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Betonsteinwerk Auersperg, Monheim-Baumberg (Rhein)
Ganz oder teilweise aus vorgefertigten Teilen bestehende,
gegebenenfalls zerlegbar Garaben sind bekannt. Derartige |
Garagen sollen zweckmässig nur aus vorgefertigten Teilen bestehen und in möglichst
kurzer Zeit errichtet und wieder zerlegt werden können. Durch die bekannten Garagen
werden diese Aufgaben nur teilweise gelöst. So ist bei einer Garage unbedingt die
Errichtung eines Fundamentes erforderlich, das vor Aufstellung der Garage gelegt
werden muss. Infolge der dadurch bedingten längeren Bauzeit erhöhen sich die Kosten
erheblich. Eine Zerlegbarkeit der Garage ist nur bedingt gegeben, da eine Vermörtelung
der Betonteile sowie Verfug-und Verputzarbeiten erforderlich sind.
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Die Erfindung sieht eine Verbesserung dadurch vor, daß die Rostbalken
in nutförmigen Einschnitten der Einzelfundamente liegen und im Bereich der Außenkante
ihrer Oberseite eine sich längs der Rostbalken erstreckende, im Querschnitt nach
beiden Seiten abfallende Tragleiste aufweisen, die von einer im Querschnitt entsprechenden
Nut in den unteren Schmalseiten der Wandplatten derart überdeckt ist, daß die Außenseite
der Wandplatten gegenüber der Außenseite der Rostbalken nach außen vorspringt und
diese nach unten wenig überragt, während die oberen Schmalseiten der Wandplatten
durch einen eine Dachhaut tragenden Gesimsrahmen aus Profileisen zusammengehalten
sind. Hierdurch wird erreicht, daß eine Verfugung ebenso wie die vorherige Errichtung
eines Garagenbodens nicht erforderlich sind. Da sämtliche Teile der Garage vorgefertigt
und montagebereit zum Bauplatte transportierbar sind, ist eine schnelle Aufstellung
sowie eine jederzeitige Demontage und Wiedererrichtung der Garage an einem anderen
Ort möglich. Hierzu tragen wesentlich die nutformigen Einschnitte in den Einzelfundamenten
bei, in die die Rostbalken ohne nachträgliche Vermörtelung einfach hineingelegt
werden. Die im Bereich der Außenkante der Oberseite der Rostbalken vorgesehene Tragleiste
verhindert aufgrund ihres nach den Seiten abfallenden Profils den Eintritt von Wasser,
insbesondere von Spritzwasser in die Fuge zwischen der Tragleiste und den auf diese
ohne Vermörtelungeinfach aufgesetzten Wandplatten. Hierzu trägt wesentlich bei,
daß die Außenseite der Wandplatten gegenüber der Außenseite der Rostbalken nach
außen hin
vorspringt und diese nach unten hin überragt, so daß an
den Wandplatten ablaufendes Regenwasser mit Sicherheit in die Fuge zwischen Tragleiste
und Wandplatten nicht eindringen kann. Der dichte und feste Verband sämtlicher Fertigteile
der Garage wird dabei durch den Gesimsrahmen gewährleistet, der auf den oberen Schmalseiten
der Wandplatten aufliegt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß vier Eckwandplatten
die jeweils benachbarten ebenen Wandplatten auf der außen liegenden halben Plattendicke
um ein geringes Maß überlappen. Hierdurch wird ein sicherer Verband der jeweils
eine Wand bildenden Platten erreicht, die im Hinblick auf den die Wandplatten umschliebonden
Gesimsrahmen eine Ausbeulung der Wände nach außen unmöglich macht.
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Eine weitere Absicherung, der Wandplatten empfiehlt sich dadurch,
daß die Wandplatten mit dem Gesimsrahmen fest, aber lösbar verbunden sind. Dies
kann gegebenenfalls in der Weise erfolgen, daß an den Gesimsrahmen horizontal nach
innen vorstehende Sohraubenbolzen befestigt sind, welche jeweils durch einen Schlitz
im oberen Kopfende jeder Wandplatte hindurohragen und mit dieser verschraubt sind.
Damit ist gleichzeitig gewährleistet, daß bei einer Zerlegung der Garage die Wandplatten
vom Gesimarahmen leicht getrennt werden können.
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Eine zusätzliche Versteifung kann die Garage dadurch erfahren, daß
einen Windverband bildende Spanndrähte an den diametral gegenüberliegenden Eckwandplatten
angreifen, wobei mindestens in einen Spanndraht ein Spannschloß geschaltet ist.
Damit wird eine Steifigkeit der Konstruktion erreicht, die eine lange Lebensdauer
und Wertbeständigkeit der Garage sicherstellt.
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Zweckmäßig werden die gegenüberliegenden Längsseiten des Gesimsrahmens
durch mehrere Dfachpfetten versteift, wodurch gleichzeitig eine vorteilhafte Befestigungsmöglichkeit
tür Asbestzementplatten als Garagendach gegeben ist.
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Um hinsichtlich des Gewichtes und der Abmessungen der Rostbalken günstige
Transportbedingungen zu schaffen, empfiehlt es sich nach der Erfindung, die Stirnenden
der Rostbalken im Stützbereich der Einzelfundamente sich auf ihrer halben Balkenhöbe
überdecken zu lassen. Damit wird gleichzeitig die Verwendung einer ausreichenden
Anzahl von Einzelfundamenten zur Gewährleismunß einer hohen Standfestigkeit der
Garage sichergestellt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Es zeiten ; Fig. 1 eine aus Fertigteilen bestehenden, zerlegbare Garage im Grundriß,
Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach Linie II-11 |
in Fig. 1 und |
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.
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Die Figuren zeigen eine aus vorgefertigten Teilen bestehende, zerlegbare
Garage, bei der auf Einzeltundamenten 1 Roatbalken 2 aufliegen, auf denen Wandplatten
3 abgestützt sind. Im Bereich ihrer oberen Schmalseiten sind die Wandplatten durch
einen Gesimarahmen4aus eisernen Winkelprofilen zusammengehalten, auf dem wellenförmige
Asbestzementplatten 5 befestigt sind.
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Es sind insgesamt sechs pilzformig ausgebildete Einzelfundamente aus
Stahlbeton vorgesehen, die zur Gewichtserleichterung und Verbesserung der statischen
Eigenschaftten im wesentlichen doppel-T-förmig ausgebildet sind. Die auf mittlerer
Länge der Längsseiten vorgesehenen Einzelfundamente 1 weisen eine Längsnut 6 auf,
deren Seiten einen spitzen, sich nach oben öffnenden Winkel einschließen, während
der Boden des Einschnittes im wesentlichen der Breite der Rostbalken 2 entspricht.
Die an den Ecken befindlichen Einzelfundamente 1 weisen eine im Grundriß rechtwinklige
Nut auf, deren Querschnitt demjenigen der beschriebenen Nut 6 entspricht. Der Querschnitt
der Eckfundamente ist im wesentlichen U-formig ausgebildet.
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Die ebenfalls bewehrten Rostbalken übergreifen sich mit ihren Stirnenden
auf halber Balkenhöhe, wie die Zeichnung des mittleren Einzeltundamentes in Fig.
2 durch die gestrichelten Linien 7 erkennen läßt. In ähnlicher Weise
überlappen
eich die Balken in den rechtwinkligen Nuten dar Eckfundamente. Die Rostbalken weisen
im Bereich der Außenkante ihrer Oberseite eine sich längs erstreckende, im Querschnitt,
nach beiden Seiten dachartig abfallende stumpfwinkelige Tragleiste 8 auf, die von
einer im Querschnitt entsprechenden Nut 9 in den unteren Schmalseiten der Wandplatten
3 und der im Grundriß rechtwinkligen Eckwandplatten derart überdeckt ist, daß die
Außenseite
der' « andplat'cen 3,10 gegenüber der Außenseite der Rost- |
balken 2 nach außen vorspringt und diese nach unten bei 11 wenig dberragt. Hierdurch
wird ein Eindringen von an den Wandplatten herabfließendem oder vom Boden hochspritzenden
Wasser in die unvermörtelte Fuge zwischen Rostbalken und Wandplatten mit Sicherheit
vermieden-Die Wandplatten sind mit Baustahlgewebe bewehrt und bestehen zweckmäßig
aus Bimsleiohtboton. Sie sind an der Innen-und Außenfläche glatt abgezogen, so daß
ein Verputzen nicht erforderlich ist. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die jeweils
eine Wand bildenden Platten in einer gemeinsamen Ebene derart angeordnet, daß weder
auf der Innenseite noch auf der Außenseite der Garagenwände Vorsprünge vorhanden
sind, die den freien Querschnitt der Garage vermindern und die Gefahr einer Kollision
mit dem unterzustellenden Fahrzeug mit eich bringen wurden. Die gegenseitige Abdichtung
der Wandplatten ist durch eine gegenseitige Versetzung auf halber Plattendicke auf
einem
verhältnismäßig geringen Breitenbereich &enüber der |
Gesamtbreite jeder Platte ohne Verfugung oder Vermörtelung |
gewährleistet. Gegebenenfalls kann zwischen die seitlichen Stoßstellen
der rechteckigen Wandplatten ein elastischplastisches Dichtungsmaterial eingelegt
werden, das nicht aushärtet und daher jederzeit eine Zerlegung der Platten ermöglicht.
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Die vier Eckwandplatten 10 lassen erkennen, daß sie die jeweils benachbarten
ebenen Wandplatten 3 nur auf der außen liegenden halben Plattendicke um ein geringes
Maß bei 12 äberlappent wodurch jede Wandseite eine zusätzliche hohe Widerstandsfähigkeit
z. B. gegen Winddruck erhält.
Die Vt'andFlatt-en sind, wie aus. 2 hervorgeht, trapez- |
ähnlich derart ausgebildet, daß ihre Länge von der Rückseite der Garage zur Torseite
hin zunimmt, so daß die Bildung eines Pultdaches möglich wird.
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Die Wandplatten 3, 10 sind mit dem Gesimsrahmen 4 fest, aber lösbar
durch Schraubenbolzen 13 verbunden, die an dem abwärts gerichteten Schenkel der
den Gesimarahmen bildenden Winkeleisen z. B. durch Schweißen befestigt sind. Die
Schraubenbolzen 13 stehen von den Schenkeln horizontal nach innen vor und ragen
jeweils durch einen Schlitz 14 jeder Wandplatte 3 bzw. 10 Hindurch. Durch Schraubenmuttern
werden die Wandplatten mit dem Gesimsrahmen 4 sodann verschraubt.
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Zur weiteren Versteifung der Konstruktion sind einen Windverband bildende
Spanndrähte 15 vorgesehen, die in geeigneter, im einzelnen nicht dargestellter Weise
an den Eckwandplatten 10 und mit ihren anderen Enden an einem Kupplungsstück 16
angreifen. In mindestens einen der Spanndrähte 15 ist ein Spannschloß 17 geschaltet,
um den Windverband unter Spannung setzen nu können.
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Fig. 2 und 3 zeigen ferner, daß die Längsseiten des Ge-' simsrahmens
4 durch drei T-Frofile als Dachpfetten 18 versteift sind, die gleichzeitig zur Befestigung
der Asbestzementplatten 5 als Dachbedeckunb dienen.
Die Toreinfahrt ist mit umlaufenden U-Eisen 19 versehen, |
von denen die seitlichen,' die. Toreinfahrt einfassenden |
Ecwandplaben 10 bei deren Herstellung eingegossen sind. |
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Oberhalb der für das Garagentcr vorgesehenen Öffnung sind die Eckwandplatten
10 durch ein quer verlaufendes U-Eisen 20 miteinander verbunden, das gleichzeitig
eine Torsturzplatte 21 trägt.
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Das Garagentor ist ebenfalls vorgefertigt und ist zweckmäßig als Schwingtor
ausgebildet. Selbstverständlich kann auch jede andere Art von Garagentor aus Holz
oder Metall verwendet werden.
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Die Wände können einen Spritzputz oder einen Farbanstrich erhalten,
falls dies gewünscht wird. Gegebenenfalls können die Wandplatten auf der Außenseite
bereits vor ihrer
Auslieferung mit einer Kunststoffschicht verschiedener |
Farben versehen sein, so dass sich ein Anstrich der Garage nach ihrer Errichtung
erübrigt.
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An der Vorder-und Rückfront der Garage werden zweckmässig nicht dargestellte
Traufwinkeleisen zum genauen Abschluss der Dacheindeckung angebracht.
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Gegebenenfalls kann der Garagenboden mit vorgefertigten Platten oder
Matten ausgelegt werden.
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Die vorstehenden Ausführungen lassen erkennen, dass die Fertiggarage
ein einwandfreies, langlebiges Bauwerk darstellt, das vollständig aus vorgefertigten
Teilen nach dem Baukastensystem entwickelt ist und durch Personal des Lieferwerkes
oder auch durch den Bezieher der Garage selbst errichtet und auch wieder zerlegt
werden kann, da Verputz-, Verfug-und Vormörtelunesarbeiten nicht erforderlich sind.