DE185872C - - Google Patents

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DE185872C
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knife
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thread
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braiding
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DENDAT185872D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27LREMOVING BARK OR VESTIGES OF BRANCHES; SPLITTING WOOD; MANUFACTURE OF VENEER, WOODEN STICKS, WOOD SHAVINGS, WOOD FIBRES OR WOOD POWDER
    • B27L1/00Debarking or removing vestiges of branches from trees or logs; Machines therefor
    • B27L1/005Debarking by non-rotatable tools

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 185872 -■ KLASSE .38«. GRUPPE L-
in HARBURG a. E.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juni 1905 ab.
Bei dem Abspalten von sogenannten Flechtfäden von Stuhlrohr ergibt sich die Aufgabe, den Arbeitsgang so zu leiten, daß sowohl der gewonnene Flechtfaden wie der übrig bleibende Peddig nicht, wie man' sagt, »undicht« ausfallen. Wird nämlich das Rohr dadurch in beispielsweise zwei Teile zerlegt, daß man ohne besondere Vorsichtsmaßregeln eine meißeiförmige Schneide der Länge nach
ίο hindurchtreibt, so bildet sich der trennende Spalt nicht unmittelbar an der schneidenden Kante des Messers, sondern läuft ihr stets etwas voraus. Das Rohr wird also nicht eigentlich zerschnitten, sondern es wird lediglieh durch die Keilwirkung des Messers auseinandergetrennt. In Fig. ι ist der Vorgang übertrieben dargestellt. R, R "ist die natürliche Rohrstange, jF der abgetrennte Faden, M das Messer. H-H ist der Hauptspalt oder derjenige Weg, in dem das Messer zwangläufig geführt wird. In der Nähe der Messerschneide hat sich der Hauptspalt schon gebildet, und der noch nicht gebildete Teil des Messerweges H-H ist punktiert angegeben. Es bilden sich nun stets außer dem Hauptspalt eine Reihe von Nebenspalten N-N und verbleiben in dem am Faden haftenden Teil des Peddigs, nachdem das Messer auf seiner Bahn H-H durch das Rohr hindurchgetrieben worden ist. Wird der so erhaltene Faden umgebogen, so machen sich diese Nebenspalte dadurch bemerkbar, daß sich der Peddig an den betreffenden Stellen abhebt, wie dies in Fig. 2» dargestellt ist. Der Vorgang verläuft im allgemeinen- so, daß stets derjenige Teil undicht ausfällt, welcher gezwungen wird, beim Abspalten seine Richtung zu ändern.
Das zur Zeit allgemein gebräuchliche Verfahren, dieser Schwierigkeit zu begegnen, besteht darin, daß man das Abschälen der Flechtfäden in zwei aufeinander folgenden Arbeitsgängen ausführt, dem sogenannten »Ritzen« und »Hobeln«. Man spaltet zunächst mit Hilfe eines sternförmigen Messers M (Fig. 3) die gewünschte Anzahl Flechtfäden F, F ab und macht sie so dick, daß die undicht ausfallende Schicht überschüssig ist. Der Peddig wird dabei als zylindrischer Stab P erhalten. ,
Der so abgespaltene Flechtfaden wird alsdann gehobelt und dadurch auf überall gleiche Stärke gebracht und von der daran haftenden überschüssigen undichten Peddigschicht befreit. Diese abgehobelten undichten Peddigstreifen bilden ein sehr wenig wertvolles Material, das zum Flechten von wohlfeilen Matten verwendet wird.
Es ist versucht worden, das Undichtwerden der Flechtfäden dadurch zu vermeiden, daß die Rohrstange nicht geradlinig geführt wurde, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, sondern über zwei Walzen oder Scheiben nacheinander, so daß er sich beim Durchlaufen der Schälmaschine S-förmig krümmen mußte. An den
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Stellen, wo die beiden Krümmungen ein-
setzten, wurden Messer angebracht, so daß sich an der Schneidstelle der Peddig krümmen mußte, während der Faden im wesentlichen geradlinig weitergeführt wurde. Dadurch wurde ein unmittelbar verwendbarer, dichter Flechtfaden erhalten, und die entstehenden Undichtigkeiten wurden in den übrig bleibenden Peddigstab verlegt. Diese Maschine gestattet aber beim Übergang über jede Walze .10 höchstens zwei Fäden, also im ganzen nur vier Fäden abzuschälen, und wenn man das Rohr zweimal durch das Walzenpaar laufen läßt, bricht es gewöhnlich ab.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, welches nicht allein gestattet, sämtliche Flecht-fäden von dem ganzen Umfange des Rohres in einem Arbeitsgang abzuschälen, sondern auch außerdem die Fäden in gebrauchsfertigem Zustand liefert.
Das Verfahren geht von der bekannten Tatsache aus, daß es beim -Zerlegen von Peddigstäben gelingt, das Undichtwerden der einzelnen erhaltenen Teile dadurch zu verhindern, daß man den Peddigstab unmittelbar' vor der. Schneide des zerlegenden Messers dermaßen zusammenpreßt, daß der entstehende Spalt nicht der 'Schneide vorauf lauf en kann. Es ist aber nicht bekannt, daß sich dies Verfahren auch auf die Aufgabe des Abschälens von Flechtfäden anwenden läßt, und daß dies möglich sei, war auch nicht ohne weiteres zu erwarten, weil die natürliche Kieselrinde des Rohres bekanntlich sehr hart und fest ist, so daß man annehmen sollte, daß zur Erreichung des gewünschten Zwecks ein so großer Druck erforderlich sein würde, daß entweder die ganze Rohrstange darunter litte oder daß mindestens die Reibung beim Durchziehen so groß ausfallen würde, daß das Verfahren nicht, praktisch durchführbar wäre. Der Erfinder hat dagegen durch Versuche festgestellt, daß beides nicht der Fall ist. Bei
- geeigneter Stellung des Messers zum Drückerfuß und zweckmäßiger Wahl des Drucks kann map ohne eine übermäßige Steigerung der Reibung und ohne den Rohrstab zu zerquetschen, dichte Flechtfäden von gleichbleibender Dicke in einem Arbeitsgang erhalten. Bei der Einrichtung nach der oben angeführten bekannten Vorrichtung mit zwei Scheiben war kein Mittel vorgesehen, um den Druck, der auf das Rohr ausgeübt wurde, so zu regeln, daß der hier gekennzeichnete Erfolg erzielt wurde, und eine solche Regelung war auch überflüssig, weil ja das Undichtwerden des abgeschälten Fadens durch die Krümmung des Rohrstabes selbst erfolgreich verhindert wurde.
Nun ergibt sich bei dem neuen Verfahren indessen eine andere Schwierigkeit. Wird nämlich der Rohrstab geradlinig durch die Abschälvorrichtung hindurchgeführt — eine Bedingung, die erfüllt sein muß, wenn man in einem Arbeitsgang sämtliche Flechtfäden vom ganzen Umfang des Rohres erhalten will — so muß offenbar das Schälmesser in einer ziemlich steilen'Stellung zu der Achse des Rohrstabes eingespannt werden, da es sonst nicht frei schneiden würde. Daraus folgt aber eine Verkrümmung des Flechtfadens im Augenblick des Abschälens, welche so bedeutend ausfällt, daß der erhaltene Flechtfaden dauernd deformiert wird und daher, wie man sagt,. »krüllt«, d.h. sich wie ein gewöhnlicher Hobelspan ringelt.
Der Erfinder hat nun weiter festgestellt, daß dieses Krüllen des Flechtfadens vollständig verhindert werden kann, wenn man Sorge trägt, daß dem Faden unmittelbar hinter der Messerschneide wieder eine starke Biegung im entgegengesetzten Sinne erteilt wird.
Das ganze Verfahren kennzeichnet sich also dadurch, daß man den Rohrstab geradlinig durch( einen um den ganzen Umfang des Rohrstabes in gebräuchlicher Weise verteilten Satz von Messern führt und dabei einerseits den Rohrstab unmittelbar vor jedem Messer so stark zusammenpreßt, daß die getrennten Teile nicht undicht werden können, und andererseits dem abgeschälten und dabei stark aus der Richtung des Vorschubes abgebogenen Flechtfaden unmittelbar hinter dem Messer wieder eine starke Krümmung im entgegengesetzten Sinne erteilt.
Eine Ausführungsform einer Vorrichtung, durch welche das Verfahren ausgeübt werden kann, ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt, von denen Fig. 4 ein Längsschnitt nach 4-4 in Fig. 5 und Fig. 5 ein Querschnitt nach 5-5 in Fig. 4 ist.
In einem feststehenden Teil B der Maschine ist eine viereckige Öffnung A ausgeschnitten, in der der Spannkloben D für das Schälmesser M in radialer Richtung zur Rohrachse lose beweglich geführt ist. Bei d ist der Spannkloben zu einem Drückerfuß ausgebildet, der mit einer etwas gekrümmten hohlen Fläche auf der Rohrstange R ruht und sie gegen die Unterlage U andrückt, welche mit dem ebenfalls feststehenden Teil C ein Stück bilden kann und gleichfalls der Querschnittsform der Rohrstange entsprechend hohl gestaltet ist. Bei m ist der Kloben D dünner gefräst, um den Raum zwischen den beiden Spannflügeln E1E des Messers M auszufüllen, das mit Hilfe von Schrauben G daran befestigt ist. Auf dem Spannkloben sitzt ein Stift I, der lose auf- und abwärts verschiebbar in einem Querstück K geführt ist. Zwischen dem .Querstück K- und der Oberseite des Spannklobens ist eine starke
Schraubenfeder L eingelegt. Das Qüerstück kann durch zwei Muttern Q. auf Bolzen O abwärts bewegt werden, wobei dann die Feder L angespannt und der Spannkloben ent-S sprechend niedergedrückt wird.
Endlich ist zwischen den beiden Spannflügeln des Messers ein Führungsstück m angebracht, dessen untere Fläche so gestaltet ist, daß der beim Schneiden stark aufwärts
ίο gebogene Faden dagegen trifft und vor seinem Austritte aus der Schälvorrichtung eine kurze Umbiegung in die Richtung des Vorschubes erhält.
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende:
Der Rohrstab R wird zwischen den Drückerfuß d und die Unterlage U eingeführt, und die Muttern Q. werden so weit angezogen, daß die Rohrstange zwischen Drückerfuß und Unterlage fest zusammengedrückt wird. AIsdann wird die Rohrstange in bekannter Weise durch die Vorrichtung hindurchgezogen. Dabei wird der Druck der Muttern Q. und der Feder L so groß gewählt, daß ein vorzeitiges Ablösen und damit ein Undichtwerden des Flechtfadens oder des zurückbleibenden Peddigs unmöglich gemacht ist. Durch das Führungsstück m wird schließlich der abgebogene Flechtfaden wieder gerade gerichtet, so daß er nicht krüllen kann. ,
Da im allgemeinen die Aufgabe erfüllt werden soll, die Flechtfäden von dem ganzen Umfange der Rohrstange abzuschälen, so kann man zu diesem Zweck die beschriebene Vorrichtung entsprechend vervielfältigen, wobei die Unterlage U durch eine oder zwei gleichartige Schälvorrichtungen ersetzt werden kann.
Der technische Fortschritt, welcher durch die Anwendung dieses Verfahrens auf das Abschälen der Flechtfäden erzielt wird, ist nicht damit erschöpft, daß die Flechtfäden in einem Arbeitsgang in gebrauchsfähigem Zustand erhalten werden und dabei vollkommen dicht ausfallen, sondern er besteht auch weiterhin noch darin, daß das Abfallmaterial, das dadurch gewonnen wird, daß man nachher den verbleibenden Peddigstab durch ein Rundmesser treibt, sehr viel wertvoller ist als das Abfallmaterial des bisher gebräuchlichen Hobelprozesses. '

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum gleichzeitigen Abschälen von gebrauchsfertigen Flechtfäden von dem ganzen Umfang eines Stuhlrohrstabes, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstab geradlinig durch einen in gebräuchlicher Weise um seinen Umfang herum verteilten Satz von Schälmessern gezogen und dabei bis an die Schneidkante des Messers heran zusammengepreßt wird, während . die dadurch abgebogenen Flechtfäden unmittelbar hinter der Schneidkante wieder zurückgebogen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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