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Lichtelektrischer Fühler
Fotowiderstände haben bekanntlich den Nachteil, daß ihr Hellwiderstand bei einer
bestimmten Beleuchtungsstärke eine große Widerstandstoleranz aufweist. Dieser Nachteil
ist insbesondere dann sehr störend, wenn ein Fotowiderstand gegen einen anderen
ausgetauscht werden soll, da sich durch die Widerstandstoleranz öfters eine unzulässige
Änderung der elektrischen Werte einer Schaltungsanordnung ergeben kann, die dann
durch entsprechende Gegenmaßnahmen beseitigt werden muß.
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Namentlich bei der Verwendung von Fotowiderständen als lichtelektrische
Fühler bei Flammenüberwachungseinrichtungen von Ölfeuerungsanlagen ist beim Austausch
von Fotowiderständen besondere Vorsicht geboten, Bei solchen Anlagen können sich
nach dem Austausch eines Fotowiderstandes Verhältnisse ergeben, die zu Betriebsstörungen
führen. Weist der neue Fotowiderstand z. : 13, ei nen im Verhältnis zum ersetzten
Fotowiderstand kleineren Hellwiderstandswert auf, so kann, nach dem Erlöschen der
Flamme, das Nachleuchten der erhitzten Ofenwandung auf den neuen Fotowiderstand
so einwirken, daß dieser eine gar nicht mehr vorhandene Flamme vortäuscht, was Ursache
von gefährlichen Explosionen sein
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Um diesen Nachteil zu umgehen wurde bereits vorgeschlagen, |
Fotowiderstände nur zusammen mit ihrem Schutzgehäuse zu ersetzen |
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und dieses mit einer einstellbaren Lichtblende zu versehen, welche
im Herstellungswerk so-eingestellt und fixiert wird, daß der Fotowiderstand für
eine vorgegebene Beleuchtungsstärke einen vorbestimmten Hellwiderstand aufweist.
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Diese bekannte Lösung hat den Nachteil, daß sie zusätzliche Einstell-und
Fixiermittel erfordert und daß der Fotowiderstand nicht mehr über seine ganze Fläche
gleichmässig ausgeleuchtet wird, wodurch während des Betriebs schädliche, ungleichmässige
Flächenerwärmungen auftreten, Um dies zu vermeiden, d. h. wenn der abgeblendete
Fotowiderstand im Betriebszustand die gleichen elektrischen Werte aufweisen soll
wie ein nicht abgeblendeter, muß seine wirksame Oberfläche um den abgeblendeten
Teil größer sein. Dies bringt aber neben erhöhten Anschaffungskosten auch konstruktive
Nachteile mit sich, da für die Unterbringung des nunmehr grösseren Fotowiderstandes
ein entsprechend grösserer Raum benötigt wird.
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Die. oben erwähnten Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch umgangen,
daß zum Einstellen eines bestimmten Widerstandswertes eines Fotowiderstandes für
eine vorgegebene Beleuchtungsstärke die lichtempfindliche Fläche des Fotowiderstandes
in Bezug auf die einfallenden Lichtstrahlen einer Lichtquelle mit vorbestimmten
optischen Eigenschaften so lange um eine ihrer Flächenachsen drehbar ist, bis bei
einer bestimmten Schräglage der lichtempfindlichen Fläche die sie beleuchtenden
Lichtstrahlen auf der lichtempfindlichen Fläche mit jener Beleuchtungsstärke wirksam
sind, welche dem einzustellenden Widerstandswert entspricht, und daß der Fotowiderstand
in der so eingestellten Schräglage in seinem Gehäuse fixierbar ist.
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Die Erfindung betrifft demgemäß einen lichtelektrischen Fühler, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mittelsenkrechte der fensterförmigen Öffnung
des Gehäuses für den Betriebsfall des lichtelektrischen Fühlers in Richtung der
zu überwachenden Lichtquelle eingestellt und der Fotowiderstand im Gehäuse gegenüber
der Mittelsenkrechten der fensterförmigen Öffnung des Gehäuses um einen Winkel geneigt.
angeordnet und in dieser Schräglage fixiert ist.
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Der erfindungsgemäße lichtelektrische Fühler ist im folgenden anhand
der Zeichnung näher erläutert, in welcher einige Aus-r führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt sind.
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Es zeigen : Fig. 1 einen Schnitt durch ein zylindrisches Gehäuse mit
darin untergebrachtem Fotowiderstand in schematischer Darstellung, wobei die Lichtstrahlen
senkrecht auf die lichtempfindliche Fläche des Fotowiderstandes auffallen, Fig.
2 einen gleichen Schnitt wie in der Fig. 1, wobei jedoch der Fotowiderstand im Gehäuse
zu den auf seine lichtempfindliche Fläche auftreffenden Lichtstrahlen axial verdreht
ist, Fig. 3 einen gleichen Schnitt wie in der Fig. 1, bei dem in Bezug auf die einfallenden
Lichtstrahlen das Gehäuse mit dem darin befestigten Fotowiderstand verdreht ist,
Fig. 4 einen gleichen Schnitt wie in der Fig. 1 mit auf einem fensterförmigen Ausschnitt
aufgesetzten Rohr und
Fig, 5 einen gleichen Schnitt wie in'der Fig.
1 mit einer in der Fensteröffnung des Gehäuses eingesetzten Lichtleitblende.
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In der Fig. 1 bedeutet 1 einen Fotowiderstand, auf dessen rechteckige,
lichtempfindliche Fläche 2, Lichtstrahlen 3 einer nicht dargestellten Lichtquelle,
die auf der lichtempfindlichen Fläche 2 eine vorbestimmte Beleuchtungsstärke erzeugen,
unter einem Winkel von 990 auftreffen und die lichtempfindliche Fläche 2 optimal
ausleuchten. Der Fotowiderstand 1 ist in einem zylindrischen Gehäuse 4 untergebracht,
das in seiner Mantelfläche eine fensterförmige Öffnung 5 aufweist, die in ihrer
Form und' Größe mit der lichtempfindlichen Fläche 2 deckungsgleich ausgebildet ist.
Der Fotowiderstand 1 ist über Leitungen 6,7 und einem Messinstrument 8, z. B. ein
Milliampèremeter, an eine Sekundärwicklung 9 eines Transformators 10 angeschlossen.
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Bekanntlich ist einem Fotowiderstand für jede Beleuchtungstärke ein
bestimmter Hellwiderstand zugeordnet. Wie eingangs bereits erwähnt, weisen aber
die einzelnen Fotowiderstände untereinander für eine vorgegebene Beleuchtungsstärke
eine mehr oder weniger große Widerstandstoleranz auf, die durch eine Nachkorrektur
am Fotowiderstand selbst nicht beseitigt werden kann.
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Soll der Fotowiderstand für eine vorgegebene Beleuchtungstärke einen
bestimmten Hellwiderstandswert aufweisen, so kann dies nur dadurch erreicht werden,
daß die Intensität der auf die lichtempfindliche Fläche 2 des Fotowiderstandes auftreffenden
Lichtstrahlen so lange verändert wird, bis der gewünschte Widerstandswert erreicht
ist.
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Gemäß der Erfindung wird zum Einstellen eines bestimmten Widerstandswertes
bei einer vorgegebenen Beleuchtungsstärke der Fotowiderstand 1, welcher üblicherweise-in
einem Glaskolben 11 eingeschmolzen und im Gehäuse 4 untergebracht und auf diese
Weise zu einem lichtelektrischen Fühler zusammengebaut ist, in einer nicht gezeichneten
Vorrichtung den Lichtstrahlen 3 so ausgesetzt, daß diese parallel zur Mittelsenkrechten
12 der fensterförmigen Öffnung 5 auf die lichtempfindliche Fläche 2 auftre : 6 fen.
Nun wird der Fotowiderstand 1 über die Abschlußleitungen 6, 7 und das Meßinstrument
8 an die durch die Sekundärwicklung 9 des Transformators 10 erzeugten, vorbestimmten
Betriebsspannung gelegt. Mit Hilfe des Meßinstrumentes 8 wird nun der Hellwiderstandswert
des Fotowiderstandes 1 ermittelt. Dieser Wert wird im allgemeinen kleiner als der
gewünschte sein. Im festgehaltenen Gehäuse 4 wird nun der Fotowiderstand 1 um seine
Längsachse 13, die vorzugsweise mit derjenigen des Gehäuses 4 koaxial liegt, solange
z. B. im Uhrzeigersinn gedreht (s. Fig. 2), bis mit zunehmender Schräglage die Beleuchtungsstärke
auf der lichtempfindlichem Fläche 2 soweit abgenommen hat, daß das Instrument 8
den gewünschten Hellwiderstandswert anzeigt.
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Durch eine entsprechende Drehung lässt sich auf diese Weise bei einem
beliebigen Fotowiderstand und einer vorgegebenen Beleuchtungsstärke ein gewünschter
Hellwiderstandswert einjustieren, so daß alle Fotowiderstände nachher praktisch
den gleichen Hellwiderstand aufweisen und bedenkenlos gegeneinander ausgetauscht
werden können.
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Nach erfolgter Justierung wird der Fotowiderstand 1 mit dem Gehäuse
4 mittels Klebstoff, Giessharz usw. unlösbar verbunden.
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Durch die erläuterte Einstellung der Fotowiderstände kann insbesondere
jener minimale Hellwiderstandswert des Fotowiderstandes sehr genau eingestellt werden,
welcher bei einer vorbestimmten Beleuchtungsstärke ein in den Stromkreis des Fotowiderstandes
eingeschaltetes Relais mit Sicherheit zum Abschalten bringt, was insbesondere bei
der Verwendung des Fotowiderstandes als lichtelektrischer Fühler bei Flammenüberwachungseinrichtungen
von Ölfeuerungsanlagen von ausserordentlicher Wichtigkeit
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Bei einem lichtelektrischen Fühler gemäß der vorliegenden Erfindung
verlaufen die Randflächen 14, 15 der beiden längeren Seiten der rechteckförmigen
Fensteröffnung 5 zweckmässigerweise nicht radial, sondern parallel zur Mittelsenkrechten
12 der Fensteröffnung 5 und diese ist genau so dimensioniert wie die lichtempfindliche
Fläche 2. Diese Gestaltung der Randflächen 14, 15 verhindert wenigstens teilweise,
daß nach dem Justieren des Fotowiderstandes 1, z. B. durch unzweckmässige Montage,
d. h. durch nachträgliches Verdrehen des Gehäuses 4 bezüglich der bei der Justierung
vorhanden gewesenen Richtung der Lichtstrahlen 3 (s. Fig. 3), auf der lichtempfindlichen
Fläche 2 des Fotowiderstandes 1 eine gegenüber der Justierung etwas stärker wirksame
Beleuchtungsstärke, d. h. ein etwas kleinerer Hellwiderstand des Fotowiderstandes
1 auftritt. Bei einer unsachgemässen Drehung des
Gehäuses 4 unterbricht
nämlich die obere Kante 16 der rechten Randfläche 15 einen Teil der Lichtstrahlen
3, wodurch die lichtempfindliche Fläche 2 von einem Teil der einfallenden Lichtstrahlen
3 abgedeckt wird, so daß die auf der lichtempfindlichen Fläche 2 wirksam werdende
Beleuchtungsstärke praktisch nicht zu-, sondern nur abnehmen kann.
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Eine noch mögliche geringfügige Zunahme der Beleuchtungstärke, die
bei einer unsachgemässen Montage des lichtelektrischen Fühlers noch auftreten kann,
wird dadurch vermieden, daß der Fotowiderstand 1 im Gehäuse 4 bei der Justierung
soweit aus seiner Mittellage in Richtung nach der rechten Randfläche 15 der Fensteröffnung
5, bezüglich welcher seine eine Längskante 17 den grösseren Abstand aufweist, soweit
verschoben wird, bis gemäß der Fig. 2 seine rechte Längskante 17 in die parallel
zu den Lichtstrahlen 3 verlaufende Ebene, in welcher die rechte Randfläche 15 der
Fensteröffnung 5 enthalten ist, zu liegen kommt, wie durch die strichpunktierte
Linie 18 in der Fig. 2 angedeutet ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist, wie in der Fig. 4 gezeigt,
die Fensteröffnung 5 des Gehäuses 4 mit einem entsprechend der Fensteröffnung 5
geformten Rohr 19 versehen, um den Binstrahlungswinkel der Lichtstrahlen 3 bei Verdrehen
des Gehäuses 4 weiter zu begrenzen. Noch vollkommener wird dieses Ziel dadurch erreicht,
daß in der Fensteröffnung 5 des Gehäuses 4 mindestens ein Lichtleitblech 20 (so
Fig. 5), parallel zu den einfallenden Lichtstrahlen 3 und parallel zu den Längsseiten
14,
15 der Fensteröffnung 5 angeordnet wird, so daß eine zusammengesetzte
Lichtleitblende entsteht. Die Lichtleitbleche 20 können gerade oder gewellt ausgebildet
sein, sie können auch abwechselnd angeordnet werden. Die Lichtleitblende kann mit
einer Glasscheibe 21 abgedeckt sein.
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Ein besonderer Vorteil des erläuterten, erfindungsgemäß hergestellten
lichtelektrischen Fühlers besteht darin, daß dieser einen Fotowiderstand aufweist,
der einen ganz bestimmten Hellwiderstandswert für eine vorbestimmte Beleuchtungsstärke
besitzt, ohne daß dieser zu diesem Zweck grösser dimensioniert sein muß und ohne
Aufwand von zusätzlichen Mitteln. Dadurch werden die Widerstandstoleranzen, die
eine Vielzahl von Fotowitderständen untereinander bei gleicher Beleuchtungsstärke
aufweisen, unwirksam gemacht, so daß es ohne weiteres möglich ist, solche elek-
trischen Fühler beliebig untereinander auszutauschen. |
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