DE189998C

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Publication number: DE189998C
Application number: DENDAT189998D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

189998 KLASSE AJg. GRUPPE

JAMES B. CULLER in MONESSEN, V. St. A.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1906 ab.

Die Erfindung betrifft ein Mehrwegventil zur Benutzung in Wasserleitungen u. dgl., bei welchem in dem Gehäuse zwei getrennte, je mit einer besonderen, nach außen gehenden Ventilstange versehene Ventilkörper vorgesehen sind. Dabei ist in bekannter Weise die eine jener Ventilstangen röhrenförmig ausgebildet, so daß sie die andere umschließt, und ist an ihrem nach außen ragenden Ende

ίο mit Gewinde und einer auf- und niederschraubbaren Mutter versehen; ferner sind beide Ventilstangen derart in ihrer Bewegung beschränkt, daß durch Drehung der Mutter auf der röhrenförmigen Stange diese mit ihrem Ventilkörper verschoben wird, sobald die zweite Ventilstange in ihre Grenzstellung gelangt ist. Das Wesen vorliegender Erfindung besteht darin, daß diese Mutter mit der zweiten Ventilstange drehbeweglich verbunden ist, und daß die Ventilkörper derart angeordnet sind, daß sie sich beim Entfernen von ihren Sitzen in gleicher Richtung bewegen, wobei der eine Ventilkörper durch eine Feder gegen seinen Sitz gedrückt wird. Bei richtiger Benutzung dieser Einrichtung ist es also möglich, Zwischenstellungen, in welchen beide Ventile offen sind, zu vermeiden, so daß immer nur zwei von den drei in das Ventilgehäuse mündenden Leitungen miteinander in Verbindung stehen, und die Vorrichtung als Ersatz eines Dreiweghahnes verwendet werden kann. Im übrigen gestattet das neue Ventil eine bequeme Auseinandernähme und leichte Zugänglichkeit der verschiedenen Teile zum Zwecke der Reinigung und Erneuerung.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel im senkrechten Schnitt dargestellt.

Das Ventilgehäuse ι ist mit den Einlaßöffnungen 2 und 3 und einer Auslaßöffnung 4 versehen.

Im unteren Teil des Gehäuses ist ein auswechselbarer Ventilsitz 5 vorgesehen. Über diesem und zwischen den Öffnungen 3 und 4 ist ein ebenfalls auswechselbarer Ventilsitz 6 angeordnet. Der auf diesem Ventilsitz ruhende Ventilkörper 7 sitzt am unteren Ende einer röhrenförmigen Ventilstange 8. Diese geht aufwärts durch das Gehäuse 1 und durch eine Stopfbüchse 10 hindurch nach außen. Das obere, außerhalb des Gehäuses befindliche Ende der Stange 8 ist mit grobem Gewinde 12 versehen, auf welchem eine Mutter 13 auf- und niedergeschraubt werden kann. Unter dem Schraubengewinde 12 ist an der Ventilstange 8 ein Vierkant 14 ausgebildet, welches in Aussparungen der Deckelpiatten 15 einzugreifen vermag, wodurch die Bewegung der Stange 8 begrenzt und ihre Drehung verhindert wird.

Für den Ventilsitz 5 ist ein Ventilkörper 16 vorgesehen. Dieser ist am unteren Teil einer Ventilstange 17 befestigt, deren unteres Ende in einer Pfanne 19 des Bodens 20 geführt ist. Durch die Feder 21 wird das Ventil 16 für gewöhnlich geschlossen gehalten.

Die Ventilstange 17 erstreckt sich durch den Hohlraum der röhrenförmigen Stange 8 nach außen. An dem über die Stange 8 hinausragenden oberen Ende der Ventilstange

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17 ist ein Bund 22 befestigt, über und unter welchem Dichtungsmaterial angeordnet ist.

Auf das mit Außengewinde 24 versehene obere Ende der Mutter 13 paßt das Innen-„gewinde einer Kappe 25, welche den Bund 22 und das Dichtungsmaterial am oberen Ende der Ventilstange 17 umschließt. Auf diese Weise wird diese Ventilstange mit der Mutter 13 verbunden.

Wird nun diese Mutter auf dem oberen Ende der Ventilstange 8 mit Hilfe der Handhabe 13' in die Höhe geschraubt, so wird dadurch der Ventilkörper 16 an seinen Sitz angedrückt und auf diese Weise das Einlaßende des Gehäuses abgeschlossen. Bei weiterer Drehung der Mutter 13 wird, da die Stange 17 durch das Andrücken des Ventilkörpers 16 an seinen Sitz an weiterer Aufwärtsbewegung verhindert ist, die röhrenförmige Stange 8 des Ventilkörpers 7 abwärts gedrückt und das Auslaßventil geöffnet werden. Die Größe und Steigung des Gewindes 12 ist so beschaffen, daß durch eine halbe Drehung der Mutter 13 nach links das Einlaßventil geschlossen wird und durch eine weitere halbe Umdrehung der Mutter in gleicher Richtung die röhrenförmige Ventilstange 8 das Auslaßventil öffnet. Entsprechende Bewegungen der Mutter 13 in der entgegengesetzten Richtung bewirken die umgekehrte Bewegung jener Ventile.

Claims

Patent-Anspruch:

Mehrwegventil, bei welchem in dem Gehäuse zwei getrennte, je mit einer besonderen, nach außen gehenden Ventilstange versehene Ventilkörper vorgesehen sind, wobei die eine jener in ihrer Bewegung beschränkten Ventilstangen röhren-, ■ förmig ausgebildet ist, so daß sie die andere umschließt, und an ihrem nach . außen ragenden Ende mit Gewinde und einer auf- und niederschraubbaren Mutter versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (13) drehbeweglich mit der zweiten Ventilstange (17) verbunden ist, und daß die Ventilkörper (7 und 16) derart angeordnet sind, daß sie sich beim Entfernen von ihren Sitzen (6 und 5) in gleicher Richtung bewegen, wobei der eine Ventilkörper (16) durch eine Feder (21) gegen seinen Sitz (5) gedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.