-
Gebinde, vorzugsweise Kunststoff-Gebinde Die Neuerung bezieht sich
auf ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Gebinde, wie Flasche, Kanister od.
dgl., mit Mitteln zum Ergreifen, Halten, Tragen od. dgl. des Gebindes mit einer
Hand.
-
Kunststoff-Gebinde dieser Art sind bekannt. Um derartige Gebinde ergreifen,
halten bzw. tragen zu können, hat man sie, soweit sie etwa quaderförmige Gestalt
haben, entweder im Bereich zweier paralleler Schmalseitenflächen mit Rillen, Rastern
od. dgl. versehen oder auf der oberen Schmalseite einen Tragegriff angeordnet.
-
Das Anordnen von Rillen, Rastern od. dgl. in zwei parallelen es Schmalseitenflächen
des Gebindes hat den Nachteil, daß : sir ein erhebliches Spreizen der Finger erforderlich
macht, wenn man ein solches Gebinde im Bereich der Griffrillen od. dgl. erfassen
will.
-
Dementsprechend erfaßt man derartige Gebinde so, daß der Abstand zwischen
den gespreizten Fingern verhältnismäßig gering ist, wirkt also auf die Breitseitenflächen
des Gebindes ein, die man deswegen nicht mit Rillen, Rastern od. dgl. versieht,
weil diese Breitseitenflächen dem Anbringen von Etiketten, Gebrauchsanweisungen
od. dgl. dienen. Das Anordnen eines Griffes auf der oberen Schmalseitenfläche beispielsweise
eines Kanisters, dessen Ausgießtülle im Bereich einer der beiden oberen Ecken angeordnet
ist,
ist deswegen unzweckmäßig, weil der Angriffspunkt der Tragkraft
zu nahe der Ausgießtülle liegt. Die Anordnung eines Griffes in günstiger Lage zum
Ausguß, zum Beispiel durch Einformen eines Durchbruches in die quaderartige Form,
verringert das Füllvolumen so sehr, daß bei gleichem Inhalt größere Außenmaße entstehen
müssen.
-
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gebinde, vorzugsweise
Kunststoff-Gebinde, zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile der vorbekannten
Gebinde nicht mehr aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dafür
zu sorgen, daß die Gebindewand mindestens eine zum Gebinde-Innenraum hin gerichtete
Vertiefung aufweist, deren größte Fläche schräg zu der Wandfläche verlauft, in der
die Vertiefung vorgesehen ist. Bei Anordnung von zwei Vertiefungen ist es zweckmäßig,
diese-mit der zwischen ihnen liegenden Wandfläche bzw.-flächen eine Art Wulst bildend,
in einander gegenüberliegenden Flächen des Gebindes bzw. gegenüberliegend anzuordnen.
Mindestens die größte Fläche jeder Vertiefung sollte mit einer an sich bekannten
Griffrasterung versehen sein.
-
Für die Neuerung wesentliche Merkmale werden in Gegenüberstellung
zu bekannten Gebinden an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele nachstehend erläutert.
-
Die Zeichnungen zeigen : Figur 1 eine Vorderansicht eines bekannten
Gebindes mit Griffrillen in parallelen Schmalseitenflächen,
Figur
2 eine Seitenansicht des Gebindes nach Figur l, Figur 3 ein bekanntes Gebinde mit
einem der oberen Schmalseitenfläche zugeordneten Griffhenkel, Figur 4 eine Seitenansicht
eines bekannten Gebindes, bei dem ein Durchbruch innerhalb der Form einen Griff
ergibt, Figur 5 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles gemäß der Neuerung
in Form einer Vierkant-Flasche, Figur 6 eine andere Seitenansicht der Vierkant-Flasche
nach Fig. 5, Figur 7 einen stehenden Kanister, Figur 8 einen liegenden Kanister,
Figur 9 eine Seitenansicht einer runden Flasche, Figur 10 eine Aufsicht auf die
Flasche nach Figur 9.
-
Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte bekannte Gebinde weist zwei
Breitseitenflächen 1 und 2 sowie zwei Schmalseitenflächen 3 und 4 auf, die im stehenden
Zustand des Gebindes in lotrechten Ebenen liegen. Die Bodenfläche 5 dient als Standfläche,
die Oberseitenfläche 6 trägt die mit einer Schraubkappe 7 abschließbare Ausgießtülle
8. Die Schmalseitenflächen 3 und 4 sind mit Rillen 9 und 10 versehen, die eigentlich
dem Ergreifen usw. des Gebindes dienen sollen, während in der Praxis die Breitseitenflächen
1 und 2, die mit Etiketten od. dgl. 11 versehen sind, beim Ergreifen des Gebindes
erfaßt werden. Durch Pfeile ist in den Figuren 1 und 2 angedeutet, wie man das Gebinde
erfassen sollte bzw. wie man es erfaßt. Es ist ersichtlich, daß die jeweils dargestellten
Pfeile Daumen und Zeigefinger einer Hand andeuten sollen, die das
Gebinde
in der einen bzw. anderen Lage erfassen. Da die Finger, wie Fig. 1 andeutet, stärker
gespreizt werden müssen, erfaßt man das Gebinde so, wie dies Fig. 2 andeutet.
-
Das in Fig. 3 dargestellte Gebinde 12 ist außer mit einer Ausgießtülle
13 und einer Schraubkappe 14, mit einem Griffhenkel 15 versehen. Zum Tragen und
Erfassen ist dieser Griffhenkel 15 gut geeignet, für das Ausgießen ist er unzweckmäßig
angeordnet.
-
Das in Fig. 4 dargestellte bekannte Gebinde 16 ist in einer Breitseitenfläche
mit einem Durchbruch 17 versehen, welcher einen Griff 18 aus der quaderartigen Gesamtform
heraustrennt und weist, wie das Gebinde 12, eine Ausgießtülle 13 und eine Schraubkappe
14 auf. Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß der durch den Durchbruch beanspruchte
Raum den Füllraum des Gebindes erheblich verringert.
-
Um diesen Nachteil der Anordnung der Fig. 4 zu mildern, wird vorgeschlagen,
die größte Fläche der die Vertiefung bildenden Flächen schräg zu der Wandfläche
verlaufen zu lassen, in der die Vertiefung vorgesehen ist. Wie die Figuren 5 und
6 zeigen, ist die Tiefe der Vertiefungen 19 und 20 bei 21 bzw. 22 am größten und
verringert sich in Richtung auf die jeweilige Kante 23 der Vertiefungen. Wenngleich
grundsätzlich nur eine einzige Vertiefung 19 bzw. 20 vorgesehen zu werden braucht,
empfiehlt es sich, jedem Gebinde zwei solcher Vertiefungen zuzuordnen.
-
Trotzdem ist dann die Verringerung des Füllraumes des Gebindes geringer
als im Fall des Ausführungsbeispieles der Figur 4.
-
Ähnliche Vertiefungen können in den Breitseitenflächen von stehenden
Kanistern 24 oder liegenden Kanistern 25 vorgesehen sein, wie dies die Figuren 7
und 8 veranschaulichen.
-
Auch runde Flaschen können, wie dies die Figuren 9 und 10 zeigen,
mit derartigen Vertiefungen 26 und 27 versehen sein. Die in Fig. 10 dargestellten
Pfeile deuten das Erfassen des in Fig. 9 und 10 dargestellten Gebindes an.
-
In allen dargestellten Fällen bestehen keine Schwierigkeiten, Etiketten,
Gebrauchsanweisungen usw. an den Gebinden anzubringen, soweit dies erforderlich
ist und beispielsweise in Fig. 9 durch das Etikett 11 angedeutet ist.