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Flüssigkeits-Lagertank mit innerer Kunststoffblase Es sind Flüssigkeits-Lagertanks
bekannt, welche zur Schaffung einer erhöhten Lecksicherheit mit einer inneren Kunststoffblase
versehen sind, die eine Innenauskleidung des Lagertanks bildet und ihrerseits die
zu lagernde Flüssigkeit aufnimmt. Solche aus einer dünnen Folie bestehenden Kunststoffblasen
sind in der Regel nur am Dom des Lagertanks zwischen Domdeckel und Domflansch befestigt
und im übrigen durch innere Stützen und/oder durch Evakuieren des Zwischenraumes
zwischen der Wand des Lagertanks und der Kunststoffblase zur Anlage an der Wand
des Lagertanks gebracht. Im Falle einer Undichtheit der Kunststoffblase dringt die
Flüssigkeit in einen vorhandenen oder sich bildenden Zwischenraum zwischen der Wand
des Lagertanks und der Kunststoffblase ein. Insbesondere bei einer Verlegung des
Lagertanks im Erdreich besteht der Wunsch, Undichtheiten der Kunststoffblase feststellen
zu können, ohne hierzu durch Einstieg in die Kunststoffblase oder durch deren Entfernen
aus dem Lagertank eine Prüfung auf Vorhandensein etwaiger Leckflüssigkeit im Zwischenraum
vornehmen zu müssen. Für diesen Zweck sind Melde-Einrichtungen bekannt, welche auf
die Lagerflüssigkeit, erwünschtenfalls auch auf Wasser ansprechen und aus einem
Fühler sowie einer zu einem Anzeigegerät führenden Meldeleitung bestehen. Der Fühler
muss für den beschriebenen Zweck am Boden des Lagertanks zwischen dessen Wand und
der Kunststoffblase angebracht und die Meldeleitung zu dem an leicht erreichbarer
Stelle angeordneten Anzeigegerät geführt sein.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Melde-Einrichtung in
besonders zweckdienlicher Weise derart anzuordnen, dass die Anbringung eines besonderen
Durchgangsloches im Mantel oder in den
Stirnwänden des Lagertanks
entbehrlich und die Melde-Einrichtung ohne einen Ausbau der Kunststoffblase für
eine Prüfung erreichbar ist. Dies wird bei Flüssigkeits-Lagertanks mit innerer Kunststoffblase
und einer auf Flüssigkeit, die in den Zwischenraum zwischen der Kunststoffblase
und der Wand des Lagertanks eingedrungen ist, ansprechenden Melde-Einrichtung, welche
aus Fühler, Meldeleitung und Anzeige-Einrichtung besteht, neuerungsgemäss dadurch
erreicht, dass ein den Fühler und die Meldeleitung aufnehmendes Rohr über ein Loch
im unteren Bereich der mit dem Rohr abdichtend verbundenen Kunststoffblase mit dem
Zwischenraum zwischen der Wand des Lagertanks und der Kunststoffblase in Verbindung
steht und, den Innenraum der Kunststoffblase durchsetzend, mit seinem oberen Teil
den Domdeckel durchragt. In den Zwischenraum eingedrungene Leckflüssigkeit gelangt
an den Fühler, und es wird über die Meldeleitung an dem an leicht erreichbarer Stelle
angeordneten Anzeigegerät das Vorhandensein der Leckflüssigkeit im Zwischenraum
kenntlich gemacht. Die neuerungsgemässe Ausgestaltung macht es entbehrlich, die
Meldeleitung zwischen der Kunststoffblase und der Wand des Lagertanks zu verlegen
und durch ein Loch des Mantels oder der Stirnwände des Lagertanks auszuführen. Das
Anliegen der Kunststoffblase an der Innenseite des Lagertanks, insbes. im unteren
Tankbereich, ist daher bei der Neuerung nicht beeinträchtigt.
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Die Meldeleitung tritt durch den Domdeckel, also an einem Bauteil
aus dem Lagertank aus, der wegen seiner grösseren Wandstärke für die Anbringung
von Durchtrittsöffnungen besser geeignet ist und weniger schwierige Dichtungsmassnahmen
erfordert. Es besteht die Möglichkeit, den Fühler samt Meldeleitung bedarfsweise
für eine Prüfung der ordnungsgemässen Funktion aus dem Rohr zu entnehmen und erforderlichenfalls
eine Erneuerung vorzunehmen, ohne die Kunststoffblase aus der Einbaulage entfernen
zu müssen.
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Die dichtschliessende Verbindung der Kunststoffblase mit dem Rohr
derart, dass die Flüssigkeit nicht aus dem Innenraum der Kunststoffblase in das
Rohr gelangt, kann dadurch erreicht werden, dass die Folie der Kunststoffblase zu
einem das untere Rohrende umgebenden Kragen gestülpt und durch ein überfassendes
Spannband dichtend gegen das Rohr angezogen ist. Eine besonders zweckmässige Ausführung
besteht jedoch neuerungsgemäss darin, dass der das Loch umgebende Bereich der Folie
der Kunststoffblase mit Dichtschluss
zwischen Flanschen gefasst
ist, die miteinander verschraubt sind und von denen der obere Flansch mit dem Rohr
dichtschliessend verschraubt und/oder verschweist oder einstückig mit dem Rohr ist,
während der untere Flansch auf dem Boden des Lagertanks abgestützt ist.
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Für die Zuleitung der Leckflüssigkeit zum Fühler ist der untere Flansch
neuerungsgemäss an seiner dem Boden des Lagertanks zugewendeten Seite mit Flüssigkeits-Durchlässen
versehen.
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Am oberen Teil ist das Rohr neuerungsgemäss von einem am Domdeckel
befestigten Ring mit darin angeordneter Dichtung umgeben, um ein Eindringen von
Wasser in den Innenraum der Kunststoffblase entlang der Rohrwandung zu verhüten.
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Gemäss einem weiteren Merkmal der Neuerung ist das Rohr mit einer
über dem Domflansch gelegenen Trennstelle sowie über der Trennstelle mit einem seitlichen
Austritts-Stutzen versehen, aus dem die Meldeleitung, mittels einer Stopfbüchse
gedichtet, ausgeführt ist. Die im Rohr angeordnete Trennstelle, welche vorteilhaft
durch eine Muffenverbindung gebildet ist, erlaubt das Aufschieben des Domdeckels
auf das Rohr, nachdem die Kunststoffblase samt Rohr im Lagertank eingebaut ist.
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Vorteilhaft ist das Rohr über den seitlichen Austritts-Stutzen in
der Höhenrichtung als Entlüftungsleitung verlängert, um den Zwischenraum zwischen
der Kunststoffblase und der Wand des Lagertanks mittels des Rohres entlüften zu
können. Das Rohr kann dabei auch dazu benutzt werden, im Zwischenraum vorhandene
Luft abzusaugen, um die Kunststoffblase zur Anlage an der Wand des Lagertanks zu
bringen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in den Figuren dargestellt.
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Es zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Lagertank mit innerer
Kunststoffblase und Melde-Einrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch das untere Rohrende,
in einer Querebene des Lagertanks gesehen, Fig. 3 die Durchführung des Rohres durch
den Domdeckel.
Im Lagertank 1 befindet sich die aus einer verhältnismässig
dünnen Folie bestehende Kunststoffblase 2, welche eine Innen-Auskleidung des Lagertanks
1 bildet. Die Eunststoffblase 2 ist an einem Kragen zwischen dem Domdeckel 3 und
dem Domflansch 4 eingefasst und im übrigen lose in den Lagertank 1 eingeordnet.
Ein Zusammenfallen der Kunststoffblase 2 im Lagertank 1 ist durch Evakuieren des
Zwischenraumes zwischen der Kunststoffblase 2 und der Wand des Lagertanks 1 und/oder
durch nicht dargestellte innere Stützen verhindert.
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Im unteren Bereich hat die Kunststoffblase 2 ein Loch 5, über dem
sich das Rohr 6 befindet, welches den Innenraum der Kunststoffblase 2 durchsetzt
und den Domdeckel 3 durchragt. Das Rohr 6 ist am unteren Ende mit dem Flansch 7
verschweist, der mittels kranzförmig angeordneter Schrauben 8 mit dem auf dem Boden
des Lagertanks ruhenden Flansch 9 verschraubt ist. Zwischen den Flanschen 7 und
9 ist der das Loch 5 umgebende Bereich der Folie der Kunststoffblase 2 abdichtend
gefasst.
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Der Flansch 9 ist an seiner dem Boden des Lagertanks 1 zugewendeten
Unterseite mit kanalförmigen, radialen Durchlässen 10 versehen, welche dazu dienen,
etwaige Leckflüssigkeit, welche zwischen die Kunststoffblase 2 und die Wand des
Lagertanks 1 eingedrungen ist, in die innere Öffnung des Flansches 9 zu dem dort
befindlichen Fühler 11 gelangen zu lassen.
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Der auf die zu lagernde Flüssigkeit, gegebenenfalls auch auf Wasser,
ansprechende, an sich bekannte Fühler 11, ist mit der Meldeleitung 12 versehen,
welche über einen seitlichen Austritts-Stutzen 13 mit Stopfbüchse 14 aus dem Rohr
6 austritt und zu einem an geeigneter Stelle angebrachten, nicht dargestellten Anzeigegerät
geführt ist.
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Das Rohr 6 ist unterhalb des Austritts-Stutzens 13 bei 15 (Fig. 1)
mit einer Trennstelle versehen, welche beispielsweise als Muffenverbindung ausgeführt
ist und es ermöglicht, den Domdeckel 3 über das in der Einbaulage sich befindende
untere Teilstück des Rohres 6 zu schieben, bevor das mit dem Austritts-Stutzen 13
versehene obere Teilstück des Rohres 6 angebracht wird.
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Zur Schaffung eines Dichtschlusses am Durchtritt des Rohres 6 durch
den Domdeckel 3 ist ein Ring 17 mit Dichtung 18 auf das Rohr 6 geschoben und unter
Zwischenfügung des Dichtringes 19 am Domdeckel 3 durch verteilt angeordnete Schrauben
20 befestigt.
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Oberhalb des Austritts-Stutzens 13 ist das Rohr 6 in der Höhenrichtung
als Entlüftungsleitung für den Zwischenraum zwischen der Kunststoffblase 2 und der
Wand des Lagertanks 1 zu einer über dem Erdboden gelegenen Stelle geführt.
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Am Ausführungsbeispiel ist ersichtlich, dass das Rohr 6 mit den Flanschen
7 und 9 angebracht und der Fühler 11 samt Meldeleitung 12 eingebaut werden können,
nachdem die Kunststoffblase 2 im Lagertank 1 in die Einbaulage gebracht ist. Es
besteht die Möglichkeit, den Fühler 11 mit der Meldeleitung 12 aus-und einzubauen,
ohne hierzu das untere Teilstück des Rohres 6 oder die Kunststoffblase 2 aus dem
Lagertank 1 entfernen zu müssen. Schliesslich sind Löcher im Mantel oder den Stirnwänden
des Lagertanks 1 vermieden.
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Die Neuerung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt,
vielmehr sind Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Neuerung zu verlassen.