Durchmesser als der Innendurchmesser der Muffe (2) hat und in der Muffe (2) mit gerader oder gewölbter Innenfläche mittels eines plastischen oder elastischen Materials (5) eingefügt ist.

5« Muffenrohr gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen starre Ring die Form eines liegenden, flachen S hat und seitliche Abstütsstege (9) und (10) aufweist.

6. Muffenrohr gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Auflagefläche (3,6) durch einen in die Muffe mittels einer geeigneten Form eingegossenen und ausgehärteten Kunstharzring gebildet wird.