DE1861821U

DE1861821U - Belichtungsmesseranordnung an photographischen kameras.

Info

Publication number: DE1861821U
Application number: DEL26674U
Authority: DE
Original assignee: LINHOF NIKOLAUS KARPF KG
Current assignee: LINHOF NIKOLAUS KARPF KG
Priority date: 1960-04-29
Filing date: 1960-04-29
Publication date: 1962-11-08

Description

RA.617882*27.9.62

Linhof, Nikolaus Karpf K_#G«, Präzisions-Kamera-Werke, München

Belichtungsmesseranordnung an photographischen Kameras

Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit Entfernungsmesser und mit einem Belichtungsmesser, welcher eine Photozelle, ein Messwerk und eine vor der Photozelle angeordnete Streuscheibe oder ein Gitter enthält.

Derartige Kameras sind in großer Zahl bekannt. Bei ihnen ist für Sucher, Entfernungsmesser und Belichtungsmesser im Gehäuse je ein getrenntes Fenster vorhanden. Dies bedeutet einen erheblichen Platzbedarf und gibt der Kamera ein unruhiges Aussehen. Zur Vermeidung dieser laehteile wurde bereits in der Deutschen Auslegeschrift 1 054 831 vorgeschlagen, die Photozelle mit einer Durchtrittsöffnung für den Meßstrahl des Entfernungsmessers zu versehen.

Die in Kameras eingebauten Belichtungsmesser müssen aus Platzgründen möglichst klein gehalten werden. Um trotzdem noch eine befriedigende Ablesegenauigkeit zu erhalten, muß ihr Messbereich deshalb beschränkt bleiben, Insbesondere bei großformatigen Kameras sind aber häufig der Zeit- und namentlich der Blendeneinstellbereieh der Verschlüsse umfangreicher als bei der Vielzahl der"Kleinbildkameras. Hier ist es deshalb zweck-

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mäßig, einen Belichtungsmesser mit zwei wahlweise verwendbaren Einstellbereichen - für schwaches und starkes Licht - zu haben.

Bei Aufnahmen mit Farbfilmen ist es wichtig, außer der Intensität auch die Färbtemperatur des Lichtes zu kennen. Für diesen Zweck sind Farbtemperaturmesser auf dem Markt, die als loses Zubehörteil neben der Kamera mitgeführt werden müssen. Das Streben nach Vereinfachung und Zusammenfassung hat schon dazu geführt, Belichtungsmesser und Farbtemperaturmesser in einem Gerät zu vereinigen. Doch sind diese bekannten kombinierten Belichtungs- und -ö'arbtemperaturmesser nicht zum Einbau in Kameras geeignet.

■Durch die vorliegende Erfindung wird erstmals eine Kamera geschaffen, die allen vorstehenden Forderungen entspricht. Dies wird dadurch erreicht, daß zwei Photozellen hinter einer entsprechend großen Streuscheibe im Abstand voneinander angeordnet sind und daß der Meßstrahl des Entfernungsmessers durch den Zwischenraum zwischen den Photozellen verläuft. Torzugsweise sind die Photozellen gegeneinander geschaltet, so daß durch Abdeckung einer Photozelle oder durch Vorsatz von verschiedenfarbigen Filtern vor die Photozelle einerseits eine Belichtungsmessung und andererseits eine Farbtemperaturmessung mit dem Messwerk ermöglicht wird. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Umschaltung vorgesehen, die zur Farbtemperaturmessung die Pbobozellen gegeneinander, zur Beliehtungsm.essung bei starkem Licht eine Photozelle und zur Belichtungsmessung bei schwachem Licht beide Photozellen parallel auf das Messwerk aufgeschaltet.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Weglassung aller für die Erfindung nicht wesentlichen Teile dargestellt:

Figur 1 ist eine Vorderansicht des Meßsucher^ und Belichtungsmesseranordnung enthaltenden Kameraoberteiles,

Figur 2 ist ein horizontaler Sehnitt durch das Kameraoberteil längs der Linie II-II von figur 1 und

Figur 3 ein vertikaler Schnitt längs der Linie III-III von Figur 1.

Mit 1 ist das Kameragehäuse bezeichnet, in dessen Oberteil ein Meßsucher und ein Belichtungsmesser angeordnet sind. Der Sucher ist ein G-alilei sucher bekannter Bauart, bestehend aus einer plankonkaven Objektivlinse 2 und einem plankonvexen Okular 3, zwischen denen ein Strahlenteilungswürfel 4 eingebaut ist. Der Einspiegelung der neben der Obgektivlinse 2 hinter einer Streuscheibe 5 angeordneten Bildbegrenzungsrahmen 6 dienen ein Planspiegel 7 und eine Kollimatorlinse 8.

Neben dem Fenster für die Bildbegrenzungsrahmen sind zwei Photozellen 9 und 10 übereinander angeordnet und zwar derart, daß ein größerer Zwischenraum 11 zwischen beiden bleibt. Vor den beiden Photozellen 9 und 10 und dem Zwischenraum 11 befindet sich eine einzige große Wabenlinse 12 mit dahinter anschließender Wabenblende 13, die in der Höhe des Zwischenraumes 11 einen Durchbruch 14 für den Entfernungsmesserstrahlengang aufweisen. Hinter diesem Durehbrueh 14 ist das Ablenkprisma 15 des Entfernungsmessers angeordnet, das in bekannter Weise mit dem Objektiv gekuppelt ist und den Entfernungsmesserstrahlengang durch einen durchlässigen Fleck 16 in dem Spiegel 7 und eine mittlere plankonkav ausgebildete Zone 17 der Kollomatorlinse 8 in den Sucherstrahlengang lenkt.

Die beiden Photozellen 9 und 10 können nun in verschiedener Weise mit dem nicht dargestellten Messwerk des Belichtungsmessers verbunden sein. Eine Möglichkeit besteht darin, die beiden Zellen gegeneinander zu schalten, wie dies bei Farbtemperaturmessgeräten üblich ist. Setzt man dann vor die eine Photozelle ein Rotfilter und vor die andere ein Blaufilter, so kann man,

wenn das Messwerk des Beliohtungsmessers mit einer entsprechenden Skala versehen ist, direkt die Farbtemperatur des Lichtes ablesen. Werden die beiden Farbfilter entfernt und die eine Photozelle durch eine undurchlässige Seheibe abgedeckt, so erhält man auf einer zweiten Skala des Messwerkes die Belichtungszeit.

Bei einer anderen Ausführungsform ist eine Schaltvorrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, entweder die beiden Photozellen gegeneinander oder parallel zu schalten und außerdem eine Photozelle ganz abzuschalten. Im ersten Fall hat man dann, wenn wie bei der oben beschriebenen Ausführung ein rotes bzw. blaues filter vor die beiden Photozellen geschaltet wird, ein Farbtemperaturmessgerät. Die beiden anderen Schaltungen, bei denen die Farbfilter entfernt werden, dienen der Belichtungsmessung und zwar verwendet man die PralleIschaltung der Photozellen bei schwachem Licht, während bei starkem Licht mit nur einer Zelle gearbeitet wird.

Claims

PAG17 882*27.9.62 Äis pr üohe

1) Photographisehe Kamera mit Entfernungsmesser und mit einem Belichtungsmesser, welcher eine Photozelle, ein Messwerk und eine vor der Photozelle angeordnete Streuscheibe oder ein Gitter enthält, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Photozellen (9 und 10) hinter einer entsprechend großen Streuscheibe (12, 13) im Abstand voneinander angeordnet sind und daß der Meßstrahl des Entfernungsmessers durch den Zwischenraum (11) zwischen den Photozellen verläuft.

2) Photographische Kamera nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Photozellen (9 und 10) gegeneinander geschaltet sind, so daß durch Abdeckung einer PhotozeHe oder durch Vorsatz von verschiedenfarbigen Filtern vor die Photozellen einerseits eine Belichtungsmessung und andererseits eine Farbtemperaturmessung mit dem Messwerk ermöglicht wird,

3) Photographische Kamera nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Photozellen für Belichtungsmessungen bei schwachem Licht parallel geschaltet sind.

4) Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß eine Umschaltung vorgesehen ist, die zur Farbtemperaturmessung die Photozellen gegeneinander, zur Belichtungsm.essung bei starkem Licht eine Photozelle und zur Belichtungsmessung bei schwachem Licht beide Photozellen parallel auf das Messwerk aufschaltet.

5) Photographische Kamera nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Streuscheibe (12,13) oder das Gitter in an sieh bekannter Weise einen -Durchbruch (14) für den zwischen den Photozellen (9 und 10) verlaufenden Meßstrahl des Entfernungsmessers (15) besitzt.