DE1885476U

DE1885476U - Kleingebinde aus kunststoff.

Info

Publication number: DE1885476U
Application number: DEC10960U
Authority: DE
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1963-10-02
Filing date: 1963-10-02
Publication date: 1964-01-02

Description

Kleingebinde aus Kunststoff

Ih Kleingebinden aus Blech, Glas, Pappe usw. lassen sich bekanntlich flüssige, pastöse und feste Füllgüter aller Art befördern und lagern. Im allgemeinen kann man auch Kleingebinde aus Kunststoff einsetzen. Jedoch kann diese zeitgemäße und zweckmäßige Verpackungsart in solchen Fällen Schwierigkeiten bereiten, in denen die mit dem Füllgut eingeschlossene Luft durch physikalische oder chemische Einflüsse ihr Volumen vorübergehend oder bleibend ändert. In diesen Fällen können sich Beulen, besonders Einfallstellen, in der Verpackung ausbilden, welche nicht nur wenig werbewirksam sind, sondern auch die Stapelfähigkeit der Gebinde erheblich beeinträchtigen können. Solche Einfallstellen bilden sich beispielsweise im Laufe der Zeit an Kunststoff dos en aus, welche Speiseöle oder Mineralölprodukte wie Motorenöle, Zweitaktöle usw. enthalten.

Zur Vermeidung dieser unerwünschten Erscheinung ist schon vorgeschlagen worden, die Dosen unter Überdruck oder Inertgas zu befüllen. Diese Maßnahme ist technisch ebensowenig befriedigend wie die Verwendung bestimmter Konstruktionen, z. B. die Anbringung von Soll-Einfallstellen, von Ventilen, Faltenbälgen, einziehbaren Böden, Sicken usw. oder die Wahl einer rechteckigen Dosenform. Auch die Verwendung vorgequollenen Kunststoffes oder die Anbringung eines transparenten Innenlackes befriedigt wegen des Aufwandes nicht.

Vielmehr besteht noch immer dringender Bedarf an einem Kleingebinde, das zwar aus dem üblichen Kunststoff gefertigt ist und sich

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in vollkommen üblicher Weise bedrucken, befüllen, verschließen, lagern und entleeren läßt und sich äußerlich nicht in erwähnenswertem Maße von den bekannten, eingeführten Gebinden unterscheidet.

Diese Bedingungen erfüllt ein Kleingebinde aus Kunststoff, das durch einen tief eingezogenen Deckel verschlossen ist.

Unter Kleingebinden, welche sich in der beanspruchten Weise vorteilhaft verschließen lassen, sind insbesondere Dosen und Flaschen zu verstehen. . .

Geeignete Kunststoffe sind vorzugsweise thermoplastische Materialien, die sich nach dem Tiefzieh-, Blas- oder Spritzverfahren verarbeiten lassen.

Der in der Abbildung 1 im Schnitt dargestellte tief eingezogene Deckel (1), der aus Kunststoff, vorzugsweise aber aus Blech bestehen kann und dessen Vertiefung durch Formpressen, Tiefziehen oder dergleichen erzeugt werden kann, wird in auch sonst üblicher Weise beim Verschließen des Gebindes durch Verschweißen oder Zusammenbördeln des Randes mit dem oberen Gebinderand fest verbunden. Der tief eingezogene Boden kann beliebig, z. B. flach, gewölbt oder doppelt ausgebildet sein und oberhalb des Füllgutes abschließen, dieses berühren oder auch eintau-chen.

Unter einem tief eingezogenen Deckel ist ein solcher zu verstehen, der das eingeschlossene Luftvolumen um etwa 50 % gegenüber einem flachen Deckel vermindert, insbesondere über 70 %, bevorzugt um über 80^%.

Die Deckelform hat nur den Zweck, das eingeschlossene Luftvolumen in Kunststoffgebinden zu verringern. Es handelt sich also nicht um einen Eindrückdeckel bekannter Art, der mit seiner schwach konischen

Kante zum Festklemmen in den ringförmigen Rand einer Blechdose ge-

Claims

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trieben wird.

Durch Wahl des Einziehmaßes (4) kann man den Deckel leicht der Dosenhöhe und der üblichen, beizubehaltenden Befüllung so anpassen, daß die Vertiefung des Deckels (1) eine optimale Lage zum Füllspiegel (2) hat. Dadurch ist es zwar möglich, das Gebinde ohne Gefahr des Überlaufens auch mit flüssigen Füllgütern wie ölen zu be- _t füllen, da die Dosenränder die übliche Höhe haben; nach dem Verschließen enthält die Dose jedoch nur mehr einen Bruchteil der sonst (bei Verwendung ebener Deckel) mit eingeschlossenen Luft,

Beispielsweise wird bei einer Dose von 98 mm Durchmesser, 144 mm Höhe und 133 mm Füllhöhe das mit eingeschlossene Luftvolumen von

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83 cm auf 30 cm verringert, wenn man anstelle eines ebenen Deckels einen solchen verwendet, dessen Vertiefung 72 mm Durchmesser (3) bei 10 mm Tiefe (4) hat, wobei der konische Übergangsteil (5) 10 mm breit ist. Steigert man die Vertiefung auf 82 mm Durchmesser (3) bei 11 mm Tiefe und verringert den konischen Übergangsteil (5) auf 7 mm Breite, so beträgt das eingeschlossene Luftvolumen nur mehr 15 cm , das sind 18 % des unter einem ebenen Deckel befindlichen. Derart geringe Luftvolumina sind in der Regel auch bei längerer Lagerung der Gebinde nicht imstande, durch physikalische oder chemische Einflüsse Einfallstellen zu verursachen; besonders haben sich Dosen aus Kunststoff, die mit Deckeln dieser Art verschlossen sind, bei der Lagerung von Mineralölen bewährt.

Abb. 2 gibt ein Beispiel für eine Flasche. Der Verschluß ist durch einen eingezogenen Deckel unterlegt.

Schutzanspruch

Kleingebinde aus Kunststoff, gekennzeichnet durch einen tief eingezogenen Deckel«