-
"Seilkonsol-Schutzrüstung" Das vorliegende Gebrauchsmuster bezieht
sich auf eine Schutzrüstung in der Ausbildung als Netzrüstung für Bauarbeiten in
der besonderen Gestaltung, daß die Halterung über Seilkonsole vorgenommen wird,
die wiederum in im Mauerwerk mit einzuordnenden Haken von außen eingehangen werden,
während die Haken nach Benutzung nach entsprechender Riegellösung nach außen aus
dem Mauerwerk wieder herausgeschlagen werden.
-
Schutzrüstungen als Netzrüstungen für Bauarbeiten, die von Stock
zu Stock mit hochgezogen werden, sind bekannt. Hierbei werden vorwiegend aus Metallrohr
hergestellte Rahmen verwendet, die entsprechend mit Hanf-oder Perlonnetzen bespannt
sind.
-
Diese bekannten Schutzrüstungen besitzen zum Halt der Netze selbst
an der aufzuziehenden Mauerwand sowohl bei der Backsteinbauweise als auch bei der
Großblockbauweise besondere Halte-und Abstützgerüste bzw. Konsole, die vorwiegend
aus Rohr hergestellt sind. Diese Gestaltung hat zunächst noch in Hinsicht auf eine
schnell anzubringende und schnell mit dem Bau hochzubringende Schutzrüstung den
Nachteil, daß sie verhältnismäßig sperrig wirkt, abgesehen davon, daß für die halte-
und Abstützgeräste noch besonders Rohr verwendet werden muß, also eines besonderen
Materialaufwandes hier bedarf. Außerdem wirkb diese besondere |
Halte-und Stützgerüstanordnung beim Sransport auch sperrig. |
-
Auch das schnelle Hochziehen von Stockwerk zu Stockwerk im Mitwandern
bei dem Bau wird durch die Sperrigkeit in bestimmter Hinsichbgehemmt, womit auch
ein entsprechender Zeitverlust eintritt, was bei dem modernen Bau in Großblockweise
mit einer verhältnismäßig schnellen Hochführung sehr nachteilig ist. Zu berücksichtigen
ist auch hier die Kostenfrage, da naturgemäß besondere Halte-und Abstützgerüste
aus Rohr entsprechende Umkosten verursachen.
-
Durch das vorliegende Gebrauchsmuster werden die vorbeschriebenen
entscheidenden Nachteile völlig ausgeschaltet. Halte-und Ab-' stützgerüste aus Rohr
und überhaupt festem Material fallen, ausser den eigentlichen Netzrahmen, völlig
fort. Das Halte- und Stützkonsol besteht grundsätzlich aus Seilen, so daß einmal
ein schnell und leicht zusammenlegbares Konsol vorhanden ist, während es auch umgekehrt
so leicht und schnell mit den eigentlichen Netzrahmen verbunden und von diesen gelöst
werden kann. Damit ist dieses Konsol sehr billig, wodurch auch die ganze Vorrichtung
verhältnismäßig billig geliefert werden kann. Die völlige Zusammenlegbarkeit des
Seilkonsoles in sich beim Transport macht diesen Transport leicht und bequem. Beim
Hochziehen des gesamten Schutzgerüstes sinkt das Konsol gewissermaßen auf Grund
seiner Elastizität in sich zusammen, so daß es nicht spenig wirkt.
-
Damit jeht auch das Hochziehen, wie auch die Kontage und Demontage
der ganzen Schutzrüstung schnell vonstatten. Die Ausbildung als Seilkonsol hat noch
den großen Vorteil, daß durch die Anordnung des oberen Seiles neben den von oben
nach unten verlaufenden Zwischenrohren am eigentlichen Netzrahmen hier ein Sperrfang
geschaffen ist, so daß eine evtl. herabfallende Person von dem oberen Konsolseil
elastisch abgefangen und nach der Seite aus dem Bereich des starren Zwischenrohres
des Njtzrahmens in den Bereich des weichen Netzes abgelenkt wird.
-
In weiterer neuartiger Gestaltung sind einfache Einhängehaken mit
der neuartigen Schutzrüstung vereinigt, deren eigentliches Hakenprofil nach außen
aus der Mauer zu ragen kommt, während der Schaft, aus flachem Material bestehend,
sich nach hinten konisch verjüngte und vom Innern. der Mauer aus verriegelt wird,
um nach Benutzung wieder entriegelt und herausgetrieben zu werden.
-
Das Gebrauchsmuster ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen
:
Fig. l die Schutzrüstung in Seitenansicht, |
0 |
Fig. 2 die Schutzrüstung in Draufsicht in einem Teilabschnitt, Fig. 3 die Darstellung
eines Haltehakens aus Flachmaterial mit Rundeisenverstärkung in Seitenansicht,
Fig.
4 den Haken nach Fig. 3 in Stirnansicht, Fig. 5 den Haken nach Fig. 3 in Draufsicht,
Fig. 6 einen geschmiedeten Aufhängehaken in Seitenansicht, Fig. 7 die Aufhängung
des Seilkonsoles mit gespleisster Aufhänge anordnung, Fig. 8 die Aufhängung des
Seilkonsoles mit Ringaufhängung und Fig. 9 die Draufsicht auf eine Schutzrustung.
-
Die einzelnen Schutznetzrahmen bestehen aus dem oberen Längsrohr
1 und dem unteren Längsrohr 2, die durch die Zwischenrohre 3 verbunden sind, wobei
die Verbindung der Rohre durch die oberen Ereuzflansche 4 bzw. durch die unteren
Ereuzflansche 5 erfolgt, so daß eine feste Rahmengestaltung in den einzelnen Abschnitten
erfolgt. Zwischen den so gestalteten Rahmen sind die eigentlichen Schutznetze 6
aus Hanf oder Perlon gespannt. Die Aufhängung dieser Rahmenanordnung gegenüber der
aufzuziehenden Wand erfolgt durch Zwischenanordnung der Seilkonsole, also mit Tragseilenaus
Hanf oder Perlon, wobei das jeweils obere Seil 7 einerseits am oberen Längsrohr
1 durch entsprechende Umschlingung befestigt ist und Gegenbefestiöung durch einen
Sicherheitshaken 11 erfährt, während es andererseits über einen Verbindungsring
9 aus Metall mit dem Einhängering 10 in Verbindung steht. Das andere Konsolseil
8 ist einerseits am unteren Rohr 2 durch entsprechende Umschlingung befestigt mit
einer Gegenbefestigung durch einen Sicherheitshaken 121 während das obere Ende des
Seiles 8 auch mit dem Verbindu. ngsring 9 vereinigt ist und damit auch mit dem Einhängering
10 Verbindung erfährt. Auf diese Weise ist die Konsolanordnung zunächst sehr elastisch
gehalten, so daß beim Transport diese ganze Anordnung leicht in sich zusammengelegt
werden kann und keines sehr großen Transportraumes bedarf, während seine elastische
Seilgestaltung die schnelle Anbringung am betreffenden Netzrahmen und umgekehrt
die schnelle Abnahme vom Netzrahmen zuläßt.
"". |
Die so gestaltete Anordnung wird mit Hilfe des Einliängeringes |
jeweils in entsprechenden Abständen in die Einhängehaken 15
bzw. |
-
17, die vorher den in den Mauerfugen eingelegt wurden, eingehangen,
wobei das Unterteil der Netzrahmen sich gegen das Mauerwerk legend und damit die
Schutznetzanordnung selbst stützend schräg nach außen zu liegen kommt. Bei Betrachtung
des Falles einer Person in das Schutznetz konnte der Eindruck erweckt werden, daß
die fallende Person hierbei das Unterteil des Netzes von der Mauer abdruckt, um
dann weiter nach unten zu fallen. Das ist praktisch nicht der Fall, weil sich im
Netz selbst sofort ein Sack bildet und infolgedessen keinerlei seitlicher Druck
entsteht, der ein Abdrücken vom Mauerwerk derart bewirken könnte, daß die betreffende
Person nach unten durchfällt.
-
Durch die Ausbildung als Seilkonsol ist noch der große Vorteil vorhanden,
daß dadurch,. daß das obere Seil 7 jeweils gleich neben ein Zwischenrohr 3 im Netzrahmenteil
zu liegen kommt, eine herabfallende Person nicht auf das 2wischers fallen kannte,
da sie vom oberen elastischen Seil 7 abgefangen und aus dem Bereich des Zwischenrohres
3 seitlich direkt in das Netz abgelenkt wird. Ein umständliches Aufhänge- oder Stützgeräst
aus Rohren od. dgl. zur Aufnahme und Halterung der Netzrahmen selbst kommt damit
in Fortfall.
-
Die zur Aufnahme der einzelnen Binhangeringe 10 bzw. 14 bestimmenden
Haken sind zur Zwischenlage zwischen die waagerechten Fugen der aufzurichtenden
Wand aus Flachmaterial ausgebildet und zwar entweder als Haken 15 mit angeschweißter
Rundeisenod. dgl. Verstärkung und Wandabstützung 15a oder als entsprechend schon
profilierte geschmiedete Haken 17. Der Hakenschaft selbst ist in beiden Fällen nach
hinten konisch gehalten. Beim Aufziehen der Wand werden die Haken jeweils vor Aufsatz
des nächst oberen Blockteiles od. dgl. mit in die Mörtelfuge gelegt, so daß sie
damit zwischen dem unteren Block 18 und dem auf diesem aufzusetzenden oberen Block
18a zu liegen kommen. Die Haken 15 bzw.
-
17 erhalten vom Innern des aufzuziehenden Gebäudes eine Rückverkeils
durch je einen Keil 16, der durch den Schlitz 15b im Hinterteil des Hakens geführt
wird und sich sperrend gegen die Innenwand legt (abt und 6).
-
Beim Nachziehen der ganzen Schutzrüstung nach oben wird diese durch
den Eran od. dgl. untergriffen, währen dann die ganze Schutzrustung oder diese in
Abschnitten nach oben gezogen und in die obere Reihe der Einhängehaken, die schon
vorbereitend angeordnet wurden, wieder einghangen. wird.
-
Durch die konische Ausbildung der Schäfte der Einhängehaken 15 bzw.
17 und Endverriegelung derselben am. hinteren'Schmalteil durch den Keil 16, können
die Haken nach Herausnahme des betreffenden Keiles 16, wenn sie nicht mehr benötigt
werden, nach vorn herausgeschlagen werden, wobei sie sich nach kurzem Lockerungsstoß
völlig nach vorn haausschieben lassen, um dann nach unten zu fallen. Es waren schon
Vorschläge mit ähnlichen Haken gemacht worden, wobei jedoch umgekehrt an deren hinterem
Ende die Innenanlage gegen die Mauer auch im Inneren der aufzuziehenden Wand gleich
mit angeordnet war, während, in umgekehrter Keilanordnung der Haken, diese am aussenliegenden
Teil nur eine Lockerung besaßen, in die dann die Schutzrustung tragenden Haken von
außen eingehangen wurden, während dann durch die umgekehrte konische Anordnung nach
entsprechender Benutzung und Entlassung die Haken nach inngen abgezogen werden mußten.
letzteres mußte auch von innen geschehen, da von außen mangels eines Gerastes eine
Möglichkeit zum Eintreiben der Haken nach dem Innern zwecks Herausnehmen aus der
Mauer nicht mehr vorhanden war.
-
An Stelle der Vereinigung des Seilkonsoles gegenüber dem jeweiligen
Einhängungsring 10 kann die Vereinigung in gespleisster Anordnung vorgenommen werden,
wobei das obere Seil 7a mit dem Einhängering 14 verbunden.
-
Die vorliegende erfindungsgemäße Kunstsruktion hat noch den großen
Vorteil, daß sie auch bis unter das Dach mit hochgezogen werden kann, also auch
ohne jegliche Veränderung als Ringgerüst für Dacharbeiten mit verwendet werden kann.
Der Netzrahmen selbst kann anstatt aus einer Rohrkonstruktion zu bestehen, aus Holz-
stangen gefertigt werden. |
CD |