DE189275C - - Google Patents
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- DE189275C DE189275C DENDAT189275D DE189275DA DE189275C DE 189275 C DE189275 C DE 189275C DE NDAT189275 D DENDAT189275 D DE NDAT189275D DE 189275D A DE189275D A DE 189275DA DE 189275 C DE189275 C DE 189275C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
AISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 189275 -KLASSE 67a. GRUPPE
Beim Schleifen Und Polieren von Spiegelglas ist bekanntlich das Aufgipsen, d. i. das
Befestigen des Spiegelglases auf der oberen Fläche der Plattform, die wichtigste und dabei
die heikelste Arbeit, welche fast dieselbe Zeit in Anspruch nimmt wie die eigentliche
Schleifarbeit. Man benutzt daher, um die nötige Zeit zum bequemen und sicheren Aufgipsen
zur Verfügung zu haben und die
ίο Leistungsfähigkeit der Schleif- und Poliermaschine
zu steigern, auswechselbare bezw. Reserveplattformen oder ordnet zwei feststehende
Plattformen nebeneinander an, über die der Schleifscheibenträger abwechselnd verschoben
werden kann und von denen jede ihren eigenen Antrieb besitzt.
Reserveplattformen erfordern nun besondere Vorrichtungen zum Heben, Senken und
Wechseln der Plattformen, die viel Raum einnehmen und oft bei der besten Wartung
versagen, während die bisherigen Maschinen mit zwei feststehenden Plattformen den
Nachteil haben, daß der Schleifscheibenträger nur sehr schwer über jeder Plattform gleichmäßig
feststellbar ist, weil jedes seiner Enden verschoben wird bezw. ein unverrückbarer
Fixpunkt fehlt.
Die Erfindung, die eine Spiegelglas-Schleifund -Poliermaschine mit zwei feststehenden
Plattformen betrifft, vermeidet diese Ubelstände dadurch, daß der Schleifscheibenträger
mit einem Ende zwischen den beiden Plattformen um eine senkrechte Mittelachse drehbar
gelagert und mit seinem anderen Ende auf einem Bogengeleise fahrbar ist, an dessen
beiden Enden der Schleifscheibenträger über den Plattformen feststellbar ist. Es kann
demnach nach Beendigung der Schleifarbeit die die geschliffene Glastafel tragende Plattform
durch Drehen des Schleifscheibenträgers freigelegt und letzterer über die Plattform
mit der zu schleifenden Glastafel gebracht und festgestellt werden, wobei das unverrückbar
festgelegte Ende des Schleifscheibenträgers ein leichtes und genaues Feststellen
des letzteren sichert.
Die beiden Plattformen können hierbei einen gemeinschaftlichen und durch die Verstellung
des Schleifscheibenträgers die Plattformen abwechselnd mitnehmenden Antrieb besitzen, wodurch der Bau der Maschine vereinfacht
und eine stets rechtzeitige Drehung der Plattformen ermöglicht wird. Auch kann
zwischen jeder Schleifscheibentragwelle und ihrem Aufhängekopf ein Puffer eingeschaltet
sein, um Glasbrüche beim Senken und Heben der Schleifscheiben zu vermeiden.
Die Zeichnung stellt eine der Erfindung gemäß gebaute Maschine in Fig. 1 in Seitenansicht
und teilweisem Schnitt und in Fig. 2 in schematischer Draufsicht dar. Die Fig. 3
und 4 zeigen die Ein- und Ausrückvorrichtung des Antriebs der beiden Plattformen,
die Fig. 5 und 6 die Feststelleinrichtung des
Schleifscheibenträgers und die Fig. 7 und 8
die Lagerung der Schleifscheiben.
Über den beiden nebeneinander angeordneten Plattformen 1, 2, auf welchen die zu
schleifenden und zu polierenden Glasscheiben aufgegipst werden, befindet sich der die
Schleifscheiben 3, 4 tragende Träger 5. der mit seinen beiden Enden auf Füßen 6, 7 ruht.
Von diesen sitzt der innere auf einem in der
10' Mitte zwischen den beiden Plattformen 1, 2 angeordneten Kugellager 8, während der
äußere zwei Stützrollen 9 trägt, die auf einem Halbbogengeleise 10 auf ruhen. Der
Schleifscheibenträger 5 kann daher durch Verdrehen auf dem Geleise 10 um ΐ8ό° entweder über die, Plattform ι oder über die
Plattform 2 gebracht und festgestellt werden, ohne daß sein inneres . Ende eine Ortsver-^
änderung erleidet. Dadurch .ist sowohl ein leichtes als auch ein stets genaues Feststellen des Trägers mit Bezug auf die Plattformen
ermöglicht.
Die Feststellung des Trägers kann durch die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Einrichtung
erfolgen. Dieselbe besteht aus je zwei neben jedem Ende des Geleises 10 fest angebrachten
Ständern 11 mit je einer keilförmig unterschnittenen Feststellplatte 12,
mit der sich die. keilförmige Nase ρ eines in dem Träger 5 drehbar gelagerten 'Winkelhebels
13 verkeilen kann, der eine angelenkte Mutterhülse 14 trägt. Die Mutterhülsen 14
sitzen auf einer mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Spindel 15, die drehbar im
Träger 5 gelagert ist und mittels eines Handrades 16 gedreht werden kann. Die beiden
' Platten 12 sind symmetrisch .zu der die beiden Mittelpunkte der Plattformen verbindenden
Geraden und die beiden Winkelhebel 13 symmetrisch zur Längsmittelebene des Trägers
angeordnet, so daß, wenn sich der Träger 5 in einer seiner beiden Endstellungen befindet,
bei Rechtsdrehung der' Spindel 15 beide Winkelhebel 13 vollkommen gleichmäßig mit
den Platten 12 verkeilt, werden, wodurch stets die richtige Schleif stellung des Schleifscheibenträgers
erzielt wird. Ebenso erfolgt bei Linksdrehung der Spindel 15 ein gleichmäßiges
Entkeilen der Winkelhebel, so daß einseitige ■ Druckbeanspruchungen, die eine
Veränderung der einmal ..festgesetzten Schleifsteliung
des Trägers verursachen könnten, vermieden werden.
Die Plattformen i, 2 der dargestellten Maschine werden durch einen gemeinschaftlichen
Antrieb abwechselnd und von der Stellung des Schleifscheibenträgers abhängig in Drehung
versetzt,, derart, daß die Plattform nur dann gedreht wird, wenn sich der Schleif scheibenträger
in der' richtigen Schleif stellung über 'der Plattform befindet. Auf den die Plattformen
I, 2 tragenden, in Pührungslagern 17 und Stützlagern 18 gelagerten Wellen 19 sitzt
je ein Kammrad 20, in welches ein Kegelrad 21 eingreift. Letzteres kann mit der in
Lagern 22 gelagerten Antriebswelle 23 durch eine Reibungskupplung verkuppelt werden,
die auf der Welle 23 durch eine vom Schleifscheibenträger 5 mitgenommene Ein- und
Ausrückvorrichtung (Fig. 1, 3 und 4) verschoben wird. Diese besteht aus einer die
Drehachse des Schleifscheibenträgers 5 bildenden und mit dem Fuße 6 desselben fest
verbundenen senkrechten Welle 24, auf welcher eine Exzenterscheibe 25 sitzt, die von
einem schlittenartigen Rahmen 26 umfaßt ist, dessen parallel zur Antriebswelle 23 liegende
Leisten in Führungen 27 geführt sind und dessen senkrecht zur Antriebswelle liegende
Leisten an der Exzenterscheibe 25 anliegen und je eine angelenkte Stange 28 tragen, die
gelenkig mit dem Ausrückhebel 29 der Kupplung verbunden ist, der an ein Lager 30
angelenkt ist. Die Exzentrizität der Exzenterscheibe 25 liegt in der Längsmittelebene
des Trägers 5 und mit diesem gleichsinnig, so daß durch die beschriebene Ein- und Ausrückvorrichtung
der vorher erwähnte wechselweise Antrieb der Plattformen bei Drehung
des Schleifscheibenträgers 5 erreicht wird.
Die Schleifscheiben 3, 4 des letzteren hängen an je einer senkrechten, in Führungslagern
des Trägers 5 geführten Welle 31, die in einen Aufhängekopf 32 endigt, der in gelenkiger
Verbindung mit zwei gegabelten Hebeln 33, 34 steht. Von diesen ist der Hebel 33 an ein Lager 35 des Trägers 5 angelenkt,
während der Hebel 34 mit dem einen Arm eines in einem Lager 36 des Trägers 5 drehbar gelagerten zweiarmigen Hebels 37
gelenkig verbunden ist, dessen anderer Arm eine angelenkte Mutter 38 trägt, in welche
eine mittels eines Handrades 39 drehbare, an dem Träger 5 gelagerte Schraubenspindel 40
greift. Durch Drehen der Handräder 39 können demnach beide Schleifscheiben gehoben
und gesenkt werden. Um das Heben und Senken nicht plötzlich eintreten zu lassen und dadurch Brüche des Glases zu vermeiden,
ist jeder Aufhängekopf 32 als nach oben und unten wirkender Puffer ausgestaltet. Die
Welle 31 endigt hierzu in einen Kolben 41, dessen Zylinder das Aufhängekopfgehäuse 42
bildet, das mit der Welle 31 mittels einer Stopfbüchse 43 abgedichtet und durch einen
Deckel 44 abgedeckt ist. Das Gehäuse 42 wird mit öl oder Glyzerin gefüllt und ist
mit Kanälen 45 versehen, die den Raum über dem Kolben mit dem Raum unter dem Kolben verbinden und oben durch in den Deckel
geschraubte Regulierschrauben 46 abgeschlossen sind. Das Gehäuse 42 sitzt mit
einer Kammiagerutig in einer zweiteiligen
Hülse 47, die mit den erwähnten gegabelten Hebeln 33, 34 gelenkig verbunden ist.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Sobald eine der zu schleifenden und zu polierenden Spiegelglasscheiben auf die eine Plattform auf gegipst ist und die sonstigen Vorarbeiten getroffen wurden, wird die aufgegipste Glasscheibe mit Sand bestreut und mit Wasser berieselt, worauf der Träger über die Plattform gedreht, festgestellt und die Maschine angelassen wird.
Sobald eine der zu schleifenden und zu polierenden Spiegelglasscheiben auf die eine Plattform auf gegipst ist und die sonstigen Vorarbeiten getroffen wurden, wird die aufgegipste Glasscheibe mit Sand bestreut und mit Wasser berieselt, worauf der Träger über die Plattform gedreht, festgestellt und die Maschine angelassen wird.
Auf die dadurch in Drehung versetzte Plattform werden nun die Schleifscheiben 3,4
durch Drehung der Handräder 39 so weit niedergelassen, bis sie die Sandkörner berühren.
Sobald diese Berührung an der ganzen Fläche eintritt, werden die Schleifscheiben
durch Reibung mitgenommen, wodurch das Schleifen und Polieren erfolgt. Im Laufe der Arbeit wird die Korngröße
des Sandes immer kleiner genommen und auch der Abstand der Schleifscheiben vom Glase verkleinert, bis die ganze Schleif- und
Polierarbeit beendet ist. Hierauf werden die Schleifscheiben mittels der Handräder 39
gehoben, die reingeschliffene und polierte Glasfläche abgewaschen und der Antrieb abgestellt.
Nach Ausführung dieser Arbeiten wird die Trägerfeststellvorrichtung mittels des Handrades 16 gelöst und der Schleifscheibenträger
über die inzwischen mit aufgegipstem Spiegelglas belegte zweite Plattform gedreht, worauf in derselben Weise wie
früher vorgegangen wird. Von der freigelegten Plattform wird das fertig geschliffene
und polierte Spiegelglas abgenommen und auf dieselbe ein neues Glas aufgegipst usw.
Die Einstellung der Schleifscheiben erfolgt also durch Drehen der Handräder 39. Wenn
sich nun der Abstand der Schleifscheiben von der Plattform gleich anfangs, in welchem
Falle die Sandkörner grob sind, plötzlich verringern würde, so würden die aufgegipsten
Glasscheiben durch das grobe Sandkorn tiefe Ritze erhalten, die sich nicht mehr ausschleifen
lassen, oder es könnte der eingedrückte Sand ein Lockern des Glases aus seiner Gipslage und dadurch Brüche desselben
zur Folge haben. Ebenso könnte nach Beendigung der Schleifarbeit ein plötzliches
Abheben der Schleifscheiben Glasbrüche mit sich bringen, da sich der feine Sand so einarbeitet, daß die Adhäsion derart
groß ist, daß bei einem schnellen Heben der Schleifscheiben einzelne Glasscheiben von der
Gipslagerung abgehoben und dadurch zerbrochen werden können.
Diese Übelstände vermeidet der beschriebene pufferartig ausgestaltete Aufhängekopf 32,
indem zu Beginn der Schleif arbeit der ganze harte Druck von der Spindel 40 aus . nicht
auf die Glasfläche übertragen werden kann, da der Kolben 41 die Flüssigkeit erst vom
oberen in den unteren Raum des Gehäuses 42 Überdrücken muß, was eine gewisse Zeit in
Anspruch nimmt, während derer die für das Glas heikelste Schleifarbeit mit dem groben
Sand ausgeführt wird. Ebenso muß bei dem nach Beendigung der Schleifarbeit erfolgenden
Abheben der Schleifscheiben die Flüssigkeit im Gehäuse 42 erst vom unteren Raum in
den oberen Raum des Gehäuses übergedrückt werden, wodurch das Abheben der Schleifscheiben
nur vorsichtig und langsam ausgeführt werden kann und ein Lockern bezw. Brechen des Glases vermieden wird.
Claims (6)
1. Maschine zum Schleifen und Polieren von Spiegelglas mit zwei nebeneinander
stehenden, um eine festgelagerte vertikale Achse drehbaren Plattformen und einem
über diesen verstellbaren Schleifscheibenträger mit mehreren Schleifscheiben, welche durch die Plattform in Drehung
versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifscheibenträger mit einem
Ende zwischen den beiden Plattformen drehbar gelagert, mit seinem anderen
Ende auf einem Bogengeleise fahrbar und an beiden Enden dieses Geleises feststellbar
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei im äußeren Ende des
Schleifscheibenträgers (5) symmetrisch zur Längsmittelebene desselben drehbar gelagerte
Winkelhebel (13), deren innere Arme mittels Mutterhülsen (14) auf einer
drehbar im Träger gelagerten, mit rechts- und linksgängigem Gewinde versehenen Stellspindel (15) sitzen und deren äußere
Arme mit festgelagerten Platten (12) verkeilbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen beiden Plattformen
(1, 2) gemeinschaftlichen Antrieb, der nur jene Plattform mitnimmt, über welcher
der Schleifscheibenträger eingestellt ist, während er die andere Plattform unbeeinflußt
läßt.
4. Maschine nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch je ein auf der Antriebswelle
(23) lose sitzendes und in ein Kammrad (20) der die Plattform tragenden
Welle (19) greifendes Kegelrad (21), welches mit der Antriebswelle (23) durch
eine Kupplung verkuppelbar ist, die durch eine auf der Drehachse (24) des Schleif-Scheibenträgers
(5) sitzende Exzenterscheibe (25) verstellt wird, deren Exzentrizität in
der Langsmittelebene des Trägers (5) und | mit diesem gleichsinnig liegt.
5. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zwischen jeder
Schleifscheibentragwelle (31) und deren Aufhängekopf (32) eingeschalteten, nach
oben und unten wirkenden Puffer.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer ein Flüssigkeitspuffer
ist, dessen Kolben (41) durch das obere Ende der Schleifscheibentragwelle
(31) und dessen Zylinder (42) durch den Aufhängekopf (32) der Schleifscheibentragwelle
(31) gebildet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE189275C true DE189275C (de) |
Family
ID=452840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT189275D Active DE189275C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE189275C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4208842A (en) * | 1978-06-12 | 1980-06-24 | Crane Packing Co. | Dual surface lapping machine |
-
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- DE DENDAT189275D patent/DE189275C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4208842A (en) * | 1978-06-12 | 1980-06-24 | Crane Packing Co. | Dual surface lapping machine |
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