DE1860485U

DE1860485U - Vorrichtung zur kontrolle der bremsenbetaetigung von kraftfahrzeugen.

Info

Publication number: DE1860485U
Application number: DEV14358U
Authority: DE
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Mannesmann VDO AG
Priority date: 1962-09-03
Filing date: 1962-09-03
Publication date: 1962-10-18

Description

Vorrichtung zur Kontrolle der Bremsenbetätigung von Kraftfahrzeugen.
Das Muster betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der Bremsenbetätigung von Kraftfahrzeugen, die für Bremsuntersuchungen mit relativ einfachen Mitteln ein Maß zur Beurteilung der weiteren Funktionsfähigkeit und-beständigkeit der Bremsen liefern soll.
Es ist bekannt, die Funktion der Bremsen von Kraftfahrzeugen durch die Aufzeichnung der Geschwindigkeitsabnahme beim Betätigen der Bremsen zu kontrollieren und daraus die Bremsverzögerung zu ermitteln. Eine solche Kontrolle ist aber nur mit einem Fahrtschreiber möglich, der mit speziellen Vorrichtungen zum Aufzeichnen des Bremsverlaufes ausgestattet ist.
Außerdem kann, wenn die Bremsen gerade kurz vor der Aufzeichnung nachgestellt wurden, durch eine solche Einrichtung die weitere Funktionsbeständigkeit der Bremsen nicht erkannt werden, die bereits weitgehend abgenutzt sein können.
Die Neuerung schlägt dagegen vor, eine Vorrichtung zur Kontrolle der Bremsenbetätigung in Verbindung mit dem in der Regel vorhandenen Anzeigegerät für den Bremsmitteldruck (Luft-oder Öldruck) dadurch zu schaffen, daß mit dem Meßwerk für die Anzeige des Bremsmitteldruckes ein Zählwerk verbunden ist, das vom Meßwerk bei jeder Bremsenbetätigung des Fahrzeuges mechanisch oder elektrisch gesteuert wird. Wird zur Anzeige des Bremsmitteldruckes ein Manometer verwendet, dann ist es vorteilhaft, mit der Druckleitung im Anschlußteil des Manometers einen Druckschalter zu verbinden, der ein an sich bekanntes Rollenzählwerk mechanisch oder elektrisch steuert. Als Druckschalter wird nach der Neuerung ein Membrandruckschalter benutzt, dessen Druckraum mit der Druckmeßleitung des Manometers verbunden ist und dessen Membrane über einen Stössel das Rollenzãblwerk steuert. Als Steuerglied für das Rollenzählwerk dient zweckmäßig ein zweiarmiger Hebel, auf dessen einen Hebelarm der von der Membrane des Druckschalters bei jeder Bremsenbetätigung verstellte Stössel einwirkt und dessen anderer Hebelarm ein Ilinkenschaltwerk zur Fortschaltung des Zählwerks betätigt.
Durch eine solche relativ einfache Zähleinrichtung wird bei einer Bemessung des Druckschalters für eine Druckerhöhung über 1 atü jeder Lastwechsel im Bremsdrucksystem und dadurch jede Bremsenbetätigung fortlaufend gezählt. Die Summe ergibt nach den Erfahrungswerten für jedes bestimmte Bremsensystem ein gutes Maß für die Beurteilung des Bremsenzustandes. Die Überschreitung einer bestimmten Lastwechselzahl zeigt dem Fahrer an, daß die Bremsbeläge erneuert werden müssen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Zifferblattansicht eines Doppelmanometers für eine Zweikreisbremse mit der Anzeige des Zählwerks und Fig. 2 in vergrößerter Darstellung das Doppelmanometer mit dem aufgebauten Zählwerk und den Druckschalter nach der Neuerung im Schnitt.
Das Meßwerk des Doppelmanometers besteht aus dem Anschlußstutzen 1 für den Anschluß der Druckleitungen, mit dem die Röhrenfedern2 des Ausführungsbeispieles dicht verlötet sind. Der Ansatz 3 des Anschlußstutzens hat eine mit der Druckleitung 4 in Verbindung stehende Gewindebohrung, in die ein kleiner einfacher Druckschalter 5 dicht eingeschraubt oder eingelötet ist. Der Druckschalter besteht aus zwei becherförmigen Teilen 6 und 7, zwischen welchen die Druckmembrane 8 dicht eingespannt und eingerollt ist.
Im oberen Teil 7 des Druckschalters 5 ist ein Stössel 9 geführt, der auf der Membrane 8 durch die Feder 10 über den zweiarmigen Hebel 11 gehalten ist.
Bei jeder Bremsenbetätigung mit einer Druckerhöhung über 1 atü wird der Stössel 9 durch die Membrane 8 gegen die Kraft der Feder 10 angehoben und verschwenkt den Hebel 11 mit der darauf drehbar gelagerten Klinke 12 bis zum Anschlag 13. Durch diese Verschwenkung des Hebels 11 wird beim folgenden Druckabfall im Bremssystem durch die Feder 10 das Elinkenschaltwerk 14 um einen Schaltschritt und damit auch das Zählwerk 15 weitergeschaltet.
In der Frontansicht des Gerätes der Fig. 1 ist die Ziffernanzeige des Zählwerkes 15 gezeigt. Das Zählwerk besitzt zweckmäßig eine an sich bekannte, nicht dargestellte Nullstelleinrichtung. Zur Verhinderung einer mißbräuchlichen Veränderung der angezeigten Lastwechselzahl ist diese plombierbar ; sie darf nur bei Erneuerung der Bremsbeläge betätigt werden.

Claims

Schutzansprüche.

1./Vorrichtung zur Kontrolle der Bremsenbetätigung von Kraftfahrzeugen in Verbindung mit einem Anzeigegerät für den Bremsmitteldruck, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Meßwerk (1,2) für die Anzeige des Bremsmitteldruckes ein Zählwerk (15) verbunden ist, daàvom Meßwerk bei jeder Bremsenbetätigung des Fahrzeuges mechanisch oder elektrisch gesteuert wird.

2./Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Manometer zur Anzeige des Bremsmitteldruckes, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Druckleitung (4) im Anschlußteil (5) des Manometers ein Druckschalter (5) verbunden ist, der ein an sich bekanntes Rollenzählwerk (15) mechanisch oder elektrisch steuert.

Kontrollvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckschalter ein Membrandruckschalter (5) verwendet ist, dessen Druckraum mit der Druckmeßleitung (4) des Manometers verbunden ist und dessen Membrane (8) über einen Stössel (9) das Rollenzählwerk (15) steuert.

4. Eontrollvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerglied für das Rollenzählwerk (15) ein zweiarmiger Hebel (11) dient, auf dessen einen Hebelarm der von der Membrane (8) des Druckschalters (5) bei jeder Bremsenbetätigung verstellte Stössel (9) einwirkt und dessen anderer Hebelarm ein Klinkenschaltwerk (14) zur Fortschaltung des Zählwerks betätigt.

5./Eontrollvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Steuerhebel (11) federnd gegen den Stössel (9) des Membrandruckschalters (5) gehalten ist.

6./Kontrollvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte, plombierbare Einrichtung zum Nullstellen des Zählwerkes (15).