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Schlauchkupplung aus zwei gleichen Hälften zum Verbinden zweier Schlauchenden
oder zum Anschluß eines Schlauchendes an eine feste Kupplung, insbesondere für Feuerlöschzwecke
Die Erfindung betrifft eine Änderung an einer bekannten Schlauchkupplung, die eine
wesentlich billigere und einfachere Herstellung erlaubt, ohne die bewährte Konstruktion
in ihrem Wesen zu ändern.
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Die bekannte Schlauchkupplung besteht aus zwei gleichen Kupplungshälften,
die mittels Knaggen ineinandergesteckt und durch Verdrehen gegeneinandergezogen
werden. Jede Kupplungshälfte weist an der Stirnseite üblicherweise zwei axial über
je einen stegartigen Vollwandteil vorstehende, einander diametral gegenüberliegende
Knaggen und im Umfangsbereich zwischen den stegartigen Vollwandteilen eine entsprechende
Anzahl stirnseitig offener Ringsektorenräume zur Aufnahme der Knaggen der gegenüberliegenden
Kupplungshälfte auf. Die Ringsektorenräume sind am Innenumfang durch eine Tülle,
am Außenumfang durch eine Ringhülse begrenzt, wobei die Ringhülse stirnseitig auf
einem großen Teil ihres Umfanges radial nach innen vorstehende Ringleisten als Widerlager
für die Knaggen der gegenüberliegenden Kupplungshälfte aufweist und rückseitig durch
einen Ringflansch mit der Tülle einstückig verbunden ist. Das Tüllenende trägt entweder
innen oder außen Gewinde für einen Schraubanschluß, oder es bleibt glatt und nimmt
einen Schlaucheinbindestutzen mit Sperring auf. Die Stirnseite der Tülle hat entweder
eine Dichtfläche oder trägt einen profilierten Gummidichtring. Die von den Knaggen
der gegenüberliegenden Kupplungshälfte hintergriffenen Innenflächen der Ringleisten
sind keil- oder kurvenförmig profiliert zu dem Zweck, beim Gegeneinanderdrehen der
Kupplungshälften diese fest aneinanderzupressen.
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Bei der Herstellung jeder Hälfte der bekannten Schlauchkupplung geht
man von einem einstückigen Preßteil aus, das auf der Tülle den Ringflansch mit verstärkter
Ringhülse und die Vollwandteile mit den Knaggenrohlingen trägt. Der Preßling wird
auf einer Revolverdrehbank an seiner Rückseite lang- und plangedreht und gegebenenfalls
mit Außengewinde versehen. Dann wird der Preßteil in eine Gewindebüchse aufgenommen,
die Innen- und Außenfläche überdreht und gegebenenfalls das Innengewinde geschnitten.
Auf einer Spezialmaschine werden dann die verstärkten Ringhülsensektoren hinterdreht,
um die Ringleisten als Widerlager für die Knaggen der anderen Kupplungshälfte zu
schaffen, und wird den Innenflächen der Ringleisten das erforderliche Profil gegeben.
Nach dem Entgraten erfolgt das Anfräsen der beiden Knaggen.
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Um die Zahl dieser Arbeitsgänge zu vermindern und damit die Herstellung
zu vereinfachen, hat man die Kupplungshälften auch zweistückig gemacht. Das erste
Stück besteht aus der Tülle mit einer Ringaussparung an ihrer Stirnseite, dem Ringflansch
und der Ringhülse mit Ringleisten. Wegen der Ringaussparung an der Tüllenstirnseite
kann dieses Stück schon formgerecht gepreßt werden, so daß das Hinterdrehen einer
zunächst verstärkten Ringhülse und das Profilieren entfallen. Das zweite Stück ist
ein in die Ringaussparung an der Tüllenstirnseite mit Preßsitz einzusetzender Ring,
der die Dichtfläche oder einen Dichtring trägt und als Drehteil hergestellt wird.
Trotzdem wird die zweistückige Ausführungsform, besonders wegen der komplizierteren
Preßform, in der Herstellung teurer als die einstückige.
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Die Erfindung bezweckt, die einstückigen Kupplungshälften so zu gestalten,
daß auch bei ihnen die Bearbeitung auf einer Spezialmaschine fortfällt. Nach der
Erfindung wird der Ringflansch, der die Ringleisten über die Ringhülse mit der Tülle
verbindet, schon im Preßteil fortgelassen. Hierdurch ist es möglich , sowohl die
Ringleisten selbst als auch das Profil ihrer Innenflächen bereits beim Pressen des
Rohlings herzustellen. Von den oben bei der Schilderung der Herstellung der einstückigen
bekannten Kupplungshälfte beschriebenen Arbeitsgängen entfallen das Plandrehen sowie
das Hinterdrehen der zunächst verstärkten Ringhülse zur Bildung der Ringleisten
und die Profilierung der Ringleisteninnenflächen auf einer Spezialmaschine.
In
der Zeichnung ist die neue Form der Kupplung im Vergleich zu der bekannten Ausführungsform
dargestellt.
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Fig.1 zeigt eine Hälfte der bekannten Kupplung von der Vorderseite,
und zwar die obere Hälfte der Figur die einstückige, die untere Hälfte die zweistückige
Ausführungsform, Fig. 1 a einen Schnitt nach der Linie A-B-C der Fig. 1, Fig. 1
b die profilierte Ringleiste, Fig.2 eine Kupplungshälfte nach der Erfindung von
vorn gesehen, und zwar in der oberen Hälfte der Figur mit Dichtfläche, in der unteren
Hälfte mit eingesetztem Dichtring, Fig. 2 a eine Kupplungshälfte im Schnitt nach
der Linie D-E-F der Fig. 2, Fig. 3 eine Kupplungshälfte von hinten und Fig.4 eine
etwas abgeänderte Ausführungsform der Kupplungshälfte nach Fig. 3.
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In den Fig.1 und 1 a, obere Hälften; bezeichnet 1 die Ringhülse, die
mit der Tülle 2 durch einen Ringflansch 3 zu einem Stück verbunden ist. Der hinterdrehte
Teil der Ringhülse 1 bildet die Ringleiste la, die gemäß Fig. 1 b profiliert ist.
Der Ringsektoren rauen 4 bildet die Bewegungsbahn für eine Knagge 5 der anderen
Kupplungshälfte, die an der von der Ringleiste freien Stelle 4 a in den Ringsektorenraum
eingeführt wird. Bei 4 a sind weitere Unterbrechungen der Ringleisten, die der leichteren
Bearbeitung beim Hinterdrehen der zunächst verstärkten Ringhülse und beim Profilieren
der Ringleisten dienen. Die Stirnfläche der Tülle 2 dient als Dichtfläche.
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In der unteren Hälfte der Fig. 1 und 1 a ist mit 6 der Einsatzring
bezeichnet, der als besonderes Drehteil hergestellt und durch Preßsitz in die Ringaussparung
an der Tüllenstirnseite eingesetzt ist. In den Einsatzring ist ein Gummiprofildichtring
7 eingelegt. Mit 5 sind die Knaggen bezeichnet, die über stegartige Vollwandteile
3 a axial vorstehen.
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Die Fig. 2 zeigt in ihrer oberen Hälfte die Ansicht einer Kupplungshälfte
nach der Erfindung von vorn gesehen, und zwar mit metallischer Dichtfläche, in ihrer
unteren Hälfte mit eingelegtem Profildichtring. Gleiche Teile sind mit denselben
Bezugszeichen wie in Fig. 1 bezeichnet. Unterschiedlich gegenüber Fig.1 ist in Fig.
2 bzw. 2 a der Fortfall des Ringflansches 3, dessen Haltefunktion die ohnehin hinter
den Knaggen 5 vorhandenen stegartigen Vollwandteile 3 a zwischen der Ringhülse 1
und der Tülle 2 übernehmen, und der Fortfall der Ringleistenunterbrechungen 4 a,
die wegen der Einsparung der Arbeitsgänge Hinterdrehen der Ringhülse und Profilieren
der Ringleiste entbehrlich sind. Der Ringraum 4 ist auf seiner Rückseite nicht durch
den Ringflansch wie bei der Kupplung nach Fig. 1 abgeschlossen, sondern offen.
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Fig. 3 zeigt die neue Kupplung nach Fig. 2 von hinten gesehen. Die
ohnehin vorhandenen stegartigen Vollwandteile 3 a hinter den Knaggen genügen zur
Ausübung der Haltefunktion des Ringflansches 3 der Fig. 1 a.
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In Fig. 4 sind die stegartigen Vollwandteile 3 a nach einer Seite
bis zur Ringleiste la verbreitert, um im Ringsektorenraum zwischen Ringleiste und
Tülle den Anschlag der Gegenknagge vorzuverlegen.