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Paul Albert Glatz, Berlin-Grunewald, Königsallee 48
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Offsetdruckmaschine mit einer Aufspannvorrichtung für |
Druckfolien. |
Druckfolien. |
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Die Erfindung betrifft eine Offsetdruckmaschine mit einer Aufspannvorrichtung
für Druckfolien, insbesondere Papierdruckfolien an Formzylinder.
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Druckfolien werden gewöhnlich an den Befestigungseiten mit Lochungen
oder Ösen versehen, in die die Folien an Haken oder Stiften eingehängt oder gespannt
werden.
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Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Folien, die nur eine geringe
Stärke von 0,08 mm haben, leicht ausreissen, bzw. an den Löchern ausgezogen, werden.
Aber scnon die Einhängung der Folien in die Haken oder auf die Stifte ist zeitraubend
und setzt, besonders wenn die Folie bereits vorbehandelt, also feucht ist, einige
Geschicklichkeit voraus.
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Aber auch während des Druckens macht sich die quer zu der Umlaufrichtung
der Maschine verlaufende Lochperforation aus nachfolgenden Gründen störend bemerkbar.
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Die zur Aufhängung der Folien dienenden Ösen oder Stifte befinden
sich unternalb der Umlaufebene des Druckzylinders.
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Sie erhalten daher während des Druckens einen größeren, sich stauenden
Feuchtigkeitsanteil, entgegen dem Feuchtanteil der auf dem Druckzylinder aufliegenden
Folienober-
fläche. Es erfolgt daher eine ungleichmäßige Dehnung der |
L-L |
Folie, und es biluen sicn während des Druckablaufs hinter der Aufhängekante Falten,
dadurcH, dass vonl Aufhängerand einwärts eine andersartige Dehnung der Papierfolie
erfolgt, als am freiliegenden Aufhängerand.
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Bei einer großeren Druckauflage wird die Folie daner schon vor der
Beendigung der Druckarbeit durch Faltenbildung unbrauchbar.
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Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, eine Aufspannvorrichtung
zu schaffen, die die Faltenbildung an den Aufspannenden der beim Drucken gefeuchteten
Papierdruckfolien auszugleichen vermag. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die als Klemmleiste ausgebildete Aufspannvorrichtung mit konischen Stiften
versehen ist, die durcn entsprechende Lochungen der Papierdruckfolie durchgreifen
und in entsprechende Aussparungen des Formzylinders passen
und die
Papierdruokfolien mit an sich bekannten Einführlappen versehen sind, die in entsprechende
Aussparungen des Formzylinders passen.
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Erfindungsgemäss sind die Aussparungen am Formzylinder für die Einführlappen
der Papierdruckfolien in der Achsrichtung des Formzylinders s-oviel breiter als
die Lappen der Papierdruokfolien, dass die Lappen Dehnungsspiel für die gefeuchteten
Papierdruckfolien haben.
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Die immer erfolgende Dehnung der Folie wird also an den Unterbrechungen
des Einhängerandes der Folie ausgeglichen, und hierdruch eine Faltenbildung auf
der Druckfolie verhindert.
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Ein weiterer Vorbeil der Erfindung entsteht dadurch,
dass die Lappung des Einhängerandes gleichzeitig für |
eine Binpassvorrichtung auf dem Druckfolienzylinder benutzt wird. Hierdurch ist
es möglich, die mit der Druckform versehene Folie immer registermäßig und ohne Umstände
passgerecnt auf dem Druckzylinder anzubringen. Diese Maßnahme wird noch dadurch
unterstützt, dass in der oberen Klemmleiste zusätzlich Paßstifte angebracht sind,
die die Druckfolie beim Schließen der Klemmleiste sicher in ihre Paßform zwingen,
wodurch selbst geringste Paßdifferenzen ausgeglichen werden. Hierfür sind die Einpasstifte
konisch und abgerundet geformt und drücken diese die Folie beim
Senken-bzw.
Schließen der Klemmleiste durch die Einpaßlöcher hindurch nach vorn auf Anschlag
und seitlich in die Paßform. Die konischen Stifte versenken sich hierbei in eine
Vertiefung des Folienzylinders, wobei diese Löcher die gleiche Form aufweisen, in
der die koniscnen Paßstifte geformt sind. Hierdurch wird auch eine parallele Auflage
der Druckfolie zum Druckzylinder-Umfang zwangsweise erreicht. Die Klemmleiste ist
mehrmals unterteilt, wodurch eine eventuelle Ausdehnung der Folie an den Aussparungsstellen
möglich ist. Der-im Druckzylinder-Umfang entgegengesetzte Teil der Drukfolie liegt
frei und haftet selbsttätig durch einen leicht haftenden Klebstreifen.
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Es wurde weiter erkannt, dass es notwendig ist, dünnere Papierdruckfolien
mehrzahniger zu unterteilen als stärkere Folien, um hierdurch eine Faltenbildung
durch größere Ausdehnung der Folie zu verhindern. Hierzu vergleichsweise Unterschiede
in den Fig. 1 und 2.
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An Hand der beiliegenden Zeichnungen werden mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben.
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Fig. 1 und 2 zweigen die Druckfolien mit den verschiedenzahligen
Einführlappen für dünnere und stärkere Folien und die Anschlagschienen des Formzylinders.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Aufspannvorrichtung mit
zwei Bedienungshebeln ;
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem mittig angeordneten Bedienungshebel Fig. 5 und 6 sind teilweise geschnittene
Teilansichten der Fig. 3 bzw. 4.
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Figur 1 zeigt die mit 3 Aussparungen 1 versehene Druckfolie 2 für
stärkere Ausführung und Figur 2 zeigt die mit 4 Aussparungen 1 versehene Druckfolie
2 für schwächeres Material, weiter zeigen die Fig. 1 und 2 die Anschlagschiene 3
mit den zur ersten Einpassung dienenden Einpaßnocken4. An beiden Außenkanten der
Folien befinden sich die zur Ausrichtung dienenden Paßlöcher 5 für die nachfolgend
beschriebenen Einpaßstifte und die zur Führung einer Klemmschiene (Fig. 3 und 4,
Ziffer 10) dienende Gleitachse 6.
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In Figur 3 und 4 ist der Klemmechanismus für die Folienbefestigung
aufgezeigt. Dieser kann bei Figur 3 jeweils mit dem linken oder rechten Hebel 7
bedient werden, wobei die Verbindungsschiene 8 einen parallel gleichmäßigen Andruck
erzeugt. Durch seitliche Bewegung der Hebel 7 drucken die achsgelagerten Eurventeile
9 auf die Klemmschiene 1D mit den Andrückflächen 11. Die bereits in den vorgerichteten
Aussparungen 1 liegende Folie 2 wird nunmehr durch die in der Klemmschiene 10 befindlichen
konischen Paßstifte 12 seitlich ausgerichtet, wobei die konischen
Paßstift
12 in die im Formzylinder 13 vorgesehenen Löcher 14 eingreifen. Für die parallele
Auf-und Abwärtsbewegung der Klemmschiene 10 ist diese parallel auf den Gleitachsen
6 aufgebracht. Für das Öffnen der Klemmschienen 10 wird die Schiene durch die Federn
15 zurückgedrückt.
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Figur 4 zeigt die gleichen Merkmale der Fig. 3, jedoch wird hierbei
die Anpreßfunktion durch einen Andruckhebel 16 bewerkstelligt. Hierbei zeigt 16
den Anpreßhebel, 17 und 18 die beiden Zughebel, die die gewinkelten Anpreßteile
19 und 20 in Anpreßstellung oder Lösung bringen. Alle weiteren Funktionsteile entsprechen
den Anordnungen der Figur 3.
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In Figur 5 und 6 sind die seitlichen Ansichten der Figuren 3 und
4 dargestellt.