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Befestigungsanordnung für Türen Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung
für Türfutter, Türzarge und Türen, insbesondere bei Verwendung von Türfuttern aus
Kunststoff, in Bauwerken oder dergleichen.
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Bei den in Bauwerken eingesetzten Türen ist das Scharnierunterband
am Türfutter oder an der Türzarge befestigt.
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Diese Befestigung wird vor dem Einbau der Tür vorgenommen. Bei Türfuttern
aus Holz wird das Unterband am J?utter mittels Schrauben befestigt, bei Türrahmen
aus Stahl, die im allgemeinen als Stahlzargen bezeichnet werden, erfolgt die Befestigung
des Unterbandes durch eine Schwei#-oder eine Schraubverbindung.
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In jüngster Zeit werden Türfutter aus Kunststoff angeboten. Bisher
ist es jedoch noch nicht gelungen, geeignete Futterkonstruktionen zu entwickeln,
die der auf das Unterband einwirkenden Belastung ohne nachzugeben standhalten. Bei
den zur Zeit auf dem Markt befindlichen Kunststoffuttern wird deshalb vor der Anbringung
des Kunststoffutters ein Hinterfutter aus Holz angebracht, das zur Befestigung des
Scharnierunterbandes dient.
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Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, eine Befestigungsanordnung
für Türfutter, Türzarge und Türen, insbesondere
bei Verwendung
von Türfuttern aus Kunststoff, zu schaffen, die nicht nur wesentliche Vereinfachungen
für den Einbau von Türfuttern und Türen in Bauwerken mit sich bringt, sondern vor
allem eine einfache, sichere und hinsichtlich der Stabilität allen Anforderungen
gewachsene Befestigung von Türfuttern und Türen ermöglicht.
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Zur Lösung der hinsichtlich der Befestigung von Türfuttern bestehenden
Teilaufgabe ist gemäß der Erfindung eine Befestigungsanordnung vorgesehen, die aus
vorzugsweise zwei im Türloch an jeder Futterseite übereinander etwa waagerecht an
der Wand zu befestigenden profilierten Nontageschienen und auf die Montageschienen
in Längsrichtung formschlüssig aufschiebbaren Tragleisten besteht, die am Türfutter
anbringbar sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat die Montageschiene
im Querschnitt die Form eines Doppel-g-Profils, bei dem der an der Wand anliegende
Flansch breiter ist als der entgegengesetzte Flansch und in den überstehenden Abschnitten
Bohrungen für die Aufnahme von Befestigungsschrauben enthält.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist für die Tragleiste ein U-Profil
vorgesehen, dessen Schenkel zur Mitte um etwa 900 eingebogene und einen Spalt begrenzende
Randstreifen aufweisen.
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Gemäß der weiteren Erfindung ist für die vollständige Lösung der Erfindungsaufgabe
eine Befestigungsanordnung vorgesehen, bei der die Montageschienen an der Anschlagseite
der Tür bis zum Ende des Türfutters verlaufen, in derselben Höhe wie die Unterbänder
der Türscharniere an der Wand angeordnet sind und an der Scharnierseite eine Aussparung
zur
Aufnahme einer von der Stirnseite einschiebbaren Befestigungslasche eines Scharnierunterbandes
sowie Bohrungen für die Aufnahme von Schrauben zur lösbaren Verbindung der Befestigungslasche
mit der Montageschiene aufweisen.
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Die Bohrungen in der Befestigungslasche sind in weiterer Ausbildung
der Erfindung als Gewindebohrungen ausgebildet.
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Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Montageschiene
innerhalb der Aussparung eine in eine Nut der Befestigungslasche mit geringem Spiel
eingreifende Führungsnase aufweist.
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Für die Befestigung des Türfutters an der Wand sind nach einem Grundgedanken
der Erfindung Montageschienen und auf diese formschlüssig aufschiebbare Tragleisten
vorgesehen.
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Die Tragleisten werden auf der Innenseite am Türfutter befestigt und
zusammen mit dem Türfutter auf die vorher an der Wand befestigten Montageschienen
aufgeschoben. Für eine Tür in der üblichen Höhe werden zweckmäßigerweise drei Montageschienen
übereinander angeordnet, von denen zwei Montageschienen in der Höhe der beiden Scharnierunterbänder
der Tür befestigt werden. Nach der Befestigung des Türfutters können die Unterbänder
mit ihrer Befestigungslasche in eine Aussparung eingesetzt und durch Schrauben mit
der Montageschiene verbunden werden.
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Die nach der Erfindung vorgesehene Führungsnase erleichtert das richtige
Einsetzen der Befestigungslasche und dient außerdem als zusätzliche Sicherung gegen
eventuelle Schrägstellungen des Unterbandes.
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Die Befestirrungsanordnung nach der Erfindung hat den großen Vorteil,
daß das Türfutter gleich, ob aus Kunststoff, slolz oder Eletc3ll, jederzeit ohne
Beschädigungen
des Futters oder der Wand wieder åbgenommen werden
kann.
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Der entscheidende Vorteil ist aber darin zu sehen, daß die Scharnierunterbänder
nicht mehr am Türfutter, sondern mittels der Montageschiene direkt an der Wand befestigt
sind. Das Gürfutter ist damit nicht mehr den Belastungen durch das Türblatt ausgesetzt
und kann somit verhältnismäßig dünnwandig ausgebildet sein.
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Die neuartige Befestigungsanordnung kann sowohl zur Befestigung von
Türfuttern und Türen aus Kunststoff als auch solchen aus Holz oder Metall (Zargen)
angewendet werden.
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Bei Stahlzargen würde die jetzt übliche Befestigung durch Vergießen
mit Mörtel entfallen. Die Befestigungsanordnung eignet sich außerdem für eine lösbare
Befestigung von Fensterrahmen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen waagerechten Schnitt
eines an einer Wand befestigten Türfutters in der Ebene eines Türscharniers, Figur
2 einen Querschnitt der Montageschiene mit der aufr gesetzten Tragleiste in der
Ebene der Linie I - I der Figur 1, Figur 3 eine Frontansicht einer Montageschiene
mit der Anordnung eines Scharnierunterbandes und Figur 4 einen Längsschnitt der
Montageschiene in der Ebene der Linie II - II der Figur 3.
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aus Kunststoff Für das Ausführungsbeispiel wurde ein Türfutter 1/zugrundegelegt,
das
als Kastenprofil mit mehreren voneinander getrennten Hohlräumen ausgebildet ist.
An der Scharnierseite ist die Bekleidung 2 mit dem Türfutter 1 fest verbunden, während
an der anderen Seite eine aufschiebbare Bekleidung 3 in Form eines Winkelprofils
vorgesehen ist.
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Das nur teilweise dargestellte Türblatt nimmt die SchlieBstellung
ein.
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Für eine Tür mit einer Höhe von beispielsweise 2 m werden für die
Befestigung des Türfutters 1 zweckmäßigerweise drei Montageschienen 5 vorgesehen,
deren Profilform aus Figur 2 ersichtlich ist. Die Montageschienen 5 enthalten in
dem breiteren Flansch 6 Bohrungen 7 für die Aufnahme von Befestigungsschrauben 8.
Als Befestigungsschrauben können Holzschrauben verwendet werden, die bei einer Wand
aus Mauerwerk zweckmäßigerweise in Dübel 9 eingeschraubt werden.
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Die Montageschiene 5 dient zur Halterung einer Tragleiste 10, die
von einer Stirnseite her formschlüssig aufschiebbar ist. Die Tragleiste 10 enthält
in ihrem mittleren Abschnitt Bohrungen 11, in die Schrauben 12 zur Befestigung der
Tragleiste 10 am Türfutter 1 eingesetzt werden. Die Tragleiste 10 kann mit dem Türfutter
1 auch durch eine Kunststoffverschweißung, wie es in Figur 1 dargestellt ist, verbunden
sein.
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Die Montageschienen und die aufschiebbaren Tragleisten erstrecken
sich zweckmäßigerweise über die gesamte Breite des Türfutters 1. An der Scharnierseite
ist für die Befestigung des Scharnierunterbandes der breitere Flansch 6 der Montageschiene
5, wie in Figur 3 dargestellt, ausgespart. Der Steg 13 der Montageschiene 5 bildet
im Bereich der Aussparung eine SUhrungsnase 14. Das zur Lagerung des Tu~rblattes
4 dienende Scharnierunterband 15 ist am inneren
Ende der Befestigungslasche
16 mit einer der Führungs nase 14 angepaßten Nut 17 versehen. Für die lösbare Verbindung
der Befestigungslasche 16 mit der Montageschiene 5 sind einerseits in dem schmaleren
Flansch 18 Durchgangsbohrungen 19 und in der Befestigungslasche 16 Gewindebohrungen
20 enthalten. Das Türfutter 1 enthält ebenfalls zwei Bohrungen 21 zum Einführen
der Befestigungsscbrauben, die nachträglich durch Blindstopfen 22 verschlossen werden.
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Für die Verbindung der Befestigungslasche 16 mit der Montageschiene
5 besteht die Möglichkeit, entweder eine Befestigungsschraube 23 mit einem am Profilteil
des Türfutters 1 anliegenden Kopf oder eine Befestigungsschraube 24 (Figur 4) mit
einem direkt am Flansch 18 der Montageschiene 5 anliegenden Kopf zu verwenden. Bei
der zuletzt genannten Ausführung sind im Türfutter 1 auf der ganzen Tiefe Durchgangsbohrungen
in der Größe des Schraubenkopfes erforderlich.
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Wie aus den zeichnerischen Darstellungen ohne weiteres ersichtlich
ist, werden die Belastungen der Scharnierunterbänder unmittelbar über die Montageschienen
in die Wand übertragen. Da die Montageschienen sich über die ganze Breite der Wand
erstrecken und an mehreren Stellen befestigt sind, ergibt sich somit für das Türblatt
eine sehr widerstandsfähige und dauerhafte Befestigung. Das Türfutter ist dagegen
frei von Belastungen und braucht nur noch im Hinblick auf seine eigene Stabilität
bemessen zu werden.
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Patentansprüche