DE1884531U - Zum aufspulen von folien geeigneter wickelkern. - Google Patents
Zum aufspulen von folien geeigneter wickelkern.Info
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Description
Unser Zeichen: Q.Z. 21 935 He/RD Ludwigshafen/Rhein, 28.6.1962
Folien aus filmbildenden, organischen Stoffen werden nach
ihrer Herstellung zum Iransport zur Weiterverarbeitung bzw. Anwendung und dgl. üblicherweise auf starre Wickelkerne gespult,
die z.3. aus Pappkarton, Holz oder Metallen bestehen. Diese Wickelkerne genügen bei nicht zu dünnen, formfesten,
nicht schrumpfenden Folien, deren Dickenunterschiede gering
sind, manchen in der Praxis bestehenden Anforderungen, Sind
jedoch zur Weiterverarbeitung und Anwendung fehlerfrei planaufliegende Folien erforderlich, so sind die bekannten Wickelkerne
nicht zufriedenstellend, weil die Folien beim Aufspulen leicht in störender Weise verformt werden. Vor allem bei
dünnen, leicht verformbaren sowie bei stark schrumpfenden
Folien und bei solchen Folien, die größere Dickenunterschiede zeigen, sind die bekannten Wickelkerne im allgemeinen nicht
geeignet. Wegen der Ungleichmäßigkeiten der Foliendicke treten beim Aufspulen auf starre Wickelkerne Unterschiede im Wickeldurchmesser
auf.
Die obengenannten Nachteile können bei weniger als etwa 60/u
dicken Folien auftreten, die z,ö. durch Walzen aus Polyvinylchlorid
hergestellt sind und nach kurzzeitigem Erwärmen auf etwa 21O0C in Längsrichtung bei etwa 1100C um etwa das Dreifache
ihrer ursprünglichen Länge gereckt sind, oder aus Polykonden-
225/62 säten aus Glykolterephthalat durch Extrudieren aus einer 3reit-
-2-
- 2 - O.Z. 21 935 /
schlitzdüse und anschließendes Hecken auf bekannte Weise hergestellt sind.
Die genannten Nachteile beim Spulen von Folien auf die bekannten
starren Wickelkerne liegen im einzelnen darin, daß mit zunehmender Größe des Folienwickels die Folien an den
Stellen größerer Dicke stärker gegeneinander gepreßt und damit gestreckt werden. Vor allem an den äußeren Zonen treten
störende Verformungen, wie 7/elligkeit der Folien, auf. Andererseits
werden die Folien dort, wo sie dünner sind, beim Schrumpfen verkürzt, was ebenfalls Verformungen und Welligkeiten der
Folien verursacht. Besonders ungleichmäßig sind die Folien dann, wenn sie zwecks Verbesserung ihrer Eigenschaften einer
längeren Wärmebehandlung zwischen beispielsweise 50 und 8Q0G
unterzogen worden sind.
Besonders ungünstig sind die bekannten Wickelkerne, wenn sie zum Aufspulen von solchen Folien, die mit in organischen Lösungsmitteln
gelösten Farbstoffen gefärbt worden sind oder solchen Folien, die mit fumbildenden Stoffen beschichtet worden sind,
verwendet werden, weil derartige Folien nach dem .Trocknen meist noch schwer entfernbare Lösungsmittelreste enthalten. Hierdurch
wird die Formbeständigkeit der Folien vermindert und gleiche zeitig ihre Schrumpfungsneigung beträchtlich erhöht.
Auch bei der Fertigung von magnetisierbaren lonträgerfolien, die
bekanntlich so erfolgen kann, daß man eine organische Dispersion
la' - 3 » O.Z. 21 935 ¥
feinverteilter magnetisierbarer Stoffe auf Folien aufgießt, treten zusätzlich Dickenunterschiede auf. Daher ist es
nur schwer möglich, magnetisierbare Tonträger herzustellen, die eine für eine naturgetreue Tonwiedergabe erforderliche
Gleichmäßigkeit aufweisen.
Die vorstehend geschilderten Kachteile lassen sich zwar teilweise vermeiden, wenn man die Folien locker wickelt. Hier- '
bei besteht jedoch die Gefahr, daß die Folienwickel abrutschen.
Es wurde nun gefunden, daß man Folien unter Vermeidung dieser Nachteile auf Wickelkerne aufspulen kann, wenn man solche
Wickelkerne verwendet, deren äuiere Schicht in einer liefe von wenigen Millimetern, vorzugsweise 5 mm, bis zu ,einigen
Zentimetern, vorzugsweise 2<# cm, aus deformierbaren, vorzugsweise
elastischen Stoffen besteht, (vgl. Zeichnung)
Das Verfahren ist allgemein auf Folien aus organischen Stoffen, die nach Gekannten Verfahren hergestellt sein können, anwendbar,
Die Folien können beschichtet oder unbeschichtet, ungefärbt oder gefärbt sein. Vor allem ist es für solche Folien geeignet,
bei deren herstellung selbst unter -Beachtung großer Sorgfalt
störende FoI iendSclenunt erschiede praktisch unvermeidlich
sind, also beispielsweise für Folien, die durch Auswalzen auf Kalandern oder durch Spritzen aus einer Breitschlitzoder
Ringdüse hergestellt sind.
- 4 - O.Z. 21 935 %-
Bei Folien mit geringen Dickenunterschieden und schwacher
Schrumpfungsneigung genügt meist eine Dicke der äußeren deformierbaren Schicht von nur einigen Millimetern; mit der
Zunaime obiger Eigenschaften der Folien nimmt vcafceilhafterweise
auch die Dicke der Schicht bis zu etwa 5 cm zu.
Die äußere Schicht der Wickelkerne ist deformierbar, vorzugsweise
elastisch. Die Nachgiebigkeit bzw. Elastizität richten sich nach der Verformbarkeit, elastischen Dehnbarkeit und
Schrumpfungskraft der Folien. Dünne, leicht verformbare Folien mit geringer Scnrumpfungskraft benötigen"beispielsweise
leicht deformierbare bzw. weichelastische äußere Sc&ichten;
dicke schwer verformbare Folien mit großer Schrumpfungskraft hingegen weniger leicht de.formierbare bzw. hartelastische
Schichten.
Die äu3eren Schichten von WiokeBernen, die nur einer einmaligen
Verwendung dienen, können aus nur deformierbaren Stoffen, ohne bzw. mit nur geringen elastischen Eigenschaften z.ör aus
weichem oder gekrepptem Papier, Wellkarton oder aus weichen Textil- oder Vliesstoffen bestehen,
Wickelkerne, die einer vielfachen Anwendung standhalten müssen, enthalten hingegen vorzugsweise äuSere Schichten aus Stoffen
mit überwiegend elastischen Eigenschaften, beispielsweise Schaumstoffe aus Polyurethanen, Polyvinylchlorid, Polystyrol
oder weichem natürlichem oder synthetischem Kautschuk. Diese können zur Erhöhung der Nachgiebigkeit und Elastizität mit
- 5 - O.Z. 21 935 JJ
offenen oder geschlossenen röhrenartigen Hohlräumen durchzogen
sein, die je nach den gegebenen Forderungen ijuft, Wasser oder sonstige Gase und flüssigkeiten, die unter at·
mosphärischem oder Überdruck stehen, enthalten. Solche
Schicaten lassen sich auch in technisch einfacher Weise
herstellen, indem man dickwandige Gumir-ischläuche spiralförmig
um die Mantelfläche der Wickelkerne in enger lage wickelt,
Schichten, die höheren Temperaturen standhalten müssen, können ferner aus federnden Metallplättchen oder -drahten bestehen
die mit einem Ende schuppenartig eng aneinander auf der Mantelfläche
der Wickelkerne so befestigt sind, daß die freien Enden der Plättchen und Drähte in Drehriohtung der Wickelkerne
von diesen etwas abstehen und sieh unter Druck der aufgespulten Folien gegen die Mantelfläche biegen.
Zum Schutz gegen Prägungen der auf die Metallplättchen und
-drahte gespulten Folien können jene mit weiteren Stoffen, beispielsweise
Papier-, 3?uch- oder Gummihäuten, überzogen werden. Selbstverständlich können die deformierbaren elastischen
äußeren Schichten der erfindungsgemäß verwendeten Wickelkerne aus mehreren verschiedenen schichtartig angeordneten Stoffen
bestehen.
Der wichtigste Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Aufspulen von Folien auf die neuen Wickelkerne ist, daß sich die unvermeidlichen Unterschiede des Wiqkeldurchmessers in den
äußeren Zonen weit weniger bemerkbar machen als bei der Ver-*
- 6 - O.Z. 21 935
wendung der bekannten Wickelkerne, Wenn der Unterschied
des Wickeldurchmessers in der äußeren Zone z.B. auf die Hälfte verringert werden kann, geht die Verformung und
Welligkeit der Folien fast ganz zurück. Dies ist darauf zurückzuführen, daß eine geringe Dehnung der Folien infolge
ihrer Elastizität, sobald die Spannung aufgehoben ist, vollständig zurückgeht.
Das Maß der Verformung und Welligkeit der Folien hängt auch von der Folienwickelhärte ab. Die Folienwickelhärte erreicht
schon bei kurzer Lagerung bei Raumtemperatur, selbst wenn nur locker aufgespult worden ist, infolge des Aufeinanderschrumpfens
der gespulten Folie eine außerordentliche Stärke. Erfindungsgemäß läßt sich dieser Nachteil vermeiden, wenn man beispielsweise
einen Wickelkern verwendet, dessen äußere. Schicht aus Weichgummi mit offenen röhrenartigen Hohlräumen .
oder aus federnden Metallplättchen oder -drähten besteht. In diesem Falle können sich die Unterschiede der Folienwickeldurchmesser
leichter ausgleichen, sodaß sich der mit steigender Wickelhärte zunehmende Auflagedruck der Folie etwas verringert.
Auch die Verformung und Wenigkeit der Folien, die infolge einer
Wärmebehandlung durch Schrumpfen auftritt, läßt sich erfindungsgemäß wesentlich verringern oder völlig verhindern. Hierzu
wird man vorzugsweise einen hochelastischen Weichgummi verwenden, der miteinander verbundene Hohlräume entnält, die mit einer
Flüssigkeit gefüllt sind. Hierdurch wird erreicht, daß der Auflagedruck des Folienwickels praktisch an allen Stellen der
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- 7 - O.Z. 21 935 U
gleiche ist.
Zur Erläucerung des Verfahrens sei erwähnt, daß eine im Mittel 20/U dicke Folie aus Polyvinylchlorid, deren Dickenunterschiede
bis zu etwa +- 10$ betragen, nach dem Spulen auf die bekannten
Wickelkerne bereits nach kurzem lagern bei Raumtemperatur sta^k verformt und wellig geworden ist. Wird dagegen
die Folie auf einen Wickelkern gespult, dessen äuöere, 2 cm tiefe Schicht aus hochelastischem Weichgummi besteht, dann
werden die nachteiligen Veränderungen der Folie nicht'nur
bei einer längeren lagerung bei gewähnlicher "üemperatur, sondern
auch bei einer längeren Wärmebehandlung oberhalb 50 C verhindert.
-8-
Claims (4)
1) Verfahren zum Aufspulen von Folien auf Wickelkerne, dadurch ,gekennzeichnet. da3 man solche Wickelkerne verwendet,
deren äußere Schicht in einer liefe von wenigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern aus defarmierbaren Stoffen besteht.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Wickelkerne mit einer äußeren Schicht aus elastischen Stoffen verwendet werden.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die deformierbare, vorzugsweise elastische äußere Schicht 5 mm bis 2^ cm tief ist.
4) Zum Aufspulen von Folien nach Ansprüchen 1 bis 3 geeignete Wickelkerne.
BADISCHE AiIILIM- & SODA-FABRIK AG
Zeichnung
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962B0049803 DE1884531U (de) | 1962-06-30 | 1962-06-30 | Zum aufspulen von folien geeigneter wickelkern. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962B0049803 DE1884531U (de) | 1962-06-30 | 1962-06-30 | Zum aufspulen von folien geeigneter wickelkern. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1884531U true DE1884531U (de) | 1963-12-12 |
Family
ID=33165170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1962B0049803 Expired DE1884531U (de) | 1962-06-30 | 1962-06-30 | Zum aufspulen von folien geeigneter wickelkern. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1884531U (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8705042U1 (de) * | 1987-04-04 | 1987-07-09 | Paul & Co Inh. K. Kunert & Soehne Gmbh & Co, 8789 Wildflecken, De | |
DE3610557A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Schoeller F Jun Gmbh Co Kg | Huelsen zum aufwickeln von bahnfoermigen materialien, speziell von basispapieren fuer photographische schichten |
DE3810995A1 (de) * | 1987-04-04 | 1988-10-20 | Paul & Co Inh K Kunert Soehne | Huelsenfoermiger wickelkern fuer duennes bahnfoermiges wickelgut |
DE4306169A1 (de) * | 1992-03-03 | 1993-11-18 | Du Pont | Weichmantelspulenkern für photographischen Film |
DE29612786U1 (de) * | 1996-07-24 | 1996-09-19 | Voith Sulzer Papiermasch Gmbh | Wickelkern für eine Wickelmaschine |
DE102008025580A1 (de) * | 2008-05-28 | 2009-12-03 | Tesa Se | Wickelkern für Klebebänder |
-
1962
- 1962-06-30 DE DE1962B0049803 patent/DE1884531U/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3610557A1 (de) * | 1986-03-27 | 1987-10-01 | Schoeller F Jun Gmbh Co Kg | Huelsen zum aufwickeln von bahnfoermigen materialien, speziell von basispapieren fuer photographische schichten |
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