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Anmelder@ Fa. Gärtner Pötschke ORG, Samenzucht-Samenhandlung, Pflanzenzuchtbetrieb,
Verlag und Vertrieb von gärtnerischer Fachliteratur, Holzbüttgen über Neuss 2 "Samentüte"
Den Gegenstand der Erfindung bildet die besondere Ausgestaltung einer Samentüte,
die mit einer bildlichen Darstellung der dem Sameninhalt der Tüte entsprechenden
Pflanze in Form eines Aufdrucks oder eines aufgek@ebten Etiketts versehen ist.
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Der Gärtner, insbesondere der Kleingärtner, hat oft das Interesse,
die verschiedenen Beete oder die verschiedenen Abteilungen eines Beets so zu kennzeichnen,
dass die Art der ausgesäten Pflanze an den jungen flänzchen selbst identifiziert
werden kann. Insbesondere ist es notwendig, das keimende Saatgut von dem gleichzeitig
mit aufkeimenden Unkraut zu befreien und zu diesem Zweck die Unkrauttriebe sofort
nach ihrem Erscheinen auf der-bodenfläche auszuziehen oder auszujäten. Dazu ist
wieder erforderlich, das junge Pflänzchen auch in seiner von der voll entwickelten
Pflanze unterschiedlichen Form zu erkennen und von den gleichzeitig erscheinenden
Formen des Unkrauts zu unterscheiden.
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Die Erfindung betrifft nun eine Samentüte, die so ausgestaltet ist,
dass sie, wenn sie z. B. in das zu kontrollierende
Gemüse-oder Blumenbeet
eingesteckt oder an diesem Beet z. B. an einem in dasselbe eingesteckten Stock befestigt
wird, es ermöglicht, die Art der Aussaat, mit der das Beet oder der betreffende
Teil des Beets bestellt ist, sofort zu erkennen, sowie ferner die keimende Saat
von etwa gleichzeitig erscheinendem Unkraut zu unterscheiden und von dem Unkraut
zu säubern.
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Zu diesem Zweck wird die erfindungsgemässe Samentüte durch die Vereinigung
verschiedener merkmale in neuartiger Weise derart gestaltet, dass der vorstehend
erläuterte Gebrauchszweck in vollem Masse erfüllt wird.
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Erfindungsgemäss ist die Samentüte mindestens in ihrer, unteren Teil
spitz oder abgestumpft konisch zulaufend ausgebildet, so dass sie leicht in die
Erde eines Gartenbeets eingedrückt und in dieser Stellung z. B. gegen den Angriff
des Windes, Platzregens usw. gesichert werden kann. Damit die Tüte mit ihrem Aufdruck
nicht verblasst oder verrottet, ist sie erfindungsgemäss aus feuchtigkeitsfestem
und witterungsbeständigem Material, insbesondere aus feuchtigkeitsfestem Papier,
aus gegen den Angriff der Bodenbestandteile und der Feuchtigkeiteinwirkung widerstandsfähigem
Kunststoff, z. B. vorzugsweise transparentem Kunststoff, z. B. einem Kunstharz auf
Polyvinylchloridbasis, Polystyrolbasis oder ähnlichem holienmaterial gefertigt.
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Mit der Tüte kann das aus ähnlichem witterungsbeständigem Material
bestehende Etikett, das die weiterhin zu beschreibenden Pflanzenbilder trägt, auf
der Aussenseite z. B. durch Aufkleben oder Einfalzen verbunden sein. Man kann auch
derartige, aus gewöhnlichem Papier bestehende Etiketten verwen-
den, deren Umrisse dem Umriss der Tüte angepasst sind, so |
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dass sie in die mit transparenter Wandung ausgebildete Tüte |
eingesteckt oder auf der Innenseite derselben befestigt werden |
können. Ist das Etikett auf der Aussenseite der Samentüte angebracht, so ist es
zweckmässig, auch die für das Aufdrucken der Pflanzenbilder verwendeten Druckfarben
witterungsbeständig auszubilden. Anderenfalls kann das Etikett wie auch mindestens
der in den Erdboden eingesteckte Teil der Tüte mit einem witterungsbeständigen Schutzüberzug,
bestehend z. B. aus einem Kunstharzlack, z. B. auf Polystyrolbasis, überzogen werden.
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Gegebenenfalls kann die Samentüte auch auf ihrer Aussenseite feuchtigkeitsabweisend
ausgebildet sein, indem sie z. B. mit einem hauchdünnen, feuchtigkeitsabweisenden
Überzug, bestehend z. B. aus Mineralölhaltigen Stoffen, Silikonhaitigen Stoffen
und dergleichen versehen wird. Eine weitere, für den praktischen Gebrauchs wesentliche
Verbesserung der Tüte besteht darin, dass dieselbe in an sich bekannter-Neise als"Saehelfer"ausgestaltet
wird, indem sie an geeigneter Stelle mit einer Öffnung versehen wird, welche
das Gleiten des Samens aus der Tüte beim Aussäen begünstigt |
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und regelt. Eine solche Saehilfsöffnung kann z. B. am oberen |
Teil der Tüte vorgeprägt sein, so dass die Tüte an dieser Stelle
leicht geöffnet werden kann oder sie kann am unteren Ende der z. B. spitz zulaufenden
Tüte in Form einer Abschnittslinie angedeutet sein.
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In der beiliegenden Zeichnung sind mehrere Ausführun sformen einer
erfindungsgemäss ausgebildeten Saatguttüte beispielsweise und schematisch dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Samentüte in Ansicht.
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Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B in 'ig. l.
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Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Form der Samentüte ebenfalls in Ansicht.
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Fig. 4 zeigt einen Schnittnach Linie C-D in Fig. 3.
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Figuren 5 und 6 zeigen weitere abgeänderte Formen der Samentüte.
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Im einzelnen bezeichnet in Fig. 1 das Bezugszeichen 1 die Wandung
einer an ihrem unteren Teil spitz ausgebildeten, aus witterungsbeständigem Material,
insbesondere Kunststoffolie, z. B. auf Polyvinylbasis oder Polystyrolbasis bestehende
Samentüte. Die den Samen enthaltende Tüte ist in üblicher Weise durch eine umgeschlagene
und mit der Wandung der Tüte verklebte Klappe 2 verschlossen. Der spitze untere
Teil der Tüte ist genügend steif ausgebildet, so dass dieselbe leicht
in
die verhältnismässig lockere Erde eines Gartenbeets und dergleichen eingesteckt
werden kann.
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Gegebenenfalls kann die güte auch mit einem z. B. unter die Klappe
2 eingeklebten Faden 3 versehen sein, der zum Festbinden oder Anhängen der üte an
einen Stock, einen Reis, einen Strauch, eine Staude und dergleichen dienen kann.
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Auf der Vorderseite der Tüte ist ein ebenfalls aus witterungsbeständigem
Material, z. B. Kunstharzfolien, bestehendes, dem Umriss der Tüte angepasstes Etikett
4 angebracht, z. B. aufgeklebt, auf dem sich in Reihenanordnung verschiedene Darstellungen
der dem in der Tüte enthaltenen Samen entsprechenden Pflanze befinden, welche die
Pflanzen in bestimmten zeiten ihrer Entwicklung von der Aussaat an gerechnet zeigen.
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Diese Abbildungen der Pflanzen können z. B. unter Ausnutzung
des konischen Umrisses der Tute so angeordnet sein, dass |
das Pflanzenbild 5, das die Pflanze z. B. eine Woche nach der |
Au4, an9 zeigt, in dem untersten schmäleren Teil des |
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Etiketts 4, darüber das folgende Pflanzenbild 6, das die Pfln- |
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ze z. B. nach 3 Wocnen (Veranschaulicht, und darüber ein Pflan- |
zenbild 7, dase sie nach 5 kochen zeigt, angeordnet sein. |
In dem darüber befindlichen, breitesten Teil des Etiketts |
kann zweckmässig ein Bild 8 der voll entwickelten Pflanze, wie es auch bisher bereits
auf derartigen Samentüten üblicherweise gezeigt wurde, sich befinden.
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In der Nähe der Spitze 9 der Tüte kann eine Schräglinie lo eingekerbt
oder als Perforation eingedrückt sein, die ein Abreissen oder Abschneiden der Sptze
an dieser Stelle ermöglicht, so dass auf diese Weise die nunmehr geöffnete Spitze
der Tüte als"Saehilfe"für den an dieser Stelle bei der Aussaat ausrieselnden oder
aufallenden Samen dient.
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Gemäss Figuren 3 und 4 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile
wie in Figuren 1 und 2. Hier ist das Etikett4 allerdings nicht auf die Aussenwandung
der Tüte aufgeklebt, sondern, wie Fig. 4 veranschaulicht, lose in das Innere der
üte eingesteckt oder nach Belieben auch an der Innenwandung der Tüte befestigt.
In diesem Falle ist es nicht erforderlich, dass das Etikett 4 selbst aus feuchtigkeitsbeständigem
Material besteht.
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Das mit 8 bezeichnete Bild der voll entwickelten Pflanze ist hier
unter Anpassung an die Form der Pflanze im unteren Teil des Etiketts veranschaulicht,
während darüber in einer Horizontalreihe die drei Abbildungen 5,6 und 7 der Pflanze
angeordnet sind, welche die Pflanze in verschiedenen bestimmten, zeitlich aufeinander
folgenden Entwicklungsstadien veran-
Eine Saehilfsöffnung ist gemäss Fig. 3 im oberen Teil der |
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Tüte in torr eines durch eine eingedrückte Linieoder Eerfo- |
ration eingeschlossenen Lappens 12 abgegrenzt, nach dessen |
- Entfernung die Öffnung der Tüte an dieser Stelle das regelmässi. |
ge Ausstreuen des Samens unterstützt. |
Gemäss Fig. 5 bezeichnen wiederum gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile wie in Figuren 1 und 2 bzw. 3 und 4. Ein Unterschied der Tüte besteht hier
darin, dass die Spitze 9 in Fortfall gekommen ist und dass die Tüte an ihrer unteren
Umrandung 13 abgestumpft ausgebildet ist, wobei jedoch die konisch zulaufende Form
der Tüte das Einstecken und die Befestigung im Boden begünstigt. Gemäss Fig. 6 ist
die Tüte in ähnlicher Weise wie gemäss Fig. 5 ausgebildet, nur ist hier wieder ein
unterer, spitz zulaufender Teil 14 der Tüte vorhanden, der indes selbst nicht hohl
ausgebildet ist, so dass er nicht KEK mit Samen ausgefüllt ist. # Der Raum 14 besteht
vielmehr in einem versteiften, etwa # plattenartigen Ende, das . B. durch Zusammenkleben
der Wandungen der üte in diesem Teil oder auch durch weitere Verstärkungen oder
auch durch Einfügen einer besonders starken spitzen Folie an dieser Stelle gebildet
sein kann. Dieser Teil kann dann zum Einstecken der Tüte in den Boden dienen. Sowohl
in der Ausführung nach Fig. 5 wie nach Fig. 6 wird die "Sachifsöffnung" der Tüte
durch eine am oberen Rand derselben angeordnete schräge Linie 15 angedeutet, längs
deren der Tütenzipfel 16 abgerissen oder abgeschnitten werden kann.
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Die beschriebenen Ausbildungsformen einer Samentüte können mannigfach
im Rahmen der we@entlichen Merkmale abgeändert # ausgestaltet werden. Schutzansprüche
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