DE188677C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- JVl 188677 ■-KLASSE 49«. GRUPPE
Spiralfräser zur Herstellung von Zahnrädern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1905 ab.
Zum Schneiden von Rädern mit geraden und schraubenförmigen Zähnen verwendete
man bisher Fräser in Form von endlosen Schrauben, deren Ganghöhe P1 mit der Teilung
p des zu schneidenden Rades folgende Beziehung besitzt:
cos α,
wobei α den Winkel bedeutet, welcher eingeschlossen
wird von einer Mantellinie des Teilkreiszylinders des Schraubenfräsers und einer auf der diese Mantellinie des Fräsers
schneidenden Erzeugenden des Teilkreiszylinders des herzustellenden Rades in der
Berührungsebene von Fräser und Rad errichteten Senkrechten. Gleichzeitig bedeutet
α den Winkel, welchen eine in der Berührungsebene errichtete Senkrechte auf eine Erzeugende
des Teilkreiszylinders des Schraubenfräsers einschließt, mit einer Tangente an die
Schraubenlinie am Schnittpunkt dieser Erzeugenden.
Das Schneiden eines Rades mit «-Zähnen geht in einer solchen Weise vor sich, daß
man den Schraubenfräser um den Winkel α gegenüber der Ebene des herzustellenden
Rades neigt und den Fräser wie das Rad in zwangläufiger Weise derart bewegt, daß bei
einer Umdrehung des Rades der Fräser «-Umdrehungen vollzieht
Der Winkel α der an die Schraubenlinie gelegten Tangente ist zu bestimmen, wenn
der Durchmesser d an der Berührungsstelle des Schraubenfräsers gegeben ist:
Hieraus geht hervor, daß die Teilung der Räder, welche ein Schraubenfräser zu schneiden
vermag, aüfs engste mit der Neigung der Schraubenlinie, welche andererseits dem
Durchmesser dieser Schraube untergeordnet ist, in Verbindung steht.
Derselbe Fräser kann auch Schraubenräder von der Teilung P herstellen nach der Beziehung:
.
P ., cos α
cos 1
cos β
wobei β den Winkel darstellt, welchen die Zähne des Schraubenrades mit der Achse desselben
einschließen.
Schließlich kann dieser Schraubenfräser zum Schneiden von Rädern jeglicher Art Verwendung
finden, welche mit einer Schraube ohne Ende in Eingriff stehen, welch letztere denselben
Durchmesser, die gleiche Ganghöhe und dieselbe Einstellung gegenüber diesem Rad aufweist,
wie der dasselbe herstellende Schraubenfräser.
Es sei zunächst die Herstellung von Stirnrädern mittels eines Schraubenfräsers betrachtet.
Das Prinzip der Herstellung von Stirnrädern durch einen Schraubenfräser mit geraden
Flanken ist nur dann anwendbar, wenn die Schraube des Fräsers eine genügende Anzahl
von Gewinden erhält, so daß sie in der Art ihres Eingriffes in das herzustellende
Rad mit einer Zahnstange verglichen werden kann, d. h. daß diese Gewinde beim Abrollen
des Rades auf der Schraube das theoretische Profil ■ der Zähne des Rades erzeugen
können.
(2. Auflage, ausgegeben am /. Juli 1910J
Für die Herstellung von Kegelrädern wurde vorgeschlagen, einen schraubenförmigen "Fräser
zu verwenden, dessen Ganghöhe sich kontinuierlich entsprechend der wachsenden Tei-
lung des Kegelrades von einer Grundfläche ! zur anderen vergrößert. Fräser dieser Art
sind jedoch praktisch nicht zu verwenden, da die Verzahnung des Kegelrades gegen die
große Kegelgrundfläche zu von dem Fräser
ίο selbst immer mehr zerstört wird; der Grund
hierfür liegt darin, daß ein gesetzmäßiger Zusammenhang zwischen einer kontinuierlichen
Drehbewegung und Axialbewegung des Fräsers einerseits und einer Drehbewegung und Axialbewegung des Werkstückes
andererseits nicht besteht, daß vielmehr die Relativbewegungen zwischen Fräser und
Werkstück — sowohl Rotation wie Axialverschiebung — sich in jedem Augenblick
ändern müssen, da die Bedingungen der Abwicklung bei sich ändernder Teilung ebenfalls
wechseln.
Der Fräser gemäß der vorliegenden Erfindung, welcher sich in erster Linie zum Schneiden
von Kegelrädern eignet, ist auf Grund folgender Erwägungen entstanden:
Man kann sich ein Kegelrad aus einer Anzahl übereinander gesetzter Stirnräder von
unendlich kleiner Höhe bestehend denken; die Teilung dieser Stirnräder wächst allmählich
von dem Betrag p bis zu dem Betrag p1.
Nach vorstehender Betrachtung kann ein Schraubenfräser, dessen Ganghöhe in Beziehung
steht zu der Teilung eines Stirnrades, zum Schneiden desselben Verwendung finden. Demgemäß müßte ein Fräser, dessen
Gewindegänge bei entsprechender Einstellung der Neigung der Fräserachse in der Lage
sind, die Zähne von verschiedener Teilung für die einzelnen, an Stelle des Kegelrades
gedachten übereinandergeschichteten Stirnräder von unendlich kleiner Höhe zu schneiden, auch
tatsächlich dazu verwendet werden können, Kegelräder herzustellen.
Gemäß der Erfindung werden nun an Stelle der unendlich vielen Schraubengänge, welche
zwischen einem Schraubengang von der Ganghöhe p und der Ganghöhe p1 entsprechend
der kleinen und großen Grundfläche des Kegels liegen, nur die beiden Schraubengänge von der Ganghöhe p und p1
verwendet.
Die Entstehungsart eines derartigen Fräsers und die Konstruktionsbedingungen desselben
mögen an Hand der Fig. 1 und 2 erläutert werden.
Zieht man auf einen Zylinder von dem Durchmesser D (Fig. 1) eine Schraubenlinie
EFGOHIK von der Ganghöhe P1, weiterhin
eine zweite Schraubenlinie LMNOPQR
von der Ganghöhe Pn, welche die erste Schraubenlinie in dem Punkt O schneidet, so
ergeben bei Abwicklung des Zylinders in eine Ebene die beiden Schraubenlinien die Geraden
EFGOHIK und LMNOPQR. Zieht
man nun zwei parallele Gerade zur Linie EFGOHIK zu beiden Seiten und in gleichem
Abstande von derselben, so erhält man einen die Gewindebreite veranschaulichenden
Streifen von der Breite
wobei Q eine gegebene Konstante ist.
Zieht man nur zur Geraden LMNOPQR
ebenfalls parallele Linien in gleichem Abstand von derselben, so ergibt sich ein zweites Gewinde
von der Breite
In = Q Pn-
Da sich die beiden Gewinde schneiden, müssen dieselben eine gemeinsame Fläche aufweisen,
und zwar das Parallelogramm ADBC;
die Begrenzung dieses Parallelogramms erfolgt durch die Flanken A C und B D des Gewindeganges
P1 und durch die Flanken A D und B C
des Gewindeganges Pn.
Zeichnet man nun einen ähnlichen Gewindegang, dessen Ganghöhe P/,· zwischen den
Teilungen der zuerst gezeichneten Gewinde liegt, dessen Mittellinie ebenfalls durch den
Punkt O geht und dessen Breite
ist, so ergibt sich, daß die beiden den zuletzt gezeichneten Gewindegang begrenzenden
Schraubenlinien ebenfalls durch die Punkte A B gehen; diese Punkte werden jedoch die einzigen
Punkte sein, welche der zuletzt gezeichnete Gewindegang gemeinsam mit dem
Umfang des Parallelogramms ADBC aufweist. -
Hieraus kann gefolgert werden, daß die Begrenzungslinien oder Flanken aller einander
ähnlichen Gewindegänge, deren Ganghöhe zwischen ,der Größe P1 und Pn variiert,
und deren Mittellinien sich in dem einzigen Punkt O schneiden, durch die Punkte A und B
gehen; weiterhin ergibt sich, daß die gemeinsame Fläche für alle diese Gewindegänge das
Parallelogramm ADBC ist, dessen Seiten den Gewinden von der Ganghöhe P1 und Pn
angehören.
Betrachtet man auf dem gezeichneten Zylinder lediglich das Parallelogramm ADBC
und nimmt an, dasselbe sei als Relief von unendlich kleiner Höhe ausgeführt, welches
gestattet, seinen Umkreis auf dem von ihm berührten Körper zu hinterlassen; es seien
ferner U1 .... a^ .... an die Neigungswinkel
der Schraubenlinien von den Ganghöhen 12c P1 .... Pk .... Pn, betrachtet auf einem
geraden Schnitt durch den Zylinder. Wenn
man nun, ebenso wie beim Schneiden von Stirnrädern mittels Schraubenfräser, diesen
Zylinder um den Winkel S1 neigt und ihn in Berührung bringt mit einem zylindrischen
Rad von glatter Mantelfläche und gewünschtem Durchmesser, welcher sich selbst durch
zwangläufige Verbindung um seine Achse dreht, wenn man schließlich diesen Zylinder
in derselben Zeit, in welcher er sich dreht,
ίο parallel zur Achse des zu bearbeitenden Rades
vorwärts verschiebt, so erhält man auf dem zu bearbeitenden zylindrischen Rad eine Reihe
von Linien aufgezeichnet, welche den Begrenzungskanten von Zahnlücken von der Teilung px ähnlich sind, und zwar nach der
Beziehung
p1 = P1- cos U1.
Die Entfernung der den Zahnlückenkanten entsprechenden Linien ist dann
Qp1 = QP1-COSa1.,
Diese auf dem Werkstück aufgezeichneten Linien werden hervorgerufen durch die Flanken
A C und BD, welche dem Gewindegang P1
angehören.
Vollzieht man nun den gleichen Prozeß mit dem Zylinder unter einer Winkelneigung
von Un und einem zweiten zylindrischen Rad
von geeignetem Durchmesser und glatter Außenfläche, so erhält man Begrenzungslinien
für Zahnlücken von der Teilung pn nach der
Beziehung
Pn = Pn · COS Un
und von der Breite
Qpn = QPn-COSun.
Diese Linien werden erzeugt durch die Flanken AD und BC, welche dem Schraubengang
Pn angehören.
Wird schließlich der Zylinder um einen
Winkel uk geneigt, welcher zwischen den
Winkeln O1 und un liegt, so erhält das zu
bearbeitende Rad Begrenzungslinien von der Teilung
Pk = Pk ' COS Afc
und von der Breite
Q p'k = Q Pk · cos uk.
Diese Linien werden gebildet durch diejenigen Teile des Gewindes ACBD, welche auch
dem Gewinde Pfc angehören, also, wie bereits oben angeführt, lediglich durch die Punkte A
und B allein.
Nimmt man nun ein konisches Rad, dessen Teilung an der großen Grundfläche p1 und
dessen Teilung an der kleinen Grundfläche pn sei, läßt man weiterhin den im vorstehenden
betrachteten Zylinder vor diesem konischen Rad rotieren, welch letzteres mit dem Zylinder
durch eine zwangläufige geeignete Übersetzung verbunden sei und läßt außerdem den Zylinder
parallel zu einer Erzeugenden des Kegels sich verschieben, wobei der Zylinder sich kontinuierlich
bei dieser Verschiebung von dem Winkel U1 bis zu dem Winkel un neigt, so
werden auf der Oberfläche des Kegels eine Anzahl von Trapezen aufgezeichnet, welche
in ihrer Gesamtheit die Umhüllenden bilden für die Begrenzungslinien der konischen Zahnlücken
; die Teilung der letzteren ändert sich hierbei von der Größe p1 == P1- cos Ct1 bis zu
der Größe .
p„ = Pn - cos un.
Die Basis dieser Trapeze entspricht hierbei der Größe
QP1 = QP1COSu1,
bezw. Q pn == Q Pn- cos an.
bezw. Q pn == Q Pn- cos an.
Benutzt man nun diese theoretische Untersuchung zur Herstellung eines Fräsers, welcher
ermöglicht, nach vorstehendem Prinzip konische Zahnräder zu schneiden, so wird gemäß
vorliegender Erfindung in folgender Weise vorgegangen:
Man schneidet auf einem Stahlzylinder von dem Durchmesser D (Fig. 2) unter Benutzung
einer Drehbank ein Gewinde mit geraden seitlichen Flanken ab c e und einer
Ganghöhe P1, so daß sich eine endlose Schraube mit dieser Ganghöhe ergibt; ist
der Teilkreisdurchmesser dr (die Bezeichnung 9^
Teilkreisdurchmesser für die Schraube ist gewählt mit Rücksicht auf den Teilkreisdurchmesser,
welcher bei dem zu bearbeitenden Kegelrad maßgebend ist), so ergibt sich die Beziehung
Cl1 ■— D — λ P1,
wobei λ einen bestimmten Koeffizienten darstellt; letzterer ist in vorliegendem Falle
ebenso zu bestimmen wie bei Zahnrädern selbst, und zwar unter Berücksichtigung der
bekannten Beziehung zwischen der Zahnkopfhöhe und der Teilung.
Ist nun R1 die Neigung dieses aus dem
Stahlzylinder herausgeschnittenen Gewindeganges, am Teilkreis gemessen, so wird diese
Schraube, wenn sie um den Winkel U1 geneigt wird, mit denjenigen zylindrischen Rädern
in Eingriff kommen können, deren Eingriffslinie der Neigung der Flächen ab und ec
des Gewindes entspricht und deren Teilung die Größe hat:
P1 — ■ P1 cos U1,
wobei U1 bestimmt wird durch die Beziehung:
wobei U1 bestimmt wird durch die Beziehung:
tg U1 =
π · A1
Dies bedeutet mit anderen Worten, daß
eine derartig geschnittene Schraube, in einen Fräser umgewandelt, alle zylindrischen oder
Stirnräder von der Teilung p1 herstellen kann.
Stellt man nun auf demselben Stahlzylinder in der gleichen Weise einen zweiten Schraubengang
f ghi von der Ganghöhe Pn her, welcher
dem ersten Schraubengang ähnlich ist ίο und dessen Teilkreisdurchmesser die Beziehung
aufweist
d„ =
λ Pn
so ergibt sich an Hand der Fig. ι folgendes:
Der zweite Schraubengang wird in einen Teil des ersten Schraubenganges von der
Ganghöhe P1 eingreifen; betrachtet man weiterhin den Punkt O als den Schnittpunkt
der beiden Mittellinien dieser zwei übereinandergelegten Gewindegänge, so ergibt sich
ein zu beiden Seiten dieses Punktes O sich erstreckendes resultierendes Gewinde, welches
in seinem mittleren Teil verstärkt ist und sich bei der Entfernung von dem Punkt O
verjüngt. Jeder Schnitt dieses resultierenden Gewindes durch einen Zylinder, welcher dieselbe
Achse hat wie der gegebene Zylinder, hat dann als Abwicklung ein Parallelogramm,
welches zu vergleichen ist mit Parallelogramm ADBC der Fig. 1; alle den Punkten A und B
entsprechenden Punkte dieser Figur haben dann als geometrischen Ort die Schnittpunkte
M N, M' N' der Seitenflächen der Gewinde P1
und Pn (Fig. 2).
Die endlose Schraube ist also auf ein einziges Gewinde reduziert, welches genau in Eingriff
gebracht werden kann
1. mit Zahnrädern von der Teilung p1,
wenn dieses resultierende Gewinde um den Winkel Ci1 geneigt ist, und
2. mit Zahnrädern von der Teilung
Pn = Pn · cos a,„
wenn das resultierende Gewinde um den Winkel a.n geneigt ist, welcher dem Gewinde
von der Ganghöhe Pn entspricht,
3. mit allen Zahnrädern von der Teilung p/;,
welch letztere beliebig zwischen den Teilungen p1 und p„ liegen kann, wenn man die
Schraube um einen Winkel a/£ neigt, welcher
dem Gewinde P/,- entspricht, und zwar nach
der Beziehung
pk = P;,. ■ COS Cl./;.
In diesem Falle berühren die Linien MN
und M' N' nur die Zahnflanken des Rades, welches mit der Schraube in Eingriff steht.
In vorstehenden Ausführungen wurden die Gewindegänge, deren Schnittpunkte A B sind,
lediglich an ihrem Teilkreiszylinder (wenn dieser Ausdruck von Zahnrädern auf Schrauben
übertragen werden darf) betrachtet, wobei sich also diese Teilkreiszylinder überdecken.
In der Praxis fallen jedoch Teilkreiszylinder, welche den übereinandergelegten Gewindegängen entsprechen, nicht mehr zusammen,
da alle diese Gewindegänge den gleichen äußeren Durchmesser erhalten und eine verschiedene Gewindetiefe, welche der
entsprechenden Ganghöhe entspricht. Weiterhin erzeugen die Schnitte der Gewindegänge
in einer beliebigen Entfernung von den Teilkreiszylindern eine Reihe von Punkten, von
denen A und B als die Mittel- oder Hauptpunkte bezeichnet werden können.
In den Fig. 4, 5 und 6 ist für ein Gewinde abcd von der Ganghöhe P1 als äußerer
Durchmesser des Fräsers, welcher diesen Schraubengang trägt, der Wert D angegeben,
so daß der äußere Umfang dieses Fräsers π · D Bo beträgt.
Der Teilkreisdurchmesser dieses Gewindes ergibt sich dann aus der Formel
Legt man nun auf diesen ersten Gewindegang einen zweiten Gewindegang h b f g von
der Ganghöhe p'\, so bleibt der äußere Durchmesser derselbe, während sich dessen Teilkreisdurchmesser
aus der Formel herleitet
Wenn man nun die Schnittpunkte dieser beiden in Betracht gezogenen Gewindegänge festlegt,
und zwar
1. auf dem äußeren Durchmesser des Fräsers, auf der Zeichnung dargestellt durch
die Linie S;
2. auf dem Teilkreisdurchmesser des größeren Gewindes, dargestellt durch die
Linie P;
3. auf dem Teilkreisdurchmesser des kleineren Gewindes, dargestellt durch die
Linie Q;
4. am Zahngrandkreis des kleineren Gewindes, dargestellt durch die Linie R,
so bilden diese Schnittpunkte zwei Reihen von Punkten s qp r, welche auf beiden Seiten
der Zylindererzeugenden X Y des Fräsers liegen, welch letztere das durch die Aufeinanderlegung
der beiden Schraubengänge p1 und p'\ erhaltene Gewinde in der Mitte seiner
Länge schneidet.
Diese Punkte liegen auf zwei Geraden s r bezw. s1 r1, die den geometrischen Ort aller
Schnittpunkte der Schraubengänge ab c e und hb f g bilden.
Wenn man ein Gewinde kbi j von dazwischen
liegender Ganghöhe pk in Betracht zieht, so findet man, daß dessen Schnittpunkte
mit den beiden vorher betrachteten Gewinden auf den Linien s r und s1 r1 zu-
sammenfallen und daß ferner der Schnittpunkt dieser drei Gewinde z. B. auf dem
Teilkreise des großen Gewindes ab c β (Linie P Fig. 4 und 5) gerade mit den Punkten p p1
zusammenfällt. .
Vorstehende Untersuchung zeigt, daß der
Fräser bereits dadurch vollständig bestimmt ist, daß man lediglich den größten und
, kleinsten Gewindegang α b c e und hm f g
(Fig. 7) übereinanderlegt. Es verbleiben jedoch noch zwischen jedem Zahngrund dieser
beiden Schraubengewinde die Spitzen hn a und g 0 e.
Diese zwischen den beiden Zahngründen verbleibenden Teile werden entweder derartig
beseitigt, daß die Verbindung je zweier in einer Ebene liegenden Punkte α h und e g
durch eine Gerade erfolgt (Fig. 7) oder derart, daß die Zahnflanke m h bezw. f g bis
zum Schnitt mit dem Zahngrund des Gewindeganges ab c e verlängert wird.
Der auf diese Weise erhaltene Fräser ist in den Fig. 3 und 3 a in Seitenansicht und
Draufsicht veranschaulicht.
Die Buchstaben ABCD entsprechen denjenigen der Fig. i, die Punkte A', B', C, D'
fallen in der Fig. 1 mit den Punkten AB1CD
zusammen, da die Fig. 1 nicht die Abwicklung eines plastischen Gebildes darstellt. Bei
den Fig. 3 und 3a werden diese Punkte ABCD, da es sich hierbei um aus der Bildebene
heraustretende Gewinde handelt, zu Linien; die Punkte A', B', C, D' bilden die Schnittpunkte
dieser Linien mit der Mantelfläche des Gewindekernes.
Um ein Rad von «-Zähnen und der Teilung p mittels eines derartigen Fräsers
schneiden zu können, ist es notwendig, demselben eine Neigung entsprechend der Teilung
p zu geben. Aber dieser Fräser, dessen Kanten A C und B D in diesem Falle allein
arbeiten, wird nur einige Punkte des genauen Zahnprofiles erzeugen, da die ungenügende
Anzahl der Gewindegänge die Wirkungsweise des Fräsers nicht dem Eingriff einer Zahnstange
ähnlich macht. Dieser Mangel an einer genügenden Anzahl von Gewindegängen muß daher ergänzt werden durch eine besondere
Bewegung des Fräsers, indem derselbe, während er sich um seine Achse dreht, sich
in Längsrichtung hin- und herbewegt, während gleichzeitig das zu schneidende Rad diese
Bewegung mitmacht.
Der Schraubenfräser mit übereinander liegenden Gewindegängen kann in zweierlei Weise
ausgebildet werden:
1. der Schraubenfräser ist globoidisch,
2. der Schraubenfräser ist zylindrisch, so daß er rein tangential wirkt.
Der Schraubenfräser mit globoidischer Ausbildung muß eine derartige Führung erhalten,
daß er bei gleichzeitiger Drehung des Werkstückes sowohl eine ununterbrochene Drehung
um die eigene Achse als auch zugleich unter einer von der gewünschten Teilung abhängigen
Achsenneigung eine Bewegung in Längsrichtung der Mantelerzeugenden des Werkstückes vornimmt. Will man mit einem derartigen
Globoidfräser eine Stirnwand schneiden , so genügt die Wahl einer bestimmten Achsenneigung, welche der Teilung des Stirnrades
entspricht; der Schraubenfräser erhält hierbei eine Bewegung in Längsrichtung der
Zylindererzeugenden des Werkstückes. Dient der Globoidfräser zur Herstellung von Kegelrädern,
so muß die Achsenneigung entsprechend der kontinuierlich sich ändernden Teilung
des Werkstückes ununterbrochen geändert werden; der Globoidschraubenfräser muß daher außer den für die Herstellung
von Stirnrädern erforderlichen Bewegungen des Fräsers und des Werkstückes eine Veränderung
der Neigung der Fräserachse erhalten, und zwar innerhalb jener Stellungen,
welche der größten und kleinsten am Teilkreis gemessenen Teilung des Werkstückes
entspricht.
Bei Verwendung eines zylindrischen Fräsers gemäß der Erfindung muß demselben außer
den Bewegungen des Globoidschraubenfräsers noch . eine Zusatzbewegung erteilt werden,
und zwar in Form eines Hin- und Herganges in Längsrichtung der Fräserachse; dieser Hin-
und Hergang des Fräsers wird hierbei zwangläufig von einer entsprechenden Schwingbewegung
des Werkstückes begleitet. Um also mit einem zylindrischen oder tangential
wirkenden Schraubenfräser gemäß der Erfindung Stirnräder herzustellen, ist bei gleichzeitiger
Drehung des Werkstückes erf orderlieh, daß der Schraubenfräser sowohl eine ununterbrochene
Drehung um die eigene Achse als auch zugleich unter entsprechender Achsenneigung
eine Bewegung in Längsrichtung der Zylindererzeugenden, als auch schließlich einen
Hin- und Hergang ' in Längsrichtung der Fräserachse 'vollzieht, welch letzterem, wie
erwähnt, eine Schwingbewegung des Werkstückes entsprechen muß. Bei Verwendung des zylindrischen Schraubenfräsers zur Herstellung
von Kegelrädern kommt ebenso wie beim Globoidschraubenfräser eine Veränderung
der Neigung der Fräserachse in Betracht.
In gleicher Weise wie für Zahnräder mit geraden Zähnen kann der neue Schraubenfräser
auch für die Herstellung von Schraubenrädern Verwendung finden. Zu diesem Zwecke genügt es, den Fräser relativ zur
Achse des Werkstückes schräg zu stellen, und zwar um einen Winkel, welcher der Neigung
der Schraubenzähne, unbeschadet der
Claims (3)
- der Teilung entsprechenden und veränderlichen Neigung, gleich ist. Der Fräser bewegt sich hierbei tangential zum Grunde der Zahnlücken und folgt der Tangente der auf den Zylinder bezw. Kegel aufgewickelten Schrauben. Die Wirkungsweise des Fräsers bei Herstellung von Schraubenrädern ist also derart, daß außer den für die Herstellung von Zahnrädern mit gerade verlaufenden Zähnenίο erforderlichen Bewegungen des Fräsers und des Werkstückes die Richtung der Axialbewegung des Fräsers auf der Mantelfläche des Werkstückes derart geändert wird, daß dieselbe mit der Tangente an die Kurven der herzustellenden Schraubenzähne fällt.Der Vorzug des neuen Schraubenfräsers mit übereinanderliegenden Gewindegängen besteht in der Möglichkeiti. Stirnräder beliebiger Teilung mit einem einzigen Fräser bearbeiten zu können, wenn die Teilung der herzustellenden Stirnräder zwischen den Größen P1 Pn liegt, wobei es nur notwendig ist, entsprechend der jeweiligen Teilung den Neigungswinkel einzustellen;
- 2. Kegelräder von ebenfalls beliebiger Teilung herzustellen, wenn die Teilung an der großen Grundfläche die Größe P1 nicht übersteigt und an der kleinen Grundfläche nicht kleiner ist als die Teilung Pn ;
- 3. Schraubenräder insbesondere von Kegelform herzustellen.Pa τ ε ν τ - A ν s γ u ü c η ε :1. Spiralfräser zur Herstellung von Zahnrädern, dadurch gekennzeichnet, daß Schraubengänge von verschiedenem Neigungswinkel übereinandergesetzt sind, wobei der Fräser globoidisch oder zylindrisch ausgeführt sein kann.2. Spiralfräser zur Herstellung von Stirnrädern, Kegelrädern und Schraubenrädern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Schraubengänge von verschiedener Ganghöhe und dementsprechend von verschiedener Gewindetiefe derart übereinandergelegt sind, daß die Scheitelflächen der beiden Schraubengänge ineinanderliegen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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