DE156392C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
- C13B10/10—Continuous processes
- C13B10/102—Continuous processes having rotatable means for agitation or transportation
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- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der Benutzung dieser Batterie zwecks Gewinnung des Zuckerrübensaftes aus Rübenschnitzeln
zur Zuckerfabrikation durch ununterbrochenes Diffundieren finden die Grundprinzipien
des in der Zuckerfabrikation allgemein bekannten Diffusionsverfahrens Anwendung.
Die Batterie und^ ihre Einzelheiten sind auf den beiliegenden Zeichnungen zur
Darstellung gebracht.
ίο Eig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt
durch den ersten Diffuseur, Fig. 2 ein Grundriß einer Batterie von vier Diffuseuren in
schematischer Darstellung.
Fig. 3 und 4 sowie Fig. 5 und 6 sind
durch die Übergangskammern Ä1 und Ai
senkrecht zu den Schneckenspindeln geführte Querschnitte im vergrößerten Maßstabe,
welche die in vier Phasen aufeinander folgenden Stellungen der Transportschaufeln zeigen.
Die Diffusionsbatterie besteht ähnlich wie die bekannten Diffusionsbatterien aus einer
Anzahl von Diffuseuren I, II, III usw., in welchen unter Wasserdruck diffundiert wird,
mit dem Unterschiede jedoch, daß hier die Schnitzel nicht in demselben Diffuseur während
des ganzen Diffusionsvorganges verbleiben, sondern aus einem Diffuseur in den nächstfolgenden übergehen und dabei ausgepreßt
werden. Infolgedessen entfällt jedes
Öffnen und Schließen von Diffusionsdeckeln und jede damit verbundene Unterbrechung der
Diffusion.
Alle Diffuseure sind gleich groß, von gleicher Gestaltung und parallel nebeneinander
aufgestellt. Ihre Lage kann entweder wagerecht, wie in der Zeichnung dargestellt ist,
senkrecht oder auch geneigt sein.
Das Gehäuse des Diffuseurs I ist am breiten Ende vollwandig und zylindrisch und
verengt sich nach dem anderen Ende zu, wo das Sieb C1 einen Teil des konischen Mantels
bildet. Dieses Sieb befindet sich jedoch nicht ganz am Ende des Diffuseurs, sondern hinter
dem Siebe ist noch ein Teil des Diffuseurgehäuses vollwandig ausgebildet. In diesem
Teil hat der Diffuseur den kleinsten Durchmesser.
In dem Diffuseur ist seiner ganzen Länge nach eine Förderschnecke angeordnet.
Die frischen Schnitzel werden in geeigneter Weise bei A1 in den Diffuseur I befördert
und gelangen zu der Förderschnecke, welche sie in der Pfeilrichtung gegen das verengte
Ende D1 zu bewegt.
Die Diffusionsflüssigkeit (Rübensaft) wird bei C2 (Fig. 2) aus dem Diffuseur II durch
öffnen des Ventiles Q. abgezogen und strömt mit Hilfe der Pumpe L und des Vorwärmers
H heiß durch die mit einem Siebe versehene Öffnung wi1 in den Diffusionsteil A1
ununterbrochen ein und in gleicher Richtung mit der Schnitzelbewegung im Diffuseur weiter.
Da im ersten Diffuseur der beste Saft bei C1,
wie im folgenden erläutert, abgezogen wird und den in den Diffuseur II geförderten
Schnitzeln außerdem ärmerer Saft zugemischt wird, so ist klar, daß der aus dem Diffuseur II
abgezogene Saft bedeutend dünner ist als
(2. Auflage, ausgegeben am
der ursprüngliche Rübensaft in den frischen Schnitzeln, weshalb nach dem Zusammenmischen
im Diffuseur I eine sehr wirksame Diffusion vor sich geht.
Weil der Diffuseur ständig enger wird und die Schnitzel mit Hilfe der Schnecke
ununterbrochen vorwärts geschoben werden, muß sich die Flüssigkeit im gleichen Verhältnisse
von den Schnitzeln trennen und entweichen, was in dem Diffusionsteil C1 bewirkt
wird. Wie aus Fig. I ersichtlich, ist dieser Diffusionsteil mit doppelter Wandung
versehen: Die innere Wandung bildet ein Sieb, welches in der Fortsetzung der Wandung
der übrigen Mantelteile des Diffuseurs liegt, während die äußere Wandung nicht durchlocht ist. Die Flüssigkeit fließt durch
die gelochte Blechwand und durch das an der Außenwand bei C1 angebrachte Abflußrohr
in die Meßgefäße P, während die stark zusammengepreßten Schnitzel mit Hilfe der Schnecke in den letzten Diffuseurteil D1 gedrückt
werden. Dort findet die Flüssigkeit einen vollständigen und dauernden Abschluß.
Dieser Vorgang im Diffuseur I geht ununterbrochen vor sich. Es lassen sich dabei
vier Phasen deutlich unterscheiden, welche an bestimmte Stellen gebunden sind, so daß
man den ganzen Raum dieses Diffuseurs in vier charakteristische Zonen einteilen kann,
nämlich die Vereinigungszone A1, die Diffusionszone B1, die Trennungszone C1 und die
Abschlußzone D1.
Derselbe Vorgang mit denselben vier charakteristischen Phasen und auch in der gleichen
Reihenfolge wiederholt sich in allen nachfolgenden Diffuseuren, mit dem Unterschiede,
daß diese Diffuseure ihre Schnitzel nicht von außen, sondern von dem jeweilig vorhergehenden
Diffuseur erhalten, und daß die Diffusionsflüssigkeit mittels eines Übersteigrohres
aus der Trennungszone des nächstfolgenden Diffuseurs in die Vereinigungszone des betreffenden Diffuseurs direkt übertritt.
So tritt beispielsweise aus der Trennungszone C4 die Flüssigkeit, welche ihre Auslaugungsarbeit
im Diffuseur IV vollbracht hat, durch das Ubersteigrohr C4 und den
Stutzen wi3 (Fig. 2) in die Vereinigungszone
A3, wo sie mit den aus dem Diffuseur II kommenden ausgepreßten Schnitzeln
zusammenkommt.
Ventil Q, Pumpe L und Vorwärmer H finden nur beim Diffuseur I Anwendung.
Die Bewegungsrichtungen der Diffusionsflüssigkeit und der Schnitzel sind durch verschieden
gestaltete Pfeile angezeigt: Die voll ausgezogenen Pfeile bezeichnen die Flüssigkeitsrichtung
und die punktierten Pfeile die Schnitzelrichtung.
Der Flüssigkeitsübertritt aus einem in den anderen Diffuseur wird dadurch erzielt, daß
man das Wasser unter namhaftem Druck durch Stutzen m* in den letzten Diffuseur
einströmen läßt (B'ig. 2, 4 und 6) und, wie beschrieben, aus dem Diffuseur II durch
Ventil Q. abzieht. Der gesamte Druckunter schied zwischen den Diffuseuren II und IV
verteilt sich wie bei der üblichen Diffusionsbatterie in der Weise, daß auch zwischen je
zwei benachbarten Diffuseuren eine bedeutende Druckdifferenz entsteht, welche den Übertritt
der Flüssigkeit bewirkt.
Um den nötigen Flüssigkeitsdruck im letzten Diffuseur erhalten zu können, wird an
seinem Ende ein Regulierverschlußkolben G bekannter Bauart angebracht, mit dessen
Hilfe die Bildung der Abschlußzone Di bewirkt wird.
Der Wasserverbrauch im Verhältnis zur Schnitzelmenge wird nur mit dem Ventil Q.
geregelt. Der Übertritt der Diffusionsflüssigkeit durch die Übersteigrohre, dann die von
Gefäß zu Gefäß stufenweise vor sich gehende Diffusion unter Wasserdruck, sowie die einfache
Regulierung des Wasserverbrauches wird bei dieser Batterie durch die Einschaltung
der Abschlußzonen D1Z)2Z)3 usw. erzielt.
Der gleichmäßige ununterbrochene Gang der Diffusion ist aber in zweiter · Reihe auch
von der ununterbrochenen Fortbewegung der Schnitzel abhängig. Diese geht zwar mit
Hilfe der Schneckentransporteure in bekannter Weise vor sich, der Übertritt von einer zur
nächstfolgenden und parallelen Transportschnecke ist aber mittels einer neuen Vorrichtung
durchgeführt, welche einen weiteren Bestandteil vorliegender Erfindung bildet.
Es ist nämlich in den Übergangskammern A- As A^ eine Schaufelvorrichtung angeordnet,
welche aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlich ist. Die durch die Abschlußzone Z)1 ununterbrochen
hindurchgeführten Schnitzel treten in den plötzlich erweiterten Raum A'2, durch
welchen die Transporteurwelle W1 durchgeführt
ist (Fig. 1). Auf dieser Welle ist eine Schaufel AT2 aufgekeilt, welche sich mit der
Welle dreht und bis an den zylindrischen Mantel von A2 reicht. Zwischen den beiden
Wellen W1 und W'2 ist außerdem noch eine
zweiarmige Zwischenschaufel iV2 angeordnet, welche um ihre Achse O drehbar ist. Diese
Achse O ist in der Mitte zwischen den beiden Wellen in die Seitenwände der Übergangskammer eingelagert. Die Drehung der Zwi-
schenschaufel iV2 um ihre Achse O ist bloß
zwischen den beiden in den Figuren gezeichneten Grenzlagen möglich, weil ihr größerer Arm in der ersten Grenzlage auf
die Welle und in der zweiten auf die Wand der Übergangskammer schlägt. Diese hin-
und hergehende Bewegung der Zwischen-
schaufel iV2 bezw. JV4 ist nur von der
Drehung der Schaufel M2 bezw. M1 abhängig,
so daß diese während ihrer Bewegung im Viertelkreis a-b die Zwischenschaufei
N2 bezw. N* von deren erster Grenzlage aus (Fig. 4) in der Richtung des Pfeiles verschiebt.
Im Viertelkreis b-c bringt die Schaufel Ai2 bezw. M4 sie zuerst bis in die zweite
Grenzlage (Fig. 6), in welcher sie so lange verbleibt, bis die Schaufel M2 bezw. M4 auf
den kurzen Arm c drückt, wodurch diese dann mittels der Zwischenschaufel 2V2 bezw. Ni in
die ursprüngliche Lage (Fig. 3) zurückgebracht wird."
Während der Bewegung der Schaufel M2 bezw. M4 durch die Quadranten c-d und d-a
verbleibt die Zwischenschaufel iV2 bezw. Ni
ruhig in derselben Lage, und da die beiden Schaufeln AP bezw. Mi und N2 bezw. 2V4
fast die ganze lichte Breite der Ubergangskammern einnehmen, müssen die durch die
Schaufel M2 bezw. Mi vorgeschobenen
Schnitzel in der Pfeilrichtung allmählich über die Zwischenschaufel N'2 bezw. TV4 in die
ersten Schneckengewinde des nachfolgenden Transporteurs übergehen.
Auf diese Weise ist. die ununterbrochene Fortbewegung des Gutes mit Hilfe der bekannten
Schneckentransporteure in Verbindung mit dieser neuen Schaufelvorrichtung sichergestellt.
Um das Innere der Diffuseure und insbesondere
auch der Fördervorrichtungen und der Schaufelvorrichtungen möglichst zugänglich zu machen, ist die gesamte Wandung
der Diffuseure in einer durch sämtliche Diffuseurachsen gelegten Ebene in zwei Hälften
geteilt.
Claims (2)
1. Diffusionsbatterie mit ununterbrochener Fortbewegung des Gutes, insbesondere
von Rübenschnitzeln, unter Wasserdruck, gekennzeichnet durch die in jedem Diffusionskörper hinter der Siebzone (C)
angebrachte Verengung bezw. Schnitzelabschlußzone (D), welche den Abzug des
Saftes durch das Sieb der vorhergehenden Zone (C) bedingt.
2. Die weitere Ausbildung der unter 1. genannten Batterie, gekennzeichnet durch
die Anordnung einer Transporteurschaufel (M) in Verbindung mit einer Sperrschaufel
(N) in den Ubergangskästen (A2 A? A1), welche zur Überführung des
Gutes aus einem Diffuseur in den folgenden bei ununterbrochenem Gange dienen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE156392C true DE156392C (de) |
Family
ID=422773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT156392D Active DE156392C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE156392C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919820C (de) * | 1950-06-07 | 1954-11-08 | Gregor Gattner | Verfahren und Vorrichtung zum Entsaften von Zuckerruebenschnitzeln |
DE1300078B (de) * | 1962-08-17 | 1969-07-24 | Honolulu Iron Works Company | Verfahren zur Gewinnung von Zuckersaft |
DE102008020429A1 (de) * | 2008-04-24 | 2009-10-29 | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Verfahren zur Elektroporation von Rübenschnitzeln und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
-
0
- DE DENDAT156392D patent/DE156392C/de active Active
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919820C (de) * | 1950-06-07 | 1954-11-08 | Gregor Gattner | Verfahren und Vorrichtung zum Entsaften von Zuckerruebenschnitzeln |
DE1300078B (de) * | 1962-08-17 | 1969-07-24 | Honolulu Iron Works Company | Verfahren zur Gewinnung von Zuckersaft |
DE102008020429A1 (de) * | 2008-04-24 | 2009-10-29 | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Verfahren zur Elektroporation von Rübenschnitzeln und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE102008020429B4 (de) * | 2008-04-24 | 2012-02-02 | Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt | Verfahren zur Elektroporation von Rübenschnitzeln und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
US8691306B2 (en) | 2008-04-24 | 2014-04-08 | Sudzucker Aktiengesellschaft Mannheim/Ochsenfurt | Process for the electroporation of beet cossettes and device for carrying out this process |
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