DE189123C - - Google Patents
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- DE189123C DE189123C DENDAT189123D DE189123DA DE189123C DE 189123 C DE189123 C DE 189123C DE NDAT189123 D DENDAT189123 D DE NDAT189123D DE 189123D A DE189123D A DE 189123DA DE 189123 C DE189123 C DE 189123C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D7/00—Bending rods, profiles, or tubes
- B21D7/06—Bending rods, profiles, or tubes in press brakes or between rams and anvils or abutments; Pliers with forming dies
- B21D7/063—Pliers with forming dies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49/. GRUPPE
MAX HAAS in CHEMNITZ-REICHENHAIN.
Gegenstand der Erfindung ist eine Zange zum Biegen von Rohren, insbesondere von
zur Aufnahme elektrischer Leitungen bestimmten Isolierrohren, die in der Regel aus
einem stärkeren Papierrohr mit dünnem Messing- oder Stahlblechmantel bestehen.
Zum Biegen derartiger Rohre sind außer der sogenannten Bergmannzange, die eine
schmale gekrümmte Backe und eine im wesentliehen senkrecht dazu angeordnete längere
gewölbte Backe besitzt, bereits mehrere zangenartige Werkzeuge in Vorschlag gebracht
worden. Zu diesen gehört beispielsweise ein Rohrbiegeeisen mit zwei zangenartig zusammengelenkten Schenkeln, von
denen der eine eine rohrförmige und der andere eine gabelförmige Backe trägt, welche
beiden Backen nur zum Festhalten des Rohres dienen, während das Biegen des letzteren mit
ao der freien Hand bewerkstelligt werden muß. Bei einer anderen Rohrbiegezange, die der
eben genannten insofern ähnelt, als sie gleichfalls eine zum Festhalten des Rohres dienende
hülsenförmige Backe besitzt, wird der zur Biegung des Rohres erforderliche Druck
mittels des zweiten, am freien Ende verdickten Zangenschenkels auf das Rohr ausgeübt.
Bei diesen Werkzeugen bezw. Zangen kann es nicht immer vermieden werden, daß das
Rohr beim Biegen flachgedrückt, tief eingeknickt, sein zur Aufnahme der elektrischen
Leitungen bestimmter Innenraum also wesentlich verengt wird und überdies die innere,
meist aus leicht zerbrechlichem Material bestehende Isolierung des Rohres an den Knickstellen
zerstört wird. Diesem Ubelstande suchte man bereits dadurch zu begegnen, daß man die mit Metallummantelung versehenen
Papierrohre auf einer Maschine bog, die aus einer festen Scheibe mit zur Aufnahme des
Rohres bestimmter Ringnut und einer zum Eindrücken des Rohres in diese Nut dienenden
Rolle besteht; diese Maschine gestattete aber immer nur einen ganz bestimmten Krümmungsradius für die Rohrbiegungen und
konnte vor allen Dingen nicht so leicht wie eine einfache Biegezange mitgeführt und
auch nicht an bereits verlegten Rohren zur Anwendung gebracht werden.
Dagegen besteht der Gegenstand der vorliegenden Erfindung in einer Zange aus zwei
ring- oder hülsenförmigen Teilen, mit denen das zu biegende Rohr beiderseitig des Krümmungsmittelpunktes
lose umfaßt und durch Neigen dieser Teile gegeneinander derart gebogen werden kann, daß keine Einknickungen
entstehen, sondern der Rohrmantel von den wirksamen Rändern der ihn umschließenden
Teile allmählich angestaucht und das hierbei noch überschüssige Material in Form dünner
Falten nach außen gedrückt wird, während der freie Rohrquerschnitt im Innern keine
Einschnürung erfährt. Das Werkzeug wird zweckmäßig so ausgebildet, daß es an jeder
beliebigen Stelle längerer, auch teilweise bereits verlegter Rohre leicht angesetzt und
nach erfolgter Biegung wieder abgenommen werden kann.
Ein solches Werkzeug ist auf den beiliegenden Zeichnungen als Ausführungsbeispiel
der Erfindung zur Darstellung gebracht.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Zange. Fig. 2 ist eine Oberansicht hierzu und Fig. 3
eine Seitenansicht des einen Schenkels. Fig. 4 zeigt in einem Mittelschnitt durch die Hülsen
die Zange in geschlossenem Zustande. Fig. 5 zeigt eine Backe der Zange in Seitenansicht
zur Aufnahme eines Rohres geöffnet, und Fig. 6 veranschaulicht einen mit der neuen
Zange gebogenen Rohrabschnitt und Fig. 7 ein mit einer alten Zange geknicktes Rohrstück.
Die zur Aufnahme des zu biegenden Rohres α bestimmten hülsenförmigen Backen b
der Zange stehen sich mit ihren Stirnflächen gegenüber und sind mittels der Handgriffe c
durch ein Gelenk d miteinander verbunden, das vorteilhaft hinter den Backen genau oder
annähernd in der Mittelebene derselben angeordnet ist. Die Bohrungen der Hülse sind
nicht genau kreisrund im Querschnitt, sondern etwas oval gehalten, um das Rohr, das
beim Biegen nach außen vortretende Wulste erhält, leicht aus dem Werkzeug herausnehmen
zu können; außerdem sind die Bohrungen, wie Fig. ι und 4 erkennen lassen, etwas
schräg zur Achse der Hülsen gerichtet. Die einander gegenüberstehenden Stirnseiten der
Zangenbacken b sind abgeschrägt, um das Schwingen der Schenkel um das Gelenk d
zuzulassen und hierbei mit den Innenrändern e1, e2 der Backen den Mantel des in den
letzteren befindlichen Rohres erfassen zu können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel , bei welchem die Drehstelle für die
Hülsen in deren Mittelebene liegt, erstreckt sich diese Abschrägung nur über die untere
Hälfte der Hülsen, während sie in der oberen Hälfte in entgegengesetzter Richtung etwas
abgeschrägt sind, um zu ermöglichen, daß die Schenkel c, c über ihre Parallelstellung
hinaus nach außen geschwungen werden können.
Will man mit Hilfe einer solchen Zarige ein Isolierrohr biegen, so führt man es bis
zu der gewünschten Stelle in die Hülsen b ein, nachdem die letzteren in die aus Fig. 1
ersichtliche Stellung gebracht sind, in welcher die Schenkel c parallel zueinander stehen.
Alsdann drückt man die Schenkel c zusammen, was mit einer Hand geschehen kann, bis sie etwa die aus Fig. 4 ersichtliche Stellung
zueinander einnehmen. Sobald dieses Zusammendrücken der Schenkel c und damit
die Neigung der Hülsen bl, b2 um die Gelenkachse
d beginnt, drücken sich die Innenränder e1, e2 der Hülse gegen den Rohrmantel,
während sich das Rohr auf der anderen Seite gegen die Außenränder/1,/2 der
Hülsen stützt. Infolgedessen wird es durch Reibung in den Hülsen festgehalten, und das
zwischen den Rändern e1, e2 eingeschlossene Stück des Rohrmantels wird beim Zusammendrücken
der Schenkel c allmählich gestaucht und -schließlich in Form eines schmalen
Wulstes w (Fig. 4) nach außen gedrückt, während das Rohr auf der anderen, den
äußeren Umfang des Bogens bildenden Seite durch die Ränder/1,/2 eine Biegung erfährt.
Diese Biegung des Rohres wird durch die Hülsen nicht behindert, da diese, wie gesagt,
hierbei nicht nur gegeneinander geneigt sind, sondern auch ihre Bohrungen schräg nach
oben verlaufen. Ist so das Rohr an einer Stelle gebogen, so wird es etwas weiter
durch die Hülsen hindurchgezogen und erneut gebogen, und so fährt man fort, bis die gewünschte Rohrkrümmung erzielt ist
und das Rohr beispielsweise die in Fig. 6 veranschaulichte Gestalt angenommen hat.
Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, behält das Rohr bei dem beschriebenen Vorgange
seinen kreisrunden Querschnitt, es wird nicht abgeflacht und nach innen eingedrückt, wie
es bei Anwendung der bisher üblichen Rohrbiegezangen unvermeidlich ist, durch welche
die Rohre die aus Fig. 7 ersichtliche Form erhalten.
Beim Biegen des Rohres kann es trotz seines durch die vortretenden Wulste w etwas
vergrößerten Durchmessers leicht durch die Hülsen weiter geschoben werden, da, wie
oben erwähnt, deren Bohrungen nicht genau kreisrunden, sondern etwas länglichen Querschnitt
haben.
Da das Einstecken des zu biegenden Rohres in die Zange von der Stirnseite her unbequem
ist und es vielmehr wünschenswert erscheint, die Zange so einzurichten, daß sie an
jeder beliebigen Stelle des zu biegenden Rohres angesetzt und wieder abgenommen werden kann, hat man die Zange auch so
eingerichtet, daß das Rohr seitlich in die Zange eingelegt wird. Nach der vorliegenden
Erfindung ist zu diesem Zweck folgende Einrichtung getroffen, welche ein sicheres
Halten des Rohres gewährleistet. Jede hülsenförmige Backe der Zange besteht aus zwei gegeneinander verstellbaren Teilen, nämlich
dem fest mit dem Schenkel c verbundenen Teil b1 und einem konzentrisch dazu
angeordneten, auf ihm drehbaren Ringe δ2,
an welchem die wirksame Kante el bezw. e2
sich befindet. Um den letzteren Teil mit dem Teil b1 zu verbinden und ihn darauf zu
führen, ist in dem Backenteil bl eine Ringnut g vorgesehen und in diese greifen Schrauben
oder Zapfen h, welche durch den äußeren Ring b2 hindurchgezogen sind. Der feste
Backenteil b1 ist auf einer Seite aufgeschlitzt^
und zwar in solcher Breite, daß durch den entstandenen Schlitz 5 das zu biegende Rohr
eingeführt werden kann; der Ringteil £2 ist
mit einem ebenso breiten Schlitz versehen. Wenn also die Zange an einem Rohr angesetzt
werden soll, so braucht man nur den Ringteil £2 so zu drehen, daß sein Schlitz in
die Richtung des festen Schlitzes der festen Backe fällt, wodurch die Backe die in Fig. 5
dargestellte Seitenansicht erhält, und kann nunmehr mit der jetzt die Formλ eines
Hakens bietenden Backe das zu biegende Rohr umfassen. Ist dies geschehen, so dreht
man den Ring b2 in die Stellung nach Fig. 4
zurück, so daß sein Schlitz nach oben kommt und der volle Ringteil den Schlitz des festen
Backenteiles schließt. Um die Ringteile b2 in ihren Endstellungen festzuhalten, sind Anschläge
i an den Zangenschenkeln c vorgesehen, auf welche die Schrauben h treffen.
Der Teil b 2 der rechten Backe ist bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel auch auf der dem durchgehenden Schlitz gegenüberliegenden
Seite so weit ausgeschnitten, daß nur ein verhältnismäßig schmaler voller Rand r verbleibt. Der letzterwähnte Ausschnitt
gestattet nicht nur, daß das gekrümmte Rohr leichter nach außen treten
kann, sondern er ermöglicht auch eine genaue Beobachtung der Abstände zwischen den einzelnen Rohrfalten und wird um so
schmaler gemacht werden, je kleiner man den Abstand zwischen den einzelnen Falten w des
Rohres (Fig. 6) wählen will.
Endlich sei noch bemerkt, daß die beiden Schenkel des Biegewerkzeuges nicht unbedingt
drehbar miteinander verbunden sein müssen, sondern daß das Werkzeug auch aus zwei voneinander getrennten Teilen bestehen
kann, in welchem Falle man bei seiner Anwendung nur darauf zu achten hat, daß die
beiden hülsenförmigen Teile in einem nicht zu großen Abstande voneinander zu der beschriebenen
Einwirkung auf das zu biegende Rohr gebracht werden.
Claims (3)
1. Zange zum Biegen von Rohren, insbesondere Isolierrohren für elektrische
Leitungen, gekennzeichnet durch zwei mit ihren — gegebenenfalls abgeschrägten —
Stirnenden einander gegenüberstehende hülsen- oder ringförmige Teile, in die das zu biegende Rohr beiderseits des
Krümmungsmittelpunktes lose eingelegt wird.
2. Ausführungsform der Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden hülsenförmigen Backen des Werkzeuges durch ein in der Mittelebene der Hülsen liegendes Gelenk miteinander
verbunden sind.
3. Ausführungsform der Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die einseitig aufgeschlitzten hülsenförmigen Backen mit konzentrischen, in gleicher
Weise geschlitzten Ringen ausgestattet sind, deren Schlitze behufs Ansetzens des
Werkzeuges am Rohr oder Abnehmens von demselben zur Deckung mit den Schlitzen der festen Backenteile gebracht
werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der reiChsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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