DE184328C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 184328 KLASSE 15 β. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. März 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine mit sich drehendem Arbeitszylinder versehene Bronziermaschine, bei der Bronzepulver o. dgl. auf Papier oder andere Stoffe mit darauf befindliehen klebrigen Mustern, Zeichen o. dgl. aufgetragen wird und sich das Pulver oder der Staub auf diesen Mustern oder Zeichen festsetzt.

Es ist bekannt, daß bei derartigen Maschinen und insbesondere, wenn dicke und steife Papierbogen benutzt werden, die Ränder des Papiers, und zwar besonders die vorderen und hinteren Ränder, sich nicht ganz dicht an die Bronzierwalze anlegen, infolgedessen sich auf der Rückseite des Papiers Bronzestaub absetzt. ■

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung, um den Bronzestaub von der Rückseite der Papierbogen zu entfernen. Hierzu wird ein Greiferzylinder benutzt, welcher in bekannter Weise den bronzierten Papierbogen von der Bronzierwalze abnimmt. Dieser Greiferzylinder wendet den Bögen um und das Abbürsten der Rückseite geschieht durch eine, zwei oder mehrere mit Plüsch o. dgl. überzogene, gegen den Greiferzylinder anliegende Walzen, die sich in Berührung mit der Rückseite des Bogens drehen und deren Drehungsrichtung entgegengesetzt zur Bewegungs- richtung des Papierbogens ist. Ferner ist an der Abgabestelle eine gegen den Greiferzylinder anliegende Walze angeordnet, die verhindert, daß der Bogen, nachdem, er von den Greifern losgelassen worden ist, durch die Bürstenwalzen in die Maschine zurückgezogen wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand für sich in größerem Maßstabe, sowie in einem Querschnitt einer mit demselben versehenen Bronziermaschine dargestellt.

Der Bronzierzylinder A, welcher in der üblichen Weise eingerichtet ist, führt den Papierbogen an den Bronzierbürstwalzen B vorbei. Auf der Ablieferungsseite des Bronzierzylinders befindet sich ein mit diesem zusammenarbeitender Greiferzylinder C, welcher den bronzierten Bogen von dem Bronzierzylinder in bekannter Weise abnimmt. Bei dem Übergang des Bogens zum Greiferzylinder C wird der Bogen umgewendet, so daß die bedruckte Seite des Bogens auf dem Zylinder und die Rückseite desselben freiliegt. Der Zylinder C nimmt den von dem Bronzierzylinder erhaltenen Papierbogen mit herum und bringt ihn unter bezw. gegen die Abbürstwalzen D, die mit Plüsch oder ähnlichem, zum Abbürsten geeignetem Stoff überzogen sind. Die Walzen drehen sich in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung, entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Bogens. Bei der fortgesetzten Drehung des Zylinders C und nachdem dieser den Bogen zwischen sich und die Walze E geführt hat, welche den Bogen festklemmt, wird der Greifer geöffnet und der Bogen der Auslege'vorrichtung zugeführt. Die Walze E

verhindert das Zurückbürsten des Bogens in die Maschine. Dann nimmt der Zylinder C einen anderen Bogen von dem Bronzierzylinder, sobald sein Greifer in der hierzu geeigneten Stellung angekommen ist.

Zweckmäßig werden die Abbürstwalzen D mit Hilfe eines Zahnrades angetrieben, welches in ein Zahnrad auf der Welle des Zylynders C eingreift und mit anderen Bädern

ίο auf den Enden der Wellen der Abbürstwalzen in Eingriff steht; der Antrieb kann jedoch auch auf sonstige Weise bewirkt werden.

Auf einem Kurbelarme K ist eine Reihe Finger J angebracht, welche, wie dargestellt, zuweilen durch Öffnungen des Bronzierzylinders hervorstehen. Wenn sich die Teile ungefähr in der gezeichneten Stellung befinden, wird der Bogen gerade von dem Greiferzylinder aufgenommen und ist der Kurbelarm von einem Anschlage, einer Daumenfläche o. dgl. bewegt worden, so daß die Finger, wie dargestellt, durch die Wandung des Zylinders hindurchgehen und den Papierbogen in die Greifer des Greiferzylinders stoßen. Während der fortgesetzten Drehung des Bronzierzylinders werden die Finger zurückgezogen, so daß sie nicht über die Oberfläche der Walze vorstehen. Diese Einrichtung ist an sich bekannt. Der schwingende Hebel L dient in bekannter Weise zur Bewegung des Abnehmers. Auf Wunsch kann man Abstreifbürsten M in Verbindung mit den Bürsten walzen benutzen, um den Staub oder das Pulver, welches die Rückseiten der bedruckten Bogen aufnehmen, von denselben zu entfernen.

Bei der dargestellten Maschine wird in bekannter Weise mittels des Ventilators JV eine teilweise Luftleere in dem Maschinengehäuse erzeugt. Das abgesaugte Staubund Luftgemisch wird alsdann in einen Zentrifugalabscheider O abgeleitet, wo die Luft entweicht und der Staub oder das Pulver gesammelt urtd unmittelbar nach der Maschine zur Wiederbenutzung zurückgeführt wird. Diese Saugwirkung genügt auch, um den Staub oder 'das Pulver, welches von den Abbürstwalzen aufgewirbelt wird, in die Maschine hineinzusaugen, so daß also kein Staub oder Pulver in den Arbeitsraum gelangt.

Durch ein Sieb P wird verhütet, daß Fremdstoffe, welche etwa in die Maschine gekommen sind, durch die Luft- und Staubzirkulation mitgeführt werden. .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Entfernung des Bronzepulvers von der Rückseite des Bogens für Bronziermaschinen mit sich drehendem Arbeitszylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise durch einen Greiferzylinder (C) von dem Arbeitszylinder (A) abgenommene Bogen mit der Rückseite an den mit Reinigungsbürsten versehenen und sich in entgegengesetztem Sinne zum Greiferzylinder (C) drehenden Abbürstwalzen (D) vorbeigeführt und an der Abgabestelle durch eine Walze '(E), die beim Freigeben des Druckbogens durch den Greifer des Zylinders ein Zurückbürsten des Bogens in die Maschine verhindert, gegen den Greiferzylinder (C) gepreßt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.