DE301400C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04C—APPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
- B04C3/00—Apparatus in which the axial direction of the vortex flow following a screw-thread type line remains unchanged ; Devices in which one of the two discharge ducts returns centrally through the vortex chamber, a reverse-flow vortex being prevented by bulkheads in the central discharge duct
Landscapes
- Separating Particles In Gases By Inertia (AREA)
Description
Bisher hat man von der Wiedergewinnung flüchtiger Explosivstoffe (z. B. der Nitroglyzerindämpfe
aus der Trockenluft bei Pulvertrocknungsanlagen) allein oder im Gemenge
mit anderen flüchtigen Stoffen abgesehen, einerseits wegen der damit verbundenen
Gefahr von Explosionen, anderseits weil auf die Wiedergewinnung dieser Stoffe weniger
Wert gelegt wurde. , Infolge der großen Beanspruchung aller Rohstoffe hat es sich aber
als notwendig herausgestellt, auch bei den flüchtigen Explosivstoffen dahin zu arbeiten,
sie nach Tunlichkeit wiederzugewinnen. Die Abscheidung dieser Stoffe, z. B. aus der
Trockenluft von Pulvertrocknungsanlagen, ist nun mit den bekannten Absorptionsverfahren
nicht durchführbar, weil diese zur Gewinnung des vom Absorptionsmittel aufgenommenen
Stoffes eine umständliche Behandlung (wie chemische Zersetzung, Destillation usw.)
erfordern oder den ursprünglichen Stoff überhaupt nicht zu regenerieren gestatten. Auch
durch Kühlung (Kondensation) ist die Wiedergewinnung
der flüchtigen Explosivstoffe (Nitroglyzerindämpfe) aus der Trockenluft nicht vollständig zu bewirken, weil ein ziemlich
beträchtlicher Teil der Dämpfe auch noch nach der Kühlung in Nebelform in der Luft
enthalten bleibt. Die bekannten Stoßflächenabscheider sind für den vorgesetzten Zweck
auch nicht verwendbar, da es bei diesen unvermeidlich ist, daß beim Anprallen der in ■■,.
Nebelform mitgeführten Tröpfchen diese zur Detonation kommen oder sich sammelnde
Flüssigkeitstropfen von den Kanten abgeschleudert werden und abfallend explodieren,
um so mehr, als die in Betracht kommenden Flüssigkeiten im Zustande der Kühlung äußerst empfindlich und explosiv sind. Noch
weniger geeignet sind mechanische Abscheider mit kreisenden Flügeln oder anderen beweglichen
Teilen wegen der damit verbundenen Reibung und des Auftretens von Stößen.
Ähnliches gilt von den zur Abscheidung fester Stoffe, wie Staub o. dgl. bekannten
Zentrifugalabscheidern, bei denen in einem ; zylindrischen oder kegelförmigen Hohlraum
schneckenförmige Führungswände eingebaut sind. Einrichtungen dieser Art sind zur Abscheidung
flüchtiger Explosivstoffe aus Luftoder Gasgemischen nicht geeignet, da sie
einerseits so gebaut sind, daß eine fortschreitende Energieabnahme des zu reinigenden
Luftstromes zwecks Abscheidung der mitgeführten festen Verunreinigungen herbeigeführt
wird und da anderseits die schneckenförmigen Führungen nach geradlinigen Er-
beugenden verlaufen, so daß leicht ein Abreißen der niedergeschlagenen Tröpfchen oder
Flüssigkeitsteilchen eintreten kann. Auch ist bei diesen bekannten Einrichtungen in keiner
Weise dafür Sorge getragen, nur fließende Bewegungen des Kondensats zuzulassen und
ein Abfallen von Tropfen zu verhindern.
. Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren samt Einrichtungen zur Abscheidung
flüchtiger Explosivstoffe (insbesondere Nitroglyzerin) aus sie enthaltenden Gasgemischen
(Luft), in der Weise, daß aus den Gasgemischen zunächst durch Kühlung und Kondensation die flüchtigen Explosivstoffe
soweit als möglich abgeschieden werden, worauf der den Rest der Explosivstoffe in
Nebelform enthaltende Gasstrom unter Erhaltung der niedrigen Temperatur in besonderen
Zentrifugalabscheidern so in kreisende Bewegung .versetzt sind, daß die weitere Abscheidung
der in Nebelform mitgeführten Explosivstoffe lediglich durch Fliehkraft ohne
Stoßwirkung und ohne Reibung mechanischer Teile erfolgt.
Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen von zur Durchführung
dieses Verfahrens geeigneten Zentrifugalabscheidern in den Fig. 1 und 3 in aufrechten
Schnitten und in den Fig. 2 und 4 in den zugehörigen Grundrissen.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Apparat treten die Gase durch den Rohrstutzen a
tangential in den konischen Rotationskörper e des Abscheiders jein. Sie werden sofort durch
Führungen b, die spiralig nach unten verlaufen, in kreisende Bewegung mit gegen das
Austrittsende ständig zunehmender Geschwindigkeit versetzt. Die Führungen b sind dabei
gemäß der' Erfindung als Rinnen in unmittelbarer Verlängerung der Zuleitung ausgebildet,
so daß sie· Kondensat, das etwa aus der Zuleitung kommt, ohne Tropfenfall übernehmen
können. Da die Windungen nach unten .stetig enger werden, so nimmt die Geschwindigkeit
der kreisenden Bewegung des Gasstromes und damit die Fliehkraft fortwährend
zu, so daß schließlich auch die feinsten Tröpfchen zur Ausscheidung gelangen. Das Kondensat
setzt sich an den gekühlten* Seitenwänden
des Abscheiders ab, fließt von dort stoßfrei in die Rinnen und in diesen bis nach
unten. Ein Abtropfen ist hier überall vermieden, da die Wand geneigt ist, die Rinnen
am Rande überhöht sind und längs ihrer tiefssten Kante ein hinreichendes Gefälle besitzen,
s© daß das Kondensat ablaufen muß. Am Boden des Gefäßes bei c wird das sich ansammelnde
Kondensat entfernt. Der Luftstrom kehrt nun im Stutzen d in die Richtung zurück,
in welcher er weitergehen soll.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 zeigt eine im wesentlichen gleiche Vorrichtung:
Auch hier wird der beim Stutzen α zutretende Gasstrom zunächst durch die rinnenförmigen
Führungen b in stoßfreie kreisende Bewegung versetzt, nur mit dem Unterschiede,
daß der obere Teil des Gehäuses e zylindrisch ist und daher die Abscheidung
zunächst bei gleichbleibender Rotationsgeschwindigkeit erfolgt. Erst im Unterteil
wird die Geschwindigkeit durch Übergang in einen konischen Teil /vergrößert. Im untersten
Teil des Gefäßes, wird die entfeuchtete Luft zur Umkehr veranlaßt, durch ein in der
Achse angeordnetes Rohr g nach oben geführt und bei h abgeleitet. Dieses Rohr g ist unten
bei j trichterförmig erweitert und an mehreren Stellen durch schräge Streben oder
Stäbe k mit der Wand des Gehäuses e verbunden. Die Kanten an der Unterseite des
Rohres g sind zwischen den Ansatzstellen der Streben k bei m schwach gewölbt. Diese
Form wird wegen der Gefährlichkeit des abgeschiedenen Produktes (Nitroglyzerin) gewählt,
weil sich auch an der Außenseite des Mittelrohres g Kondensat ansetzen kann, besonders
dann, wenn der Apparat zugleich als Kühler dient. Die an der Wand des Rohres g
niedergeschlagenen Tröpfchen fließen nach abwärts und. würden abfallen, wenn die Wand
•nicht in der beschriebenen Weise gestaltet und durch die Stäbe k mit der Gefäßwand e
verbunden wird. Durch die Wölbung der Unterränder des Mittelrohres g werden, im
vorliegenden Falle die Tropfen, ohne abzufallen, zu den Stäben k geführt und von diesen
zur äußeren Wand e geleitet, von wo sie in die Rinnen b ablaufen können. Das Kondensat
fließt unten bei c ab.
Die Kühlung des dampfbeladenen Gasstromes, durch welche Kondensation des Explosivstoffes
in Nebelform erreicht wird, kann in einem besonderen vorgeschalteten Kühler stattfinden; sie kann jedoch auch bei den beschriebenen
Abscheidern selbst zur Anwendung kommen. -
Claims (4)
1. Verfahren zur Abscheidung fluchtiger
Explosivstoffe aus sie enthaltenden Gasgemischen (Luft) unter Kühlung (Kondensation), dadurch gekennzeichnet,
daß dem nach der Kühlung die flüchtigen Explosivstoffe in Nebelform enthaltenden
gasförmigen Mittel in Zentrifugalabscheidern unter Erhaltung der niedrigen Temperatur
eine kreisende Bewegung erteilt wird, um die flüchtigen Explosivstoffe lediglich durch Fliehkraftwirkung auszuscheiden.
2. Zentrifugalabscheider zur Durch-
führung des Verfahrens nach Anspruch ι mit schneckenförmigen Führungen für
den kreisenden Gasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem sich konisch nach unten verjüngenden Behälter (e
bzw. /) eingesetzten Führungen als Rinnen (b) ausgebildet sind, welche das von
den Wänden abfließende Kondensat sammeln und unter Verhinderung des Abtropfens zur Entnahmestelle leiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlkörper
(e) des Abscheiders gleich vom Gaseintritt (α) an konisch- verjüngt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Gasstrom
nach, Erreichung seiner größten Rotationsgeschwindigkeit wieder nach oben führendes Rohr (g) an seiner unteren
öffnung aufgetrieben und an mehreren Stellen mit der äußeren Wand (e) des Abscheiders
durch absteigende Stäbe (k) verbunden ist, wobei die zwischen den
Ansatzstellen der Stäbe liegenden Kantenteile (w) nach oben gewölbt sind, um am
Rohr (g) abfließendes Kondensat zu den Stäben (k) bzw. zur Außenwand (e) und
zu den Rinnen zu leiten.
Hierzu 1 Blau Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE301400C true DE301400C (de) |
Family
ID=555277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT301400D Active DE301400C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE301400C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2585385A (en) * | 1948-07-09 | 1952-02-12 | Olin Mathieson | Precipitating tower |
FR2202734A1 (en) * | 1972-10-17 | 1974-05-10 | Koerting Ag | Centrifugal cleaning of gases in vortex chamber - with helical ribs of opposite pitch to helical upward gas flow |
-
0
- DE DENDAT301400D patent/DE301400C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2585385A (en) * | 1948-07-09 | 1952-02-12 | Olin Mathieson | Precipitating tower |
FR2202734A1 (en) * | 1972-10-17 | 1974-05-10 | Koerting Ag | Centrifugal cleaning of gases in vortex chamber - with helical ribs of opposite pitch to helical upward gas flow |
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