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Einbaufertige Türzarge
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine einbaufertige Stahlzarge für Türen
mit welcher die Vorzüge einer eisernen Türzarge unter Ausschaltung ihrer bisherigen
Nachteile erreicht und vor allem ein wirtschaftlicher Einbau ermöglicht werden soll.
Bei der bisherigen Ausführungsform sog. Stahlzargentüren wird die Zarge eingesetzt,
bevor die Einmauerung erfolgt und anschließend die Einmauerung vorgenommen. Dadurch
wird in manchen Fällen die Gefahr eines verkanteten Einsetzens veranlaßt und eines
unsachgemäßen Einmauern, wodurch Rundverbiegungen auftreten, so daß bei dem späteren
Anschlagen der Türe diese sich nicht einwandfrei schließen läßt.
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Häufig wird auch die vorgeplante Estrichhöhe beim Einsetzen der eisernen
Zarge und erst anschließender Ummauerung nicht eingehalten, so daß sich mitunter
hierdurch erhebliche Mehrkosten durch eine entsprechende
Anpassung
der Estrichhöhe ergeben. Nicht zuletzt werden bei der Ummauerung der Zarge grobe
Verschmutzungen beim Verputzen veranlaßt, die eine zeitraubende Reinigung nötig
machen.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile besteht die Türzarge gemäß der Erfindung
aus einem vorgefertigten, der Laibungstiefe und einer Rahmenseite entsprechenden
bemessenen, mit Türeinschlagfalz ausgestatteten, im Querschnitt rechtwinkligen Zargenblech
mit an den freien Kanten des Laibungsbleches abgewinkelten Befestigungsleiste für
die Einbringung des Rahmendeckbleches der anderen Seite, sowie in jedem Längsteil
innerhalb des Winkelbleches befestigten angeordneten Halterungsteilen für die Lagesicherung
von gegen das Mauerwerk anzuziehenden und durch Bolzen an diesem Halterungsteil
zu verschraubenden Ankers.
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Zweckmäßig ist der Zangenkörper durch eine Montagehalterung in der
Art eines Schwellenriegels an den inneren Fußenden der Längsteile verbunden, die
lösbar an den Längsteilen befestigt ist und aus zueinander längs verschieblichen
und in vorbestimmte Länge einstellbaren Teilen besteht.
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Zur Erläuterung ist in der Zeichnung eine Zarge nach der Erfindung
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt schaubildlich die Zarge vor ihrem Einbau in die bereits
fertig gemauerte Wand ; Fig. 2 ist ein Schnitt nach II-II der Fig. 1 mit Andeutung
der angeschlagenen Tür und der Befestigung der
Halterung im Mauerwerk
; Fig. 3 zeigt schaubildlich einen einzelnen Anker ; Fig. 4 ist eine schaubildliche
Darstellung der Montagehalterung und Fig. 5 zeigt diese Halterung im Schnitt durch
die beiden längs zueinander verschieblichen U-Eisen.
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Im einzelnen ist in dem Mauerwerk 1 in zwei verschiedenen Höhen je
eine Aussparung an beiden Längsseiten vorgesehen. Diese Aussparungen sind mit 2
bezeichnet. Die Zarge 3 hat im Querschnitt im wesentlichen die Form eines Winkeleisens,
mit einer Blechstärke von etwa 1,75 bis 2 mm. Dieses Winkeleisen schließt im Scheitel
den Einschlagfalz 4 für die Tür ein, bildet somit den Blendrahmen 5 der einen Seite
und das Laibungsfutter 6.
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Dieses weist an seiner freien Kante eine abgewinkelte schmale Leiste
7 auf, die zur Anschraubung des Deckbleches 8 für den Blendrahmen der anderen Seite
dient. 9 sind die Scharnierzapfen für die Tür, 10 sind U-Eisen, die in den Höhenlagen
für die Aussparungen 2 durch Punkschweißung 11 im Inneren des Zargenprofiles angebracht
sind, und in deren beiden äußeren Stegen Bohrungen 12 und 13 die Durchführung eines
Bolzens 14 zur Anbringung der Anker 15 ermöglichen, die aus noch zu erwähnendem
Grunde zwei Löcher 16 aufweisen, an ihren Stirnkanten, wie üblich, eingeschlitzt
sind und zugeschärfte Abwinkelungen aufweisen. Mit 17 ist die Tür, mit 18 ein Fischband
bezeichnet, das im Falzteil der Zarge angeschweißt
ist. Von der
Montagehalterung bezeichnet 19 die beiden Stirnplatten, die durch Verschraubung
an den inneren Fußenden der beiden Zargenlängsteile befestigt werden können.
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An jede dieser Platten ist ein U-Eisen angeschweißt. Die Querschnitte
dieser U-Eisen sind so bemessen, daß sich beide Platten übereinanderschieben und
durch die Schlitze 22 Kopfbolzen 23 gesteckt werden können, die durch Muttern 24
festgeklemmt werden.
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Die Handhabung der Zarge, die durch ihre Eigenschaften mit fertig
eingepaßter und angeschlagene Tür geliefert werden kann, und nach dem Verputz und
nach dem Aufbringen des Estriches einbaubar ist, vollzieht sich beim Einbau wie
folgt : In die in der Regel nicht zu verputzende Laibung der Türöffnung und nach
Herstellung und entsprechender Freilassung der Aussparungen 2 wird das Deckblech
8 von der Zarge gelöst, die Tür ausgehängt und die Zarge in vorgesehene Aussparungen
des Fußbodens gestellt. Gegebenenfalls wird die Höhe reguliert, die Montagehalterung
ist auf etwa 5 mm Luftspalt von Oberkante Fußboden bis Unterkante Tür eingerichtet.
Auf der Seite der Bänder wird die Zarge ins Lot gebracht, und die Halteschrauben
mit den Befestigungsankern 15 werden fest angezogen, sofern die Aussparung im Mauerwerk
zu groß geraten sein sollte, oder bei leichteren Mauersteinen ein Stein aufbrechen
sollte,
kann auch der Anker, der zu diesem Zweck eine zweite und
näher einer freien Kante liegende Lochung aufweist, auch entsprechend angebracht
werden, so daß er über diesen offenen Teil hinweggreift.
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Nach Einhängen und Schließen der Tür, gleicht sich die Zarge auch
auf der Seite des Schlosses der Tür an, dann werden auch auf dieser Seite die Ankerschrauben
angezogen.
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Hierauf wird die Verankerung mit der Halteschraube eingegipst in der
Aussparung und zweckmäßig auch etwas Gips in die Aussparung des Fußbodens gebracht,
wodurch die Tür sofort steht.
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Sodann wird das Deckblech 8 angeschraubt, die Montagehalterung entfernt
und der Fußboden mit Zement verschmiert. Beschädigungen des Verputzes treten hier
praktisch nicht ein ; allenfalls können kleinere Verletzungen leicht nachgebessert
werden.
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Außer den genannten Vorteilen eines leichten und fehlerfreien Einbaues
und der leichten Regulierbarkeit in der Höhe usw. sind auch die Kosten dadurch verringerbar,
daß das Einpassen und Anschlagen der Tür bereits in der Werkstatt erfolgen kann,
das Einsetzen der Zarge und Tür leicht und in einem Arbeitsgang ausführbar ist.
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Eine Stahlzargentür gemäß Erfindung kann nach einer einfachen Einbauanleitung
auch von Nicht-Fachleuten eingesetzt werden,
so daß sie sich vor
allem für Kleinbauten und Selbsthilfebauten eignet. Ohne nennenswerte Beschädigung
des Verputzes und mit geringen Kosten ist auch ein Ausbau möglich, so daß nachträgliche
Änderungen, z. B. hinsichtlich der Aufschlagrichtung der Tür berücksichtigt werden
können ; im Falle eines Verziehens der Tür ist ein nachträgliches Anpassen der Zarge
ohne Schwierigkeiten durchführbar.
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Anstelle eines Einbaues im Mauerwerk kann die Tür auch z. B. in Balkenumrahmung
eingesetzt werden.