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"Do p p e 1 b 1 e c hp 1 a t te" Im Kraftfahrzeugbau sind fuer die
Karosserien ebenso im Flugzeugbau fuer die Rumpfverkleidungen Gewichtseinsparungen
von enormer Bedeutung.
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Bisher finden im Karosseriebau und im Flugzeugbau Massivbleche, im
ersteren Falle Stahl-Tiefzichbleche, und im zweiten Falle legierte Aluminiumbleche
Verwendung.
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In den letzten Jahren sind auch Versuche im Gange Karosserien vollkommen
aus Kunststogg herzustellen, da einerseits Gewichtsersparnisse, und andererseits
Stilisierung und Linienfuehrung sich vorteilhaft auswerten lassen. Als Kunststoffmaterial
sind Acrylharze und Pleziglas hierfuer nur Anwendung gekommen. Infolge laengerer
Fertigungszeiten muessen jedoch hoehere Lohnkosten in Kauf genommen werden.
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Eine Beurteilung kann in den Versuchsstadien noch nicht getroffen
werden, da bisher noch die Erfahrungen aus der Praxis fehlen, inwieweit Karosserien
aus reinem Kunststoff zweckmaessig sind.
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Es ist das Ziel der Autokonstrukteure und Karosseriebauer als auch
der Flugzeugkonstrukteure Gewichtseinsparungen zu erreichen. Diese liessen sich
aber nur auf Kosten der Stabilitaet bei den zur Verformung stehenden Blechen ermoeglichen.
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Mit der nachbeschriebenen Doppelblechplatte wird ein weiterer Weg
beschritten, bei dem sich eine tatsaechliche Gewichtsersparnis erzielen laesst ohne
die Stabilitaet zu beeintraechtigen. Doppelblechplatte ist die Bezeichnung fuer
ein werkstoffgerechtes Bauelement, indem Qualitaetsbleche als grundmaterial, z.
B. feine Tiefziehblech aus Stahl, legierte Aluminiumbleche etc. in Verbindung mit
einer druckfesten Kunststoffzwischenplatte mittels Verklebung zu einer homogenen
und kompakten Einheit pressgefuegt werden.
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Als oberes aeusseres Deckblech kaeme fuer diesem Fall ein Stahl-Tiefziehblech
von 0, 30 mm Staerke, als Distanz-bezw. Zwischenschicht eine druckfeste Kunststoffplatte
von 0,40 mm,
und als unteres Aussendeckblech ein Aluminiumblech
von 0, 30 mm, oder gleichfalls Stahlblech von 0, 30 mm infrage.
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Als Metallkleber sowohl fuer die Grundwerkstoff Bleche als auch fuer
die Kunststoffplatte kann beispielsweise ein Kleber aus Kunstharz mit Anteilen eines
fluessigen Giessharzen der Saeure-Ester Basis in Verbindung mit einem Haertemittel
der Polyamine, oder ein von Hersteller des Kunststoffs bestimmter Kleber verwendet
werden.
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Eine auf diese Art pressgefuegte Doppelblechplatte-Kunststoff-Kombination
von ca. 1 mm Staerke hat fawt die gleiche Groesse des Widerstandsmomentes wie ein
Massivblech gleicher Staerke.
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An einem bestehenden Widerstandsmoment einer Platte sind
bekanntlich nur die beiden"aeusseren Fasern"beteiligt. |
Die sogen."neutrale Faser"bestimmt nur den Abstand der |
beider ttaeusseren Faserntl, und wird weder auf Zug noch auf Druck beansprucht.
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Die an der Stabilitaet nicht beteiligte"neutrale Faser"kann also durch
einen leichten und formbaren Kunststoff ersetzt werden.
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Fuer Flugzeugrumpfverkleidungen koennen Blechkombinationen aus Stahl
und Duraluminium, oder ausschliesslich Duralumimiulp, oder Stahl als aeussere Deckbleche
verwendet werden in zweckentsprechender Staerke.
Fuer Isolationszwecke, z. B. Eisschraenke, kann auf das untere |
Deckblech noch eine weitere Kunststoffplatte aufgeklebt werden. Je nach Erfordernis
sind verschiedene Variotenen moeglich.
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Vorteilhaft fuer den Karosseriebau duerfte es sein, wenn als unteres
Deckblech Aluminium verwendet wird, weil hierdurch die Innenseite der Karosserie
korrosionsfest ist.
Die"neutrale Faser"einschliesslich des Klebers hat gleich- |
zeitig waermeisolierende und schallhemmende Eigenschaften, |
und ist droehnungssicher.
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Ohne Beeintraechtigung der Stabilitaet werden bei diesen Doppelblechplatte-Kunststoff-Kombinationen
Gewichtseinsparungen von ca. 50 % erreicht.
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Die Vorbeschriebenen Doppelblechplatten sind verformbar und bilden
durch die Flaechenverklebungen eine in sich geschlossene, homogene und in ihrer
Pressfuegung kompakte Einheit.
Der Gegenstand der Erfindung ist
in Fig. 1 im Querschnitt dargestellt.
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Dabei zeigt a) das obere und c) das untere Deckblech, b) die druckfeste
Kunststoffdistanzplatte, und d) den Kunststoffkleber.
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Fig. 2 zeigt mit a) und c) die Deckbleche, und b 1) und b 2) die Kunststoffplatten,
d) den Kunststoffkleber.
S c h u t z nspru e c h e : |
1.) Doppelblechplatte dadurch gekennzeichnet, dass Bleche aus aus gleichen oder
verschiedenen Rohstoffen entsprechender Staerken als beiderseitige Deckblechs (a)
und (c) im Widerstandsmoment die"aeusseren Fasern"bilden, durch eine druckfeste
Kunststoffplatte (b) als"neutrale Faser"mittels eines Kunstharzklebers (d) mit gleichen
elektrisch-und waermeisolierenden sowie schallhemmenden Eigenschaften pressgefuegt,
derart, dass durch Flaechenklebungen die Deckbleche und Kunststoffplatte miteinander
homogen und kompakt verbunden werden.