DE817308C

DE817308C - Druckformbefestigung

Info

Publication number: DE817308C
Application number: DER1556A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Grosse
Original assignee: ROTO WERKE AG
Current assignee: ROTO WERKE AG
Priority date: 1950-04-23
Filing date: 1950-04-23
Publication date: 1951-10-18

Description

Gegenstand der Erfindung ist die Befestigung von Druckformen an Druck- und Vervielfältigungsmaschinen. Es ist bei Bürodruckmaschinen üblich, die Druckform, z. B. die Dauerschablone an ihrem sogenannten Kopf mit Löchern bzw. Aussparungen, zu versehen, mit denen sie auf Stiften, Haken oder Knöpfen der Aufspannvorrichtung der Maschine befestigt wird.
Bei den bekannten Befestigungsarten besteht der Nachteil, daß Druckformen, die aus nicht maßbeständigen Werkstoffen bestehen, zur Faltenbildung neigen. Wird zum Beispiel der aus Papier oder Karton bestehende Kopfstreifen von Dauerschablonen gelocht, d. h. mit Aufhängelöchern versehen, wenn der Karton noch feucht ist vom Kleben, so paßt die Lochung nach völligem Trocknen des Schablonenkartons nicht genau. Er ist enger, und der Kopfstreifen zieht das nichtnachgiebige Schablonenblatt etwas wellig zusammen, wodurch die Schablone beim Vervielfältigen Längsfalten bekommt. Ebenso paßt die Schablonenlochung nicht zu den Aufspannknöpfen oder -haken, wenn die in völlig trockenem Zustande, gelochte Schablone vor der Benutzung in feuchten Räumen gelagert wird, weil der Karton sich dadurch dehnt.
Auch bei anderen Druckformen besteht dieser Nachteil, beispielsweise bei solchen aus Papier, Karton oder Kunststoffen für lithographische Vervielfältigung im Flachdruckverfahren. Solche Druckformen strecken sich beachtlich aus, sobald sie vom Feuchtwerk der Maschine auf ihrer ganzen Oberfläche fortlaufend angefeuchtet werden. In der Längsrichtung werden sie gespannt durch Befestigen am oberen Teil, dem Kopf, und an der weiteren Befestigung am Fuß. Dadurch treten dann Streckungen der Druckform in der Breite besonders als Längsfalten auf und stören oder verhindern ein einwandfreies Arbeiten.
Die Erfindung sieht Druckformen vor, bei denen die Befestigungsausschnitte mit genügend Toleranz in der Breite ausgeführt sind, so daß auch bei ungenau gelochten oder aus maßveränderlichem `'Werkstoff bestehende Druckformen immer mühelos aufgespannt und störungsfrei abgedruckt werden können. Bei dieser Maßnahme allein besteht aber noch der Nachteil, daß die Druckformen seitlich nicht immer dieselbe Lage auf der Bürodruckmaschine einnehmen und dieselbe sogar während des Abdruckens verändern können. Beides ist nachteilig und zum Eindrucken in Formulardrucke unbrauchbar.
Auch diese Nachteile beseitigt die Erfindung durch eine nachfolgend beschriebene und gezeichnete Ausführung, bei der die Druckform aus maßveränderlichem Werkstoff' bestehen kann, bei der die Druckform oder die Aufspannschiene Toleranzen in der Lochteilung haben können und bei der die Druckform leicht zu befestigen ist und dabei immer in bestimmter Lage auf der Maschine fixiert ist.
Die nachfolgend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele zeigen in Fig. i eine Aufspannschiene für die Druckform, Fig. 2 und 3 Seitenansichten zu Fig. i, Fig.4 eine Druckform mit Lochungen zum Aufspannen an ihrem Kopf, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Druckformlochung, Fig. 6 eine Druckform zur Befestigung am Kopf und am Fuß mit den Aufspannschienen der Bürodruckmaschine, Fig. 7 einen Längsschnitt einer Aufspannschiene mit seitlich beweglichen Haltestücken nach Fig. 6, Fig.8 einen Querschnitt zu Fig.7.
Die Aufspannschiene i der Bürodruckmaschine ist mit einem Paßstift 2 bzw. 3 und mehreren Haltestücken 4 versehen. Die Haltestücke 4 können prismatisch ausgeführt sein nach Fig.2 oder beispielsweise auch hakenförmig nach Fig. 3. Die Druckform 5 nach Fig. 4 ist mit einer zum Paßstift 2 genau passenden Lochung 6 oder nach Fig.5 mit einer im oberen Teil passenden Lochung 7 versehen. Die Lochung 8 für die Haltestücke 4 sind so viel breiter, daß die Druckform auch bei nicht passender Teilung der Lochung oder der Aufspannschiene ohne Mühe und faltenlos aufgespannt werden kann und die Druckform sich auch während des Druckens zusammenziehen oder ausdehnen kann, ohne Falten zu bilden. Die Lage der Druckform auf der Büromaschine ist aber durch den Paßstift 2 und die Paßlochung 6 stets die gleiche. Vorteilhaft wird die Fixierung in der Mitte angeordnet, damit sich Ungenauigkeiten oder Veränderungen nach beiden Seiten verteilend ausgleichen können.
Für genauesten Paßsitz der Druckform in einer Bürodruckmaschine, z. B. für Mehrfarbendrucke, und für straffes Aufspannen auf einen Druckzylinder, ist die Druckform 9 oben und unten, d. h. am Kopf und am Fuß, gelocht und wird auf zwei Aufspannschienen befestigt nach Fig.6, wobei in üblicher Weise die Aufspannschiene io für den Kopf fest angeordnet ist, während die Aufspannschiene ii für den Fuß in Pfeilrichtung A unter Federspannung steht.
Statt eines Paßstiftes können ebensogut auch zwei oder mehrere vorgesehen werden. Die Haltestücke können federnd so angeordnet sein, daß die Druckform vom Paßstift aus in Pfeilrichtung B stets nach außen straff gespannt wird, wie in Fig. 6 bis 8 bei der Aufspannschiene ii dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Druckformbefestigung, dadurch gekennzeichnet, daß zum seitlichen Ausgleich die Aufspannleiste mit Haltestücken und die Druckform mit breiteren Lochungen und daß zur Fixierung die Aufspannleiste mit Paßdorn und die Druckform mit Paßloch versehen sind.
2. Druckformbefestigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestücke vom Paßstift aus seitlich federn und die Druckform stets faltenlos straff halten.