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Betr. : Beschreibung der Rohr-Keilschloß-Verbolzung zum Antrag v.
21.1.1962 auf Erteilung von Gebrauchsmusterschutz und Schutzanspruch Allgemeines
: Um die Standfestigkeit des Grubenausbaus zu erhöhen, werden die einzelnen Baue
gegeneinander durch als "Bolzen"bezeichnende Hilfsmittel abgestützt. Unter bestimmten
Umständen sind bergbehördlich sog.
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"Spannbolzen"vorgeschrieben, die Zug-und Druckkräfte aufnehmen können.
Es ist eine Anzahl von derartigen Verbolzungen bekannt, bei denen unterschiedliche
Profile in Verbindung mit Schrauben, Klammern, Keile : oder Haken eine den bergbehördlichen
Vorschriften entsprechend Sicherung des Ausbaus ermöglichen.
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Für die Übertragung der Druck-und Zugkräfte sind Hohlprofile wie
Rohre besser geeignet als Flach-oder Winkelprofile. Als eigentliches Spannelement
sind Keile z. B. den Schrauben überlegen, da sie eine spielfreie, kraftschlüssige
Verbindung der Bolzen mit dem Ausbau ermöglichen. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend
wurde eine aus an sich bekannten Elementen bestehende, in der Zusammenstellung dieser
Elemente jedoch neuartige Verbolzung entwickelt, die nachfolgend beschrieben und
dargestellt wird.
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Antragsgegenstand : Rohr-Keilschloß-Verbolzung.
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Die Rohr-Keilschloß-Verbolzung besteht aus dem eigentlichten Bolzen
aus Rohr und dem'Spannelement, welches
sich wiederum aus einem gebogenen
und geköpften Flacheisen und zwei Flachkeilen zusammensetzt. (Anlage 1) Die Keile
greifen einerseits in Schlitze des Schloßes, andererseits in Auskerbungen an den
Rohrbolzen ein, sodaß sich beim Eintreiben der Keile die Rohrbolzen in Richtung
der Schloßmitte verschieben und das vom Schloß umschloßene Profil fest einspannen
(Anlage 2-4). Um Verluste der Keile zu vermeiden, werden diese nach dem Einsetzen
in das Schloß mit einer Sperre versehen, die aus einem kleinen aufgeschweißten Nocken
(Anlage 1) besteht, für den der Durchgang nur im unteren schmalen Schlitz des Schloßes
vorgesehen ist, sodaß der Keil nur bis zu dieser Sperre durch den oberen Schlitz
gezogen werden kann. en Die Einkerbung an den Rohrbolzen für den Angriff der Keile
sind in einem bestimmten Abstand vom Rohrende angebracht.
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Dieser Abstand ist gleich dem halben Abstand der Keile im Schloß abzüglich
der halben Materialstärke des eingeklemmten Profiles. Durch das Einhalten dieser
Abmessungen ist es möglich, im selben Schloß mit denselben Rohrbolzen verschiedenen
Profile z. B. GI-, NP-und-Schienenprofile einzuklemmen, wobei durch die Keile die
unterschiedlichen Stegstärken ausgeglichen werden (Anlage 2).
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Für die im Bergbau vielfach verwendeten Rinnenprofile können die Schlößer
unverändert benutzt werden, die Rohrbolzen müssen jedoch entsprechend dem Außenflanrenverlauf
dieser Rinnenprofile abgeschrägt werden (Anlage 3, 4).
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Diese Abschrägung der Rohrbolzenenden muß nach der Einkerbung zulaufen,
wenn das Schloß auf der geschlossenen Seite des Rinnenprofiles angebracht wird (Anlage3),
sie muß von der Einkerbung weglaufen, wenn das Schloß an der offenen Seite des Rinnenprofils
angebracht werden soll.
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Zusätzliche Einrichtungen in Form von Haltebügeln sind notwendig,
wenn die Verbolzung an der geschlossenen Seite von Rinnenprofilen angebracht werden
soll (Anlage 3). Ein halbes (einseitiges) Schloß mit verlängertem und hakenförmig
um das Profil greifendem Mittelsteg läßt sich als Abschluß der Verbolzung verwenden.
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Die beschriebene Rohr-Keilschloß-Verbolzung ist Gegenstand des Antrages
auf Eintragung in die Rolle für Gebrauchsmuster.
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Gegenüber den bekannten Verbolzungen weißt die Rohr-Eeilschloß-Verbolzung
folgende Verbesserungen auf, die den Antrag auf Gebrauchsmusterschutz rechtfertigen
: 1) Die Rohrbolzen werden nur mit Einkerbungen für den Angriff der Spannelemente
versehen, was herstellungs-und festigkeitsmäßig eine Verbesserung bedeutet.
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2) Die Festlegung eines bestimmten Abstandes der Spannelemente im
Schloß und die sich daraus ergebende Abstände der Einkerbungen in den Rohrbolzen
vom Bolzenende gestatten die Verwendung ein und desselben Schloßes für Steg-und
Rinnenprofile.
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3) Die Umfassung der Rohrprofil durch das halbrohrförmig ausgebildete
Schloß einerseits und durch das Spannelement andererseits sichert den Rohrbolzen
zusätzlich an seinen gefähràtsten Querschnitt.
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4) Den Erfordernissen entsprechend können die hier als Keile beschriebenen
Spannelemente durch Schrauben, Bolzen u. s. w. ersetzt werden, ohne daß die Formen
und, Abmessungen des Schloßes und des Bolzen verändert werden.