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Betätigungsvorrichtung für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere
Kranbremsen.
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Druckmittelbetätigte Bremsen sind bekanntlich mit Betätigungseinrichtungen
ausgerüstet, die aus einer Druckmittelzylinderkolbenanordnung als Stellmotor und
einer Steuervorrichtung für diesen Stellmotorbestehen. Die Steuervorrichtung arbeitet
zumeist mit einem Ventil, das die Druckmittelzufuhr zum Zylinder der Zylinderkolbenanordnung
kontrolliert, während außerdem ein Schnellöseventil vorgesehen ist, das der Entlastung
der 2rinderkolbenanordnung dient. Durch Druckmittelzufuhr zur Zylinderkolbenanordnung
bzw. Entlastung erfolgt dann das Lüften bzw. Belasten der Bremse. Das erwähnte Steuerventil
ist bei Kränen zumeist ein Trittplattenventil mit mechanischer"Rückstellung und
wird zur Betätigung der Bremse mit dem Fuß beeinflußt. Das Ventil ist daher
in
unmittelbarer Nähe derjenigen Person, beispielsweise des Kranführers, angebracht,
der die Betätigung der Bremse vornehmen muß, während für den Einbau der übrigen
beschriebenen Aggregate der Bremsbetätigungsvorrichtung an dieser Stelle zumeist
kein Platz ist. Mehr oder weniger lange Rohrleitungsverbindungen zwischen dem erwähnten
Trittplattenventil oder einem ähnlichen Ventil und den zugeordneten Aggregaten sind
folglich erforderlich.
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Die bekannten Betätigungsvorrichtungen für druckmittelbetätigte Bremsen,
insbesondere Kranbremsen, sind insofern nicht frei von Nachteilen, als die öffnung-und
die Schließzeiten häufig nachteilig groß sind. So sind beispielsweise kaum Betätigungvorrichtungen
für druckmittelbetätigte Bremsen bekannt, die Offnungs-bzw. Schließzeiten von unter
150 ms zulassen. Wie die Erfindung erkannt hat, ist dieser Nachteil zurückzuführen
auf die mehr oder weniger langen und stets vorhandenen Verbindungsleitungen für
das Druckmittel zwischen den beschriebenen Aggregaten der bekannten Betätigungsvorrichtungen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Bäätigungsvorrichtung
für druckmittelbetätigte Bremsen, insbesondere Kranbremsen, zu schaffen, die sich
durch kürzeste öffnung-und Schließzeiten auszeichnet.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Betätigungsvorrichtung für druckmittelbetätigte
Bremsen, insbesondere Kranbremsen, mit der
Kennzeichnung durch einen
als Druckmittelzylinderkolbenanordnung ausgebildeten Stellmotor, ein Magnetventil
für die Steuerung der Druckmittelzufuhr zur Zylinderkolbenanordnung und ein Schnellöseventil,
wobei Zylinderkolbenanordnung, Magnetventil und Schnellöseventil zu einer baulichen
Einheit zusammengefaßt sind. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß an den Zylinder der Druckmittelzylinderkolbenanordnung das Schnellöseventil,
an das Schnellöseventil das Magnetventil angeflanscht ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung außerordentlich kurze Offnungs-und
Sohließzeiten zuläßt. In der Praxis sind Werte von unter 50 ms erreicht worden.
Tatsächlich hat die Erfindung erkannt, daß man bei Betätigungsvorrichtungen für
druckmittelbetätigte Bremsen, und insbesondere Kranbremsen, auf lange, Verzögerungen
bedingende Leitungen für das Druckmitte : zwischen den einzelnen Aggregaten verzichten
kann, und daß man die Aggregate unmittelbar aneinander anschließen kann, während
dennoch die Möglichkeit besteht, den Hebel für die Fuß-oder Handbetätigung in beliebiger
Entfernung von diesem Aggregat anzubringen, wenn das Ventil, das die Druckmittelzufuhr
und -abfuhr steuert, als Magnetventil ausgebildet ist, so daß über e : elektrische
Leitungen die Verbindung mit dem Fußhebel oder Handhebel, der von der Bedienungsperson
kontrolliert wird, hergestellt werden kann.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert die Figur zeigt in schematischer
Darstellung eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung für druckmittelbetätigte
Bremsen.
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Die in der Figur dargestellte Betätigungsvorrichtung für druckmittelbetätigte
Bremsen besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer Druckmittelzylinderkolbenanordnung
1, die den Stellmotor für eine Druckmittelbetätigte Bremse, beispielsweise deren
Lüftmotor, bildet. Außerdem ist ein Magnetventil 2 für die |
Steuerung der Druckmittelbufuhr zur erwähnten Zylinderkolbenanordnung 1 und ein
Schnellöseventil 3 vorgesehen. Zylinderkolbenanordnung 1, Magnetventil 2 und Schnellöseventil
3 sind zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt. Dazu ist an den Zylinder der Zylinderkolbenanordnurg
1 das Schnellöseventil 3 und an das Schnelllöseventil 3 das Magnetventil 2 unmittelbar
angeflanscht.
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Bei Beaufschlagung der Druckmittelzylinderkolbenanordnung lmit dem
Druckmittel, z. B. Druckluft schließt die Bremse, so daß ein vom gegebenen Druck
abhängiger Bremseffekt erzielt wird. Der Bremsvorgang wird dabei durch das Magnetventil
2 gesteuert, das das Druckmittel unmittelbar und unter Verzicht auf zwischengeschaltet
Leitungen über das Schnellöseventil 3 in den Zylinder der Zylinderkolbenanordnung
1 strömen läßt. Die Steuerung des
Magnetventils 2 erfolgt über die
elektrischen Leitung 4 die zu einem beliebigen Betätigungshebel, der beispielsweise
ein Fußhebel ist und sich in unmittelbarer Nähe der Person befindet, die die Bremse
zu betätigen hat, geführt ist. Man kann dabei diese Person ein Potentiometer verstellen
lassen, so daß nach Maßgabe der Betätigungs des Fußhebels die auf den Zuganker des
Magnetventils 2 ausgeübte Kraft einstellbar ist. Im allgemeinen ist es jedoch ausreichend,
das Magneteventil als bloßes Auf-Zu-Ventil auszubilden. Jedenfalls wird beim Abschalten
des Magnetventils 2 der Bremszylinder über das Schnelllöseventil 3 entlüftet und
die Bremse durch eine in üblicher Weise eingebaute Feder geöffnet. Da lange Verbindungsleitun-
gen zwischen den beschriebenen Aggregaten 1, 2, 3 fehlen, ergeben |
sich außerordentlich kurze öffnung-und Schließzeiten, was |
gerade für den Betrieb von Krananlagen von großer Bedeutung ist.
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Schutzansprüche :