DE183671C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 183671 KLASSE \2e. GRUPPE 4. '

26. März 1883

die Priorität

Gegenstand vorliegender Erfindi.ng ist eine Vorrichtung zum Mischen von Flüssigkeiten bezw. verflüssigten Stoffen. Das Wesen der Erfindung gesteht darin, daß de Flüssigketten durch eine Anzahl mehr oder weniger enge Kanäle gedruckt werden, 'velche sich in kurzer Aufeinanderfolge möglichst oft schneiden. Die Folge davon ist, daß die Flüssigkeiten an den Schnittpunkten der Kanäle, aus verschiedenen Richtungen kommend, zusammenprallen und durcheinander schießen. Dieser Vorgang wiederholt sich an jedem folgenden Schnittpunkt ler Kanäle, welche die Flüssigkeiten auf ih 'em Wege erreichen. Auf diese Weise weiden die in dem ersten Schnittpunkt durcheinander geworfenen Flüssigkeitsteilchen in d;m folgenden Schnittpunkt noch wieder weiter durcheinander geschoben und so fort, in dem

ao dritten, und jedem folgenden Schnittpunkt der Kanäle, so daß sich also die Wirkungen, welche in den folgenden Schnittfunkten erzielt werden, immer zu den vorhor erzielten Wirkungen addieren bezw. dieselben vervollständigen.

Mischvorrichtungen, bei welchen die zu mischenden Flüssigkeiten durch sicl kreuzende Kanäle hindurchgedrückt werden, sind bereits bekannt. Diese bekannten Vorrichtungen bestehen aus zwei sich mehrfach winklig durchdringenden Röhren. Der vorliegende Mischkörper dagegen besteht aus einem massiven Pflock oder Bolzen, in welchem sich fortgesetzt kreuzende Rechts- und Linksgewinde eingeschnitten sind, die zusammen mit der Wandung des Rohres, in welchem der Bolzen angeordnet ist, die sich schneidenden Kanäle bilden. Diese Vorrichtung hat gegenüber den bekannten den Vorzug, daß sie einmal in der Praxis viel leichter auszuführen ist, andererseits ist sie viel stabiler > und daher besser geeignet, hohem Druck zu widerstehen, was im vorliegenden Falle von großer Bedeutung ist. Schließlich, kann mandurch Anordnung einer beliebig großen Anzahl von Rechts- und Linksgewinden die Anaahl der Kreuzungs'punkte beliebig vergrößern und dadurch die mischende Wirkung entsprechend steigern.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Diese besteht aus einem Pflock oder Bolzen α, welcher mit an seinem Umfange vertieften einfachen oder mehrfachen Rechtsund Linksgewinden versehen ist, welche sich fortgesetzt schneiden, wobei an dem Umfange des Bolzens α die Gewindeteile b, welche scharfe messerartige Kanten besitzen, die beim Mischen der Flüssigkeiten sehr vorteilhaft mitwirken, stehen bleiben. Im vor-

liegenden Falle ist der Bolzen a mit dreifachen Rechts- und Linksgewinden versehen. Der so ausgebildete Vormischkörjier ist in das Rohr c fest eingetrieben und schließt in diesem dicht ab. Auf diese Weiss werden durch die Rohrwand c I und die Gewindegänge des Bolzens α sechs Kanäle d gebildet, welche sich an jeder vollen Windung sechsmal schneiden. Auf der einer Steigung

ίο des Gewindes entsprechenden Lhnge des Bolzenumfangs werden demnach 36 und auf der ganzen Länge des dargestellten Vormischkörpers also 54 Kanalkreuzungen gebildet.

Wie bereits erwähnt, kann man durch Verringerung oder Vermehrung c er anzubringenden Rechts- und Linksgewinde die Kreuzungspunkte beliebig vermindern oder vermehren. Ebenso kann man den Kanälen, welche im vorliegenden Falle einen viereckigen Querschnitt haben, auch jeden beliebigen anderen Querschnitt geben, je nachdem die in den Bolzen eingeschnittenen Gewinde rund oder eckig sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Mischen von Flüssigkeiten bezw. verflüssigten Stoffen, bestehend aus einem in dem Rohr c dicht schließenden Pflock oder Bolzen a, welcher mit in seinem Umfange vertieften, sich schneidenden Rechts- und Linksgewinden versehen ist, die mit der Rohrwand el zusammen die sich fortgesetzt schneidenden Kanäle d bilden.

   H ierzu ι Blatt Zeichnungen,