DE189227C - Verfahren zur erhöhung der festigkeit zinnbeschwerter seide - Google Patents
Verfahren zur erhöhung der festigkeit zinnbeschwerter seideInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/322—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
- D06M13/402—Amides imides, sulfamic acids
- D06M13/432—Urea, thiourea or derivatives thereof, e.g. biurets; Urea-inclusion compounds; Dicyanamides; Carbodiimides; Guanidines, e.g. dicyandiamides
-
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- D06M13/395—Isocyanates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ! 189227 KLASSE Sm. GRUPPE
in MAILAND.
Zusatz zum Patente 163622 vom 15. November 1904.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1905 ab. Längste Dauer: 14.November 1919.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des durch das Patent
163622 geschützten Verfahrens zur Behandlung von beschwerten Seidengespinsten oder
-gegeben mit einer verdünnten Lösung von Sulfocyansäure oder deren Salzen, zum
Zwecke, die spontanen Veränderungen zu verhindern, welche die mit Zinnsalzen beschwerten
Seidengespinste oder -gewebe unter der Einwirkung von Licht, Wärme und Atmosphärilien
erleiden.
Die vorliegende Erfindung erreicht das gleiche Ergebnis durch die Anwendung von
Thioharnstoff.
Die Behandlung der Strähne erfolgt bei dem vorliegenden Verfahren in der Weise,
daß die gefärbten Fasern in eine Lösung des Thioharnstoffs getaucht werden, welcher eine
geringe Menge einer Säure beigemengt sein kann, um die Seide griffig zu erhalten, wenn
die Strähnen an die Luft gebracht und getrocknet werden. Die anzuwendenden Mengen
können zwischen :/4 bis 5 Prozent
wechseln.
Die Behandlung von Geweben kann durch Eintauchen in die Lösung, durch Besprengen
mit der Lösung oder auf irgendeine andere beliebige Art erfolgen. Auch kann der Thioharnstoff
mit verschiedenen Appretiermitteln vermengt werden. Die Zuführung des Thioharnstoffs
in Verbindung mit den bekannten Verfahren zum Appretieren der Gewebe fällt ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden
Erfindung.
Diese Art der Behandlung sowie jene mit Sulfocyanaten verleiht den beschwerten Geweben
eine große Widerstandsfähigkeit gegen die Einflüsse der Atmosphärilien, ohne jedoch
den Nachteil mit sich zu- bringen, daß die Gewebe gegen Eisenflecke empfindlich werden.
Sie verleiht den Geweben überdies die Fähigkeit, der Einwirkung des Schweißes zu
widerstehen, wodurch die Bildung von Flecken und Veränderungen verhindert wird, die bei
Seidengespinsten oder -geweben unter der Einwirkung des Schweißes oder durch Chloride
enthaltende Stoffe hervorgerufen werden.
Die Art der Behandlung der Seidengespinste ist bei den Sulfocyanaten und dem
Thioharnstoff ganz dieselbe; die beiden Gruppen von Substanzen oxydieren sich in Gegenwart
von Metallsalzen viel leichter als Seide, und hierauf beruht ihre Schutzwirkung.
Bei Versuchen ist folgendes festgestellt:
Die Seidensträhne ■ wurden um 30 Prozent ihres Gewichts nach dem bekannten Zinnsilicophosphatverfahren
beschwert. Nach er-
folgter Färbung wurde ,Strähn r in üblicher
Weise aviviert) und zwar mit einer Lösung von 2 Prozent Zitronensäure, Strähn 2 wurde
aviviert in einem Bade, enthaltend 2 g Zitronensäure, 10 g Ammoniumsulfoeyanat im
Liter, Strähn 3 wurde ebenfalls in einem
Bade, enthaltend 2 g Zitronensäure, 10 g Thioharnstoff im Liter aviviert.
Nach dem Trocknen wurden sämtliche „Strähne während 14 Tagen der Lichtwirkung
ausgesetzt, worauf Versuche mit dem Serimeter folgende Resultate ergaben:
Bruchfestigkeit
Strähn 1. . . 23,05 g'
Strähn 1. . . 23,05 g'
- 2... 43,80g·.
- ■ 3 ... 50,00 g .
Dehnfähigkeit
41,00 mm
104,10 mm
113,90 mm.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abänderung des Verfahrens gemäß Patent 163622 zur Erhöhung der Festigkeit zinnbeschwerter Seide, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von Sulfocyansäure oder Sulfocyanaten hier Thioharnstoff zur Verwendung gelangt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE163622T | 1904-11-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE189227C true DE189227C (de) | 1907-10-01 |
Family
ID=452795
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904163622D Expired DE163622C (de) | 1904-11-15 | 1904-11-15 | Verfahren zur erhöhung der festigkeit zinnbeschwerter seide |
DE1905189227D Expired DE189227C (de) | 1904-11-15 | 1905-12-23 | Verfahren zur erhöhung der festigkeit zinnbeschwerter seide |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904163622D Expired DE163622C (de) | 1904-11-15 | 1904-11-15 | Verfahren zur erhöhung der festigkeit zinnbeschwerter seide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE163622C (de) |
-
1904
- 1904-11-15 DE DE1904163622D patent/DE163622C/de not_active Expired
-
1905
- 1905-12-23 DE DE1905189227D patent/DE189227C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE163622C (de) | 1905-10-11 |
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