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Ununterbrochen arbeitende Diffusionsbatterie.
Bei der Benutzung dieser Batterie zwecks Gewinnung des Zuckerrübensaftos aus Rübenschnitzeln zur Zuckerfabrikation durch ununterbrochenes Diffundieren finden die Grundprinzipien des in der Zuckerfabrikation allgemein bekannten Diffusionsverfahrens Anwendung. Die Batterie und ihre Einzelheiten sind auf den beiliegenden Zeichnungen zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Batterie in Ansicht mit senkrechtem Längsschnitt durch den ersten Diffuseur, Fig. 2 ein Querschnitt nach X-X im Grundriss einer Batterie von fünf Diffuseuren in schematischer Darstellung.
Die Diffusionsbatterie besteht ähnlich wie die bekannton Diffusionsbatterien ans
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wird, mit dem Unterschiede jedoch, dass hier die Schnitzel nicht in demselben Diffusour während des ganzen Diffusionsvorganges verbleiben, sondern aus einem Diffuseur in den nächstfolgenden übergehen und dabei ausgepresst werden. Infolgedessen entfällt jedes Öffnen und Schliessen von Diffusionsdeckeln und jede damit verbundene Unterbrechung der Diffusion. Alle Diffuseure sind gleich gross, von gleicher Gestaltung und parallel neben- einander aufgestellt. Ihre Lage kann entweder wagerecht, senkrecht oder auch geneigt sein.
Das Gehäuse des Diffuseurs 1 ist am breiten Ende vollwandig und zylindrisch und verengt sich nach dem anderen Ende zu, wo das Sieb Cl einen Teil des konischen Mantels
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nach eine Förderschnecke angeordnet.
Die frischen Schnitzel werden in geeigneter Weise bei in den Diffuseur I befördert und gelangen zu der Förderschnecke, welche sie in der Pfeilrichtung gegen das
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und des Vorwärmers H heiss durch die mit einem Siebe versehene Öffnung n in den Diffusionsteil A1 ununterbrochen ein und in gleicher Richtung mit der Schnitzolbewegung im Diffnseur weiter.
Da im ersten Diffusour der beste Saft bei Cl, wie im folgenden er- läutert, abgezogen wird und den in den Diffuseur II geförderten Schnitzeln ausserdem ärmeren Saft zugemischt wird, so ist klar, dass der aus dem Diffuseur 11 abgezogene Saft bedeutend dünner ist als der ursprüngliche Rübensaft in den frischen Schnitzeln, weshalb nach dem Zusammenmischen im Diffuseur I eine sehr wirksame Diffusion vor sich geht.
Weil der Diffuseur ständig enger wird und die Schnitzel mit Hilfe der Schnecke ununterbrochen vorwärts geschoben werden, muss sich die Flüssigkeit im gleichen Y {1r- hältnisse von den Schnitzeln trennen und entweichen, was in dem Diffusionsteil Cl bewirkt wird. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist dieser Diffusionsteil mit doppelter Wandung versehen : Die innere Wandung bildet ein Sieb, welches in der Fortsetzung der Wandung der übrigen Mantelteile des diffuseurs liegt, während die äussere Wandung nicht durch- loeht ist.
Die Flüssigkeit Hiesst durch die gelochte Blechwand und durch das an der
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ganzen Raum dieses Diffuseurs in vier charakteristische Zonen einteilen kann, nämlich die Vereinigungszone Al, die Diffusionszone BI, die Trennungszone 01 und die Abschlusszone Dl.
Derselbe Vorgang mit denselben vier charakteristischen Phasen und auch in der gleichen Reihenfolge wiederholt sich in allen nachfolgenden Diffuseuren, mit dem Unterschiede, dass diese Diffuseure ihre Schnitzel nicht von aussen, sondern von dem jeweilig vorhergehenden Diffuseur erhalten, und dass die Diffusionsflüssigkeit mittels eines Übersteigrohres aus der Trennungszone des nächstfolgenden Diffuseurs in die Vereinigungszone des betreffenden Diffuseurs direkt übertritt.
So tritt beispielsweise aus der Trennungszone C4 die Flüssigkeit, welche ihre Auslaugungsarbeit im Diffuseur IV vollbracht hat, durch das Übersteigrohr C4 und dun Stutzen m3 in die Vereinigungszone A3, wo sie mit den aus dem Diffuseur 11 kommenden ausgepressten Schnitzeln zusammenkommt.
Ventil Q, Pumpe L und Vorwärmer H finden nur beim Diffuseur I Anwendung.
Die Bewegungsrichtungen der Diffusionsflüssigkeit und der Schnitzel sind durch verschieden gestaltete Pfeile angezeigt : Die voll ausgezogenen Pfeile bezeichnen die Flüssigkeitsrichtung und die punktierten Pfeile die Schnitzelrichtung.
Der Flüssigkeitsübertritt aus einen in dem anderen Diffuseur wird dadurch erzielt, (h) ss man das Wasser unter namhaftem Druck durch Stutzen ma in den letzten Diffuseur einströmen lässt und, wie beschrieben, aus dem Diffuseur I1 durch Ventil Q abzieht. Der gesamte Druckunjterschied zwischen den Diffuseuren II und V verteilt sich wie bei der Üblichen Diffusionsbatterio in der Weise, dass auch zwischen je zwei benachbarten Diffuseuren eine bedeutende Druckdifferenz entsteht, welche den Übertritt der Flüssigkeit bewirkt. Um don nötigen Flüssigkeitsdruck im letzten Diffuseur erhalten zu können, wird an seinem Endo ein Regulierverschlusskolben G bekannter Bauart angebracht, mit dessen Hilfe die Bildung der Abschlusszone D5 bewirkt wird.
Der Wasserverbrauch im Verhältnis zur Schnitzelmenge wird nur mit dem Ventil Q geregelt. Der Übertritt der Diffusionsflüssigkeit durch die Übersteigrohre, dann die von Gefäss zu Gefäss stufenweise vor sich gehende Diffusion unter Wasserdruck, sowie die einfache Regulierung des Wasserverbrauches wird bei dieser Batterie durch die Einschaltung der Abschlusszonen D1, D2, D3 usw. erzielt.
Der gleichmässige, ununterbrochene Gang der Diffusion ist aber in zweiter Reihe auch von der ununterbrochenen Fortbewegung der Schnitzel abhängig. Diese geht zwar mit Hilfe der Sehnockontransportaure in bekannter Weise vor sich, der Übertritt von einer zur nächstfolgenden und parallelen Transportschnecke ist aber mittels einer neuen Vorrichtung durchgeführt, welche einen weiteren Bestandteil vorliegender Erfindung bildet.
Es ist nämlich in den Übergangskammern A2, A3, A4 eine Schaufelvorrichtnng angeordnet, welche aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Die durch die Abschlusszone DI ununter- brochen hindurcbgoführten Schnitzel treten in den plötzlich erweiterten Raum A2, durch welchen die Transporteurwelle durchgeführt ist (Fig. 1). Auf dieser Welle ist eine Schaufel M aufgekeilt, welche sich mit der Welle dreht und bis an den zylindrischen Plante) von reicht.
Zwischen den beiden Wellen ist ausserdem noch eine zweiarmige
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Leiden in den Figuren gezeichneten Grenzlagen möglich, weil ihr grösserer Arm in der ersten Grenzlage auf die Nabe und in der zweiten auf die Wand der Übergangskammer
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Drehung der Schaufeln M abhängig, so dass diese während ihrer Bewegung im Viertelkreis die Zwischenschaufel N von deren erster Grenzlage in die zweite Grenzlage verschiebt. Im Viertelkreis bringt die Schaufel M sie zuerst bis in die zweite Grenzlage, in welcher sie so lange verbleibt, bis die Schaufel M auf den kurzen Arm drückt, wodurch diese dann mittels der Zwischenschanfel N in die ursprüngliche Lage wieder zurückgebracht wird.
Während der Bewegung der Schaufel M im Viertelkreis verbleibt die Zwischenschaufel N ruhig in derselben Lage und da die beiden Schaufeln Mund N fast die ganze lichte Breite der Übergangskammern einnehmen, müssen die durch die Schaufel 111 vorgeschobenen Schnitzel allmählich über die Zwischenschaufel N in die ersten Schneckengewinde des nachfolgenden Transporteurs übergehen. Auf diese Weise ist die ununterbrochene Fortbewegung des Gutes mit Hilfe der bekannten Schneckentransporteure in Verbindung mit dieser neuen Schaufelvorrichtungsichergestellt.
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Um das Innere der diffuseure und insbesondere auch der Fördervorrichtungen und der Schaufelvorrichtungen möglichst zugänglich zu machen, ist die gesamte Wandung der Diffusouro in einer durch sämtliche Dif ! useurachsen gelegten Ebene in zwei Hälften geteilt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ans einer Anzahl den Schnitzelpressen ähnlichen Gefässen bestehende Diffusionsbatterie mit. ununterbrochener Fortbewegung des auszulaugenden Gutes, dadurch gekennzeichnet, dass durch Anordnung einer Sperrzone (D) in jeder Pressschnecke, in welcher die Schnitte unter verstärktem Druck komprimiert werden, jedes Gefäss der Batterie so unter Druck gehalten wird, dass das Übertreten des Saftes aus einem Gefäss in das andere auf dem Wege der Schnitzelführung verhindert ist, so dass in ihren einzelnen Gliedern abgeteilte Extraktion stattfindet.