DE187229C

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Publication number: DE187229C
Application number: DENDAT187229D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 187229 KLASSE 44«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. September 1906 ab.

Die bekannten Kleiderknöpfe, bei welchen das Nähgarn durch eine zwischen Knopfplatte und Kleiderstoff vorgesehene Hülse gegen Berührung bezw. Reibung mit dem Knopflochrande geschützt ist, sind mit dem Übelstand behaftet, daß die mit dem Kleiderstoff zur Anlage gebrachte kreisringförmige Grundfläche der Schutzhülse nicht geeignet ist, eine dauerhafte Befestigung des Knopfes

ίο zu gewährleisten. Der einseitig auf die Schutzhülse wirkende Zug des angeknöpften Kleiderteiles führt sehr bald eine Kippbewegung des Knopfes herbei, wodurch eine Lockerung des Nähgarnes und somit ein Durchscheuern des letzteren an den Rändern der Befestigungslöcher der Knopfplatte eintritt.

Dieser Übelstand wird durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß die Schutzhülse auf ihrem dem Kleiderstoff zugekehrten Ende derart erweitert ist, daß ein mit Befestigungslöchern versehener abgesetzter Randteil von annähernd gleichem Durchmesser der Knopfplatte entsteht, so daß der angenähte Knopf durch die bedeutend vergrößerte, auf dem Kleiderstoff zur Anlage gebrachte Fläche der Schutzhülse der Zugwirkung des angeknöpften Kleiderteiles genügend Widerstand gegen die Kippbewegung und die dadurch herbeigeführte .Lockerung des Nähgarnes bietet, um einen dauerhaften Halt des Knopfes an dem Kleiderstoff ermöglichen zu können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen im Querschnitt veranschaulicht.

Nach Fig. 1 besteht der Knopf aus zwei Teilen α und b. Der Teil α ist aus Blech gepreßt und besitzt einen Bodenteil e mit einer zweckentsprechenden Anzahl Augen f und einen abgesetzten Randteil c mit Löchern oder Schlitzen g. Der Teil b ist dem Teil a ähnlich gestaltet und besitzt in seinem Boden d Löcher, deren Anzahl und Abstand voneinander gleich ist der Anzahl und dem Abstand der Augen/ im Boden e des Teiles a. Die Teile α und b werden an ihren Böden e und d dadurch miteinander verbunden, daß die Augen f des Teiles α durch die Löcher des Bodens d gesteckt, und deren Ränder hierauf umgelegt werden, womit eine Art öse oder Kausche entsteht, in deren lichter Öffnung der Boden d, e mit den Nählöchern / angebracht ist und deren äußerer ringförmiger Teil u den Rand des Knopfloches bezw. die Aufhängeöse des Hosenträgers aufnimmt, so daß der zum Befestigen des Knopfes a, b benutzte Nähfaden gegen jede äußere Reibung geschützt ist. Der Knopf a, b kann außer aus Blech auch aus beliebigem anderen Material aus einem Stück hergestellt, beispielsweise aus Horn, Knochen, Steinnuß öder dergl. gedreht oder aus Metall gegossen werden.

Die Bauart, des Knopfes a, b nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 dadurch, daß der Bodenteil e des Teiles a fehlt und der Boden d des Teiles b als Kappe ausgebildet ist, die mit mehreren Löchern /; versehen ist und sich mit ihrem Rand gegen den Teil α legt, wenn der Knopf an dem Stoff ν befestigt wird, wie aus der Zeichnung hervorgeht.

Claims

Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform des Knopfes a, b ist der Boden e des Teiles α derart ausgebildet, daß ein Steg i entsteht, um welchen sich die Lappen k des Bodens rf des Teiles b legen, wodurch die beiden Teile α und b fest miteinander verbunden werden.

In Fig. 4 sind die Böden e und d der Teile α bezw. b derart rund ausgestanzt, daß der Teil b einen schmalen Rand behält, um welchen der etwas breitere Rand des Teiles a gebördelt ist. Die Verbindung der beiden Teile α und b kann auch in umgekehrter Weise stattfinden, indem der Rand des Teiles b um den etwas schmäleren Rand des Teiles a gelegt ist. Ferner kann die Verbindung der Teile α und b noch derart vorgenommen werden, daß die verbleibenden Ränder der ausgestanzten Böden e und d gleiche Breite erhalten, und daß ein besonderer Ring, welcher sich um diese vorstehenden Ränder legt, ein Zusammenhalten der Knopfteile a, b bewirkt.

Die Fig. 5 und 6 stellen einen Knopf dar,

bei welchem die Teile α und b aus einem Stück hergestellt sind. In Fig. 5 ist an dem Teil α noch eine gewölbte Scheibe / vorgesehen, deren Rand um den abgesetzten Rand c des Teiles α gedrückt und in ihrer Mitte mit mehreren Lochern ni versehen ist. In der Nähe des Randes dieser Scheibe / sind ferner noch Löcher 0 vorhanden, die mit den Löchern g des Randteiles c übereinstimmen. Die Befestigung des Knopfes an dem Kleiderstoff ν erfolgt zweckmäßig durch das Durchziehen des Nähgarnes durch die Löcher g des abgesetzten Randteiles c und außerdem noch durch die Augen f bezw. Löcher h, m oder durch Umnähen des Steges i bei den jeweiligen Ausführungsformen. Bei der Ausführung des Knopfes nach Fig. 2 wird zunächst der Teil α mittels der Löcher g des Randes c auf dem Stoff ν festgenäht, alsdann die Kappe d des Teiles b gegen den Teil a gedrückt und das Nähgarn durch die Löcher h und den Stoff ν gezogen, wobei der letztere die punktiert gezeichnete Lage einnimmt.

Pate ν t-An s PRU c η :

Kleiderknopf mit kauschenförmigem, die Befestigungsfäden des Knopfes verdeckendem Teil, dadurch gekennzeichnet, daß der kauschenförmige Teil (u) auf seinem dem Kleiderstoff zugekehrten Ende flanschartig erweitert ist und einen mit Befestigungslöchern (g) versehenen abgesetzten Randteil (c) besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.