DE185070C

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Info

Publication number: DE185070C
Application number: DENDAT185070D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Antriebe für begrenzte Bewegungen müssen mit Anschlägen versehen sein, die, wenn sie starr sind, infolge der plötzlichen Vernichtung der den beweglichen Massen innewohnenden lebendigen Kraft leicht die Ursache von Zerstörungen werden können. Wird der Anschlag durch federnde Teile aufgenommen, so muß der Wegunterschied möglichst gering sein.

ίο Nach vorliegender Erfindung wird nun bei Schnecken- und Spindelantrieben der angestrebte Zweck durch doppelte Federung der Übertragungsteile erreicht. Es wird also in den jeweiligen Endlagen nicht nur dem getriebenen Teil, z. B. Schneckenrad oder Gewindemutter, eine geringe durch Feder aufgehobene Weiterbewegung ermöglicht, sondern auch der antreibende Teil, Spindel- oder Schneckenrolle, kann bei fortschreitender Drehbewegung eine durch Federn abgestützte rückwärtige Bewegung in Richtung seiner Achse ausführen.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Spindelantrieb in Schnitt und Grundriß während der Bewegung dargestellt; Fig. 3 zeigt die eine Endstellung. Vom Motor α wird mittels der Zahnräder b und c die Spindel d angetrieben, die sich in den Lagern f und e so dreht, daß ihr auch in der Richtung ihrer Achse eine Bewegung nach beiden Seiten möglich ist, die jedoch nach außen hin durch die Flachfedern g und h begrenzt wird. Als Anschläge für die auf der Spindel d laufende Mutter i dienen die Flachfedern k und /. Die Mutter wird durch die beiden Stangen τη, η geführt, die außerhalb des Antriebes durch ein Querstück 0 verbunden sind, welches die Angriffsöse ρ trägt.

Bewegt sich der Antrieb z. B. nach links, so sucht der Gegendruck der Spindel eine kleine Durchbiegung der Feder h hervorzurufen, die jedoch bei richtiger Abmessung belanglos bleibt. In der Endlage angekommen (Fig. 3) wird jedoch die Mutter i die Feder / durchbiegen, und die Masse von Motor, Zahnrädern und Spindel wird einen entsprechenden Druck auf die Feder h ausüben. Auf diese Weise läßt sich die Massenbewegung aller Antriebsteile ohne Stöße ausgleichen.

In ähnlicher Weise kann, wie aus Fig. 4 ohne weiteres ersichtlich ist, die gleiche Einrichtung für Schneckenantriebe verwendet werden, nur daß hier die beiden Federn q und r, in der Mitte gelagert, durch den Anschlag des Schneckenrades s und den Lagerdruck der Schnecke t je nach der Endlage des Antriebes verschieden beansprucht werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Lagerung für Schnecken- und Spindelantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß durch doppelte Federung der Übertragungsteile die durch die Massenbewegung hervorgerufenen Enddrücke der treibenden und der getriebenen Teile aufgehoben werden.

2. Lagerung für Schnecken- und Spindelantriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle bezw. Spindel oder deren Lagerung ächsial verschiebbar ist, um die Gegendrücke durch Federung aufnehmen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. (2. Auflage, ausgegeben am 6. Juli iqoj.I