DE184194C - - Google Patents

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DE184194C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24CMACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
    • A24C1/00Elements of cigar manufacture
    • A24C1/08Making tobacco bunches

Landscapes

  • Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 184194 KLASSE 79 6. GRUPPE
JULIUS WILHELM von PITTLER in BERLIN.
einer Strangpresse.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1906 ab.
Bei den bekannten, nach Art der Strangpressen wirkenden Maschinen zur Herstellung von Preßzigarren gelangen die Tabakstränge aus den Preßmundstücken in eine Führungsrinne o. dgl., in der sie sich entsprechend ihrer fortschreitenden Erzeugung in der Presse vorschieben. Infolge der dabei auftretenden Reibung an der Unterlage werden die Stränge in ihrer Längsrichtung auf Druck beansprucht
ίο und müssen daher, damit sie nicht zusammengeschoben und krumm gedrückt werden, sehr fest und trocken gepreßt werden. Darunter leidet aber die Güte des Erzeugnisses.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes werden nach vorliegender Erfindung die Tabakstränge nach ihrem Austritt aus den Mundstücken durch besondere Mittel derart geführt, daß sie nicht mehr auf Druck, sondern entweder überhaupt nicht oder aber etwas auf Zug beansprucht werden. Eine geringe Zugbeanspruchung ist insofern von günstigem Einfluß auf das Erzeugnis, als dadurch die Stränge, falls sie sich beim Austritt aus den Mundstücken krumm ziehen sollten, gestreckt werden, so daß man auf jeden Fall gleichmäßig gerade Stränge erhält.
Das neue Verfahren kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Man kann z. B.
die Tabakstränge durch ein Band aufnehmen lassen, das mit gleicher oder etwas größerer Geschwindigkeit als die der Stränge läuft, oder man kann sie auf einer schiefen Ebene gleiten lassen, deren Neigungswinkel gleich oder etwas größer ist als der Reibungswinkel der Tabakstränge auf der Ebene, so daß die Stränge schon infolge ihrer Schwere herabgleiten können.
Da bei diesem neuen Verfahren zwecks Erzielung eines möglichst lockeren Fabrikats der Tabak ziemlich feucht gepreßt wird und sämtliche Stränge das Förderband o. dgl. berühren müssen, ist es nicht angängig, die bisher gebräuchliche kreisförmige Anordnung der Preßmundstücke anzuwenden. Es wird deshalb zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens eine Presse von länglich rechteckigem Querschnitt benutzt, in deren Vorderwand die Preßmundstücke in einer oder mehreren gegeneinander versetzten Reihen angeordnet sind, so daß die Stränge das Förderband . o. dgl. erreichen können, ohne sich gegenseitig zu stören. Um dann aber bei Störungen, welche durch Eindringen von Fremdkörpern in die Dorndrähte der Mundstücke veranlaßt sind, nicht die ganze Presse auseinandernehmen zu müssen, sind die Mundstücke derart angeordnet, daß sie zur Beseitigung der Störung leicht ausgewechselt werden können, ohne daß dadurch der Betrieb länger als irgend nötig unterbrochen wird.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι eine Einrichtung zur Ausführung des neuen Verfahrens unter Benutzung eines Förderbandes. Fig. 2 zeigt eine Einrichtung mit schiefer Ebene. Fig. 3 zeigt die Anordnung der Preßmundstücke bei einer Presse mit zwei Mundstückreihen im Schnitt, Fig. 4 in Ansicht von vorn. Fig. 5 zeigt das innere
Ende eines Mundstückes in größerem Maßstabe von der Preßkammer aus gesehen.
Der zerkleinerte Tabak wird in geeigneter Weise (Fig. 3) selbsttätig dem Preßraum a zugeführt, der zweckmäßig entsprechend der Anordnung der Mundstücke rechteckigen Querschnitt besitzt. Durch Verschieben eines Kolbens b wird der Tabak aus dem Preßraum verdrängt, so daß er als zusammenhängender Strang aus den mit Drahteinlagen c versehenen Mundstücken d austritt. An die Mundstücke schließt sich ein über Rollen e geführtes Bandy an, das in der Bewegungsrichtung des Stranges umläuft.
Die Geschwindigkeit des Bandes muß mindestens gleich der gleichzeitigen Geschwindigkeit der aus den Mundstücken austretenden Tabakstränge sein, damit kein Zusammenschieben der letzteren stattfinden kann. Zweckmäßig wird die Geschwindigkeit des Bandes aber etwas größer gewählt, um die Stränge immer etwas auf Zug zu beanspruchen, wodurch kleine Krümmungen und Ungleichförmigkeiten, die beim Austritt aus den Mundstücken entstehen können, ausgeglichen werden. Das Band läuft zweckmäßig in einer Rinne g, um ein Abweichen der Tabakstränge nach der Seite zu verhüten. Der Antrieb der Rollen e des Förderbandes erfolgt zweckmäßig in Abhängigkeit vom Antrieb des Kolbens, um zur Vermeidung zu großer Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Strang und Band eine der ungleichförmigen Geschwindigkeit des Kolbens proportionale Bandgeschwindigkeit zu erzielen.
Bei der Einrichtung nach Fig. 2 schließt sich an die Mundstücke d eine schiefe Ebene h an, deren Neigungswinkel so groß ist, daß die Schwere die Reibung der Tabakstränge auf der Ebene überwinden kann und so einen leichten Zug auf den Strang ausübt, wodurch er gerade gestreckt wird. In der Fig. 2 bildet das Mundstück mit der Ebene einen Winkel, wodurch ein Umbiegen des Stranges nach unten verursacht wird. Dies kann dadurch vermieden werden, daß man die Mundstücke schräg nach unten gerichtet anordnet, so daß sie mit der schiefen Ebene h parallel liegen.
Um mit einer Presse mehrere Tabakstränge zu gleicher Zeit zu erzeugen, kann der Preßraum mit mehreren Mundstücken versehen sein. Diese müssen dann aber, damit bei Benutzung eines gemeinsamen Förderbandes die Stränge sich auf diesem gegenseitig nicht stören, entweder in einer Reihe oder, wenn man den Preßraum besser ausnutzen will, in mehreren Reihen angeordnet* sein, die dann aber gegeneinander versetzt sein müssen, damit die Stränge der oberen Reihen unge-. hindert durch die der unteren hindurchtreten können, wenn sie sich auf das Band o. dgl. legen.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Presse mit zwei Mundstückreihen dargestellt. Der Preßraum α und ebenso der Kolben b haben entsprechend dieser Anordnung rechteckigen Querschnitt. Die Vorderwand des Preßraumes wird durch ein Kopfstück i gebildet, in dessen Bohrungen die am vorderen Ende mit Gewinde und einem Kopf / zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels versehenen Mundstücke d gut eingepaßt und durch Einschrauben befestigt werden, wobei die inneren Enden der Mundstücke mit der Vorderwand der Preßkammer bündig liegen. Die Drähte c, die zur Bildung der Längskanäle des Tabakstranges dienen, werden durch einen bügelartigen Einsatz k gehalten, der in die kegelförmige Ausbohrung der inneren Mundstückenden lose eingeschoben ist und durch den Druck der Tabakmasse sicher an Ort und Stelle gehalten wird. Diese Anordnung bietet den großen Vorteil, daß die einzelnen Mundstücke, falls sie durch Eindringen eines Fremdkörpers zwischen die Drähte c oder sonstwie zur Erzeugung eines fehlerfreien Fabrikats unbrauchbar geworden sind, leicht ausgewechselt und nach Herausziehen des Bügelstückes k mit den Drähten bequem nachgesehen und in Ordnung gebracht werden können, ohne daß dadurch der Betrieb der Maschine langer als irgend nötig unterbrochen wird.

Claims (7)

95 Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Zigarren unter Anwendung einer Strangpresse, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tabakstrange nach dem Austritt aus dem Preßmundstück unabhängig von der durch den Preßvorgang erzeugten Austrittsgeschwindigkeit durch äußere Kräfte eine zusätzliche Geschwindigkeit erteilt wird, die gleich oder etwas größer ist als die gleichzeitige Austrittsgeschwindigkeit des Stranges, zu dem Zweck, ein Stauchen des letzteren zu vermeiden und ein gleichförmig gerades Erzeugnis zu erzielen.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakstrang nach dem Austritt aus dem Mundstücke von einem endlosen Band o. dgl. unter Reibung mitgenommen wird, dessen Geschwindigkeit gleich oder etwas größer ist als die Austrittsgeschwindigkeit des Stranges.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der austretende Tabak-
Strang über eine schiefe Ebene hinabgeleitet wird, deren Neigungswinkel gleich oder etwas größer ist als der Reibungswinkel des Tabakstranges auf der Ebene.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßmundstücke in einer oder mehreren gegeneinander versetzten wagerechten Reihen angeordnet sind, um eine gegenseitige Störung der in einer Ebene abgeführten Tabakstränge zu vermeiden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßkammer einen rechteckigen Querschnitt hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter für die als Dorn dienenden Drähte in den Preßmundstücken (d) selbst gelagert sind, welche von außen in das Kopfstück (i) der Presse eingeschraubt werden können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Enden der Mundstücke nebst Drahthalter (k) mit der Vorderwand der Preßkammer bündig liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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