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Doppel-Stereoskop für chirurgische Operationen Das Gebrauchsmuster
betrifft ein Doppel-Stereomikroskop für Operationszwecke, welches einem Operateur
und seinem Assistenten gestattet, die zu operierenden Organe und die dabei zur Anwendung
gelangenden Instrumente stereoskopisch zu sehen. Ein dicher Zusammenbau der Stereotuben
und ihre unmittelbare Ausrichtung auf die Mitte des Operationsfeldes verbietet sich,
wenn etwa die Breite des Operationstisches einen größeren Abstand zwischen Operateur
und Assistent erfordert.
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Das Doppelinstrument nach der Neuerung ist daher gekennzeichnet durch
einen insbesondere in der Höhe grob verstellbaren gemeinsamen Träger, dessen Länge
etwa der Breite des Operationstisches entspricht und an dessen beiden Enden über
Feinverstellmittel je ein Paar von Stereotuben angekuppelt ist. Am gleichen Träger
befinden sich zwei zwischen den Stereotuben angeordnete Beleuchtungsanordnungen
nach dem"Köhlerschen Prinzip"sowie eine symmetrisch zwischen den Stereotuben vorgesehene
Anordnung von Reflektoren, über welche die verlängerten Achsstrahlen der Stereotuben
in einem Punkt der Objektebene vereinigt werden.
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Die beiden Stereotuben können derart an den Enden des gemeinsamen
Trägers angebracht sein, daß die Objektivachsen parallel gerichtet sind. In diesem
Falle sind den Objektiven 450-Reflektoren
zugeordnet, über welche
die Beobachtungsstrahlengänge, rechtwinklig geknickt, einem symmetrisch zwischen
den Tuben angeordneten mittleren Reflektorpaar zugeführt werden, über welches sie
in einem Punkt der Objektebene vereinigt werden. Die zwischen den Stereotuben vorgesehenen
Beleuchtungsanordnungen befinden sich in parallel zu den Objektivtuben angeordneten
Rohren. Die Beleuchtungsstrahlen werden über Hilfsreflektoren und die den mikroskopischen
Objektiven zugeordneten 45-Reflektoren in die Abbildungsstrahlengänge eingespiegelt.
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Nach einer anderen Ausführungsform können die Stereotuben schräg einander
zugewandt angeordnet sein. In diesem Falle ist erfindungsgemäß den Objektiven eine
symmetrisch zwischen ihnen befindliche Anordnung von Reflektoren zugeordnet, mittels
derer die Beobachtungsstrahlengänge unmittelbar in einem Punkt der Objektebene vereinigt
werden. Auch die von der zwischen den Stereotuben angebrachten Beleuchtungsanordnung
ausgesandten Beleuchtungsstrahlen werden dann unmittelbar über diese Reflektoren
in die Beobachtungsstrahlengänge eingespiegelt. Die Beleuchtungsanordnungen sind
in parallel zu den schräg gestellten Stereotuben gerichteten Rohren gefaßt.
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Im folgenden ist das Wesen der Neuerung anhand zweier in den Abbildungen
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert : Fig. 1 zeigt den an einem in
der Höhe grob verstellbaren und allseitig verschwenkbaren Tragarm 1 und den Tragkörper
2 des Instrumentes, dessen größte Ausdehnung etwa der Breite des Operationstisches
entspricht. An die beiden Enden des Tragkörpers 2 ist über Feinverstellmittel 3
und 4 je ein Paar mikroskopischer Stereotuben
angekuppelt, deren
optische Achsen senkrecht auf das Operationsfeld gerichtet sind. Den Objektiven
der Stereotuben sind 45°-Reflektoren 5 und 6 zugeordnet, über welche die Strahlengänge
rechtwinklig geknickt und einer mittleren Anordnung von Reflektoren 7 und 8 zugeführt
werden, mittels derer sie im Mittelpunkt des Operationsfeldes vereinigt werden.
Zwischen den Stereotuben sind zwei die Beleuchtungsanordnungen aufnehmende Rohre
9 und 10 vorgesehen. Die aus ihnen austretenden Beleuchtungsstrahlen werden über
Hilfsprismen und die 450-Reflektoren 5 und 6 in die Beobachtungsstrahlengänge eingespiegelt.
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Der Verlauf der Strahlengänge ist in der schematischen Fig. 2 veranschaulicht.
Den Stereotuben mit den Okularen 11 und 11', den Umlenkreflektoren 12 und 12'sowie
den Objektiven 13 und 13'
sind die 450-Reflektoren 5 und 6 zugeordnet, über welche die
recht- |
winklig geknickten Strahlengänge der Stereotuben in der Mitte
zusam- |
mengeführt und über die mittlere Reflektorkombination 7, 8
in |
einem Punkt der Objektebene vereinigt werden. Den Lichtquellen 14, 14'mit den Beleuchtungsoptiken
15, 15' sind die Hilfsreflektoren 16,17 und 16', 17'zugeordnet, über welche die
Beleuchtungsstrahlen in die Beobachtungsstrahlengänge eingespiegelt werden und in
der Objektebene ein scharf begrenztes Feld erzeugen.
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Fig. 3 veranschaulicht eine ähnliche doppelmikroskopische Anordnung,
bei welcher jedoch die Stereotuben und die ihnen parallel gerichteten Beleuchtungsanordnungen
einander zugewandt, schräg gerichtet sind. An dem in der Höhe grob verstellbaren
und allseitig verschwenkbaren Tragarm 18 befindet sich der Instrumententragkörper
19.
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Dieser vereinigt zu einer gemeinsam grob verstellbaren Einheit die
beiden schräg gestellten Stereotubenpaare 20 und 20', die, unabhängig voneinander,
mittels der Triebknöpfe 21 und 21'über Zahnstangen fein verstellbar sind. Parallel
zu den Stereotuben 20,20' sind die die Beleuchtungsanordnungen aufnehmenden Rohre
22 und 22'angeordnet. Die weiter unten näher erläuterten Strahlengänge, welche gemeinsam
die Objektive der Stereotuben verlassen, werden über eine symmetrisch zwischen den
Objektiven angeordnete Reflektorkombination 23 auf die Objektebene gelenkt, in welcher
die verlängerten Achsstrahlen der Beobachtungsstrahlengänge vereinigt werden und
in der die Beleuchtungsstrahlen ein scharf umgrenztes Leuchtfeld erzeugen.
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Die schematische Abbildung Nr. 4 veranschaulicht den Verlauf der einzelnen
Strahlengänge. Die Schnittzeichnung der Fig, 4 ist durch die Mitte der vorderen
Stereotuben der Fig. 3 gelegt. Der die Instrumententeile vereinigende Träger 19
ist an dem grobverstellbaren Haltearm 18 aufgehängt. Jede der Stereotuben vereinigt
in sich folgende optische Elemente : Die Okulare 24,24', die Umlenkprismen 25,25',
eine Gruppe durch Drehen umschaltbarer Linsen 26,26 ! eines Vergrößerungswechslers,
die Objektive 27,27' und die zum Einspiegeln der Beleuchtungsstrahlen dienenden
Prismen 28, 28', deren den Objektiven zugewandte Flächen sphärisch geschliffen sind.
Die Stereotubenpaare 20,20' sind über je eine Feinstellungvorrichtung an dem Träger
19 gekuppelt. Sie können unabhängig voneinander mittels der Drehknöpfe 29,29' eingestellt
werden. Symmetrisch zwischen den Objektiven 27,27' ist eine Kombination von Reflektoren
von 231 bis 234 angeordnet, welche, wie ersichtlich, zwei miteinander verkitteten
Glasprismen angehören.
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Die Reflexionsflächen sind mit Spiegelbelägen versehen, welche einen
zentralen Durchtritt 29 für die Strahlen freilassen. Wie schematisch angedeutet,
werden die aus den Objektiven 27,27' austretenden Achsstrahlen nach zweimaliger
Reflexion in einem Punkt der Objektebene miteinander vereinigt. Mit den beiden Stereotubenpaaren
20,20' ist je eine Beleuchtungsanordnung verbunden, deren jede durch ein rechtwinklig
geknicktes Rohr 22,22'zusammen-
gefaßt wird. Die von den Lichtquellen 30,30' austretenden Strahlen |
werden durch Kondensoren 31,31' gebündelt und nach Umlenkung
an |
den Prismen 32,32' mit den Prismen 28,28', deren Austrittsflächen |
sphärisch geschliffen sind, in die Beobachtungsstrahlengänge eingespiegelt. Sie
gelangen ebenfalls über die Reflektorkombination 231 bis 234 auf die Objektebene,
wo sie ein scharf begrenztes Leuchtfeld erzeugen.