DE189329C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 189329 -KLASSE 12 e. GRUPPE

ausgestatteten Zylinders.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1906 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine durch Zentrifugalkraft wirkende Entstäubungsvorrichtung für Gase.

Bei verschiedenen bekannten Ausführungen wird das Gas durch eine in dem Gehäuse befindliche Schraube in Drehung versetzt und scheidet die festen Bestandteile infolge der Zentrifugalkraft aus. Die Schraube wird von einem Zylinder umgeben, welcher zur Abführung des Staubes mit Durchbrechungen versehen ist, oder es gleiten die festen Bestandteile auf dem Schraubengang nach unten, um dann in den die Schraube umgebenden Raum zu gelangen. Bei Hochofengasen, welche Wasserdampf enthalten, gibt der feucht auszuscheidende Staub Veranlassung zu Verstopfungen des durchbrochenen Zylinders und der Schraube selbst. Dieser Ubelstand erhöht sich noch dadurch, daß der Dampf infolge der abfallenden Temperatur des Gases sich kondensiert.

Diesen Übelstand zu beseitigen, ist Hauptzweck der Erfindung.

Das Gas tritt tangential durch den Eintritt f in den Zylinder α ein, bewegt sich in den Schraubengang b auf Zylinder c in drehender Richtung nach unten, um dann wieder durch die Schraube d in drehender Bewegung sich nach oben zu bewegen und axial auszutreten. Der durch die Zentrifugalkraft ausgeschiedene Staub fällt in den Trichter e und wird durch die Öffnung bei h entfernt. Durch die zwei konzentrisch gelagerten Zylinder bezw. konzentrisch angebrachten Schrauben b und d und dadurch, daß. der Eintritt in den äußeren Zylinder erfolgt und das Gas aus dem inneren Zylinder austritt, wird erreicht, daß entsprechend der kleineren Zentrifugalkraft infolge des größeren Radius der äußeren Schraube erst die schweren Teilchen ausgeschleudert werden, während die Ausscheidung der leichten Teilchen, welche eine größere Zentrifugalkraft benötigen, durch die innere Schraube veranlaßt wird. Um nun das Ansetzen des feuchten Staubes an den Schraubengängen und den Zylinderwänden zu verhüten, sind die Schraubengänge nach unten geneigt. Abgesehen von der Steigung der Schraube stellt dieselbe also von innen nach außen eine schief abfallende Ebene dar. Genügender Raum zwischen Schraube und dem sie umgebenden Zylinder ist vorgesehen. Während bei einer Schraube, deren Gänge senkrecht zur Achse stehen, die ausgeschiedenen Teilchen sich in horizontaler Richtung nach außen bewegen und also senkrecht auf den Zylinder geschleudert werden und dadurch ein Festsetzen auf den Zylinderwänden veranlassen können, ist dies bei einer Schraube, deren Gänge geneigt sind, ziemlich ausge-

schlossen. Die Staubteilchen erhalten zum größten Teil bei ihrer Bewegung nach außen eine Richtung, die ebenfalls wie die Schrauben nach unten geneigt ist. Sie treffen also die Zylinderwand nicht senkrecht zu dieser, sondern in abwärts geneigter Richtung. Die Staubteilchen erhalten sogar durch die senkrechte Komponente der schrägen Bewegung eine größere Fallgeschwindigkeit.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Reinigung von Gasen unter Benutzung eines mit Schraubenkanal ausgestatteten Zylinders, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Zylinders ein zu der inneren Schraube konzentrischer Schraubengang angeordnet ist und beide Schraubengänge von innen nach außen abwärts geneigt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.