-
Endlos-Durchschreibsatz Die Erfindung bezieht sich auf Endlos-Durchschreibsätze,
bei welchen zwei Formularblätter eines jeden Einzelsatzes nach unten verlängert
und auf die Kopfteilvorderseite des nachfolgenden Satzes aufgeklebt sind. Die Verlängerungen
weisen in den meisten Fällen eine Querperforation auf, an welcher die Einzelsätze
nach Beschriftung voneinander getrennt werden.
-
Es sind Endlos-Durchschreibsätze bekannt, bei denen nur ein Blatt
jedes Satzes verlängert und aufgeklebt ist. Dieses eine Blatt hat die gesamte Last
mehrerer nachfolgender Sätze, die beim Beschriften meistens hinter der Beschriftungsmaschine
frei herabhängen und von denen jeder einzelne bis zu dreißig Durchschlag- und Kohlepapierblätter
enthalten kann, zu tragen. Infolge der starken Zugbeanspruchung bei Benutzung der
Endlos-Durchschreibsätze reißt die Perforation leicht vorzeitig ab, vor allem dann,
wenn dieses Blatt, an welchem die einzelnen Sätze zusammengeklebt sind, zur Erzielung
einer guten Durchschrift ziemlich dünn sein muß.
-
Endlos-Durchschreibsätze, bei denen nur ein Blatt verlängert und aufgeklebt
ist, haben außerdem den Nachteil, daß die unteren Enden der anderen Blätter frei
sind, was zur Folge hat, daß ein Zurückdrehen der Endlosbahn der Formularsätze in
der Beschriftungsmaschine, um beispielsweise notwendige Korrekturen vorzunehmen,
wegen des Knautschens bzw. Zusammenstauchens der losen Blätter nicht möglich ist.
Es ist überhaupt die Handhabung von Endlos-Durchschreibsätzen mit am Ende lose hängenden
Blättern ziemlich schwierig.
-
Man hat schon versucht, ein Reißen der Endlosbahnen der Formularsätze
dadurch zu verhindern, daß man nicht nur ein Blatt, sondern zwei Blätter verlängert,
z. B. das erste und das letzte Blatt jedes Satzes, wobei die Verlängerung des ersten
Blattes auf die Kopfteilvorderseite des nachfolgenden Satzes aufgeklebt ist, während
das letzte Blatt auf der Hinterseite des gleichen nachfolgenden Satzes aufgeklebt
ist. Die Herstellung eines solchen Endlos-Formularsatzes ist aber nicht nur schwierig,
sondern auch unwirtschaftlich, weil dabei nicht nur ein Blatt, sondern zwei Blätter
mit Klebstoff zu versehen sind und aufgeklebt werden müssen, wobei als zusätzliche
Schwierigkeit noch hinzukommt, daß das eine Blatt auf der Vorderseite und das andere
auf der Rückseite des Kopfteils des nachfolgenden Satzes aufgeklebt werden muß.
-
Es sind auch Endlos-Durchschreibsätze bekannt, bei denen ebenfalls
zwei Blätter, z. B. das erste und das letzte, verlängert sind, wobei zur Bildung
von Endlos-Sätzen zunächst das letzte Blatt mit seiner Verlängerung an die Verlängerung
des ersten Blattes angeklebt wird und dann beide verlängerten und zusammengeklebten
Blätter in einem zweiten Arbeitsgang am Kopfteil des nachfolgenden Satzes angeklebt
werden. Auch diese Ausführung ist in der Herstellung durch die erforderlichen zwei
Klebevorgänge umständlich und teuer.
-
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Endlos-Durchschreibsatzes,
bei welchem die vorerwähnten Nachteile vermieden werden und dessen Herstellung wesentlich
vereinfacht wird.
-
Dies wird bei einem Endlos-Durchschreibsatz, bei welchem das oberste
und unterste Formularblatt eines jeden Einzelsatzes nach unten verlängert und auf
die Kopfteilvorderseite des nachfolgenden Satzes aufgeklebt sind, der Erfindung
gemäß dadurch erreicht, daß das untere dieser beiden Formularblätter in dem unten
verlängerten Kleberand mit Lochungen, Aussparungen oder Schlitzen: versehen ist,
durch welche hindurch der Kopfteil des nachfolgenden Einzelsatzes mit dem Kleberand
des oberen Blattes verklebt ist.
-
Dabei können diese verlängerten Blätter in an sich bekannter Weise
eine Tasche für die dazwischen befindlichen Durchschlag- und Kohlepapierblätter
bilden.
-
Es können auch mehr als zwei Blätter verlängert sein, wobei außer
dem ersten verlängerten Blatt alle übrigen verlängerten Blätter Lochungen oder Aussparungen
im Klebstoffbereich aufweisen.
-
Die verlängerten Blätter können auch eine unterschiedliche Länge haben.
-
Die verlängerten Blätter können ferner auf der Rückseite der Kopfteile
der nachfolgenden Einzelsätze aufgeklebt sein, wobei die Blätter in umgekehrter
Reihenfolge gelocht, ausgespart oder ungleich lang ausgebildet sind.
-
Die Erfindung wird nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung ausführlicher beschrieben, und zwar zeigt
F i g. 1 in
Draufsicht einen Endlos-Durchschreibsatz, wobei das obere Blatt am unteren Ende
hochgebogen dargestellt ist, F i g. 2 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt
eine Seitenansicht des Endlos-Durchschreibsatzes, während F i g. 3 in vergrößerter
Darstellung eine Verbindungsstelle zwischen zwei Einzelsätzen eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Endlos-Durchschreibsatzes wiedergibt.
-
Bei der in F i g. 1 gezeigten Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Endlos-Durchschreibsatzes ist das erste Blatt l am unteren
Ende angehoben dargestellt und mit einer bei 2 perforierten Verlängerung 3 versehen.
Das untere bzw. letzte Blatt 4 hat eine bei 2' perforierte Verlängerung 3', die
mit Lochungen 5 versehen ist. Die zwischen dem ersten Blatt 1 und dem letzten Blatt
4 befindlichen Durchschlag- und Kohlepapierblätter 6, 7 (F i g. 2 und 3) reichen
etwa bis zur strichpunktierten Linie B.
-
F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Endlos-Durchschreibsatzes,
bei welchem das erste Blatt 1 und das letzte Blatt 4 eines Einzelsatzes auf den
Kopfteil 9 des jeweils nachfolgenden Einzelsatzes aufgeklebt sind.
-
Das Wesen der Erfindung geht besonders deutlich aus F i g. 3 hervor,
die in stark vergrößerter Darstellung eine Verbindungsstelle zwischen zwei Einzelsätzen
wiedergibt. Bei dieser Darstellung wird deutlich, daß mit einem einzigen Klebstoffstreifen
10 beide verlängerten Blätter 1 und 4 auf den Kopfteil
9 des nachfolgenden Einzelsatzes festgeklebt sind. Dabei gelangt der Klebstoffstreifen
10 durch die Lochungen 5
in der Verlängerung 3' des letzten
Blattes 4 an die Unterseite der Verlängerung 3 des ersten Blattes
1.
Der Klebstoffstreifen 10 verbindet also an den Stellen, an denen sich im
letzten Blatt 4 die Lochungen 5
befinden, das erste Blatt 1 und gleichzeitig
an den Stellen, an denen keine Lochungen vorhanden sind, auch das letzte Blatt
4 mit dem Kopfteil 9 des nachfolgenden Einzelsatzes.
-
Es können auch mehr als zwei Blätter verlängert und gleichzeitig am
Kopfteil 9 des nachfolgenden Einzelsatzes angeklebt werden, wobei die Lochungen
5 in den Verlängerungen 3' der dem ersten Blatt folgenden Blätter übereinstimmen
oder teilweise versetzt oder unterschiedlich groß sein können, so daß auf jedes
der verlängerten Blätter ein Teil des Klebstoffstreifens 10 kommt, oder auch,
je nach Ausführung der Lochungen oder Aussparungen, ein Teil der Blätter von Klebstoff
frei bleibt.
-
Wenn beispielsweise drei Blätter verlängert und davon die beiden unteren
mit gleichgroßen und fluchtenden Löchern versehen sind, dann gelangt der am Kopfteil
9 des nachfolgenden Einzelsatzes aufgetragene Klebstoff 10 an der Stelle
der Löcher durch die Löcher hindurch auf die Unterseite der Verlängerung
3 des ersten Blattes 1, wodurch dieses am Kopfteil 9 des nachfolgenden
Einzelsatzes aufgeklebt wird, während an den nicht gelochten Stellen das letzte
Blatt angeklebt wird. Das zwischen diesen beiden Blättern liegende verlängerte Blatt
wird bei dieser Ausführungsform vom Klebstoff nicht erfaßt, jedoch durch die durch
seine Lochungen hindurchgehenden Klebstoffstege ebenfalls gehalten.
-
Es besteht auch die Möglichkeit, bei drei verlängerten Blättern die
Löcher der beiden unteren verschieden groß auszubilden. Es können z. B. die Löcher
im letzten Blatt größer sein als diejenigen im vorhergehenden, so daß auch das mit
den kleineren Löchern versehene Blatt an den über die Lochränder des letzten Blattes
vorstehenden Lochrändern vom Klebstoff 10 des Kopfteils 9 des nachfolgenden
Einzelsatzes erfaßt und aufgeklebt wird.
-
Die Größe der Löcher kann auch - wiederum bei der Ausführungsform
mit drei verlängerten Blättern - umgekehrt gewählt werden. Das mittlere verlängerte
Blatt wird dann vom Klebstoff nicht erfaßt und ist im Ausmaß der größeren Löcher
zwischen dem vorhergehenden, d. h. dem ersten Blatt und dem nachfolgenden, d. h.
dem letzten Blatt, beweglich.
-
Der Klebstoff kann auch punktförmig aufgetragen werden. Erfolgt dies
nur an den Stellen, an denen die dem ersten Blatt folgenden verlängerten Blätter
gelocht sind, so werden diese wegen der Lochungen, die auch größer sein können,
als die Klebstoffpunkte, nicht angeklebt; sie werden lediglich durch die dann entstehenden
Klebstoffverbindungen des ersten verlängerten Blattes mit dem Kopfteil 9 des folgenden
Einzelsatzes gehalten, sind aber, je nach Größe des Loches etwas beweglich. Sie
können also die beim Durchdrehen durch die Beschriftungsmaschine entstehenden Verschiebungen
der Blätter zueinander mitmachen.
-
Statt runder Löcher können in den verlängerten Blättern selbstverständlich
auch Lochungen mit anderen Formen sinngemäß verwendet werden, z. B. quadratische,
rechteckige, dreieckige, ovale, oder es können auch Aussparungen, die nach dem Ende
des Blattes hin offen sind, verwendet werden. Auch diese Aussparungen können verschiedene
Formen haben, wie sie beispielsweise in bezug auf die Löcher angegeben wurden, und
es können damit die gleichen Wirkungen erzielt werden.
-
Das gleichzeitige Ankleben von zwei oder mehr verlängerten Blättern
auf den Kopfteil des nachfolgenden Einzelsatzes ist auch dann möglich, wenn die
Verlängerungen der einzelnen Blätter verschieden groß sind. Wenn beispielsweise
das letzte Blatt 4 nicht ganz so lang ist wie das erste Blatt 1 und
beim Aufkleben etwa in der Mitte des Klebstoffstreifens 10
endet, während
das erste Blatt 1 den Klebstoffstreifen 10 völlig überdeckt, so wird durch
die eine Hälfte des Klebstoffstreifens 10 das kürzere und durch die andere Hälfte
das längere Blatt angeklebt, so daß auch in diesem Falle beide Blätter mit einem
Klebstoffauftrag und in einem Arbeitsgang aufgeklebt werden können.
-
In gleicher Weise können auch, beispielsweise zur weiteren Verstärkung
der Zugkraft des Endlos-Durchschreibsatzes, mehr als zwei, jedoch je verschieden
lange Blätter mit ebenfalls nur einem Klebstoffauftrag aufgeklebt werden.
-
Der Klebstoffstreifen kann gerade und bei entsprechender Breite einbahnig
sein, er kann jedoch auch als Doppel- oder Dreifachstreifen oder als Wellenlinie
aufgetragen werden, oder es kann auch hierbei ein punktförmiger Klebstoffauftrag
gewählt werden.
-
Die Lochungen oder Aussparungen können gleichzeitig mit dem Druck
der Formulare in einem Arbeitsgang hergestellt werden, so daß hierdurch keine besonderen
Kosten entstehen.
-
In bekannter Weise können zur Beschriftung durch Stachelwalzenmaschinen
die Formulare auch zusätzlich
seitlich mit Führungslöchern oder
an geeigneter Stelle mit sogenannten Bull-Lochungen für die Schaltung durch elektrische
Kontaktbürsten versehen sein.