-
Doppelt verglastes Fenster oder doppelt verglaste Tür Die Erfindung
bezieht sich auf doppelt verglaste Fenster oder Türen mit gleich starken Profilen
der Flügelholme, bei denen der Rahmen des Fensters oder der Tür einen Profilsteg
mit zwei verschieden hohen Schenkeln aufweist, dessen .höherer Schenkel am äußeren
und dessen kürzerer am Innenflügel anschlägt.
-
Bekannte Türen und Fenster mit Doppelverglasung besitzen am äußeren,
unteren Flügelrahmen eine Wetterschenkelausladung, um das Wasser nach außen abzuleiten,
wobei den untenan den Flügelwetterschenkeln angebrachten Wassernasen die Aufgabe
der Wasserabführung zukommt. Die Hauptnachteile dieser doppelt verglasten Fenster
bzw. Türen bestehen darin, daß, das Flügelholz .aus konstruktiven Gründen unten
breiter als seitlich und oben gehalten werden muß, daß ferner durch- die Unterbrechung
der Wassernase bei mehrflügeligen Fenstern eine unschöne Fuge entsteht und: daß
infolge der Einwirkung des Wassers: diese Wetterschenkelausladung, was Holz und
Farbenanstrich anbetrifft, sehr bald reparaturbedürftig wird. Außerdem sind das
Hirnholz und die überschlitzten und horizontalen Teile durch das Eindringen von
Wasser der Fäulnis ausgesetzt. Weitere Nachteile bei bekannten Türen und Fenstern
bestehen darin, daß eine befriedigende Abdichtung ohne Anwendung zusätzlicher Abdichtungsmittel
nicht erzielt werden kann und d,aß bei außen montiertenFenstern und Türen der an
dem Fenster- bzw. Türrahmen angebrachte Laden, der Höhe des Wetterschenkels angepaßt
werden muß und dementsprechend am untern Rahmen nicht befestigt werden kann.
-
Der Wetterschenkel hat dabei die einzige Aufgabe, das an den Fensterflächen
herablaufende Regenwasser nach außen zu führen, wo es in
genügender
Entfernung vor einem Holzfaltz oder einer Metalleiste aibtropfen kann.
-
Die den Erfindungsgegenstand bildenden, doppelt verglasten Fenster
oder Türen unterscheiden sich von der bekannten Ausführungsform zwecks Vermeidung
derer Nachteile darin, daß die über den höheren Profilschenkel vorhandene Ausladung
der Unterseite des unteren Flügelholmes von so ausreichender Tiefe ist, daß an ihr
im Abstand vom höheren Profilschenkel eine Abtropfnut anbringbar ist, wie sie von
der bekannten Wetterschenkelausladung her ebenfalls bekannt ist.
-
In -der Zeichnung sind zwei als Fenster mit Doppelverglasung ausgebildete
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Fig.
i und leinen Vertikalschnitt bzw. einen Horizontalschnitt durch ein von innen anzuschlagendes
Fenster und Fig. 3 und 4 einen Vertikalschnitt bzw. einen Horizontalschnitt durch
ein von außen anzuschlagendes Fenster.
-
Das doppelt verglaste Fenster gemäß der Aus-.führungsform nach: Fig.
i und 2 ist als zweiflügeliges Fenster ausgebildet. Jeder Fensterflügel weist einen
inneren und einen äußeren, je mit einer Fensterscheibe i versehenen Fensterflügel
2 bzw. 3 auf, die miteinander lösbar verbunden und in bekannter Weise an einem in
eine Maueröffnung eingesetzten Rahmen 4, 4a aus Kunststein oder einem anderen Material
angeordnet sind. Der obere Teil und die beiden seitlichen Teile des Rahmens 4 weisen
je zwei Falze 5 und 6 auf, an die sich bei geschlossenem Fenster die Fensterflügel
3 bzw. 2 anlegen. An einem äußeren Fensterflügel 3 ist eine Schlagleiste 7, an einem
inneren Fensterflügel :2 eine Schlagleiste 8 befestigt. Die Schlagleiste 7 liegt
bei geschlossenem Fenster als Dichtungsorgan über einer zwischen den äußeren Fensterflügeln
befindlichenFuge9, die Schlab4e-ist,8 über einer zwischen den inneren Fensterflügeln
vorhandenen Fuge io. Die Fugen 9 und io stehen bei geschlossenem Fenster unter sich
nicht in Verbindung, so daß Zugluft an den Stellen der Fugen nicht entstehen kann.
Dabei ragt der Rahmen 4 mindestens um die Tiefe dieser Schlagleiste 7 über die äußere
Grenzebene des Fensterflügels 3 hinaus.
-
Auf oder Fensterbank 4a ist eine den Fensterrahmen überdeckende, profilierte
Metallschiene i i mit einer Wassernase 12 angebracht, deren der Wassernase ;abgekehrter
Längsrand 'als im Querschnitt U-förmiger, als Schlagleiste wirkender Teil
13 ausgebildet ist, an dessen längerem Schenkel sich der äußere Fensterflügel
3 und an dessen kürzerem Schenkel sich der innere Fensterflügel 2 anlegt, wenn,
das Fenster geschlossen wird. Zu diesem Zwecke sind die unteren horizontalen Rahmenteile
beider Fensterflügel je mit einem Falz versehen. Diese Falze liegen hinter den Außenflächen
der beiden Fensterrahmen.
-
Die Ausführungsform des Fensters nach Fig. 3 und 4 unterscheidet sich
von derjenigen gemäß Fig. i und 2 darin, daß an Stelle der Metallschienen an der
Fensterbank 4a eine als Anschlag dienende Metallschiene 14 mit U-förmigem Querschnittsprofil
mit nach aufwärts gerichteten Schenkeln angeordnet ist, die je einen Anschlag, für
die Fensterflügel in der Schließstellung des Fensters bilden. Die Fensterbank selbst
ist mit einer nach abwärts geneigten Fläche sowie mit einem eingelassenen Wasserschenkel
15 mit Tropfnase 12 versehen. An dem der Fensterbank gegenüberliegenden Sturzrahmenteil
der Maueröffnung befindet sich eine Abdeckung 16 für Jalo:usieladen 17, die an den
senkrechten Rahmenteilen. des Rahmens 4 angebracht sind und, weil eine Wetterschenkeläusladung
bei dieser Bauart wegfällt, auch am Teil 4.9 befestigt werden können, wenn sie sich
in der Schließstellung befinden.
-
Die beschriebenen Fenster lassen sich auch als einflügelige oder als
mehrflügelige Fenster mit mehr als. zwei Fensterflügeln ausbilden. Bei einflügeligen
Fenstern fallen naturgemäß die Schlagleisten 7 und 8 weg.
-
Bei allen Fenstern ist eine ausreichend große Ausladung vorhanden,
die sich bei ein- oder mehrflügeligen Fenstern über die ganze Breite der Maueröffnung
erstreckt und keine Unterbrechungen oder Fugen aufweist. Äußere Verzapfungen fehlen,
dem Wetter ausgesetztes Hirnholz ist nicht vorhanden, ebensowenig Fugen über den
Fensterflügeln oder vorspringende, dem Wetter ausgesetzte Holzteile.
-
Die Falze der Schlagleistenpartien, deren Breite 9 cm beträgt, sind
so angeordnet, daß der äußere Falz über den Profilsteg über die ganze Länge ausladet.
-
Unmittelbar hinter dem ersten Profilsteg liegen der zweite und dritte
Falz, welche mit dem vierten, inneren Falz den Lufteintritt abschneiden.
-
Da die Schlagleiste bis Unterkante Flügel geführt wird und keine äußeren
Fugen bestehen, wird mit diesen vier Falzen und der durchgehenden Ausladung ein
bisher noch nicht erreichter Abschluß gegen Wasser und Zugluft gewährleistet.