DE188184C - - Google Patents

Info

Publication number
DE188184C
DE188184C DENDAT188184D DE188184DA DE188184C DE 188184 C DE188184 C DE 188184C DE NDAT188184 D DENDAT188184 D DE NDAT188184D DE 188184D A DE188184D A DE 188184DA DE 188184 C DE188184 C DE 188184C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fermentation
liquid
air
carbonic acid
pipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT188184D
Other languages
English (en)
Publication of DE188184C publication Critical patent/DE188184C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C11/00Fermentation processes for beer
    • C12C11/003Fermentation of beerwort
    • C12C11/006Fermentation tanks therefor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C11/00Fermentation processes for beer
    • C12C11/003Fermentation of beerwort

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jig 188184 KLASSE β δ. GRUPPE
THE PFAUDLER CO. in ROCHESTER, V. St. A.
Gärverfahren, insbesondere für Bier. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. September 1905 ab.
Vorliegende Erfindung hat ein Gärverfahren, insbesondere für Bier, zum Gegenstande, bei welchem in bekannter Weise während des ersteni Teiles der Gärung keimfreie Luft in die in geschlossenen Gärbottichen befindliche Flüssigkeit selbst eingeführt wird.
Zur guten Klärung des Bieres ist es notwendig, daß gegen Schluß der Gärung die Kohlensäureschicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegeis soweit als möglich entfernt wird, ohne daß Kleinwesen in die Gärbottiche eindringen können. Man suchte diesen Zweck dadurch zu erreichen, daß man von einer oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gelegenen Stelle des Gärbottichs ein Rohr zur Ableitung der Kohlensäure einführte und gegenüber der Einmündung dieses Rohres ein gelochtes Luftzuleitungsrohr anordnete. Gegen Schluß der Gärung wurde das erste Rohr mit der Kohlensäureleitung verbunden und durch das zweite Rohr filtrierte Luft in den Gärbottich einströmen gelassen. Dieser Vorgang erwies sich in der Praxis als höchst unzweckmäßig. Das dabei erhaltene Bier war nicht klärfähig, so daß es zunächst in offene Gärbottiche gepumpt werden mußte und schließlich noch eine lange Ruhezeit erforderte, bevor es einigermaßen geklärt war.
Nach vorliegender Erfindung werden diese Mängel dadurch beseitigt, daß man gegen Schluß der Gärung die über der Flüssigkeit lagernde Kohlensäure unmittelbar nach außen drückt und dabei das Eindringen von Kleinwesen in das Innere des Gärbottichs hintanhält, indem man dicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in der Gärbottichwandung angeordnete Löcher öffnet und keimfreie Luft durch den Deckel des Gärbottichs oberhalb der Flüssigkeit einströmen läßt, wobei der Druck dieser Luft etwas größer ist als der Außendruck, aber kleiner als der Druck der zum Lüften der Würze benutzten Luft.
Diese oben einströmende Luft drückt die Kohlensäure hinaus und entweicht auch selbst durch die Löcher, so daß das Eindringen von Kleinwesen in den Gärbottich durch den nach außen gerichteten Luft- und Kohlensäurestrom verhindert wird. Der Schluß der Gärung findet daher unter einem nur geringen Überdruck statt und unter Bedingungen, welche gegenüber den bei der Gärung in offenen Gärbottichen gegebenen insofern günstiger sind, als über der Flüssigkeit nur keimfreie Luft lagert und der Zutritt von Kleinwesen zur Flüssigkeit verhindert ist. Im übrigen, was nämlich die Entbindung der Kohlensäure im letzten Fall der Gärung anbelangt, sind die Bedingungen bei vorliegendem Verfahren praktisch dieselben wie bei der Gärung in offenen Bottichen; die Folge davon ist, daß eine Verzögerung der Gärung in ihren letzten Stadien nicht eintritt und eine rasche und vollkommene Klärung des Bieres erreicht wird.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens veranschaulicht. Die ganze Gärung wird am besten in einem geschlossenen, innen emaillierten Stahlbottich durchgeführt; die bekannten Pfaudlerschen Gärbottiche sind hierfür gut geeignet.
Während der Gärung läßt man keine Außenluft mit der gärenden Flüssigkeit in Berührung kommen; die Bottiche werden geschlossen gehalten, und nur keimfreie filtrierte Luft wird mit der Flüssigkeit in Berührung gebracht.
In der Zeichnung bezeichnet a die Gärbottiche, die auf stellbaren Füßen b ruhen. Jeder Bottich hat ein Mannloch mit dem
ίο gebräuchlichen Deckel c und Verschluß d. e ist ein Probehahn zur Untersuchung der gärenden Flüssigkeit und zur Bestimmung des Standes derselben im Gärbottich, f sind Öffnungen, die ein wenig höher gelegen
sind als der Probehahn. Diese Öffnungen sind bis nahezu zur Beendigung des Gärvorganges durch Pfropfen g geschlossen. h und i bezeichnen das Ein- bezw. Austrittsende eines im Bottich befindlichen Schlangenrohres, durch welches man ein Kühlmittel laufen läßt, um die Flüssigkeit in bekannter Weise abzukühlen, wenn ihre Temperatur während der Gärung zu hoch steigen sollte; j ist ein zur Regelung des Durchflusses des Kühlmittels dienendes Absperrorgan am Einlaßende h des Rohres.
Jeder Bottich α ist mit einem federbelasteten Ventil ausgestattet, das für gewöhnlich durch eine am Bottich befestigte Kappe / gedeckt ist. Die Würze wird mittels eines Rohres k mit Ventil oder Hahn und einen Schlauch durch das federbelastete Ventil in den Bottich gepumpt, m ist das Ablaufrohr am Boden des Bottichs, das ein Ventil η enthält, welches mittels der in einem Ansatz q am Bottich gelagerten Stange 0 mit Handrad ρ betätigt wird, wobei das Handrad von außen bequem zugänglich ist. Beim Ablassen der Flüssigkeit nach der Gärung wird an das Rohr m in gebräuchlicher Weise ein Schlauch angesetzt.
Am Deckel des Bottichs ist ein Rohr r befestigt, durch das zu Beginn der Gärung Kohlensäure entweicht und gegen Ende der Gärung keimfrei gemachte und filtrierte Luft in den oberen Teil des Bottichs eingepumpt wird. Das Rohr r kann, wie gezeichnet, in der Mitte des Deckels oder an einer anderen Stelle desselben in den Bottich eintreten und enthält für jeden Bottich einen Dreiweghahn s, der in einer Stellung bei Beginn der Gärung das Gemisch von Luft und Gasen aus dem Bottich unmittelbar nach außen entweichen oder in einer zweiten Stellung die Gase in das Rohr t eintreten läßt, welches die Gase zu einer Verflüssigungsvorrichtung oder aus dem Gärraum hinausleitet. Bei einer dritten Stellung des Hahnes kann Luft durch ein zu einer Pumpe führendes Rohr u in den Bottich eintreten, ν ist ein zweites Rohr, das zur Pumpe oder sonstigen Vorrichtung zur Zusammenpressung von Luft führt. Dieses Rohr ist mit dem Boden jedes der Gärbottiche durch ein Kniestück mit Absperrorgan w, einen kurzen Schlauch χ und einen dauernd an der Bottichwand befestigten Hahn y verbunden. Dieser Hahn von an sich bekannter Einrichtung besitzt zwei Wege, von denen einer zur kräftigen und der andere zur feinen Lüftung dient und innerhalb des Bottichs durch eine Platte mit zwei feinen Öffnungen verschlossen ist. In das Rohr ν tritt die Luft mit vollem Druck ein. In das Rohr u ist ein Druckverminderungsventil eingeschaltet. In der Praxis sollte der Überdruck im Rohr ν etwa 1,4 und im Rohr 11 etwa 0,28 Atmosphären sein. 45 ist ein Probehahn und 46 ein Thermometer.
Beim Einpumpen der Würze in den Bottich a tritt diese durch das Rohr k ein, wobei der Überlauf hahn e offen ist. Sobald die Würze durch diesen auszulaufen beginnt, wird er geschlossen und das Einpumpen unterbrochen; die Würze reicht dann gerade bis unter die Öffnungen f, die durch die Pfropfen g geschlossen sind.
Sodann läßt man die Gärung beginnen und während der ersten Gärperiode von Zeit zu Zeit Luft in kräftigem Strom durch das go Rohr ν eintreten, um in bekannter Weise die Würze durchzumischen und ihr Sauerstoff zuzuführen. Nach diesem kräftigen Lüften wird die Würze dem gleichfalls bekannten leichten oder feinen Lüften unterzogen, indem man Luft aus dem Rohr ν in feinen Strahlen in den Bottich α strömen Jäßt. Dieses Lüften wird durch einige Zeit stetig fortgesetzt. Nach Unterbrechung des feinen Lüftens beginnen alsbald Luft und Gase durch den Dreiweghahn s abzuströmen, und das entweichende Gasgemisch wird geprüft. Zunächst entweicht mit wenig Kohlensäure vermischte Luft; sobald aber die Prüfung zeigt, daß das entweichende Gas etwa 99 Prozent Kohlensäure enthält, wird der Dreiweghahn s so gestellt, daß das Gas in das Rohr t tritt, durch welches es abgeleitet wird, um bereits vergorenes Bier mit Kohlensäure anzureichern oder verflüssigt zu werden oder nach außen zu entweichen. Kurz vor Beendigung der Gärung nimmt man die Pfropfen g heraus, so daß die Kohlensäure durch die Öffnungen f entweicht und an ihre Stelle Luft durch die Röhren u r einströmt.
Zur guten Klärung des Bieres ist es nämlich notwendig, daß die letzten Stadien der Gärung in Abwesenheit einer das Bier überlagernden Kohlensäureschicht vorgenommen werden, und es ist auch unerläßlich, daß beim Abströmen von Kohlensäure keine unreine Kellerluft in den Gärbottich eintritt. Dies
wird dadurch erreicht, daß man einen schwachen Strom keimfreier Luft durch die Röhren u und r eintreten läßt.
Ist die Gärung beendigt, so wird das Bier durch den Stutzen m nebst geeigneter Schlauchoder Rohrverbindung in Lagerfässer abgezogen und dort in gebräuchlicher Weise nachgären gelassen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Gärverfahren, insbesondere für Bier, wobei keimfreie Luft während des ersten Teiles der Gärung von unten in die in geschlossenen Gärbottichen befindliche Flüssigkeit eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß gegen Schluß der Gärung die über der Flüssigkeit lagernde und sich weiterhin entbindende Kohlensäure durch dicht oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befindliche Löcher unmittelbar dadurch nach außen gedrückt wird, daß man oberhalb der Flüssigkeit keimfreie Luft unter einem Druck einströmen läßt, der eben nur ausreicht, um durch die Löcher einen beständig nach außen gerichteten Luft- und Kohlensäurestrom zu senden, wodurch einerseits der Schluß der Gärung unter einer keimfreien Luftschicht, bei Ausschluß des Eindringens von Kleinwesen, und andererseits unter den Druckbedingungen erfolgt, die eine rasche Beendigung der Gärung und eine rasche Klärung der vergorenen Flüssigkeit sichern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT188184D Active DE188184C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE188184C true DE188184C (de)

Family

ID=451817

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT188184D Active DE188184C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE188184C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE188184C (de)
AT30366B (de) Gärbottichanlage.
CH652144A5 (en) Appliance for sterile sampling from a fermentation apparatus
DE539204C (de) Masken- Dichtpruefer
CH652504A5 (en) Device for automatic sampling of liquids from vessels
DE2620117A1 (de) Vorrichtung zur entnahme von fluessigkeiten, insbesondere bier, aus behaeltern
DE410106C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bleichen von Textilgut mittels Sauerstoff- oder Ozonflotte
DE2804287A1 (de) Anordnung eines reaktionsgefaesses und seine ausbildung fuer ein wasseranalysegeraet
DE844363C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Extraktion und zur Durchfuehrung von Extraktionsanalysen
DE80938C (de)
DE420685C (de) Regelbare Beheizung von fluessigem Sauerstoff
DE508087C (de) Spund fuer Faesser, Behaelter, Bottiche u. dgl.
DE34042C (de) Mischvorrichtung bei fahrbaren Desinfektionsapparaten
DE106781C (de)
DE648211C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Messung des Gasgehaltes von mit Gasen impraegnierten Fluessigkeiten
DE80636C (de)
DE63322C (de) Hefereinzuchtapparat
DE63145C (de) Verfahren und Apparat zur Wiedergewinnung der Kohlensäure aus abgezapften Fässern und aus Flaschen oder Fässern, die vor dem Füllen mit Kohlensäure gefüllt sind
DE73783C (de) Verfahren und Apparat zum Carbonisiren von Bier
DE672219C (de) Vorrichtung zur Herstellung und Abgabe von mit Kohlensaeure impraegniertem Wasser
DE161491C (de)
DE243067C (de)
DE607235C (de) Vorrichtung zum Abkuehlen von blank gegluehtem Gut
DE220914C (de)
DE17443C (de) Filterpressen für flüchtige Stoffe