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: Dichtung zur Schallisolierung von Türen, Fenstern oder dergl.
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Die Erfindung betrifft eine Dichtung zur Schallisolierung von Türen,
Fenstern oder dergl., die im wesentlichen aus einem Profilstrang aus elastischem
Material besteht und wie die üblichen Dichtungen, zog. zwischen Türblatt und Zarge
zu befestigen ist. Mit besonderem Vorteil soll die Dichtung dann zur Anwendung kommen,
wenn der ringsherumlaufende, zwischen Türblatt und Zarge bei geschlossener Tür verbleibende
Luftraum ungleichmässig gross ist, was vielfach auf Einbau oder Verarbeitungsschwierigkeiten
zurückzuführen ist. Derartige Unregelmässigkeiten in der Breite dieses zu überbrückenden
Spaltes führen bekanntlich zu einer erheblichen Verschlechterung des Schalldämmwertes.
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Sie sind in der Praxis niemals zu vermeiden.
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Bekannte Dichtungen für diesen Zweck haben meist den Nachteil, dass
ein u. U. sehr guter Schalldämmwert des Türblattes dadurch stark vermindert wird,
dass der Luftspalt im Anschlag bzw. im Falz zwischen Blatt und Zarge nach Schliessen
der Tür nicht an allen Stellen restlos überbrückt wird, d. h., dass die Dichtung
keine genügende oder bleibende Delormierung zur Verhinderung eines Schalldurchtrittes
erhält.
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Dieser Nachteil wurde bei hochwertigen, guten Schallschutztüren bisher
dadurch ausgeglichen, dass das Türblatt z. B. einen doppelten Falz erhält oder dasselbe
mittels einer doppelten Schliessvorrichtung und auch einer zusätzlichen Verriegelung
in der Zarge oben und unten gewaltsam an eine der bekannten Dichtungen gepresst
wurdd, was wiederum oft zu Ermüdungserscheinungen und zu einer schnellen Unbrauchbarkeit
derselben führte.
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Es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass ein fugenloses Schliessen trotz
Sorgfalt der Lieferanten und trotz einer im Normalfall ausreichenden Dichtung nicht
mehr möglich ist, so kann beispielsweise die Stahlzarge auf dem Transport durch
unsachgemässes Laden oder Handhaben verworfen und dann in diesem windschiefen Zustand
in das Mauerwerk eingesetzt
sein, ohne dass dies vom Handwerker
bemerkt wird ; das Mauerwerk braucht nicht plan-und lotrecht zu sein ; die Zarge
wird schief eingesetzt, so dass das Türblatt"hängt", weil die Bänder nicht genau
senkrecht übereinander sitzen ; das Türblatt wird anschliessend beim Richten durch
den Handwerker"verhobelt", um dem Schlagen zu begegnen oder es kann ein Verziehen
durch Gebäudesenkungen oder aus anderen Gründen, wie z. B. durch Temperatur-und
Feuchtigkeitsunterschiede eintreten, so dass das Türschloss nicht mehr ganz dicht
schliessen und selbst Spezialverriegelungen nicht mehr in die Zarge eingreifen können.
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Durch die Erfindung werden diese Mängel behoben. Es werden auf einfache
Weise auch noch Fugen von wenigen Millimetern und mehr schalltechnisch wirksam ausgeschaltet,
gleichgültig, ob diese vor oder während des Einbaues der Tür oder aber wesentlich
später entstehen. Weiterhin wird durch den Erfindungsgegenstand der Nachteil der
möglichen Materialermüdung wesentlich herabgesetzt, der bei den bekannten Dichtungen
aus Schaumgummi, geschäumten Kunststoffen oder aus sog. Hohlprofilen schneller auftritt,
da das Material bei diesen Profilen bei starker Deformierung ständig auf Knickung
beansprucht bzw. gequetscht wird.
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Es gelangt für die erfindungsgemässe Dichtung ein elastischer Strang
zur Anwendung, der im Profil mehrere übereinanderliegende, bogenförmig gekrümmte
Lücken aufweist, die von einem die Befestigung für die Dichtung bildenden Fuss ausgehen.
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Zweckmässigerweise kann dabei der Fuss im Querschnitt trapezförmig
und hohl sein, so dass er sich in die Befestigungsfugen oder Befestigungsleisten
gut einlegt. Die Ansatzielle der Dichtungslippen kann ausserdem durch einen Profilvorsprung
versteift sein, der seinerseits in bestimmten Fällen eine weitere Dichtung bildet.
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Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass das Fusstück des Profils
trapezförmig nahezu frei liegt und von Befestigungsleisten gut umfasst werden kann.
Die innenliegende Dichtungslippe kann nach innen verlängert sein, wobei zwischen
dieser Verlängerung und dem Fusstück eine Nut gebildet ist zum Eingreifen etwaiger
Befestigungsleisten für die Dichtung.
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Der Vorteil der der Erfindung entsprechenden Schalldichtung besteht
ausserdem darin, dass bei ihrer Verwendung im allgemeinen keine zusätzliche komplizierte
und teuere Schliess-oder Verriegelungsvorrichtung angebracht werden muss, da die
für die Schallisolierung erforderliche Deformierung des Dichtungsprofils durch die
Wirkung der Profillippen gegeben ist,
und nicht durch einen stärkeren
Andruck des Türblattes an die Zarge erreicht werden muss. Auch wird Bauherren oder
Architekten hierdurch mehr Freizügigkeit hinsichtlich der Gestaltung ermöglicht,
da die Schall-Lippendichtung gemäss der Erfindung nicht nur in eine Spezial-Stahlzarge,
sondern auch in eine sonst übliche Holzzarge eingesetzt werden kann.
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Der Erfindungsgedanke, der noch andere Ausführungsmöglichkeiten zulässt,
ist in beiliegender Zeichnung gekennzeichnet. Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch
das erfindungsgemässe Dichtungsprofil etwa in natürlicher Grösse, Fig. 2 bis 5 einen
horizontalen Schnitt durch eine mit der erfindungsgemässen Dichtung ausgestatteten
Tür und Fig. 6 bis 8 einen Vertikalschnitt durch den unteren Rand einer Tür bei
verschiedenartig eingebauter Dichtung.
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Das erfindungsgemässe Dichtungsprofil besteht im wesentlichen aus
einem trapezförmigen Fusstück 1, welches in seinem kern eine Höhlung 2 aufweist.
Am vorderen Rand des trapezförmigen
Profilfusses 1 sitzen hintereinander
zwei Dichtungslippen 3 und 4, die bogenförmig gekrümmt sind. Eine auf der Aussenseite
des Fusses 1 sitzende Verdickung 5 versteift die Lippen 3,4 bzw. den gesamten Profilstrang
und bildet bei bestimmten Einbaufällen eine weitere Dichtung.
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Die innenliegende Dichtungslippe 3 weist eine Verlängerung 6 auf,
die zwischen sich und dem Fusstück 1 einen noch später zu beschreibenden Längsschlitz
7 frei lässt.
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Bei der Türausbildung gemäss Fig. 2 ist die eben beschriebene Dichtung
in eine Stahlzarge 8 eingesetzt und vermittels einer Befestigungsleiste 9 befestigt.
Man sieht, dass der Dichtungsstrang durch die in den Falz eingreifende Tür stark
deformiert isto Bei dem Einbau der Dichtung gemäss Fig. 3 erfolgt ihre Befestigung
durch eine Sperrholzfeder lo, die in den erwähnten Schlitz 7 einfasst und praktisch
damit nur zwischen der Sperrholzfeder 10 und einer entsprechenden Ausnehmung in
der Türzarge gehalten wird. Bei Fig. 3 gelangt ein stumpf einschlagendes Türblatt
zur Anwendung.
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Fig. 4 zeigt die gleiche Tür wie Fig. 2, wobei das Türblatt nicht
festschliessend in die Zarge eingedrückt wird, so dass auf der Türvorderseite ein
grösserer von der Dichtung zu überbrückender Spalt verbleibt.
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Fig. 6 und 7 zeigen andere Befestigungsmöglichkeiten der Dichtung
unmittelbar am Türblatt, wobei bei der Anordnung nach Fig. 6 an diesem ein Widerlager
11 befestigt ist und die Dichtung mittels einer Sperrholzfeder 12 gehalten wird.
Bei Fig.
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7 und 8 weist das Türblatt auf seiner Unterseite eine dreiseitige
Einkehlung 13 auf, in die sichchs trapezförmige Profil 1 einlegt, während die Sicherung
durch eine Metallschiene 14 erfolgt, die in den Schlitz 7 der Dichtung eingreift.
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Der Anschlag an der Fusschwelle bzw. deren Abdichtung kann in der
bisher üblichen Form, der Höckerschwelle, durch Steigedurch durch selbsttätige Türabdichtungen
etc. beibehalten werden, da das Anpressen der Dichtung in Richtung der Türblattfläche
und nicht senkrecht dazu erfolgt. Ebensogut kann aber auch hier die Spezialdichtung
zum Einsatz kommen.